Blutiger Anfänger sucht großen pelzigen Freund zum lieb haben!

  • Ich würde auch eher in die Richtung Landseer tendieren. Einen HSH für einen Anfänger würde ich nicht empfehlen.

    (Übrigens wirkt auch ein schwarzer Labrador auf die meisten Menschen abschreckend, obwohl die in der Regel verschmuster Knutschkugeln sind :winking_face_with_tongue: )

  • Als jemand der mit Kaukase,Bernhardiner,Moskauer Wachhund,Leonbergern und Kangal(xMalinois) zusammengelebt hat und aktuell mit Germanischem Bärenhund und Leonberger zusammenlebt mag ich dir raten,dich nochmal ganz genau mit den Rassen auseinander zu setzen.


    Klar klingt eigener Kopf erstmal toll aber kannst du dir wirklich vorstellen was das im Alltag heißt?

    Grade in der Öffentlichkeit möchtest du doch nicht wirklich,dass der Hund eigene Entscheidungen trifft?

    Dir fremde Leute vom Hals halten soll er ganz sicher nicht,denn dann bist du den Hund ganz schnell los.Im Gegenteil DU solltest derjenige sein,der den Hund sicher durch doofe Situationen führt.


    Hundeschule ist meist nix für Herdenschutzhunde.Eher Trainer und dann auch nur jemand der sich mit Herdenschutzhunden auskennt.

    Diese Hunde hätten gerne einen Job...ich nehme an die 165 qm sind dein Garten? Das ist halt schon echt wenig und je nachdem was da drumherum so los ist kann es dann sein,dass der Hund ALLES lautstark meldet...muss man mögen.

    Kurz und knapp: Ich denke du wirst mit einem Herdenschutzhund vorerst nicht glücklich.


    Zu den Bernhardinern: Viele sind schlichtweg kranke Qualzuchten


    Leonberger: Kann ich mir nur vorstellen wenn du davon abrückst einen Verteidiger haben zu wollen.Auch Leonberger ( die im übrigen aus Bernhardiner,Neufundländer und Pyrenäen Berghund entstanden sind) können zum echten Problem werden,wenn man das Verhalten fördert. Vom tapsigen Kuschelbär war unser Rüde weit entfernt als wir ihn mit 18 Monaten als Rückläufer bekommen haben.


    Eher 65 Kilo Abrissbirne als tapsiger unbeholfen Bär



  • Was ich so gelesen habe sind das wohl eher weichere Varianten von Herdenschutzhunden, die man durchaus auch als nicht-Rasse-Kenner halten kann?

    Definitiv NEIN


    Was ich so gelesen habe sind das wohl eher weichere Varianten von Herdenschutzhunden, die man durchaus auch als nicht-Rasse-Kenner halten kann?

    Was sind die Anforderungen für diese Hunde?

    lebe in einer 70 Quadratmeter Wohnung mit 165 Quadratmeter in einer eher ruhigen Gegend.

    Hier mal ein Auszug vom VDH zu deiner "Wunschrasse":


    Er ist aufmerksam, wachsam und mutig. Das Bewachen und der Schutz der ihm anvertrauten Herde ist dem Sarplaninac ebenso wichtig wie der seines Territoriums. Der serbische Hirtenhund braucht eine Aufgabe und klare Regeln, aber auch die Möglichkeit, seine Eigenständigkeit auszuleben.

    Persönlichkeit

    Der Sarplaninac ist sich seiner Größe und Kraft durchaus bewusst. Dank seiner Ausgeglichenheit erweist er sich zwar als wachsamer, aber doch umgänglicher Hund. Der eigenständige Hirtenhund ist territorial stark gebunden und braucht eine Aufgabe, die seinen rassespezifischen Eigenschaften entgegenkommt.

    Vorlieben, Erziehung und Pflege

    In der Heimat des Sarplaninac wird traditionell Rinderzucht betrieben. Deshalb bringt der imposante Hirtenhund eine hohe Aufmerksamkeit und Eigenständigkeit mit sich. Das Bewachen von Herden, Haus und Hof liegt im ebenfalls im Blut. Der Umgang mit einem Sarplaninac sollte von Ruhe und Konsequenz geprägt sein. Der Hirtenhund lernt durchaus, geltende Regeln einzuhalten, allerdings ist von ihm kein blinder Gehorsam zu erwarten. Das ständige Wiederholen der immer gleichen Signale langweilt ihn. Das Haarkleid des traditionsreichen Hundes ist wetterfest und pflegeleicht.


    Ich wäre bereit täglich mehrere Stunden rauszugehen. Ich würde in die Hundeschule gehen bzw. mir einen Trainer nehmen für die ersten Schritte.

    Ein Herdenschutzhund hat kein gesteigertes Interesse daran, Gassi zu gehen und in einer Hundeschule wird man dir kaum weiterhelfen können.

    Was soll ein HSH dort lernen: Sitz, Platz, gib Pfötchen oder gar sportliche Aktivitäten???


    Sorry, aber deine Frage ist doch wohl nicht ernst gemeint? :flucht:

  • Für mich klingt das nach Leonberger, Neufundländer oder auch Landseer - vielleicht auch ein Retriever, vielleicht ein Golden Retriever? Die sehen auch gerne kuschelig aus und sind schon ordentlich groß =). Ansonsten ein Bearded Collie, oder ein Bobtail?

    Berner Sennenhund wäre wohl auch eine Option, stehen aber gesundheitlich leider nicht gut da.

    Vorsicht, das sind sehr unterschiedliche Rassen, die unterschiedliche Ansprüche an ihre Halter stellen, aber an sich möglich wären, wenn man ein Interesse an einer rassegerechten Auslastung hat.


    Was ich zu bedenken geben möchte, einfach weil es häufig nicht so ganz in den ersten Gedanken enthalten ist: Riesenrassen haben leider keine sehr hohe Lebenserwartung. Je größer und massiger, desto schneller altern die Hunde leider - vielleicht wäre also ein großer Hund auch eine Option. Große Hunde mit viel Fell wirken auch deutlich größer. Auch andere Faktoren wie sicherer Transport, Futterkosten, Medikamentenkosten, Zubehör usw. sind erhöht, Training unter Unterstützung im jungen Alter wichtig, damit dich dein Bärchen nicht am Ende durch die Gegend schleift =).

    Und lange Haare = Fellpflege = Zeitaufwand. Großer Hund mit langen Haaren = viel Fellpflege = viel Zeitaufwand.

  • Also da ich gerade einen - noch netten (!) - 19 Monate alten Owtscharka im groben Bekanntenkreis habe (wurde von meinen Bekannten von einem Mädel übernommen, mit 12 Monaten und mit Auflagen), kann ich dir sagen -> lass es!


    Der Bekannte lebt schon in einem Einfamilienhaus mit sehr großem Garten (der ist sogar doppelt gesichert) in einem Dorf und trotzdem kann er nur noch mit ihm sehr früh morgens spazieren gehen oder sehr spät abends. Ansonsten findet er alles was atmet einfach scheiße und das bei knapp 90kg… |) und würde die auch sehr nachhaltig fernhalten, halt typisch HSH. Dem möchte man einfach nicht begegnen…zu seiner Familie ist er einfach toll, aber jeder andere darf gerne aufhören zu atmen. Die bekommen einfach auch keinen Besuch mehr, arbeiten von Anfang an mit einer tollen Trainerin, aber die Auflagen werden wahrscheinlich niemals aufgehoben.


    Owtscharka nichts für die Wohnung mit einem Garten…die gehören ans Vieh. Das sagen selbst meine Bekannten. Allerdings findet man für diesen Hund einfach keinen Platz, er würde im Tierheim versauern. Also bauen die gerade ihr Leben nach dem Hund.

  • Hi :winken:


    Schön, dass du dich vorab informierst und nicht, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist!


    Hast du irgendwie Bezug zu Hunden? Mal welche gesittet, im Tierheim welche ausgeführt? Hundeerfahrung gesammelt?


    Ich steh auch total auf große Hunde, schon immer. Deutsche Schäferhunde, Leonberger, Landseer, Deutsche Dogge... :herzen1:


    Schäferhund und Leonberger hat dann auch hier einziehen dürfen.



    Ich schreib noch etwas zu dem, was du sagst:

    Wachsam und beschützend. Er soll jetzt keine Menschen anfallen, aber durchaus den Garten bewachen und mir nachts unnötige Leute vom Hals halten (Ich glaube da reicht schon das Auftreten alleine beim großen Hund)

    Du brauchst dafür keinen Beschützer oder einen Hund mit Wachinstinkt. Meine Schäferhündin und auch meine Leonbergerhündin haben beide nicht gewacht. Da wäre aber im Traum niemand auf die Idee gekommen, unser Grundstück zu betreten.


    Wichtig: Mit einem großen Hund hast du auch große Verantwortung. Die Menschen sehen das allgemein mit Argwohn, wenn so ein Kalb in der Nachbarschaft wohnt. Deshalb den Garten gut absichern mit guten, hohen Zäunen, und den Hund von ganz klein an gut erziehen.


    Was Klein Leo lernt, kommt dem Halter von Groß-Leo dann nämlich zugute. Sich von 50 Kilo Hund durch den Wassergraben schleifen zu lassen, weil der Hund ne Katze gesehen hat, ist kein Spaß. Frag meinen Mann.


    Die meisten Wächter im Garten bellen. Du möchtest sicher nicht, dass deine Nachbarn aus dem Bett fallen, weil auf der Straße ein Igel quert oder Waldi vom Eck seine letzte Gassirunde an eurem Garten vorbei dreht. Sprich, das muss in Bahnen gelenkt werden. Je leichtführiger und mit je mehr Will to please der Hund gesegnet ist, umso besser.


    Das führt mich zu dem da:

    Eine starke Persönlichkeit. Ich mag Hunde nicht so gerne, die sich alles sagen lassen ohne ihren eigenen Kopf zu haben. Er soll mich herausfordern. Ich will mir seine Liebe erkämpfen und verdienen, damit es sich wirklich richtig anfühlt.


    Das willst du nicht wirklich als Hundeanfänger.


    Nichts lässt dich kleiner fühlen als der Moment der Erkenntnis, dass man sich mit dem Hund übernommen hat und nicht klarkommt. Ein Hund, der mit dir als Herrchen oder Frauchen ständig im Clinch liegt, ist ein gestresster, unglücklicher Hund. Ein Hund, der mental durchsetzungsfähiger ist als sein Besitzer ist im besten Fall eine Nervensäge, im schlimmsten eine Gefahr für die Allgemeinheit.


    Da ist auch nix mit erkämpfen und verdienen, wir sind hier ja nicht in einem Westernmovie, wo du den Mustang brechen musst. Ein Hund hat gern klare Verhältnisse, ne gewisse Sicherheit, Verlässlichkeit von deiner Seite und die meisten Hunde sind Teamplayer. Die wollen ihre Ruhe und keine Grabenkämpfe.


    Was nicht heisst, man ist immer einer Meinung.


    Ich weiß, es gäbe den Leonberger oder den Bernhardiner, aber irgendwie sprechen die mich nicht so an. Was ich so gelesen habe sind das eher gemäßigte, tapsige Kuschelbären.

    Naja. Tapsig vielleicht wenn sie klein sind. Ein Leo ist schon ne ordentliche Erscheinung.


    Wichtig ist, dass du mit dem Hund klarkommst. Als Anfänger kannst du gar nicht alles wissen, was man so braucht, das ist ganz normal. Deshalb würde ich mir nicht sofort die Granate ins Haus holen, sondern was zum Lernen für dich. Vielleicht einen großen Hund aus dem Tierheim, wo der Charakter gut einschätzbar ist. Es gibt so viele Hunde, die sitzen im Tierheim, weil sie den meisten Interessenten zu groß sind.


    Oder du schaust bei Leo in Not auf die Seite oder Landseer in Not. Dort finden sich immer wieder souveräne, charakterlich einwandfreie Hunde, die umständehalber weg müssen.



    Noch zum Thema Größe: Riesenrassen fressen naturgemäß mehr und brauchen quantitativ mehr Medikamente, zb Zeckenmittel, Narkosemittel, Entwurmung, weil das pro Kilo gerechnet wird. Das macht am Ende ne ganz schöne Differenz finanziell zu "normalgewichtigen" Rassegrößen.



    Bei deiner Beschreibung mit durchsetzungsstark etc musste ich direkt an Terrier denken :partying_face: die fallen weg für dich?

  • Es klingt halt immer alles so toll. ‚Eigenständig‘ (entscheidet, wer geeigneter Besuch ist, entscheidet, wer vorbeilaufen darf, Spaziergang darfst du mitlaufen….), ‚groß‘ (Tierarzt gleich mal teurer, wenn die Erziehung scheitert- was nicht unwahrscheinlich ist- wird halten zum Albträumen für dich und deine Umwelt), Kooperation muss man sich erarbeiten (bei jedem Hund muss man das, bei manchen ist’s halt schwer insbesondere für einen Anfänger).


    (In den Klammern teilweise überspitzt)


    Ich hab’s schon mehrfach geschrieben. mein Hund hat Schutz- und Wachtrieb. Ich bin kein

    Anfänger und habe es gut unter Kontrolle. Aber ich werde ihn mein Leben lang daran erinnern müssen, dass ich die Entscheidungen treffe, in JEDER Situation. Das ist echt eine Eigenschaft bei der ich nie verstehe, warum man sich die ‚freiwillig ans Bein bindet‘. Das ist von romantischen Vorstellungen wie ‚der Hund beschützt mich nachts im Wald vor einem Überfall‘ ganz weit weg (diesbezüglich hat man aber tatsächlich nichts zu befürchten).


    Lies doch mal die Welpen und Junghundethemen. Da haben nicht nur Anfänger nicht selten große Probleme mit ‚Anfängerhunden‘ (Anfänger geeignete Hunde).

    Glaub mir ein Retriever (beispielsweise) stellt genug Herausforderungen für dich.

  • Im Ausland sitzen unzählige solche Mischlinge, die aber, eben weil sie eben Mischlinge sind, eher die Anfängerfreundliche Version sind.


    Als ich auf der Suche nach einem Hund aus dem Ausland war bin ich auf so viele Herdenschutzmischlinge gestoßen, die ein Zuhause suchen aber vielen einfach zu groß sind. Vielleicht schaust du mal in die Richtung?


    Einen reinrassigen würde ich dir auch nicht empfehlen, aber gegen einen Mischling spricht doch nichts?


    Zu den gewünschten Rassen kann ich nichts sagen, da ich außer vom Kangal noch nie davon gehört habe.

  • Ich finde Leonberger optisch jetzt auch nicht so anders als HSHs :thinking_face: Allerdings sabbern sie gerne mal ziemlich. Ich bin da allerdings auch sehr penibel und bin froh, dass mein Terrier das absolut nicht tut.

    Du schreibst, dass du auch gerne mehrere Stunden spazieren gehen möchtest. Die HSH, die ich kenne, finden gehen tatsächlich eher weniger nötig und würden lieber den ganzen Tag das Grundstück bewachen.

  • Der große HSH, der den 160m Vorgarten sein Eigen nennen darf. Das klingt schon irgendwie süß. :lol:


    Es wurde ja schon viel gesagt, ich werfe noch 1-2 andere Gedanken ein, die man vielleicht nicht so auf dem Schirm hat.


    XXL Hunde:

    • haben eine sehr geringe Lebenserwartung (4 Jahre, bis erwachsen / 2 Jahre fit / 2 Jahre alt)
    • haben oft Probleme in ihren Gelenken oder der Hüfte (einfach zu schwer das Tier)
    • kosten beim Tierarzt das 3-fache klassischer Hunde (oft Abrechnung nach Körpergewicht)
    • lassen sich an der Leine gerade als Anfänger nicht halten, wenn sie doch mal durchgehen (was bei "HSH trifft anderen Hund" nicht unüblich ist)

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