Management Hundebegegnungen

  • Leider habe ich nicht exakt das Thema gefunden, was mich aktuell interessiert / beschäftigt.


    Mein Rüde (3 J 2 m, kastriert) ist mit mir viel im Freilauf unterwegs, Rückruf ist recht sicher (eine Restunsicherheit räume ich IMMER ein, weil ein Hund einfach keine Maschine ist). Er ist nicht aggressiv anderen Hunden gegenüber, manchmal aber unsicher.


    Aktuell ist es so, dass ich bei Begegnungen, die ich vorsichtig sehe (ich sehe ja, wie mein Hund sich bewegt, wenn er andere Hunde sieht, und sie ebenfalls frei laufen - wenn andere Hunde an der Leine sind, stellt sich die Frage nicht, dann wird herangerufen, und angeleint), meinen Hund eher anleine, oder zumindest zu mir hole.


    Wir haben in unserer Nachbarschaft einen (sehr sehr lieben, wirklich "harmlosen", aber eben großen) Bernersennen-Rüden. Mein Hund hatte vor ihm schon immer Angst, wenn ich ihn sehe, rufe ich meinen Hund mittlerweile immer ran, weil ich weiß, meinem ist der unheimlich, und er möchte keinen Kontakt. Kürzlich sind die beiden sich dann (weil wir nicht schnell genug reagiert haben) doch begegnet. Passiert ist (wie erwartet) nichts - ABER mein Hund (nicht ganz 10 kg) hat nun den "Kollegen" einmal "angepöbelt", und dieser hat tatsächlich die Flucht ergriffen. In der Situation mußten Besitzer und ich erst mal etwas lachen, allerdings habe ich nun die Befürchtung, dass sich das bei meinem Hund verselbstständigen könnte, was ich in keinem Fall möchte. Ich hasse wild kläffende Hunde, die ständig Alarm machen. An sich ist Pepper auch definitiv nicht der Typ dafür - aber ich möchte nun doch gerne vermeiden, dass er in solchen Situationen denkt, ER muß Alarm machen. An sich weiß er, ich bin Rückzugsort, und ich passe immer auf ihn auf. Allerdings - wenn so ein Großer Hund schon "klein beigibt" - wie groß ist das "Risiko", dass mein Hund nun trotzdem meint, er müsste solche Situationen klären? Einfach aufgrund der da entstandenen Situation?

  • Ich würde einfach abwarten.

    Offenbar ist es ja einmal zu einer Begegnung dieser Art gekommen und dein Hund hat einmal erfolgreich den anderen Hund vertrieben. Da würde ich jetzt nicht unbedingt erwarten, dass er zu einem "wild kläffenden" Hund wird.


    (Und auch wenn das nicht unbedingt alle hier so sehen: Ich finde es schon ganz gut, wenn meine Hunde Begegnungen auch selbst angemessen regeln können - und genau das hat er ja gemacht.)

  • (Und auch wenn das nicht unbedingt alle hier so sehen: Ich finde es schon ganz gut, wenn meine Hunde Begegnungen auch selbst angemessen regeln können - und genau das hat er ja gemacht.)

    Sehe ich genauso. Einen Hund mit dem man keinen Kontakt haben mag einfach nur verjagen finde ich jetzt wirklich nichts dramatisches.


    Ich würde das nicht überbewerten und finde ein Hund darf auch durchaus im üblichen Rahmen kommunizieren.

  • Das hat er doch gut gemacht

    Und der Große ebenfalls


    Mein Hund ist heute von einem 1 KG CHI auf Entfernung angewufft worden und ist dann mit 20 Meter Abstand dran vorbei gelaufen

    Besser geht es doch nicht finde ich

  • Also ich finde es legitim, dass dein Hund in der Situation klar kommuniziert hat. Es ist ja auch ein Unterschied, ob ein Hund einmal deutlich Bescheid gibt: "Hey, komm mir nicht zu nah, das ist mir nicht recht" oder wild rumkläfft.

    Ich würde das entspannt sehen und erst einmal abwarten, ob sich überhaupt ein Problem entwickelt. Meine Hunde kommunizieren auch total situationsabhängig.

  • Eine weitere Situation mit freilaufendem Hund hatten wir seitdem, (also bei einem Hund, den er nicht kannte) - er rannte erst aufmerksam auf Abstand hinterher, blieb dann stehen, und bellte / pöbelte. Hab ihn dann rangerufen, und die Hunde haben auch noch Kontakt aufgenommen, der von beiden Seiten komplett problemlos war (die Hundedame war eh taub, mit Blick aufs Frauchen unterwegs, und hat das Kläffen meines Hundes glaube ich gar nicht wahrgenommen *g* ich hingegen schon, und dachte mir nur, dass ich eben nicht jetzt einen Hund haben wollen würde, der das ständig macht.


    An sich hat er durch viele Hundegruppen und auch Hundespaziergänge durchaus Routine auch bei fremden Hunden, dennoch kam mir halt ein wenig die Sorge. Wenn das jetzt einfach bei diesen beiden malen bleibt, ist das für mich auch kein weiteres Drama. Ich finde halt für einen phasenweise unsicheren Hund (ich habe halt den Vergleich zu meinem DJT vorher, der natürlich ungefähr ein Selbstbewusstsein für mehrere Hunde hatte, und entsprechend auftrat - ist somit auch sicher kein einfacher Vergleich...) besser, wenn er weiß, dass er keine Angst haben muß, und zu mir kommen kann, wenn er sich nicht sicher genug fühlt. Dann MUSS es es nicht zwingend selber klären. Auch, weil eben die meisten Hunde eh schon schwerer / größer sind als er. Wobei er mit der Größe als solches in der Regel tatsächlich keine Probleme hat.

  • War es denn wirklich pöbeln oder nur bellen? Es soll ja Hunde geben, die einfach aus Spaß bellen. Ich kenne das durchaus, dass Menschen zur freudigen Begrüßung angebellt werden. Da sieht dann aber die ganze Körpersprache ganz anders aus und es klingt auch nicht pöbelig. Unter Hunden habe ich das so noch nicht gesehen.

    Eine Situation wird sicher nicht den kompletten Hund versauen. Zwei bestimmt auch nicht, aber im Auge behalten kannst du es ja und das Verhalten, wenn es dich stört, lenken.

    Da mein Hund sehr selbstbewusst und frech und pöbelig unterwegs war und gern mal auf andere zugeprescht ist, habe ich es so etabliert, dass er erst nach Freigabe zu anderen Hunden durfte, wenn er einen entspannten Eindruck machte.

  • Wenn dein Hund unsicher im Umgang mit anderen Hunden ist, würde ich als allererstes mal die Begegnung mit beliebigen Fremdhunden vermeiden. Stattdessen würde ich mich gezielt mit den Menschen treffen, deren Hund mit deinem harmonieren. Qualität geht definitiv über Quantität.


    Und wenn dein Hund dann in ein, zwei Jahren soweit gefestigt ist, dann macht ihm ein versehentlicher Kontakt mit einem Fremdhund auch nicht mehr soviel aus.


    (Ich lasse meine Hunde zum Beispiel generell nicht mit Hunden zusammen, die wir nicht kennen. Sie haben im Verein und in der Staffel ihre Kumpels und das reicht vollkommen. Und wenn sich dann doch mal ein Fremdhund-Kontakt gar nicht vermeiden lässt, sind Beide souverän genug um das unspektakulär zu meistern.)

  • War es denn wirklich pöbeln oder nur bellen? Es soll ja Hunde geben, die einfach aus Spaß bellen. Ich kenne das durchaus, dass Menschen zur freudigen Begrüßung angebellt werden.

    Die letzten zweieinhalb Jahre war er jedenfalls nicht so. Er bellt, wenn es klingelt, ansonsten bellt er tatsächlich extrem wenig, daher ist es für mich eine vollkommen neue Situation gewesen, dass er einen fremden Hund anbellt. Und das Bellen wirkte jetzt nicht freudig, eher gestresst. Daher werde ich eher zusehen, dass ich solche Begegnungen in Zukunft eher vermeide.


    Wenn dein Hund unsicher im Umgang mit anderen Hunden ist, würde ich als allererstes mal die Begegnung mit beliebigen Fremdhunden vermeiden. Stattdessen würde ich mich gezielt mit den Menschen treffen, deren Hund mit deinem harmonieren. Qualität geht definitiv über Quantität.


    So versuche ich es im Grunde eh zu halten. Ich sehe keinen Mehrwert darin, dass er Hunde trifft, die er nicht kennt, eben weil er im Grunde genug Hundekontakte hat, und ich ja auch nicht mit jedem, den ich nicht kenne, auf der Straße direkt ein Gespräch anfange *g*


    Ich werde es einfach mal im Auge behalten. Danke schon mal für Eure Einschätzungen!!

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