Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 13

  • Wir hatten ja echt extrem "langweilige" Wochen, fast 1 1/2 Monate lang. Ultrabraver Hund, hört, ist orientiert, läuft brav an anderen Hunden vorbei...

    Seit gestern ist bunte Knetmasse im Kopf, ordentlich vermischt mit dem Geruch einiger, läufiger Damen. Passend dazu, sind die Ohren auf Durchzug gestellt ("Weiter? Was bedeutet Weiter? Nie gehört, Mutti. Muss noch 100 Jahre hier schnüffeln... und dann muss ich weitere 100 Jahre einem Hund auf der anderen Seite nachglotzen, sodass ich im Laufen fast in den nächsten Baum renne!") und natürlich fängt auch heute dazu passenderweise die Einweisungsstunde für den Hundeführerschein in der Hundeschule mit 9 weiteren Teilnehmern an. :ugly: Das wird richtig lustig, glaub ich!

    Wir haben hier auch mit der nächsten Läufigkeitswelle zu tun. Die Nachbarshündin dürfte auch gerade „fällig“ sein, denn Henning lässt was von seinem Essen stehen. Bin ganz froh, dass ich ihm letztens mal ein zusätzliches Kilo drauf gefuttert habe, er war für meinen Gewchmack schon arg schlank. Kann er sich ja wieder runterhungern, war ja auch eher das Reservekilo :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ansonsten klappt hier das Freilaufen wieder deutlich besser, wobei ich je nach Situation weiterhin mit einer Schleppleine absichere. Aber durch die vielen Gerüche und das viele Schnüffeln vermeide ich im Moment wieder andere Hunde. Mal top, dann starrt er wieder auf 100 Meter und will wie bescheuert ziehen. :zipper_mouth_face: Aber er kriegt es auch gerade echt nicht verpackt. Oder vergisst nach zwei Metern, dass er an der kurzen Leine ist und gefälligst auf einer Seite bleiben soll. Oder dass er gerade nicht zu schnüffeln hat. Wenn ich mit meiner Geduld am Ende bin und ihn anfahre, schaut er mich an als würde ich ihn bei Wasser und Brot in den Keller sperren. Er kriegt es halt gerade nicht gewuppt :weary_face:

    Aber hey - wenn wir nicht auf den typischen Hundestrecken unterwegs sind, ist er ein klasse Hund.

  • Mit Kindern haben meine zum Glück ein gutes Verhältnis.

    Besonders Djazzy liebt Kinder, und möchte überall hin, wo sich kleine Menschen rumtreiben. Sie setzt sich dann einfach dazu, und beobachtet interessiert das geschehen, und freut sich, wenn sie angesprochen wird.

    Sie hat aber auch von Anfang an gute Erfahrungen gemacht. Besonders meine Nichte(11Jahre), hat schon immr ein sehr gute Händchen für die Maus.

    Als Djazzy als Welpe vollkommen drüber war, hat die Kleine ganz geduldig den Raptorwelpen immer wieder an die Seite geschoben(und das mit einer ausdauer und ruhigen Ignoranz, die ich mir auch wünsche), bis sie aufhörte zu tackern, und zur Ruhe kam.


    Zur Zeit sind beide Hunde relativ anständig, was mich zur Zeit nur ein wenig auf die Palme bringt, ist Daisys art, ihr Schwester zu provozieren.

    Im Grunde ist Daisy die absolut ruhige, liebe Maus. Sie kann kein Wässerchen trügen, aber sie schafft es tatsächlich ständig, das ich sie aussetzen möchte.

    Ich arbeite gerade daran, das Djazzy wieder mehr zur Ruhe kommt. Sie lässt sich nämlich gerade von allem un jedem aufstacheln, nutzt jede Möglichkeit dazu, zu überdrehen, etc.

    ...und wenn ich sie endlich dazu gebracht habe, ein wenig runterzukommen, dackelt Daisy herbei, und legt sich direkt vor Djazzys Gesicht, und lässt ein "Spielknurren" ertönen... oder schiebt aktiv ihren Pelz in Djazzys Maul :shocked: ....dann fängt Djazzy natürlich das rangeln wieder an, und zieht ihre Schwester durchs Haus(manchmal glaube ich, das Daisy masochistisch veranlagt ist :???: ) Gefühlt jeder dritte Satz in diesem Haus ist "Djazzy, hör auf deine Schwester zu fressen!"

    Echt ey, wie kann so ein liebreizender Plüschhund ständig provozieren, ich habe das Gefühl, das es tatsächlich zu 80% mit voller Absicht passiert.

    Naja, was solls, unser Tag besteht gerade aus kontrollierten schlafen im Homeoffice.

  • Sky macht sich im Moment wirklich gut. An vielen Hunden kommen wir ohne pöbeln und oder fiepen dran vorbei und auch bei Kindern sind wir auf einem guten Weg.

    Was ich aber so gar nicht verstehe ist folgendes:

    Seit dem Sky bei uns ist (also seit 22 Monaten) gehen wir JEDES Wochenende mit Dante und seinem Menschen Gassi. Ganz am Anfang durften sie auch mal miteinander laufen. In der Pubertät war Freilauf bei Sky nicht möglich. Also laufen wir seit 18 Monaten an der Leine ohne direkten Kontakt miteinander. Und es klappt echt gut. Einer schnüffelt und markiert, der andere wartet geduldig mit einem Meter Entfernung und schnüffelt wenn der andere fertig ist... manchmal mit markieren, manchmal ohne.

    Alles Super!

    Wenn wir uns allerdings außerhalb dieser Treffen so im Wald aufeinander treffen, dann pöbeln sich beide wie bescheuert gegenseitig an.

    WARUM? Ich verstehe es einfach nicht. Samstag, Sonntag verstehen sie sich... und in der Woche nicht???

    Hat jemand eine Idee was wir da machen können?

  • Wie läuft es denn ab wenn ihr euch trefft zum gemeinsamen Leinenspaziergang? Brauchen sie da auch noch kurz Zeit zum sammeln oder ist es da wirklich völlig entspannt? Begegnet ihr euch vorm zusammenlaufen überhaupt frontal? Oft ist das allein ja schon ein Auslösegrund für viele Hunde

    Also Ruby pöbelte ihren besten Kumpel bspw auch an wenn wir den jetzt ungeplant irgendwo getroffen haben. Mischung aus erlerntem Verhalten und.. Ja.. Frust in deinem Fall vielleicht trotzdem? Weil man nur Aneinander vorbei geht und mehr nicht oder so. Mhh.

    Ich würde das wohl stur üben, immer wieder aneinander vorbeilaufen und die jew Begegnungssituation IMMER positiv beenden, niemals mit dem Pöbelheini weiterziehen sondern das Verhalten quasi "überschreiben". Da muss der andere Besitzer natürlich mitziehen. Also da das ein isoliertes Problem zu sein scheint. Vielleicht auch Routinen aufbrechen, mal am Montag gemeinsam laufen, mal am Donnerstag, dann wieder Wochenende, dann am Wochenende statt gemeinsam zu laufen nur aneinander vorbeilaufen (da das ja der Knackpunkt ist) usw.

    Muss man ja nicht für immer machen aber um diese "Erwartungshaltung" in beide Richtungen mal zu durchbrechen.

  • „Entschuldigung, könnte ich bitte ohne besonderen Grund einfach nur über diese Wiese rennen?“

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    Ich schwöre es gibt mehr als einen Menschen die diesen Hund hübsch finden. Nur modeln müssen wir noch üben.

  • Wir hatten ja echt extrem "langweilige" Wochen, fast 1 1/2 Monate lang. Ultrabraver Hund, hört, ist orientiert, läuft brav an anderen Hunden vorbei...

    Seit gestern ist bunte Knetmasse im Kopf, ordentlich vermischt mit dem Geruch einiger, läufiger Damen. Passend dazu, sind die Ohren auf Durchzug gestellt ("Weiter? Was bedeutet Weiter? Nie gehört, Mutti. Muss noch 100 Jahre hier schnüffeln... und dann muss ich weitere 100 Jahre einem Hund auf der anderen Seite nachglotzen, sodass ich im Laufen fast in den nächsten Baum renne!") und natürlich fängt auch heute dazu passenderweise die Einweisungsstunde für den Hundeführerschein in der Hundeschule mit 9 weiteren Teilnehmern an. :ugly: Das wird richtig lustig, glaub ich!

    So, 2 Stunden waren wir gestern in einer Gruppe von 10 Hunden inmitten Berlins unterwegs, inklusive Ubahn-Station und ich muss sagen, so schlimm wie ich dachte wars wirklich nicht.

    Was haben wir geübt:

    - Straße überqueren und die Straße ist Lava. Also der Hund bleibt an der Bordsteinkante, egal was passiert. Am Ende das Ziel bleibt er auch, wenn ein Ball fliegt, ein Sandwich oder eine regenbogenfarbige Kuh.

    - Leinenführigkeit bei großer Ablenkung. Das ist noch Baustelle. Merlin war am Anfang bei 10 Hunden echt noch etwas aufgeregt, hinter sich geguckt, vorne geschnüffelt, seitlich wollte markieren. Das wurde dann, je länger

    wir die Übung hatten, also quasi so ein Social Walk durch ein Stadtzentrum, immer und immer besser und am Ende konnten wir dann neben einer anderen Hundehalterin mit einem Kleinpudel laufen mit guter Leinenführigkeit UND wir konnten uns unterhalten.

    Aber da müssen wir wirklich reinüben, dass er sich mehr auf mich fokussiert und nicht so im Außen ist. Weiß aber natürlich auch, dass das für ihn gerade momentan ne Mammutaufgabe ist.

    - Fahrstuhl fahren. Ich weiß nicht, wo es thematisiert wurde (gefährlicher Hund Thread?), aber wir sind jeweils zu dritt Fahrstuhl gefahren. Kannte Merlin vorher nicht. Hab kein großes Gewese drum gemacht, Hund rein, Tür zu, Futter rein, wieder raus. Alles Prima. Unsere Trainerin hat aber vorher abgeklopft, wer will und ob ein Hund bei Enge eventuell nach vorne geht.

    - Sind mit dem Fahrstuhl runter in eine Ubahn. Da haben wir uns auf die Sitze gesetzt, alle quasi sehr eng wie die Hühner auf der Stange, Hund zwischen die Beine ins Safe, 2 Ubahn-Einfahrten durchgehalten, schönfüttern. Hat auch ohne Probleme geklappt.

    - Dann... die Treppen hoch. Oh boi. Also da... hab ich kaum einen Fuß in die Tür bekommen. Das üben wir jetzt, dass er die Stufen nicht hochprescht. Darauf hab ich tatsächlich bisher auch nie geachtet...

    Diese ganze Fahrstuhl-Ubahn-Treppen-Situation gehört eigentlich auch gar nicht zur Prüfung, aber sie macht es mit uns jetzt trotzdem mit, weil es eben ein Stadttraining ist und hohes Ablenkungspotential bietet.

    Dann sind wir zurück, über die Ampel, hier wieder die Bordsteinsache geübt, dann durchs Einkaufszentrum. Zwischendurch natürlich immer mal Pausen mit engem Kontakt. Da hat Merlin sich wacker geschlagen, ich habe mich auch extra immer recht nah an unsere Trainerin platziert, damit er sich dran gewöhnt, sie zu ignorieren. Dann zurück in die ruhigere Ecke, auf eine kleine Wiese. Dort wurde dann getestet, wie lang die Hunde im Signal bleiben (Sitz, Platz oder Steh). Prüfung schreibt wohl 1 Min vor, wir haben einfach mal geguckt, wie lange die Hunde halten. War auch kein Problem, das üben wir oft genug im Alltag. Wenn er im Platz liegt, dann liegt er.

    Und dann waren wir alle gut durch. Ich und der Hund ebenfalls, wobei es wirklich bis auf die anfängliche Leinenführigkeit toll gemacht hat. Nächstes Mal ist Rückruf dran, also auch Rückruf von Kindern, anderen Hunden, Futter.

    Meine Trainerin, die offenbar die Prüfung auch abnehmen wird, hat aber auch klar gestellt, sie will bei der Begrüßung und Anfangskontrolle sowie dem Umrunden des Hundes nicht angesprungen, angeleckt, bedrängt oder sonst was werden.

    Das wird mitunter das schwierigste für uns.

    Summa-Summarum... wir machen uns jetzt keinen Druck. Im Oktober soll die Prüfung sein, ich nehme alle Übungstermine wahr, einfach, weil es gutes Training ist, besonders Leinenführigkeit bei hoher Hundedichte.

    Ob wir antreten, zeigt sich dann. Wenn nicht, dann warten wir halt noch ein halbes Jahr und üben weiter. Bin jedenfalls ganz stolz. Und heut ist komplett Ruhetag. Für uns beide. :woozy_face:

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  • Wie läuft es denn ab wenn ihr euch trefft zum gemeinsamen Leinenspaziergang? Brauchen sie da auch noch kurz Zeit zum sammeln oder ist es da wirklich völlig entspannt? Begegnet ihr euch vorm zusammenlaufen überhaupt frontal? Oft ist das allein ja schon ein Auslösegrund für viele Hunde

    Stimmt... da nehme ich Sky langsam in die Richtung in die wir gehen wollen und somit ist da keine Frontalbegegnung. Und Aufregung ist da durchaus die ersten Minuten im Spiel. Aber ohne pöbeln.

    Ja, stur üben ist da noch mal eine gute Idee. Routine ändern ist schwer, da wir unterschiedliche Arbeitszeiten haben. Aber jetzt sind ja gerade Ferien. Mal schauen. Danke!

  • Wie läuft es denn ab wenn ihr euch trefft zum gemeinsamen Leinenspaziergang? Brauchen sie da auch noch kurz Zeit zum sammeln oder ist es da wirklich völlig entspannt? Begegnet ihr euch vorm zusammenlaufen überhaupt frontal? Oft ist das allein ja schon ein Auslösegrund für viele Hunde

    Stimmt... da nehme ich Sky langsam in die Richtung in die wir gehen wollen und somit ist da keine Frontalbegegnung. Und Aufregung ist da durchaus die ersten Minuten im Spiel. Aber ohne pöbeln.

    Ja, stur üben ist da noch mal eine gute Idee. Routine ändern ist schwer, da wir unterschiedliche Arbeitszeiten haben. Aber jetzt sind ja gerade Ferien. Mal schauen. Danke!

    Genau so mache ich es mit Ruby auch, wir gehen quasi mit dem Strom und so konnte ich schon relativ früh sehr nah MIT anderen Hunden spazierengehen trotz eigentlicher Leinenaggression. Wären wir dem selben Hund oder der selben Gruppe allerdings frontal begegnet dann wäre die Hölle losgewesen bei ihr, so war es aber immer nur bisschen Gezerre und Gefiepe an der Leine bis wir entspannt miteinander gelaufen sind.

    Daher haben uns auch social Walks zwar vieeeel gebracht, aber explizit HundeBEGEGNUNGEN konnten wir damit nicht verbessern.

    Ich denke im Frontalen steckt oft der Knackpunkt. Und erlerntes Verhalten kommt da halt erschwerend hinzu.


    Wir sind heute zb sehr dicht an nem riesigen Dobermann vorbeigegangen nur mit bisschen Leinengezappel und das schiebe ich eher darauf weil der Dobi grad ner Frisbee hinterher ist. Wären wir dem Hund frontal begegnet mit der geringen Distanz und der Dynamik (er war in der Situation quasi rechts von uns in der Wiese neben dem Laufweg) hätte sie 100% ausgelöst

  • Maevan

    ich hab bzw mache es bei tamilo immer noch,treppen ,bis zum abwinken jede stufe einzeln geübt.

    änni ist auch gerne die treppe die and er nordsee zum deich hoch führt,einfach hochgerannt... an der leine nicht ganz ungefährlich....

    also haben wir eine stufe ,stop, nächste stufe ,stop....solange bis die treppe zuende war.ist sie eine stufe zu weit,mußte sie wieder eine zurück....

    runter das gleiche...

    zwar haben wir manchmal den unwillen anderer menschen auf uns gezogen,die das überhaupt nicht verstehen konnten... aber das war mir egal,schließlich ist ein treppen reaus/runter pesender hund auch eine gefahr für andere. und,wir haben immer gewartet bis die treppe frei war.

    lg

  • Wir machen mittlerweile auch große Fortschritte in der Leinenführigkeit. Acy orientiert sich draussen immer besser an mir und auch an der kurzen Leine klappt es schon ganz gut. Woran wir noch arbeiten (was aber schon viieeel besser läuft als noch vor ein paar Wochen) ist ihre Reizempfindlichkeit auf alles was sich bewegt. Egal ob Autos, Radfahrer, Jogger. Da wurde früher immer einmal kurz in die Leine gesprungen und manchmal auch gebellt. Mittlerweile kommen wir an 80% der Autos gut vorbei, außer sie fahren ganz dicht an uns vorbei, wenn es keinen Gehsteig oder so gibt. Hundebegegnungen klappen gut, allerdings ist Acy schon noch sehr aufgeregt wenn sie andere Hunde sieht und möchte auch immer ganz gerne dann dorthin. Leinenkontakte versuchen wir aber so gut es geht zu vermeiden.

    Auch bei Thema alleine bleiben geht es voran, wir schaffen mittlerweile eine halbe Stunde wo sie sich auch wirklich ablegt. Ich mache das mit dem alleine bleiben sehr kleinschrittig und freue mich jetzt so langsam Erfolge zu sehen :relieved_face:

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