Für die Leseratten - Der Bücherthread - Band 3
-
-
Phonhaus Hab es mir direkt mit auf meine Liste geschrieben. Danke! :)
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Für die Leseratten - Der Bücherthread - Band 3 schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Ich hab hier noch Sonne und Beton von Felix Lobrech rumliegen, habs angefangen und versuche mich irgendwie durchzukämpfen, aber es ist einfach überhaupt nicht mein Fall. Allein diese assige Berliner-Jugend-Sprache nervt mich.
-
Ich hab hier noch Sonne und Beton von Felix Lobrech rumliegen, habs angefangen und versuche mich irgendwie durchzukämpfen, aber es ist einfach überhaupt nicht mein Fall. Allein diese assige Berliner-Jugend-Sprache nervt mich.
Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher

-
Ja eigentlich schon, aber ich will auch nicht wieder abbrechen. Ich hab schon ein paar Bücher im Regal stehen, die leider Fehlgriffe waren.
-
Ja eigentlich schon, aber ich will auch nicht wieder abbrechen. Ich hab schon ein paar Bücher im Regal stehen, die leider Fehlgriffe waren.
Ab zu rebuy damit.
Ich hab dieses Jahr auch bereits 5 DNF.
Ich fackel da nicht mehr lange.
-
-
Wenn ich aussortier bring ich die Bücher zu öffentlichen Bücherregalen. Da wirds irgendwann definitiv landen, aber ich versuch trotzdem es durchzulesen, vllt macht es ja doch noch klick. Vermutlich aber nicht

-
Ich habe gerade "Kein anderes Land" von Sarah Levy durch und kann es sehr empfehlen. Eine sehr differenzierte und schwer erträgliche Geschichte eines Lebens in Israel aktuell.
Leicht geschrieben aber extrem schwer verdaulich, fand ich. Nichtsdestotrotz wichtig für mich zu lesen. Ob es jemanden ohne persönliche Bezüge zu der Region genau so mitnimmt, weiß ich gar nicht, denke aber schon.
Wenn sich also jemand für die aktuellen Situation in Israel über die Schlagzeilen hinaus interessiert, wärmstens zu empfehlen.
Klingt sehr lesenswert.
Wer es irgendwo bekommt: "Die Starken" von Kai Hermann (kennt man von: "Christiane F.: Wir Kinder vom Bahnhof Zoo). Das Buch ist rund 35 Jahre alt und portraitiert Kinder, die sehr früh und wenig angenehm unter schwierigen Verhältnissen über die Welt verteilt "erwachsen" werden mussten und das Erwachsenenalter dabei teilweise nie erreicht haben. Es war eine Weile in unserem Bücherbüdchen, ich habe es nur kapitelweise zu lesen geschafft. Es gibt auch ein Kapitel über einen palästinensischen Jungen zur Zeit der Intifada dort und dabei auch Interviews mit israelischen Jugendlichen. Hat mir sehr eindrücklich erklären können, warum man heute dort steht, wo man steht. Beide Seiten.Und heute habe ich tatsächlich mal ein Buch in einem Rutsch durchgelesen: "The Couple Next Door" von Shari Lapena. Es hat fast mehr etwas von einem Kammerspiel und wirklich sympathisch ist kein Charakter, aber es hat mich wahnsinnig gefesselt.
Story: Ein Paar feiert Abends mit viel Alkohol bei seinen Nachbarn, das Baby bleibt alleine Zuhause direkt nebenan, überwacht vom Babyphone und halbstündlichen Besuchen. Plötzlich ist das Baby weg.
Das Buch besteht fast nur aus dem Innenleben der Personen, was sie denken und fühlen, der allwissende Erzähler sagt nie etwas Falsches und doch passt ganz viel nicht zusammen. Jeder der recht wenigen Protagonisten könnte es gewesen sein, das Baby getötet oder entführt haben. In der Mitte des Buches kommt ein Twist (den man sich vielleicht denken konnte), aber die wahren Hintergründe entblättern sich erst nach und nach.Und etwas ganz anderes: "Plötzlich Shakespeare" von David Safier. Ich mag seine Bücher einfach. Sehr leichte Kost, ja, aber man muss ja auch mal einfach mitschmunzeln können und die Situationskomik trifft sehr meinen Geschmack. Story: Rosa ist unglücklich verliebt in ihren Ex, der in wenigen Tagen eine andere Frau heiraten wird. Sie wird von einem Zirkus-Hypnotiseur in einen früheres Ich versetzt, um herauszufinden, was wahre Liebe ist, vorher darf sie nicht wieder zurück in ihren Körper. Das frühere Ich ist Shakespeare, der wenig angetan davon ist, seinen Körper mit einer Frau zu teilen, die ihn in noch mehr Schwierigkeiten bringt, als er ohnehin schon hat (vor allem in Liebesdingen).
Den Autor kennt man vermutlich am ehesten von Mieses Karma oder Miss Merkel. Ich hoffe, "Die Ballade von Max und Amelie" taucht irgendwann mal in unserem Bücherbüdchen auf... -
LaTanya McQueen - When the Reckoning comes
In Kindertagen waren sie beste Freunde, aber auch die Außenseiter an ihrer Schule. Jesse und Mira, aus der afro-amerikanischen Gemeinde der Kleinstadt, die jedoch trotzdem aus verschiedenen Welten zu kommen scheinen und Celine, weiß, aber arm. Gemeinsam gehen sie durch dick und dünn, bis zu dem Tag an dem sie sich auf die alte Tabakplantage schleichen. Dieser nachmittag soll nicht nur ihre Freundschaft, sondern auch ihre Leben für immer verändern.
Erst als Erwachsene bringt Celines Hochzeit sie wieder zusammen. Sie hat es in die gehobenen Kreise geschafft und will ihre pompöse Hochzeit ausgerechnet auf der Plantage feiern, die nun zum Touristen Club umgebaut wurde. Doch seltsame Dinge geschehen immer noch auf dem Gelände, das so viel Gewalt und Blut gesehen hat.Eine Südstaaten Plantage als Haunted House, verknüpft mit dem geschichtlichen Hintergrund des Alltags der Plantagensklaven und der Kritikdes immer noch herrschenden Rassismus in der heutigen Gesellschaft... klingt viel versprechend, oder? Ja, dachte ich auch, nur leider bekommt die Autorin ihre anspruchsvollen Themen nicht so wirklich geregelt und verstrickt sich zu sehr in den Rückblenden und dem Versuch der tieferen Charakterisierung ihrer Figuren. Leider schaffen es die Antagonisten nicht aus der Klischeekiste raus, für eine Horrornovelle ist es sehr wenig Horror, die Gesellschaftskritik ist recht platt auf die Geschichte geklatscht und der Leser wird teilweise seitenweise mit Exposition zugeschüttet.
Am Ende bleibt man etwas unbedfriedigt und frustriert zurück und hätte gern so viel mehr von dieser spannenden Ausgangssituation gehabt. Da hilft auch die schöne Prosa nicht.Note: 3,8
-
Ich habe tatsächlich auch wieder zwei schöne Bücher durch:
Unbeugsam wie die See (Emilia Hart)
So ein bisschen fantasy-angehauchte Geschichte einer weiblichen Utopie und weiblicher Solidarität gegen männliche Gewalt. Tatsächlich etwas weniger Tiefgang als ich gedacht hätte, dafür mehr Fantasy-Elemente, hat mich etwas überrascht, war aber nicht schlecht. Die Figuren waren für mein Empfinden nicht ganz aus-entwickelt. Trotzdem hat mich das Buch sehr gefesselt und sich extrem gut "runtergelesen". Ich würde sagen gut spannend verpackte feministische Geschichte, nicht weltbewegend aber sehr gut lesbar und einfach "schön", wenn man das so sagen darf.
Die Natur kennt feine Grade (Frank E. Zachos)
Ein populärwissenschaftliches Buch, das versucht, die Ehre der Biologie zu retten, welche ja allzu oft in Diskussionen über Gender, Sexualität und ähnlichen Themen völlig an allem Sinnigen vorbei angebracht wird. Das Buch ist für meinen Geschmack stellenweise etwas umständlich geschrieben, räumt aber sehr gut damit auf, was eigentlich "natürlich" und "biologisch" ist, erklärt was einem eine Naturwissenschaft sagen kann und was nicht und zeigt mEn auch schön auf, was so spannend an der Biologie als Wissenschaft ist. Wer also gerne das nächste Mal was richtig schlaues erwidern will, wenn irgendjemand anfängt vom "biologischen Geschlecht" zu schwadronieren, kann hier gut mal reinlesen. Das gebundene Buch ist außerdem ungewöhnlich hübsch.
Und jetzt lese ich "Meine wunderbaren Schwestern" von Khalida Popal und bin schon im ersten Kapitel total aufgewühlt.
-
Maevan Blood over Bright Haven hab ich gerade gelesen. Ich fand's super. Es hat mich emotional zwar nicht so zerrissen wie ich gedacht hätte ( ja am Ende flossen auch Tränen, aber ich hab gedacht ich hänge nur heulend drüber). Da werden auch Themen angesprochen mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe und ich mag das Magiesystem.
Hab mir Sword of Kaigen von der selben Autorin gleich auch auf die "Einkaufsliste" gepackt.
Bin durch. Muss gestehen, das hab ich ziemlich verschlungen!
Blood over Bright Haven - M. L. Wang
"Thomil said that a woman was weighed at the gates of Heaven by her actions and their impact. Well, Sciona was going to leave an impact. Whatever happened next, whether it led to Hell or Heaven, she was going to have a hand in directing it. Sick or sound, good or evil, she was still Sciona Freynan. And Sciona Freynan didn’t slow down. Sciona Freynan would be remembered."
In Blood over Bright Haven verfolgen wir den Karriereaufstieg und das Leben von Sciona Freynan in der magischen Stadt Tieran, die als erste Frau jemals in einen prestigeträchtigen Magierorden aufgenommen wird. Ihre ausschließlich männlichen Kollegen und Vorgesetzten machen ihr das Leben zusätzlich schwer, stellen ihr als Assistenten keinen Gelehrten, sondern einen Hausmeister an die Seite - der vor 10 Jahren noch ein ganz anderes Leben als Jäger eines alten Clans geführt hat und dessen Volk in Tieran lediglich als billige Arbeitskräfte und niedere Menschen gesehen wird, einzig und allein zu dem Zweck, die Privilegierten von Tieran an der Macht zu halten. Sciona hat sich und ihr Leben voll und ganz der Forschung und dem Studium der Magie verschrieben und als sie endlich ihr Ziel zu erreichen scheint, macht sie eine Entdeckung, die ihre ganze Welt ins Wanken bringt - und sie und ihren Assistenten in ein Netz aus politischen Intrigen, Macht- und Loyalitätskonflikten und die Frage bringt, welchen Preis Magie hat.
Ich stimme Tina mit K auf jeden Fall zu - ich fand es auch super. Es hat mich emotional zwar auch nicht zerrissen, aber ... es hallt stark nach. Ehrlich gesagt hatte ich die ersten 100 Seiten nicht wirklich den Eindruck, als ob das Buch mich vom Hocker haut. Aber der Plot schlägt zu wie ein Hammer, wie ein Hieb in die Magengrube, und es schmerzte mich auch als Leser. Sciona ist nicht die "klassische" Fantasy-Protagonistin; sie kämpft nicht nur gegen äußere Widerstände und das furchtbar frauenfeindliche System von Tiernan, sie ist gleichzeitig von einem unstillbaren Hunger nach logischen Erklärungen getrieben und will die Wahrheit, analytisch, faktenorientiert und ohne romantische Anmaßungen wissen. Ihr Hausmeister, Thomil, ein Flüchtling und ehemaliger Jäger, der aufgrund seiner Herkunft von der Gesellschaft als niederer Mensch gilt und deswegen, wie alle seines Volkes, im Grunde nur ausgenutzt wird, ist konstrastreich wärmer, aber auch härter, mit klugen, simplen Fragen, die Scionas Weltanschauung immer wieder herausfordern.
Die Dialoge zwischen den Charakteren sind das Kernstück der Geschichte, in der grundsätzlich gar nicht so viel Action oder Handlung passiert. Das muss es aber auch nicht. Es findet genug in den Gesprächen und Erlebnissen statt. über das ich immer wieder innehalten und nachdenken musste. Es ist eine unangenehme Geschichte, Sciona ist beinahe wie ein Spiegel, und hat mich einige Dinge in der wirklichen, unseren Welt hinterfragen lassen. Es hat mich traurig gemacht, und offene Wunden hinterlassen. Das Magiesystem ist ganz wunderbar präzise ausgearbeitet und, entgegen dem üblichen "Funkenschleudern", logisch belegt erklärbar und in einer Genauigkeit und Einzigartigkeit dargestellt, dass ich diesen Punkt besonders betonen will, neben den starken Charakteren.
Ich fühle mich jetzt etwas leer, und irgendwie ist tief in mir drin auch eine unbestimmte Traurigkeit, die ich erst ein paar Tage sacken lassen muss, glaube ich. Meine Buchclub-Freundin wird erst zum Wochenende fertig, also werde ich mir für die Tage etwas leichteres raussuchen, vllt sogar ein Reread von Die Stadt der Träumenden Bücher, meinem Comfort-Buch. Nach Red Rising und jetzt Blood over Bright Haven muss ich mich mal kurz erholen, lol.
10/10
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!