Aggression gegenüber unangeleinten Hunden
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Hallo zusammen,
aktuell steht bei uns das Thema Aggession gegenüber unangeleinten Hunden im Vordergrund. Alles andere, ob Auto, Radfahrer, etc. wurde und wird besser, angeleinte Hunde würde ich schätzen aktuell zu etwa 50% in Ordnung. Wobei das manchmal wohl auch am Leinenhalter liegen kann, mit so Details wie Sonnebrille, Mütze, etc. Ich vermute dass gerade freilaufende Hunde nochmal eine andere Dynamik und Unberechenbarkeit für sie mitbringen.
Hatte die letzen 3 Tage nun schon die 4. Situation dieser Art und sie dreht da sowas von hoch, auch ernst gemeint aggressiv (aber nicht gegen mich; Maulkorb hat sie draußen sowieso an) nicht nur bellen und aufplustern. Ich vermute aktuell, dass das etwas mit ihrer unbekannten Auslands-Vorgeschichte zu tun haben könnte, das mit freilaufenden Hunden irgendwas vorgefallen war.
Es wirkte so, als ob sie bis aufs Äußerste und um jeden Preis versucht fremde Artgenossen von sich fern zu halten, aber in einer Intensität als ob sie einfach nur pure Panik schiebt und kopflos drauf los agiert. In keiner Situation hat der andere Hund überhaupt irgendwas gemacht, kam nicht näher, nicht gebellt, etc.
Wie könnte man die Problematik bessern, wenn in solchen Situationen auch keine Ansprache und nichts bei ihr ankommt? (auch vorher schon nicht, wenn man weit genug gucken kann bemerkt sie das auch sehr früh) Distanz stark vergrößern (auch sehr frühzeitig), lass es mal gut 20m gewesen sein, war ihr auch egal.
Meine Überlegung war, ob man vielleicht pflanzliche Hilfsmittel (Baldiran, etc.) versuchen könnte, falls sie es vielleicht nicht aus dem Verhalten raus schafft? Dass sie erstmal die Erfahrung sammelt, das wenn sie nicht aggressiv wird gar nichts schlimmes passiert.
Der letze Trainer war mit der Thematik leider eher überfragt, es wurde gerate mit Suchspielen abzulenken aber in so Extremsituationen ist ihr auch das völlig egal. (Nicht erst in der Situation, sondern vorher schon. Aber sie hört dann auch einfach auf zu suchen, sobald der andere Hund näher kommt) Meint ihr das braucht vielleicht noch seine Zeit, bis sie bereit ist mir in solchen Situationen genug Vertrauen entgegen zu bringen?
Kann ein Geschirr bei dem sie vorne an der Brust angeleint wird evtl. helfen, sie in solchen Situationen umzulenken? Sie geht am Geschirr (großes Hurtta mit 2 Schnallen hinten und Griff) und Halsband. Der Zug geht aufs Geschirr und am Halsband könnte ich sie lenken, aber in der beschriebenen Situation ist das am Halsband auch nichts. Da dreht und windet sie sich und bringt noch selbst Zug und Ruck rein.
LG Noel.
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Ich würde mir sehr schnell einen besseren Trainer holen, einfach weil bei der Thematik langes rumprobieren überhaupt nicht hilfreich ist und sich Vergalten festigen kann.
Je früher du da korrekt gegensteuern kannst, also angepasst zur Thematik deines Hundes, dest schneller bekommst du einen Fuss in die Tür und Fortschritte können sich einstellen.
Du brauchst ganz klare Anweisungen, wie du den Hund leiten kannst. Futter suchen kann je nach Hund helfen, aber je nach dem ihn auch total alleine lassen. Daher muss man ganz genau hinschauen, was dieser Hund an Unterstützung benötigt damit er einerseits nichts Neues falsch lernt, unf andererseits auch Fortschritte machen kann.
Übers Internet kann man nur beschränkt Tips geben, da ja niemand weiss, was der Auslöser ist, was dahinter steckt.
Sicher fährst du am besten - weil neutral - wenn du so früh wie möglich so weit weg gehst wie möglich. 20m sind ja nix.
Das kann auch mal 40-50m sein.
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Jettes Vorgänger war Angst aggressiv nach einigen Beißunfällen mit unangeleinten Hunden und agierte ähnlich.
Ich konnte es nur managen und die Hunde konsequent blocken oder im Vorfeld große ( sehr große Bögen) laufen und ihn sichern.
Zeigen und Benennen fiele mir noch ein. Hat bei uns aber irgendwann auch nicht mehr gegriffen.
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Wenn Du bei angeleinten Begegnungen bisher nur die Hälfte vernünftig schaffst, dann sind Begegnungen mit unangeleinten Hunden erst Mal nicht möglich. Denn das ist ja die Basis dafür, dass Du den nächsten Schritt gehen kannst. Ich würde die daher komplett vermeiden und erst Mal weiter an der Basis arbeiten. (Meine jungen Hunde haben oft auch eine Phase, in der Begegnungen nicht gehen. In dieser Phase vermeide ich das. Ich gehe weg. Notfalls auch ewig weit Wege zurück, bis ich weit genug ausweichen kann.)
Meine Hunde sind bei unangleinten Hunden übrigens auch "kribbeliger". Sie wissen, dass viele Hundehalter ihren Hund ohne Leine doch nicht immer steuern können. Witzig: Bei angeleinten Hunden kann ein Hund sogar ausrasten, da sind sie entspannter als bei "braven" freilaufenden Hunden. Worauf sie auch reagieren: Wenn der Mensch seinen unangeleinten Hund mit Kommandos zudonnert. Da haben sie auch schon gelernt, dass da oft Ungehorsam hinter steckt.
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Hast du mal überlegt, dass das an ihrer Hüti-Thematik liegen könnte?
Wie bewegen sich die anderen freien Hunde? Kommst du generell denn an angeleinten Hunden vorbei?
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Meine Hunde sind bei unangleinten Hunden übrigens auch "kribbeliger". Sie wissen, dass viele Hundehalter ihren Hund ohne Leine doch nicht immer steuern können. Witzig: Bei angeleinten Hunden kann ein Hund sogar ausrasten, da sind sie entspannter als bei "braven" freilaufenden Hunden. Worauf sie auch reagieren: Wenn der Mensch seinen unangeleinten Hund mit Kommandos zudonnert. Da haben sie auch schon gelernt, dass da oft Ungehorsam hinter steckt.
Das hier möchte ich nochmal dick und fett hervorheben.
Hunde sind nicht blöd, die verstehen ( leider) auch sowas sehr schnell.
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Meine Hunde sind bei unangleinten Hunden übrigens auch "kribbeliger". Sie wissen, dass viele Hundehalter ihren Hund ohne Leine doch nicht immer steuern können.
Witzig: Bei angeleinten Hunden kann ein Hund sogar ausrasten, da sind sie entspannter als bei "braven" freilaufenden Hunden.
Worauf sie auch reagieren: Wenn der Mensch seinen unangeleinten Hund mit Kommandos zudonnert. Da haben sie auch schon gelernt, dass da oft Ungehorsam hinter steckt.
Das ist bei uns genauso!
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Ähnliches beobachte ich bei Jette auch flying-paws und kriege das erst jetzt für mein Verständnis auf die Kette
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Wir haben für uns das Signal "weiter" gefunden, das überraschend gut funktioniert. Ich hatte gestern dieses Video gesehen
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=36ER2V1-YnU]den Tipp mit dem Richtungswechsel kannte ich, das war der Vorschlag des 2. Trainers. Meine Hündin hatte das aber schnell raus, das man irgendwann doch wieder in die ursprünglich gewollte Richtung geht und dann zog sie doch wieder. Was ich heute gemacht hatte war, dahin zu gucken wo ich hin will und alles andere ist quasi egal (kurzgefasst)
Es gab ja ähnliche Ansätze der 2 Trainer (bei der 1. das Hund hinter sich herziehen, dabei hatte ich aber nicht zusätzlich dahin gucken sollen wo ich hin möchte; Und mir hatte da auch irgendwie ein Signal dazu gefehlt. Beim 2. hieß es, dass man den "Feind" (Hund, Auto, Radfahrer, etc.) nicht angucken soll, man würde ihr sonst vormachen den "Feind" zu fixieren) die Details waren aber doch etwas anders, zu dem was ich heute gemacht hatte aus dem Video.
Dass ich dahin guckte wo ich hin möchte führte vermutlich dazu, das ich anders ging und vom Kopf her auf etwas anderes fokussiert war. (Auch wenn ich den "Feind" nicht angucke oder sie mitziehe, hab ich vorher schon gesehen da kommt was und das wird auch Einfluss auf mein Verhalten haben. Bei mir sind es gar nicht die Emotionen, ich bin mir wirklich glaubhaft sicher wir schaffen das und es passiert nichts, wenn sind es bei mir eher körpersprachliche Feinheiten die ihr was anderes signalisieren könnten)
Ich nahm sie kurz und ging in zügiger konstanter Geschwindigkeit, wenn sie schnüffeln wollte, zum fixieren stehenblieben oder sich zu anderen Hunden hindrehen/umdrehen ging ich genau so konstant weiter und gab ihr dazu das Signal "weiter".
Mein Eindruck war, dass vor allem das Signal für sie eine Art Abbruchsignal (hör auf mit dem was du gerade machst, und mach stattdessen das) war, also ihr die Aufgabe zu geben weiter zu gehen anstatt sich der Situation zuzuwenden. Wenn ich ihr stattdessen z.B. "nein" sagen würde hätte sie in dem Moment keine andere Aufgabe, so kam es mir zumindest vor.
Bei mir heißt "weiter" das nichts gemacht wird als weiter zu gehen, nicht zu schnüffeln, nicht stehen zu bleiben, sich nicht umzudrehen, etc. (Bei dem 2. Trainer hieß es wenn sie nach hinten guckte, das ich sie ruhig gucken lassen soll. Mein Eindruck war, dass das bei ihr schon der Anfang von Fixieren war und die Lage zu checken d.h. wieder die Situation zu übernehmen indem sie sich schonmal umguckt ob nicht auch von hinten was kommen könnte)
Wenn ich sie kurz nehme und "weiter" sage (nicht erst während was ist, sondern wenn mit Zeitunglesen und bummeln aufgehört wird), ist das für sie das Signal geworden in meiner Geschwindigkeit mit zu gehen und sonst nichts zu machen. Dass es dazu führt das sie nicht mehr ausrastet (da sie wirklich nichts anderes mehr macht als eben weiter zu gehen) war nicht geplant, aber es funktioniert erstaunlich gut. Weshalb ich das hier mitteilen wollte.
Wir hatten heute 4 Hunde unterwegs, ausgerastet ist sie bei keinem mehr und waren eine größere Gassirunde (etwa 2 Kilometer) und trotz der herausfordernden Situationen war sie danach nicht "drüber" sondern platt und entspannt. Also können wir nun auch zunehmend größere Runden einbauen, ohne das es ihr danach zu viel war und sie überdreht ist. Auf dem Rückweg spielten sogar noch 2 Kinder fangen, selbst das konnte sie aushalten.
Sehr gut finde ich das mit dem Signal, da sie es sehr bald verstanden hatte und wenn sie z.B. einen entgegenkommenden Hund fixierte ich "weiter" sagte, sie direkt den Kopf nach vorne richtete und davon abließ.
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Ich habe leider keine Idee außer großräumig Ausweichen.
Lese aber interessiert mit, da mein Rüde das Problem leider mit den großen Tutnixen hat, die es hier je nach Strecke öfter gibt.
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