Kühe auf der Wanderung: Verhalten im Notfall
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Ja, ich weiss, es gibt solche Vorfälle.
Aber es sind wenige.
So viele Wanderwege f0hren über Bergweiden.
Ich habe gar keine Bedenken über Bergwiesen zu gehen. Lyra, und früher Wega kann ich im Notfall wegschicken.Der Notfall ist nur einmal eingetreten, qls neugierige, freundliche Kälber/Rinder zu uns gekommen sind und Wega Schiss bekommen hat.
Das freut mich ehrlich für dich. Ich habe auch lange so gedacht und hatte x gute bzw.x Nichtbegegnungen mit Kühen. Oder wenn, dann kamen sie freundlich- neugierig gucken. Mein Hund ist friedlich, provoziert nicht, bellt nicht und ich bin deeskalierend und respektvoll. Trotzdem ist mir das passiert (s. Eingangspost). Und das hat mich massiv zum Umdenken gebracht. Ist halt scheisse, wenn man der kleine Prozentsatz ist, der sowas, ohne dass er selbst Schuld daran trägt, erlebt. Ich jedenfalls betrete keine Weide mehr mit Hund
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Hallo,
hast du hier Kühe auf der Wanderung: Verhalten im Notfall schon mal geschaut ?*
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Ich laufe großzügig um Kühe herum, ggf. furte ich dafür Flüsse und wenn mir eine Situation zu brenzlig erscheint, drehe ich um. Letzteres war bisher selten nötig. Verzichten werde ich nicht aufs Bergeln.
Letztendlich ist es persönliche Risikoabwägung. So respektlos wie manche Wanderer mit und ohne Hund sind, wundert es mich aber tatsächlich, dass insgesamt nicht mehr passiert.
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und wenn mir eine Situation zu brenzlig erscheint, drehe ich um.
Das ist vermutlich das A und O - ich hatte es im Verlauf des Threads ja schon mal geschrieben, dass man sich vom Gedanken "aber das ist der Wanderweg!!" einfach trennen muss und flexibel auf unverhofft eintretende Situationen (das gilt ja fürs Wetter auch, nicht allein für Begegnungen mit Weidetieren) reagiert.
McChris wenn Kühe von Wölfen oder Hunden belästigt werden, reagieren sie doch hinterher auf andere Hunde aggressiver, wie würden sie dann wohl anschließend auf die eigenen Herdenschutzhunde reagieren? Ich hätte jetzt eigentlich gedacht, die sind weiterhin Freunde, aber wenn deine Kühe sogar auf dich aggressiv reagieren, weil du Pansengeruch an den Händen hast, bin ich mir da gar nicht so sicher.
Was meinst du? Und denkst du, dass bei einer Kuhherde, die Wolfserfahrung hatte, die erst nachträglich, um den Schutz zu verbessern, mit Herdenschutzhunden geschützt werden soll, überhaupt Hunde akzeptieren würde?
Ich glaube fast, dass Herdenschutzhunde in so einer Kuhherde gefährlich leben, wenn es erstmal Wolfsbekanntschaft gab.
Nee, die waren nicht aggressiv, die waren "nur" mega-aufdringlich und haben sich um mich rumgedrängelt um an meinen Händen rumzuschnorcheln.
Zu dem HSH-Thema: Wenn Rinder so wie hier schon längere Zeit mit "ihren" HSH zusammenleben, dann "wissen" die Rinder ganz genau, wofür die HSH da sind. Das sieht man am Verhalten der Rinder, wenn sie den Hunden am Zaun aktiv Raum geben, damit die Hunde da agieren können, wenn sie die Hunde aktiv durchlassen, wenn ne Engstelle ist. Hier bei mir geht das soweit, dass ich meine alte Kuh Brauni zwar an einem schlechten Arthrose-Tag von der Herde trennen und sie vorn lassen kann, aber nur, wenn auch einer der HSH vorne bleibt. Ohne fühlt sie sich nicht wohl. Das ist hier eine Symbiose geworden.
Ein versuchter Wolfsübergriff wäre da nichts, was da irgendwas zum Negativen ändern würde.
Die meisten Tierhalter fangen erst nach einem Riss mit HSH an.
Das geht auch bei Rindern - solche Tierhalter bekommen dann oft erfahrene, erwachsene HSH von anderen Tierhaltern geliehen, weil diese Hunde die Angst der Rinder vor ihnen wahrnehmen und entsprechend damit umgehen, indem sie sich über einen längeren Zeitraum das Vertrauen der Rinder erarbeiten. HSH haben dieses s.g. bonding behaviour genetisch in sich.
Hier kann man das mal beispielhaft sehen, allerdings in einer Situation, in der die Hündin im Video ganz neu hier war und gerade angefangen hat, aktiv die Rinder an sich zu gewöhnen, nach Wolfsangriff bei einer Rinderherde, die noch keinen HSH-Kontakt hätte, wäre die Anfangsdistanz der Hunde zu den Rindern viel, viel größer, aber sie wären immer in der Nähe, mit auffällig unauffälligen Dingen beschäftigt:
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Das ist vermutlich das A und O - ich hatte es im Verlauf des Threads ja schon mal geschrieben, dass man sich vom Gedanken "aber das ist der Wanderweg!!" einfach trennen muss und flexibel auf unverhofft eintretende Situationen (das gilt ja fürs Wetter auch, nicht allein für Begegnungen mit Weidetieren) reagiert.
blöd halt, wenn das beim Runtergehen passiert und Umdrehen dann keine Option ist. Deswegen geh ich im Sommer gleich gar nicht mehr in die Berge
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und wenn mir eine Situation zu brenzlig erscheint, drehe ich um.
Das ist vermutlich das A und O - ich hatte es im Verlauf des Threads ja schon mal geschrieben, dass man sich vom Gedanken "aber das ist der Wanderweg!!" einfach trennen muss und flexibel auf unverhofft eintretende Situationen (das gilt ja fürs Wetter auch, nicht allein für Begegnungen mit Weidetieren) reagiert.
McChris wenn Kühe von Wölfen oder Hunden belästigt werden, reagieren sie doch hinterher auf andere Hunde aggressiver, wie würden sie dann wohl anschließend auf die eigenen Herdenschutzhunde reagieren? Ich hätte jetzt eigentlich gedacht, die sind weiterhin Freunde, aber wenn deine Kühe sogar auf dich aggressiv reagieren, weil du Pansengeruch an den Händen hast, bin ich mir da gar nicht so sicher.
Was meinst du? Und denkst du, dass bei einer Kuhherde, die Wolfserfahrung hatte, die erst nachträglich, um den Schutz zu verbessern, mit Herdenschutzhunden geschützt werden soll, überhaupt Hunde akzeptieren würde?
Ich glaube fast, dass Herdenschutzhunde in so einer Kuhherde gefährlich leben, wenn es erstmal Wolfsbekanntschaft gab.
Nee, die waren nicht aggressiv, die waren "nur" mega-aufdringlich und haben sich um mich rumgedrängelt um an meinen Händen rumzuschnorcheln.
Zu dem HSH-Thema: Wenn Rinder so wie hier schon längere Zeit mit "ihren" HSH zusammenleben, dann "wissen" die Rinder ganz genau, wofür die HSH da sind. Das sieht man am Verhalten der Rinder, wenn sie den Hunden am Zaun aktiv Raum geben, damit die Hunde da agieren können, wenn sie die Hunde aktiv durchlassen, wenn ne Engstelle ist. Hier bei mir geht das soweit, dass ich meine alte Kuh Brauni zwar an einem schlechten Arthrose-Tag von der Herde trennen und sie vorn lassen kann, aber nur, wenn auch einer der HSH vorne bleibt. Ohne fühlt sie sich nicht wohl. Das ist hier eine Symbiose geworden.
Ein versuchter Wolfsübergriff wäre da nichts, was da irgendwas zum Negativen ändern würde.
Die meisten Tierhalter fangen erst nach einem Riss mit HSH an.
Das geht auch bei Rindern - solche Tierhalter bekommen dann oft erfahrene, erwachsene HSH von anderen Tierhaltern geliehen, weil diese Hunde die Angst der Rinder vor ihnen wahrnehmen und entsprechend damit umgehen, indem sie sich über einen längeren Zeitraum das Vertrauen der Rinder erarbeiten. HSH haben dieses s.g. bonding behaviour genetisch in sich.
Hier kann man das mal beispielhaft sehen, allerdings in einer Situation, in der die Hündin im Video ganz neu hier war und gerade angefangen hat, aktiv die Rinder an sich zu gewöhnen, nach Wolfsangriff bei einer Rinderherde, die noch keinen HSH-Kontakt hätte, wäre die Anfangsdistanz der Hunde zu den Rindern viel, viel größer, aber sie wären immer in der Nähe, mit auffällig unauffälligen Dingen beschäftigt:
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Danke für die Infos, nur hatte ich bei T-Rex an ein ganz anderes Verhalten deiner Tiere gedacht 😁
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Man muss ja auch nicht zwingend in den Alpen wandern.
Es gibt doch auch wunderschöne Mittelgebirgsregionen.
Schottland würde ich dann auch eher ausschließen… IMG_7878.mov
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Das Argument, dass es Kühe und Landwirtschaft braucht, um die Natur und Gegend zu erhalten, wie sie jetzt ist, kam hier schon oft. Aber den Tourismus brauchen die Ortschaften und Dörfer ebenso sehr.
Naja, wobei es gerade in beliebten Gebieten mittlerweile schlicht in Massentourismus ausartet.
Der macht dann ein paar Unternehmern zwar die Taschen voll, die Dörfer und Gemeinden haben da dann aber oftmals mehr Scherereien und Kosten als Nutzen davon.
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Als Kind hab ich im Urlaub häufiger dabei geholfen, Kühe von der Weide zu treiben. Scheibar hat sich da bei mir eine etwas naive Einstellung verfestigt.
Im letzten Urlaub vor Kurzem haben wir mehrfach Weiden mit Hund gequert, auf denen sich jede Menge Kühe befunden haben, meist komplett über das Gelände verteilt. Wir haben uns dann so verhalten, wie wir es mal zu wild lebenden Bisons gelernt hatten, also vor Allem Abstand halten und großen Bogen laufen. Da hieß es auch noch, dass Bisons nicken, wenn es denen zu eng wird. Das habe ich bei den Kühen einmal gesehen und bin dann sofort noch weiter weg.
Allerdings kamen mehrfach Kühe von sich aus langsam zu uns, zwei bis auf Tuchfühlung. Das wirkte auf mich neugierig, nicht bedrohlich, ich habe die dann ganz "normal" zugequatscht und bin ruhig und entspannt weitergegangen.
Der Hund fand das ziemlich kacke und hat sich extrem defensiv / meidig verhalten, wenn Kühe von sich aus näherkamen. McChris Kannst du sagen, ob und inwieweit das Verhalten des Hundes einen direkten Einfluss auf die Kühe hat?
Meine Frau fand das übrigens ähnlich sch.ße wie SavoirVivre, ich habe dafür also echt volles Verständnis.
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Im STandard gab es wohl noch einen Artikel zum Thema, wo auch ein weiterer Fall erwähnt wurde:
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Im STandard gab es wohl noch einen Artikel zum Thema, wo auch ein weiterer Fall erwähnt wurde:
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ZitatAls Tierärztin muss ich leider einfach sagen, dass speziell Mutterkühe komplett unberechenbar sind. Es sind definitiv nicht immer die Wanderer schuld. Bin auch sehr oft wandern, und es ist mir bereits 2x passiert dass mich eine Kuhherde verfolgt hat. Und das bei einem Abstand von über 200 Metern zur Herde. Die Tiere sehen schlecht und verlassen sich dann auf ihren Instinkt. Und das heisst bei unbekannter Gefahr meist Verteidigung. Vor allem auf Almen die wenig besucht und selten von Wanderern frequentiert werden muss man extrem aufpassen und den Bogen so weit wie möglich ziehen. Je weniger Menschenkontakt Kühe gewöhnt sind, umso gefährlicher können sie werden. Mit Hund wirds dann sowieso nochmal schwieriger.
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