Der "gefährliche" Hund Teil 3

  • Wissenschaftlich ist alle ANDEREN Unterschiede auszuschließen, wenn man EINEN Faktor untersucht.

    Dieses Prinzip muss man verstehen und berücksichtigen wollen, sonst macht ein Experiment keinen Sinn.

    Wenn du sagst:

    Ich entscheide je nachdem, wie das Gespräch mit dem Besitzer verläuft, ist das keine Situation mehr, die zeigt, dass du der These Alle-Rassen-gleich wirklich vertraust.

    Das ist so, also ob man ein Grippe-Medikament testet, und die eine Gruppe muss arbeiten und die andere darf zuhause bleiben und sich ausruhen.

  • Wenn du sagst:

    Ich entscheide je nachdem, wie das Gespräch mit dem Besitzer verläuft, ist das keine Situation mehr, die zeigt, dass du der These Alle-Rassen-gleich wirklich vertraust.

    Und jetzt zeige mir bitte mal, wo ich diese These aufgestellt haben soll?

  • Wenn der Fahrer top ist, ist ein LKW auch nicht gefährlicher als ein Fahrrad.

    Da es aber mehrheitlich Leute gibt, die nicht freiwillig genug Übungsstunden nehmen, gibt es für Autos und PKWs verpflichtende Führerscheine, für Fahrräder nicht.

    Auch ein Fahrrad kann jemanden töten, wenn die Umstände entsprechend und die Geschwindigkeit hoch genug ist.

    Trotzdem sagt man nicht: Alle Fahrzeuge sind gleich gefährlich.

  • Zu Deinem ersten Satz: Liest Du überhaupt, was andere schreiben?

    Zu Deinem seltsamen „Trivial Pursuit“ - was auch immer das belegen soll (a den akademischen Wissenschaften irientiert ist es jedenfalls nicht): Ich würde in allen Fällen in die Kommunikation mit dem Besitzer treten.

    Wissenschaftlich ist alle ANDEREN Unterschiede auszuschließen, wenn man EINEN Faktor untersucht.

    Nö. Was du sagen willst..bei kausalen Zusammenhängen müssen Störvariablen ausgeschlossen werden. Unterschiede werden nicht ausgeschlossen, es geht ja in diesem Fall darum, welche Faktoren überhaupt erst zu Unterschieden führen.

  • *Waldi*

    Dir ein besonderes Dankeschön für den Blick hinter die Kulissen, wie Zeitungsarbeit funktioniert.

    Es macht mir große Sorgen, wenn einerseits Misstrauen in die etablierten Medien und die akademische Wissenschaft geschürt wird,

    die Alternativen dazu aber nicht vorhanden bzw. haarsträubend sind.

    Was ist an der Forderung nach evidenzbasierter - also auf Zahlenmaterial basierender - Gefährdungsanalyse „Misstrauen in die akademische Wissenschaft schürend“ oder gar haarsträubend? :???:

    Das würde natürlich unter Umständen stattfinden, die irgendwie standardisiert (replizierbar) sind und möglichst alle Störfaktoren ausschließen.

    :D Und dann kommt natürlich irgendein Schlaumeier ums Eck, der sagt:

    Aber unser Leben ist ganz anders.

    Das muss mein Hund gar nicht können.

    Mein Geschirr ist viel ergonomischer geformt.

    Unsere Zuchtlinie ist ganz anders.

    Wenn man den Hund vegan ernährt ist der nicht so.

    Das viele/wenige Gassigehen in fremder Umgebung hat ihn schon vorher irre gemacht.

    Das ist eine spezielle Rasse. Profis machen halt xyz von Welpen an, dann funktionieren die.

    Und so weiter…

  • Wissenschaftlich ist alle ANDEREN Unterschiede auszuschließen, wenn man EINEN Faktor untersucht.

    Nö. Was du sagen willst..bei kausalen Zusammenhängen müssen Störvariablen ausgeschlossen werden. Unterschiede werden nicht ausgeschlossen, es geht ja in diesem Fall darum, welche Faktoren überhaupt erst zu Unterschieden führen.

    Also wenn man eine Häufung von Zwischenfällen mit Kampfhundrassen mit schweren Verletzungen sieht, würde das bedeuten, dass hauptsächlich unverantwortliche Hundehalter eine Kampfhundrasse wählen.

    Die Aussage ist ja noch kritischer… ?!

  • Nö. Was du sagen willst..bei kausalen Zusammenhängen müssen Störvariablen ausgeschlossen werden. Unterschiede werden nicht ausgeschlossen, es geht ja in diesem Fall darum, welche Faktoren überhaupt erst zu Unterschieden führen.

    Also wenn man eine Häufung von Zwischenfällen mit Kampfhundrassen mit schweren Verletzungen sieht, würde das bedeuten, dass hauptsächlich unverantwortliche Hundehalter eine Kampfhundrasse wählen.

    Die Aussage ist ja noch kritischer… ?!

    ?? Keine Ahnung was du da daherredest, diese Fragestellung wäre ein korrelatives und kein experimentelles Design.

    Ich schreibe, dass in einem Experiment der Einfluss einer unabhängigen Variable auf die abhängige Variable durch deren Unterschiede ermittelt wird, und du schreibst irgendwas von Verantwortung? Hä?

  • Aber selbst wenn man es so hält wie von dir beschrieben, ist das doch null Garantie, dass nicht doch ein leinenloser Hund mit Beschädigungsabsicht angedonnert kommt und sich den eigenen Hund schnappt.

    Ich habe da schon einiges erlebt bzw. auch mitbekommen (als Zuseherin oder wie auch immer man das nennen mag), einmal z.B. wand sich ein riesiger Hund aus seinem Geschirr und rannte zu einem angeleinten Kleinhund, von hinten, wurde also von der Besitzerin auch nicht direkt bemerkt. Oder der riesige leinenlose Schäferhund, der letzte Woche auf einmal da auftauchte, wo eine Freundin und ich mit unseren drei Hunden friedlich am Wasser waren, und dessen Besitzerin ihn nicht zurückrief...

    Klar, wenn das geht, kann man in solchen Situationen immer noch versuchen, dem Fremdhund zu blocken oder zu vertreiben, aber mal ehrlich, wenn ein Hund es wirklich auf einen anderen abgesehen hat, wird der unter Umständen nicht so einfach zu beeindrucken sein.

    Geb ich dir vollkommen Recht!

    Deshalb sag ich ja das ich der Frau auch überhaupt keinen Vorwurf mach in Richtung von "hätt sie besser aufgepasst wär das nicht passiert".

    Du kannst selbst Strecken "passend" wählen u aufpassen was du willst, wenn irgendeinem das Hb reißt, od so wie bei dir letztens die Alte einfach überhaupt nicht in der Nähe ist während ihr Hund schon lang bei dir/deinen Hunden ist, stehst am Ende trotzdem blöd da...

    U obwohl ich am Land wohne, es hier entsprechend nicht so viele Hunde hat wie anderswo, man "die Komischen" kennt, ich kein Problem damit habe die Kleine 1x "zu oft" hoch zu nehmen, umzudrehen/anders zu gehen, usw, und ich aufpasse wie der sprichwörtliche Haftlmacher, muss ich trotzdem ganz ehrlich sagen, seit meine Große(n) nicht mehr da u das kleine Mädl u ich allein sind, macht mir das spazieren gehen deutlich(!) weniger Spaß als früher.

    Also so unbeschwert wie wir da gegangen sind ist das jetzt, allein mit dem 8kg Winzling, mit dem Wissen das jetzt keine 40 - 70kg Backup mehr da sind wenn es wirklich nötig sein sollte, bei weitem nicht mehr!

  • Nö. Was du sagen willst..bei kausalen Zusammenhängen müssen Störvariablen ausgeschlossen werden. Unterschiede werden nicht ausgeschlossen, es geht ja in diesem Fall darum, welche Faktoren überhaupt erst zu Unterschieden führen.

    Also wenn man eine Häufung von Zwischenfällen mit Kampfhundrassen mit schweren Verletzungen sieht, würde das bedeuten, dass hauptsächlich unverantwortliche Hundehalter eine Kampfhundrasse wählen.

    Die Aussage ist ja noch kritischer… ?!

    :???:

    Deshalb die Forderung nach wissenschaftlicher Herangehensweise und Sammlung von Daten. Um erstmal 1. zu klären, was als Beißvorfall mit schweren Verletzungen gewertet wird, 2. Zu klären, mit welchen Rassen/Mischlingen diese Vorfälle überproportional auftreten, 3. zu gucken, ob die Anzahl solcher Vorfälle ein Eingreifen des Staats mit Einschnitten in persönliche Freiheit des Einzelnen erfordert und rechtfertigt, als der Staat gefahrenregulierend eingreifen muss und 4. eine genaue Untersuchung der Vorfälle hinsichtlich ihres Zustandekommens zu veranlassen.

    Du setzt eine These, die eben noch nicht genau nach streng wissenschaftlichen Kriterien geprüft und qualifiziert wurde, als feststehendes klares a Priori und wirfst gleichzeitig Anderen vor, Misstrauen gegen akademische Wissenschaften zu schüren. Das hat schon eine gewisse Komik.

  • Ich bin ja keine Wissenschaftlerin, aber wär das nicht logisch?

    A) Hunde zählen und sortieren

    B) Beißvorfälle zählen

    C) Zuordnen Verhältnis Hundesorte/Beißvorfall zum Gesamten

    D) Überlegung, ob man was gegen bestimmte Beißvorfälle tun kann/will/soll/muss

    PS: Ich hab absichtlich Sorte geschrieben, weil ja bei Rassen immer die Frage nach Anerkennung oder Verband vs papierlos aufkommt.

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