ich persönlich halte nichts, wirklich überhaupt gar nichts von Strafe.
Ich glaube, es hat viel damit zu tun, was man unter Strafe versteht. Für Menschen, die sich da nicht erst mit 4 Lernquadranten auseinandersetzen und so.
Ich hab noch den Text im Ohr: Junghund baut tagsüber Mist, Frau erzählt das Abends ihrem Mann, der bestraft dafür den Hund.
Fragt mich nicht, wo ich das gelesen habe, aber es hat sich eingebrannt. Das ist ein Stück weit die menschliche Definition von Strafe. Du hast geklaut, whatever, wirst du hinterher für bestraft. Angemessen, versteht sich... (wenn auch mittlerweile keine Hände mehr abgehackt werden).
Ich erlebe es in meinem Umfeld allerdings auch noch erschreckend oft, dass dem Hund unterstellt wird, er hätte eine "Strafeinsicht". Er weiß wofür, er zeigt ein schlechtes Gewissen (als wäre der durchschnittliche Hund ein Masochist), man zeigt ihm seine "Schandtat" etc.
Für mich hat ganz unwissenschaftlich "Strafe" tatsächlich etwas mit "das ist dein Vergehen, sehe es ein, das ist die Strafe dafür zu tun". Dass das lerntheoretisch nicht so ist, weiß ich auch. Aber das besetzt den Begriff bei Hunden vielleicht so negativ, nicht nur für mich.
Vielleicht hilft es Menschen, die sich mit dem Begriff schwertun, stattdessen von "Feedback" zu reden, unmittelbarer, situativer Kommunikation. Die verstehen Hunde sehr gut, das sind sehr soziale Lebewesen. "Was du jetzt in diesem Moment machst, finde ich nicht in Ordnung", sagen Hunde untereinander sich ständig. "Bestrafen" tun die sich aber nicht. Und sobald Hund sich zurücknimmt, ist wieder alles in Ordnung.