Zusammenführung von Katze und Hund gescheitert? Kann man das jetzt schon beurteilen?

  • Ich kann hier ja nicht oft was beitragen, aber ich möchte nur mal anmerken, dass Katzen KEINE Einzelgänger sind. Die Tatsache, dass du die Katze als Einzelkitten von einem "Züchter" bekommen hast, schließt für mich darauf, dass das kein richtiger Züchter war oder du beim Kauf gelogen hast. Denn im Normalfall geben verantwortungsbewusste Züchter keine Kitten in Einzelhaltung ab, also entweder zwei aus dem selben Wurf oder es wird deutlich gesagt, dass bereits eine etwas gleich alte Katze zuhause auf das Kitten wartet.


    Mit zwei Jahren ist es normalerweise noch nicht zu spät für eine Vergesellschaftung von Katzen. Wäre es eine Idee noch eine Katze zu holen, die Hunde vielleicht schon kennt und gut mit ihnen kann? Dann hätte deine Mia einen Sozialpartner und jemanden an dem sie sich orientieren kann.


    Sonst kann ich nur raten. Lass Mia Zeit. Stress sie nicht, zwing sie zu nichts und bitte verbanne sie nicht aus dem Bett. Sie hat nur dich. Dein Hund wird Kontakte außerhalb der Wohnung knüpfen können, deine Katze nicht.

  • Versuch der Katze Möglichkeiten zu schaffen, wie sie sich innerhalb der Wohnung, ohne Hundekontakt Bewegen kann. Bsp. Möbel etwas von der Wand wegschieben. Kratzbaum im unteren Bereich mit einem Tuch verhängen...
    Versuch der Katze viel Qualitytime von dir zu geben. Der Welpe braucht viel Aufmerksamkeit, ist schon klar. Aber auch deine Katze braucht dich noch immer ganz viel. Möglichst viel Schmusen/spielen, was du halt vor dem Hundeeinzug immer gerne mit ihr gemacht hast.

    Meine Erst Hündin und meine Katze hatten damals auch absolut keinen guten Start. Die haben sich trotzdem irgendwann zusammen gerauft. Es hatte dann halt nur einige Monate gedauert. Man kann die Tiere auch ruhig Räumlich trennen, wenn man selbst nicht Zuhause ist, damit nichts Blödes bei Abwesenheit passiert.

  • Na da hat dir der Züchter ja schönen Blödsinn erzählt... Sowas braucht einfach Zeit und das wichtigste ist erstmal, dass beide Tiere die Möglichkeit haben auf Abstand zu gehen und zu nichts gezwungen werden. Eine unserer Katzen ist eigentlich eine totale Kuschlerin, so eine "kann man alles mit machen" Katze, die eigentlich ständig auf mir gehangen hat und als 2018 der Welpe eingezogen ist, wollte sie auf einmal nicht mehr von mir angefasst werden. Sie ist da sowohl körperlich als auch mental erstmal komplett auf Abstand gegangen.

    Also haben wir ihr die Zeit gegeben, die sie gebraucht hat, sie vor dem ungestümen Kleinteil namens Welpe geschützt und den Welpen für ruhiges Verhalten belohnt. Nicht an der Katze schnüffeln, einfach nur in ihrer relativen Nähe existieren und sich ruhig verhalten.


    Mico ist Anfang Oktober eingezogen und Mitte Dezember haben sie das erste Mal großteils freiwillig zusammen im Bett gelegen. Katze etwas erhöht oben auf dem Kopfkissen, Welpe unten am Fußende und ich als Puffer dazwischen.

    Und davor und danach gab es noch viel Zeit, in der sie nicht mal in einem Raum sein konnten, weil es der Katze zu viel war. Unsere Katzenoma, eigentlich sehr viel scheuer und misstrauischer unterwegs, war dem neuen Familienmitglied interessanterweise offener gegenüber, wobei auch sie ihm nicht zu Nahe gekommen ist. Sie hat nur seine grundsätzliche Anwesenheit schneller und besser akzeptiert.


    Für deine Katze ist jetzt einfach sehr viel passiert. Sie hat einen auf einmal Mitbewohner, um den sie nicht gebeten hat und den sie sicher nicht wollte, und dann noch einen Mitbewohner, der eine ganz andere Sprache spricht und sich komisch verhält. Und dann will dieser Mitbewohner auch noch die Aufmerksamkeit von ihrer Bezugsperson und hat ihr sogar ihren Schlafplatz geklaut!

    Und mit all dem hat sie nicht mal die Möglichkeit sich mal für ein paar Stunden zurückzuziehen. Kratzbaum und Catwalk ist gut und schön, aber sie hat den Welpen eben trotzdem permanent vor der Nase.


    Hast du einen Welpenauslauf oder irgendwas um den Welpen zumindest für eine Weile räumlich zu begrenzen und zu "parken", damit du dich deiner Katze widmen kannst und ihr gemeinsame Zeit verbringen könnt, ohne dass du ständig nach dem Welpen kucken musst?

  • Danke für deine Antworten :bussi:


    Ich betone nochmal, ich bin Katzenhalterin und habe keine Ahnung von Hunden.


    Deine Mia ist total auf dich fixiert.

    Das ist total logisch. Du bist ihr einziger lebender Kontakt..


    Ich versuch es mal nett zu formulieren, obwohl es mir echt schwerfällt. Du hast vor zwei Jahren ein Katzenbaby gekauft und hast ihm jeglichen Kontakt zu Artgenossen genommen. Keine Ahnung, welche "Züchterin" dir damals Mia verkauft hat, aber ein Katzenkind in Wohnungshaltung allein, ohne andere Katzen, das ist gemein, (ich würde gerne schreiben Tierquälerei, aber ich wollte ja nett formulieren).


    So, und nun ist Mia 2 Jahre alt, ist ja logisch, dass sie total auf dich fixiert ist.


    Und dann setzt du ihr ein ein anderes Lebewesen vor die Nase.

    Das deiner Mia unheimlich ist. Und das Mia daran hindert, entspannt weiter mit dir wie üblich im Bett zu schlafen usw.

    Ja super, Mia kann ja auf dem Kratzbaum schlafen ...


    Eifersucht ist ein Begriff für menschliche Gefühle. Möchte ich nicht für Tiere verwenden.

    Aber denken wir mal menschlich. Du wohnst seit zwei Jahren mit jemandem zusammen, ihr versteht euch klasse.

    Und auf einmal kommt dein Mitbewohner zur Tür rein und sagt, hey das ist Suki, der wohnt jetzt auch hier.

    Du findest Suki gruselig, dein Mitbewohner redet fast nur noch mit Suki. Du sagst deinem Mitbewohner, dass du enttäuscht bist, er sagt: Stell dich nicht so an.
    Wie würde es dir gehen?

  • . Ich rufe mal noda_flake wenn ich mich recht entsinne leben bei ihr Hund + Katze die aber nicht unbedingt best buddys sind (und das ist auch okay so).

    Hallo, danke für’s Rufen.


    Hier leben, mittlerweile, nur noch eine Katze und Hund. Kennen sich seit Hundi klein war. Und sie… eh ja… sie leben zusammen, das kann man das ganz klar sagen. Aber das war’s auch… sie mögen sich nicht sonderlich aber das ist auch total okay.


    Ich kann dir nur raten den Beiden Zeit zu geben und dafür zu sorgen dass die Katze Rückzugsplätze hat wo der Hund nicht hinkann.


    Hier ist das Problem tatsächlich recht simpel. Der Hund ist eifersüchtig und die Katze hat Schiss wenn sie angebellt wird. Das hat der Hund gecheckt und nutzt das… sodass es schwer is zu trainieren. Ständiges Verfolgen der Katze (solche Phasen hatten wir) hab ich eben unterbunden.


    Ansonsten isses bei uns tatsächlich so dass sie sich aus dem Weg gehen. Und wenn ich nicht zu Hause bin liegen die auch mal zusammen im Bett :pfeif: Würde es nie geben wenn ich da bin.


    Ich hab tatsächlich keinen Bock diese Eifersuchtssache zu trainieren, bzw weiss auch nich wie da der Kater eben abhaut sobald sie bellt :ka:


    Da deine Beiden momentan Schiss voreinander haben, kann ich nur sagen. Gib ihnen Zeit, vor allem der Katze. Schaff Rückzugsmöglichkeiten für Beide, Quality Time für Beide und dann schau ob einen Annäherung nochmal statt finden kann. Und schau das keinem was passiert - Hund eben an die Leine machen notfalls.


    Hol dir vielleicht Hilfe von einem Trainer wenn du dir alleine unsicher bist. Ich glaube nicht dass das schon gescheitert ist. :bindafür:

  • Die Tatsache, dass du die Katze als Einzelkitten von einem "Züchter" bekommen hast, schließt für mich darauf, dass das kein richtiger Züchter war oder du beim Kauf gelogen hast.

    Ui, das ist ja mal ne Ansage; ganz schön weit hergeholt und äußerst beleidigend.


    Ob die Katze nun von einem verantwortungsvollem Züchter, von einem Vermehrer oder sonst wo her kommt, spielt bei dem bestehenden Problem erst mal keine Rolle.


    Auch eine Katzenvergesellschaftung ist nicht ohne, also bitte etwas zurückhaltender mit solchen Ratschlägen. Im übrigen gibt es tatsächlich auch Katzen, die auschließlich als Einzeltier (aus Gründen) vermittelt werden.


    Natürlich wäre es besser gewesen, die Katze von Anfang an nicht einzeln zu halten, keine Frage, aber solch ein Hinweis geht doch auch etwas freundlicher?

  • Der Plan war damals das ich eine zweite Katze von einen anderen Züchter holen werde weil es bei dem Züchter wo Mia herkommt die letzte war. Aber der andere Züchter ist mir dann abgesprungen weil er meinte das meine Wohnung zu klein für zwei Katzen ist und deshalb habe ich eigentlich nie mehr über eine zweite nachgedacht. Also ich habe nicht gelogen! Es hat sich nur anders entwickelt als erwartet. Mia hat mich als Sozialpartnerin und jetzt auch Suki wenn sie sie endlich als Freundin anerkennt. Eine zweite Katze kommt nicht in Frage, wegen meiner Wohnungsgröße. Für drei Tiere ist definitiv kein Platz. Wenn ich euch richtig verstanden habe muss ich mehr Geduld aufbringen. Ich könnte Suki das Bett verbieten aber sie ist so klein und kuschelig und ich will sie ja bei mir haben. Sie hat gerade alles verloren und braucht mich jetzt so wie Mia damals. Wenn Suki älter ist kann man ja noch einmal darüber nachdenken falls sie bis dahin noch nicht gemeinsam im Bett liegen. Ich werde jetzt einfach mal versuchen die beiden zu nichts zu zwingen und versuchen Geduld zu haben was mir leider schwer fällt.

  • Deine Katze verliert aktuell auch alles aber das scheint dir vorerst egal zu sein.


    Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Geh doch nochmal in dich und denk an deine Mieze.

  • Mia hat mich als Sozialpartnerin und jetzt auch Suki wenn sie sie endlich als Freundin anerkennt.

    Das klingt ein bisschen so wie das Argument von Leuten die behaupten ihr Kaninchen wäre nicht einsam weil es ein Meerschweinchen als Stallpartner hat.


    Bitte verabschiede dich von diesem "endlich als Freundin anerkennt". Das macht nur unnötig Druck und vielleicht wird es nie so sein und das ist total okay. Suki ist wegen dir und für dich eingezogen genauso wie deine Katze damals, jetzt gilt es beiden unabhängig voneinander erstmal gerecht zu werden.

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