Tourismus vs. Bedürfnisse der Einwohner - Diskussion
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Ich finde es gerade ganz schlimm und befremdlich das (mir) hier in der Diskusison der Eindruck vermittelt wird, man ist als Tourist ein Störfaktor der sich gefälligst so zu verhalten hat das er möglichst wenig auffällt, dabei aber bitteschön viel Geld in der Region lassen soll.
Kann man als Tourist überhaupt etwas richtig machen? Keine Chance. Sieht man sich Sehenswürdigkeiten an, ist man der typische Tourist der Strassen & Co. verstopft oder ein Lemming der der Masse nach rennt. Tut man es nicht, ist man ein Kulturbanause. Kocht man selbst im Camper/Ferienhaus, ist man geizig und will alles nur billig weil man nicht täglich essen geht. Meidet man die komplett überfüllte Hauptsaison, sind die Einheimischen genervt weil sie "nie" Ruhe haben vor Touristen. Reist man in der Hauptsaison, ist man eine Plage.Sehe ich nicht so kritisch, denn jeder hat ja seine eigene Meinung zu diesem Thema, und diese Meinung ist aus eigenen Erfahrungen etc gewachsen. Ich für mich finde es halt ehrlich schlimm, wenn Orte von Touristen überrannt werden oder auch "beschlagnahmt".
Ich für mich persönlich beschließe, in solche Orte nicht zu fahren, weil ich nicht Teil von diesem Problem sein möchte. Punkt.
Was aber nicht heißt, daß ich anderen mies machen möchte, wenn sie halt trotzdem zum Schliersee fahren und Gipfelziele wählen, wo man zum Gipfel rauf schon Schlange steht. Das muß jeder für sich selbst entscheiden.
Ich finde es aber zumindest für mich schon wichtig, Anwohner betroffener Regionen anzuhören und die Problematiken kennenzulernen. Immerhin ist man als Tourist Gast, nicht immer eingeladen, manchmal unerwünscht aus Gründen.
Wie heißt es so schön: Die eigene Freiheit endet da, wo die Freiheit des anderen beginnt. Ich finde nicht, daß Menschen, die das Pech (oder Glück) haben, in zb landschaftlichen wunderschönen Gegenden zu leben, es ertragen müssen, ihre eigene Heimat nicht mehr genießen zu können.
Bin ich bei dir, aber hier wird überwiegend über Touristen und deren Anwesenheit/Verhalten mokiert und nicht über das eigentliche Problem, nämlich das es keine regionalen Regularien gibt die greifen, um eben Missstände die sich aus übermässigen Tourismus ergeben zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren.
Mir fehlt die Differenzierung, das aus dem Tourismus entstehenden Probleme (und das es diese gibt ist unbestritten) nicht an den Touristen an sich liegt, sondern an der jeweiligen Politik der jeweiligen Stadt/Gemeinde im Bezug auf Tourismus. Wasch mich aber mach mich nicht nass. Bring Geld her aber sei dabei dankbar und unsichtbar.
Wenn ich irgendwo Urlaub machen möchte (immer Nebensaison) und finde dort ohne Probleme eine ansprechende Unterkunft, dann gehe ich nicht davon aus ich als Störfaktor/Eindringling empfunden werde, vorausgesetzt ich verhalte mich "vernünftig". Gleiches gilt auch für eine Familie mit schulpflichtigen Kindern die nur in der Hauptsaison Urlaub machen können. Wenn diese eine Unterkunft und ggfs. Flüge bekommen, sollte man annehmen, das man als Gast betrachtet wird und nicht als unterwünschter Eindringling. Wenn die Einheimischen das anders sehen, dann liegt das Problem doch nicht bei den Touristen, sondern beim jeweiligen "Regierungsgremium".
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Hi
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Ich denke, das Hauptproblem ist nicht der einzelne Mensch (so er nicht gerade zu den 20% Deppen gehört), sondern die Menge der Menschen.
Wenn ich meine Eltern besuche, stressen mich oft die Touristen, einfach weil es viele sind.
Wenn ich Zuhause bin, nerven mich die Zugezogenen, weil es immer mehr werden.
Dabei finde ich jeden einzelnen davon (ausgenommen der 20% Deppen) ja nicht unsympathisch.
Und ich bin ja selber sowohl Zugezogen, als auch manchmal Tourist. Ich hoffe halt, dass ich zu den 80% gehöre.
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Mich nervt lediglich das Verkehrschaos, was natürlich auch durch Touristen mit verursacht wird.
Aber dennoch würde ich nie auf die Idee kommen, dass die Touristen mich nerven.
Im Gegenteil. Die Region hier scheint mir recht wohlhabend, sicher auch durch den Tourismus. Und für mich ist’s doch gut, wenn die Gegend wohlhabend ist, da dann die Leute mehr Geld für ihr Hobby Hund ausgeben.
Aber da ich selbst nur Zugezogene bin, bin ich dann vielleicht bei einigen Eingeborenen genauso unbeliebt, wie die Touristen.
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Was mich wirklich nervt sind die Kolonnen von Radfahrern oder auch Motorrad die bei uns am Haus vorbei fahren. Immer nur bei schönen Wetter und sie meinen die Straße gehört ihnen. Ja, unsere Straße ist eine öffentliche Straße und kein geteerter Radweg, auch wenn er so aussieht.
Genauso an der Brücke in der Nähe. Es passt mal gerade ein Auto gerade über die Brücke aber man muss da ja stehen bleiben und Fotos machen. Oder Jugendliche die von der Brücken in den Kanal springen, aber die stellen sich so hin das man gerade irgendwie vorbei kommt.
Oder die Radfahrer die ihre Räde mitten auf die Straße und vor die Brücke stellen.
Lg
Sacco -
Wenn ich irgendwo Urlaub machen möchte (immer Nebensaison) und finde dort ohne Probleme eine ansprechende Unterkunft, dann gehe ich nicht davon aus ich als Störfaktor/Eindringling empfunden werde, vorausgesetzt ich verhalte mich "vernünftig". Gleiches gilt auch für eine Familie mit schulpflichtigen Kindern die nur in der Hauptsaison Urlaub machen können. Wenn diese eine Unterkunft und ggfs. Flüge bekommen, sollte man annehmen, das man als Gast betrachtet wird und nicht als unterwünschter Eindringling. Wenn die Einheimischen das anders sehen, dann liegt das Problem doch nicht bei den Touristen, sondern beim jeweiligen "Regierungsgremium".
Die Schwierigkeit ist, wie will man das gerecht regulieren?
, also daß manche Gegenden nicht überflutet werden.
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Man kann kulturelles Interesse auch anders befrieden, als immer unbedingt vor Ort sein zu müssen.
Kann man auf individueller Basis na klar...und jemand, der mit klassischer Musik z.B. nichts anfangen kann, hat keinen Grund, das Gewandhaus aufzusuchen. Sollten alle "nicht Anwohner/Touristen" jetzt extra diesen Ort meiden, dürfte es ein Finanzierungsproblem mit weitreichenden Folgen geben. Zumal dann z.B. Dorfbewohner*innen nur noch die Möglichkeit hätten, Orchestermusik via Konserve zu konsumieren.
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Man kann kulturelles Interesse auch anders befrieden, als immer unbedingt vor Ort sein zu müssen.
Kann man auf individueller Basis na klar...und jemand, der mit klassischer Musik z.B. nichts anfangen kann, hat keinen Grund, das Gewandhaus aufzusuchen. Sollten alle "nicht Anwohner/Touristen" jetzt extra diesen Ort meiden, dürfte es ein Finanzierungsproblem mit weitreichenden Folgen geben. Zumal dann z.B. Dorfbewohner*innen nur noch die Möglichkeit hätten, Orchestermusik via Konserve zu konsumieren.
Würde das garnicht so radikal herunterbrechen, das ist doch sehr vom jeweiligen Ort und den Umständen abhängig.
Was für den einen Menschen völlig okay ist, reicht dem anderen halt nicht.
So wäre es beispielsweise für mich kein Mehrwert Schloß Neuschwanstein selbst zu besuchen, weil mich der Stress der Anfahrt und der vielen Menschen dort so tangieren würde, dass mir die Freude am Erkunden völlig abhanden käme.
Obwohl mich das grundsätzlich sehr reizen würde, es mir anzuschauen!
Es ist doch immer eine Frage des Abwägens.
Wenn manche Orte dermaßen überlaufen sind, dass der Ort selbst darunter leidet, muss reguliert werden.
Ich meine, so mehrfach bei z.B. Naturhöhlen der Fall, die sonst Schaden nehmen.
Das bedeutet nicht, dass niemand mehr in den Urlaub fahren soll. Nur, dass man vielfach ein wenig umdenken muss.
Großteils sicher von den Veranstaltern selbst.
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Die Schwierigkeit ist, wie will man das gerecht regulieren?
, also daß manche Gegenden nicht überflutet werden.
darauf kannn ich Dir keine Antwort geben :-)
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Bin ich bei dir, aber hier wird überwiegend über Touristen und deren Anwesenheit/Verhalten mokiert und nicht über das eigentliche Problem, nämlich das es keine regionalen Regularien gibt die greifen, um eben Missstände die sich aus übermässigen Tourismus ergeben zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren.
Mir fehlt die Differenzierung, das aus dem Tourismus entstehenden Probleme (und das es diese gibt ist unbestritten) nicht an den Touristen an sich liegt, sondern an der jeweiligen Politik der jeweiligen Stadt/Gemeinde im Bezug auf Tourismus. Wasch mich aber mach mich nicht nass. Bring Geld her aber sei dabei dankbar und unsichtbar.
Wenn ich irgendwo Urlaub machen möchte (immer Nebensaison) und finde dort ohne Probleme eine ansprechende Unterkunft, dann gehe ich nicht davon aus ich als Störfaktor/Eindringling empfunden werde, vorausgesetzt ich verhalte mich "vernünftig". Gleiches gilt auch für eine Familie mit schulpflichtigen Kindern die nur in der Hauptsaison Urlaub machen können. Wenn diese eine Unterkunft und ggfs. Flüge bekommen, sollte man annehmen, das man als Gast betrachtet wird und nicht als unterwünschter Eindringling. Wenn die Einheimischen das anders sehen, dann liegt das Problem doch nicht bei den Touristen, sondern beim jeweiligen "Regierungsgremium".
Ob das an der Gemeinde liegt oder an den Leuten selbst hängt ja davon ab über welches Problem man sich gerade beschwert.
Und Touristen bringen eben, auch je nach Situation, sehr viel oder aber eben auch wenig bis keinen Gewinn. Und wenn einer in der Region davon profitiert und alle anderen nur leiden, dann interessiert es diese anderen halt auch recht wenig, dass da einer sein Geld mit macht.
Also hier sind es ja wie eingangs beschrieben die Radfahrer die ihren Müll einfach in die Natur werfen und schlicht und teilweise echt unverschämt sind. Da helfen Regulationen auch nichts, Müll in die Natur werfen ist schon verboten, ein Ar*** sein leider nicht. Als Tagesausflügler bringen die auch absolut gar kein Geld, sondern nur den Schaden, wenn es wenigstens die richtigen Tourenfahrer sind, dann lassen die irgendwo (aber nicht hier im Tal wo sie den Dreck machen) wohl auch bisschen Geld für eine Übernachtung und etwas zu Essen zurück. Wenn man das jetzt gegenrechnet wenn man jemanden dafür bezahlen würde den Müll einzusammeln... wäre das immer noch ein Minusgeschäft.
Das heißt, wie gesagt, nicht dass die hier alle so wären oder auch, dass wir hier grundsätzlich unfreundlich wären, wenn mal jemand stehen bleibt und um Wasser bittet, einen Platten hat oder auch einfach nur nett winkt. Absolut nicht. Ich finde da muss sich jemand der sich nichts zu Schulden kommen lässt, auch nicht angesprochen fühlen. Wir sind ja auch nicht ganz doof und können, auch wenn wir auf Touris (Radfahrer in meinem Fall) allgemein schimpfen, durchaus unterscheiden, wenn jemand dann mal angenehm auffällt oder zumindest gar nicht auffällt. -
Meine persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen mit Radfahrern sind generell durchwachsen, tendenziell (sehr) negativ. Dafür muss ich nicht einmal in Gegende/Regionen auf die Du Dich beziehst/wohnst. Ich mache dabei aber keinen Unterschied zwischen Touristen und Einheimischen. Ich meine sogar einheimische Radfahrer fahren und verhalten sich hier noch schlimmer als die Touristen.
Ich kann mich dabei nur auf Hamburg beziehen, auch eine Touristenhochburg. Ja ich weiß, gleich kommt wieder der Hinweis in ner Großstadt ist man ja Troubel und Menschenmengen gewöhnt. Nein, wenn Menschen sich scheisse benehmen ist es immer scheisse.
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