Aggressiver Fundhund

  • Ich trau mir definitiv bei nem fremden Hund nicht zu an ne bestimmte Stelle ins Maul zu greifen. Dafür müsste ich mir 100% sicher sein dass ich exakt diese Stelle auch wirklich treffe während der Hund hüpft, schnappt und sich windet.

    Das machst du ja auch nicht während er rumzappelt wie verrückt, sondern wenn er sich in deinen Arm/Bein whatever verbissen hat (um die Gefahr abzuwehren/Notwehr) ... da kommt man relativ leicht an die richtige Stelle mit der freien Hand und kann sich so gleichzeitig aus dem Biss befreien. Das meinte ich doch zuvor mit dem Nachteil des Hundes, dass er dir sehr nah kommen muss, um dich zu beißen.


    Und bin da ganz bei Murmelchen und Helfstyna, klingt schon irgendwie strange. Weil da wie gesagt eigentlich mehr als genug Personen (auch welche vom Fach wie der TA) vorhanden waren, um einen einzelnen, sogar angeleinten und mit Halsband ausgestatteten Hund unter Kontrolle zu bringen.

    • Neu

    Hi


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    • Uli40 Super gemacht, zwar kein bisschen vernünftig. Hätte ich aber wahrscheinlich genauso gemacht. :D


      Bei einem Hund, der in Gefahr ist (und die Gefahr kann man leicht sehen, weil er ja vor ein Auto laufen könnte), ist primär die Feuerwehr zuständig. Die haben in der Regel die Mittel, um so ein Tier zu sichern und zum nächsten Tierheim zu bringen. Nur wenn die Gefahr für die Kräfte oder die Öffentlichkeit wie z. B. für den Verkehr überwiegt und diese schnell beseitigt werden müsste, könnte die Polizei helfen, das geht dann aber nicht schön für das Tier aus.


      (Dass auch Polizisten Tiere fangen oder irgendwo hingeleiten, weil sie es in dem Moment können und wollen, ist davon unabhängig :D )

    • ich muss auch eher über den TA den Kopf schütteln. Mit einer Leine eine schlinge machen und dem Hund über den Kopf streifen und fertig. Mit Schlinge um den Hals hat man ihn dann auch so unter Kontrolle dass er keinen mehr verletzen kann.

    • Ich finde das alles sehr strange, da bin ich ehrlich. Ihr schafft es nicht einen schnappenden Hund (beisst ein DSH richtig entstehen nicht nur oberflaechliche Wunden und da muss dann deutlich mehr passieren als ne notduerftige Versorgung durch einen TA!) so zu fixieren, dass fix ein MK angelegt oder eine Schlaufe (aus einem Verband) uebers Maul gezogen werden kann, man laesst dich allein mit dem Hund, will wen mit Blasrohr kommen lassen (und wo soll der 'schiessen'? In der Praxis??), usw.

      Für Dich ist das ein schnappender Hund. Für mich heißt schnappen in die Luft vor mir beissen, d.h. kein Körperkontakt.


      Ein TA, der bereits gesehen hat, dass der Hund beschädigend beißt, d.h. zumindest gut sichtbare Wunden verursacht, wird seine Hände, sein Arbeitswerkzeug, sein Kapital bzw. seine Arbeitsfähigkeit sicher nicht mal eben so aufs Spiel setzen. Mag sein, dass Dein Tierarzt diese Handgriffe gewohnt ist. Mein TA ist es gewohnt, dass ich meinen Hunden den MK aufsetze oder, wenn es um die Verbandsmaulschlaufe geht, den Hund so ruhig halte, dass er das ohne Probleme mit 1 oder 2 Versuchen schafft. (Und oft wird doch die Schlaufe präpariert und dann dem Halter in die Hand gedrückt - so meine Erfahrung.

      Blasrohr wäre die Möglichkeit draußen vor der Praxis gewesen. Hund noch an der Leine, Blasrohrschütze in kurzer Entfernung. In verwinkelten Praxisräumen wäre das schwierig, in großen hingegen könnte das auch drinnen passieren. Das Ding ist ja nicht 5m, sondern 1m lang (grad gegoogelt).


      Ich bin insofern bei Dir, dass ich nicht unbedingt von Misshandlung des Hundes ausgehe, sondern durchaus die Möglichkeit sehe, dass der Hund einfach nicht wollte (was genau auch immer) und ihm/ihr alles zuviel war (jede Bewegung am anderen Ende der Leine).



      Hier sieht man doch aber gut, wie der Traum vom treuen, unbestechlichen Hund, der einzig und allein nur auf seinen Besitzer hört, real aussehen kann. Das ist aber vielen nicht klar, denke ich.

    • ich muss auch eher über den TA den Kopf schütteln. Mit einer Leine eine schlinge machen und dem Hund über den Kopf streifen und fertig. Mit Schlinge um den Hals hat man ihn dann auch so unter Kontrolle dass er keinen mehr verletzen kann.

      Hilf mir mal bitte. Soll ich mir das so vorstellen, wie es bei CM zu sehen ist? Also den Hund praktisch strangulieren (im Notfall)? Denn ein Halsband hatte er ja an, denke ich. (Ernstgemeinte Frage, nicht!!! provokativ)

      Oder zwischen 2 Leinen mittig halten (also 2 Personen)?

      Ich denke, das könnte funktionieren. Da muss man aber auch erstmal in der Situation drauf kommen.

    • Ein TA, der bereits gesehen hat, dass der Hund beschädigend beißt, d.h. zumindest gut sichtbare Wunden verursacht, wird seine Hände, sein Arbeitswerkzeug, sein Kapital bzw. seine Arbeitsfähigkeit sicher nicht mal eben so aufs Spiel setzen.

      Muss er auch nicht.

      Ich kenne aber keine Praxis, die nicht eine Box/einen Zwinger, einen abgetrennten Aufwachraum hat.

      Hund rein, Tür zu und warten, bis Hilfe kommt, aber da jemanden sitzen lassen und zusehen, wie der Hund dem fröhlich in die Hände hackt... absolutes No Go und wäre für mich ein Grund, die Praxis zu wechseln.


      Ich hoffe, dass so ein TA dann auch keine Hunde stationär betreut, wenn er da überfordert ist, sobald da mal einer nicht so nett reagiert.


      Hilf mir mal bitte. Soll ich mir das so vorstellen, wie es bei CM zu sehen ist? Also den Hund praktisch strangulieren (im Notfall)? Denn ein Halsband hatte er ja an, denke ich. (Ernstgemeinte Frage, nicht!!! provokativ)

      Ja, Schlinge hinter die Ohren und am ausgetreckten Arm hochheben, bis die Vorderpfoten den Boden verlassen.

      So lange man da nicht locker lässt, hat der Hund keine Chance an einen ranzukommen, nicht an die Hände, nicht an den Arm, nicht an den Rest vom Körper.


      Und bevor jetzt wieder jemand entsetzt aufschreit, das ist keine Trainingsmethode, das ist Notfalleigenschutz, bis man den Hund so weit gesichert hat, dass er niemanden verletzen kann.

    • Wenn dieser Hund beschaedigend gebissen haette, haette der TA mAn jetzt ein richtiges Problem..

      Stimmt, es war beissen. Es sind halt 'nur' oberflachliche Wunden entstanden, zum Glueck!

      Aber das sind halt Diskussionen ueber Begriffe und eigentlich nicht so wichtig. Ich find das alles einfach nur strange :ka:



      Ah zum Blasrohr: Ich kenn da nur einen Abstand von mind. 3 Meter, kenne mich da aber nicht sooo aus. 3 Meter waeren hier in den TK und Praxen in den normalen Raeumen nicht machbar.




      Ich meinte mit Schlinge was anderes. Man macht mit einem Verband (oder reissfester Schnur, was-auch-immer) eine Schlaufe mit einem einfachen Knoten. Die kann recht gross sein, dass ist egal. Dann ueber den Fang legen und zuziehen. Danach noch einen weiteren Knoten und dann bindet man den Verband hinter den Ohren/Hals fest.

      Das ist auf Dauer KEINE Loesung, weil das Maul komplett zu ist. Aber dann kann man z.B. einen MK anlegen.

    • Hilfe bekomme ich bei sowas nur von meinem Tierarzt. Von der Polizei hör ich nur, daß sie da nicht zuständig sind.

      Darf ich mal fragen, in welchem Bundesland du wohnst?
      Wohnst du eher sehr Ländlich?

      Ich kenne es auch nur, alles über die Polizei laufen zu lassen. Ich hab bisher immer Städtisch gewohnt und da gab es immer ein Städtisches oder Privates Tierheim. Diese haben üblicherweise eine 24/7 Erreichbarkeit, oder aber einen Zwinger, der von der Polizei für Fundhunde auch mitten in der Nacht genutzt werden kann.

      Mein TS Rüde war 10KG leichter wie ein DSH, aber für den haben wir im Tierheim damals schon mit 3 Personen gestanden und ihn fixiert um den MK anlegen zu können.
      Darum find ich die geschilderte Situation auch insgesamt eher Suboptimal, wie da alles gelaufen ist. Glaube ich hätte den Hund, aus dem Bauch heraus im Auto hocken gelassen, bis Fachkräfte kommen, die einen um sich beißenden Hund sichern können. Unter 3 Kräftigen Erwachsenen Menschen, hätte ich vermutlich die Kofferraum Tür gar nicht geöffnet.
      Grad wegen dem sich winden, wie ein Al.
      Meinen TS Rüden mussten auch mit Mk noch die Vorderpfoten und der vordere Bereich Fixiert werden, weil der sonst alles daran setzte, sich den MK runter zu ziehen.
      Einfach irgendeinen MK an einen Hund drum machen, der MK tragen nicht gewöhnt ist, da ist überhaupt nichts sicher. Die haben den unpassenden Mk doch schneller vom Kopf, wie man :pile_of_poo: sagen kann.

      Eine Maulschlaufe binden, wäre vermutlich noch Machbar gewesen, wenn die Anwesenden Personen Erfahrung damit gehabt hätten. Für solche Fälle, hab ich auch immer gern eine Mullbinde dabei. Wenn ein Hund schmerzen hat, kann selbst der netteste Hund um sich beißen. Better safe than sorry. Aber ein Hund der schon abschnappt, dem würd ich mich auch nicht mehr nähern. Weder um die Leine zu halten, noch um eine Schlaufe drum zu machen :denker: .
      Meinem eigenen Hund schon, aber nicht einen Fremden.

      Unser Tierheim hat sogar einen ganzen Beiß Schutz Anzug. Damit hätten die diesen Hund vermutlich am Fundort dann abgeholt.

    • War immer mein Problem wie ich den Besitzer finde.

      Dann würde ich da mal kurz und knackig bei der Gemeinde vorstellig werden und Auskunft verlangen, wer dafür zuständig ist und wen man im Notfall anrufen kann.

      Fundtiere sind Gemeindesache und da Bürgermeister so was ind er Regel nicht selber machen, haben die Ansprechstellen für sowas. Bei manchen ist es ein bestimmtes TH, bei manchen sind es Bauhofmitarbeiter...

      In Gefahrensituationen ist die Polizei immer zuständig, sprich wenn der Hund Passanten bedroht oder eine Gefahr für den Straßenverkehr darstellt.


      Hier hat es immer ganz gut geholfen, wenn man gedroht hat, dem Bürgermeister die nächsten Fundhunde halt in den Garten zu setzen, wenn die Gemeinde irhem Job da nicht nachkommt.

    • Ich glaube warum hier viele von ausgehen dass es dem Hund bei seinem Halter nicht besonders gut gehen könnte(!) ist weil er wohl total verfilzt und verwahrlost aussah und der Besitzer sich generell auch nicht sonderlich darum geschert hat wo sein Hund steckt (zumindest kam es so rüber laut der Beschreibung) und nicht wegen seinem Aggressionsverhalten ggü Fremden. Zumindest geht es mir so beim Lesen.

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