Djazzy diskutiert, was tun?

  • Hi,

    Djazzy, jetzt fast 8 Monate, beginnt seit einiger Zeit zu "diskutieren". (Ich weiß, eigentlich passt dieses Wort nicht ganz, ich denke, sie befindet sich in einer Art Konflikt?!?)


    Es passiert meistens, wenn sie eh schon viel erlebt hat, und quasi "durch" ist.

    Aber mitlerweile auch zu anderen Situationen.


    Anfangs war es immer das Spiel "Sressabbau durch Leine kauen". Wenn sie die Leine nach oder bei einer Stresssituation ins Maul genommen hat, und ich es untersagt habe, hat sie es mit einnem Wuff-Knurrlaut kommentiert. Hat es aber angenommen, das ich sie in Platz geschickt habe, und wir erst einmal ruhig abgewartet haben, bis sie wieder weiterlaufen konnte.

    Im Grunde sind diese Situationen für mich gut vorhersehbar, und ich versuche sie schon in die Ruhe zu schicken, bevor sie in die Leine beißt.


    Jetzt fängt sie seit einiger Zeit an, zu meckern, wenn ich sie auf ihren Platz schicke.

    Sie tut, was ich möchte, aber kommentiert es ausdrücklich... kommt aber auch nach etwa 5 Minuten zur Ruhe und schläft.



    Ich werde ehrlich gesagt aus diesem Verhalten nicht ganz schlau, und weiß dementsprechend irgendwie gar nicht, wie ich reagieren soll...

  • Jetzt fängt sie seit einiger Zeit an, zu meckern, wenn ich sie auf ihren Platz schicke.

    Sie tut, was ich möchte, aber kommentiert es ausdrücklich... kommt aber auch nach etwa 5 Minuten zur Ruhe und schläft.

    Ist ein Spitz, oder? Die "kommentieren" ja generell ganz gerne mal. Für mich sieht das auf dem Video halt so aus, als würde sie quasi ein wenig nörgeln, dass sie das jetzt nicht so toll findet. Aber sie befolgt das Kommando ja und wenn sie nach wenigen Minuten dann eh schläft, würde ich das Verhalten wohl einfach ignorieren.




    Sie ist halt jetzt auch in einem Alter, in dem pubertäres Verhalten gezeigt wird - nicht weil sie provozieren möchte, sondern weil das halt eine komplexe und durchaus anstrengende Phase in der hündischen Entwicklung ist. Wenn du das Gefühl hast, sie ist öfter mal gestresst, würde ich wohl versuchen, die Anforderungen erstmal nach Möglichkeit etwas zurückzuschrauben. Und die vorhandenen mentalen Kapazitäten für das nutzen, was in eurem Alltag wirklich essentiell ist.

  • Hi, ja, sie ist ein Spitz, und ja, sie gibt zu vielem ihren Senf dazu.

    Ich möchte nur einfach auch richtig reagieren, und dabei nicht ungerecht sein.

  • Sie wirkt auf mich im Video sehr in Erwartungshaltung. Als würde sie warten, dass jetzt noch was passiert.


    Vielleicht hast du da eine Verhaltenskette etabliert?



    Unter Stress ein Kommando auszuführen (du sagst, du schickst sie ins Platz, wenn sie drüber ist und in die Leine beißt) ist sehr anstrengend für junge Hunde, weil sie sich dazu zusammennehmen müssen und nochmal konzentrieren.


    Warum verbietet du ihr das Leinenbeißen nicht einfach oder schickst sie weg?

  • Ja, sie erwartet, das noch irgend etwas passiert.

    Wir haben anfangs sehr viel im Wohnzimmer gespielt und Party gemacht. Was dazu geführt hat, das sie im Wohnzimmer nicht mehr zur Ruhe gekommen ist.

    Seit Januar wird im Wohnzimmer nur noch kontrolliert gespielt, hauptsächlich suchen...

    Wenn sie zur Ruhe auf ihren Platz geschickt wird, "hofft" sie, das noch etwas spannendes passiert, wenn sie aber merkt, das dies nicht passiert, legt sie sich hin.


    Das Leine beißen nur verbieten, führt zu einer größeren Streßsituation, und einer blöden Verhaltenskette.

    Ich sage Nein, sie schaut mich an, und beißt knurrend wieder rein, ich sage wieder nein, nehme ihr die Leine aus dem Maul, und dann fängt sie an vor mir kläffend auf und ab zu springen.

    Daher habe ich angefangen, das sie sich ablegt, und wir einfach gemeinsam kurz innehalten.

  • Hi,

    Bei uns wars damals am Anfang der Pubertät auch so :tropf:

    Das war bei uns kein Leine beißn aber in die Schuhe zwicken oder drunter graben. Drauf mit irgendeinem Abbruch/Signal/Ablenkung reagieren wurde nur zum Spiel/Geblödel weil der Hund eh schon drüber is. Dagegen hat wirklich nur allgemeine Stressreduktion (im ganzen Alltag! -also nicht nur in den einzelnen Situationen) geholfen. Wenn ers dann doch mal gemacht hat einfach Leine nehmen sich mit dem Knirps an einen ruhigen Ort begeben und ihm helfen runterzukommen...


    Was das Kommentieren angeht würd ich jetzt vom Bauchgefühl her sagen einfach weiter konsequent bleiben, wenn sie eh jetzt schon nach kurzer Zeit merkt, dass es nix bringt und ruhen kann ist gut :bindafür:

    Wie reagiert sie allgemein wenn du im Raum bist & gar nix mit ihr machst? Legt sie sich dann von selbst hin oder braucht sie das "auf dem Platz schicken" um runterzukommen? Und bleibt sie auch wirklich unbehelligt von dir dort oder belohntst du sie nach einer gewissen Zeit für die Ruhe?


    Man darf sich vom Gemaule auch ned irre machen lassen, wenn sie merken, dass man immer auf das Diskutieren einsteigt dauert alles noch länger;) Ich würd die Kommentare also einfach ignorieren solange das ned ausartet oder dein Hund dabei sehr gestresst is (falls sies nicht alleine schafft runterzukommen.)

    Und falls später möglich auch Alternativen erlauben.

    Unser Wurm mault/brummelt zb auch heute manchmal noch rum, darf er auch solang er sich trotzdem an die Regeln/Kommandos hält...

    Alles Gute euch

  • Seit Januar wird im Wohnzimmer nur noch kontrolliert gespielt, hauptsächlich suchen...

    Ich denke, das ist einfach eine sehr kurze Zeit. So schnell verschwindet die Erwartung nicht.


    Ich würde ein bissel Muster aufbrechen - den Ruheplatz an eine andere Stelle, eine Höhle anbieten o.ä.


    Und mal gar nix mehr drinnen machen - Beschäftigung nach draussen. Manchen Hunden hilft das sehr.

  • Könnte es sein, dass sie überbeschäftigt ist?

    Überbeschäftigt kann eigentlich nicht sein.

    Morgens gehen wir 10 Minuten zum Pinkeln um den block, den Vormittag schläft sie bei mir im Büro(ab und an schnappt sie sich ein Spielzeug und beschäftigt sich selbst. Mittags spielen wir ein wenig im Garten, oder gehen nochmal eine kurze Runde, auch etwa 10-15 Minuten. Am späten Nachmittag gibts meist einen "großen" Ausflug in den Wald, oder an den See(ca eine Stunde) da darf sie dann laufen und schnüffeln wie sie mag).

    Ansonsten passiert hier nicht viel.

    Einmal in der Woche geht es in die Junghundegruppe.


    Neue Dinge üben wir eher sporadisch nebenher.


    Meinst du, das das für sie schon zuviel ist?

    Sie kommt locker auf ihre 18h+- Schlaf.

    Ich denk manchmal, das sie sich bei uns eher langweilt.

  • Manchmal braucht sie das auf den Platz schicken. An einigen Tagen ist sie ein bischen Rastlos, springt ständig auf, wenn ich aufstehe.

    Da hilft es, wenn ich sie auf ihren Platz schicke. Dort bleibt sie einige Zeit in einer gewissen Erwartungshaltung, wenn nichts anderes passiert, schläft sie dann auch.


    An anderen Tagen kann ich durchs Haus flitzen, und sie bleibt liegen, da muss ich sie teilweise auffordern aus dem Weg zu gehen, weil ich zb an eine Schublade muss, vor der sie liegt.


    Ich denke, es liegt teilweise auch ein wenig an den Hormonen, habe heute festgestellt, das sie wahrscheinlich Läufig wird.

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