Sterilisation - warum so selten (z.B. Mehrhundehaltung)?

  • :winken:


    Mir kam/kommt öfters ein Gedanke.... warum sind so wenige Hunde sterilisiert?
    [Sterilisation = schnippschnipp der Samen-/Eileiter, also zeugungsunfähig, aber Hormonsystem bleibt unangetastet, Sexualverhalten bleibt ebenfalls intakt]
    [Kastration wäre ja "alles raus da", inklusive Hoden/Eierstöcke = hormonproduzierendem Gewebe]

    Es gibt ja oft Diskussionen/Überlegungen um kastrieren vs nicht kastrieren.
    Und es gibt ja zig Meinungen ob/wann man kastrieren sollte/darf/muss.
    Hat ja beides sowohl Vor- als auch Nachteile.
    Aber darum soll es hier nicht gehen.
    In manchen Fällen (wenn Rüden oder Hündinnen unter ihrer Sexualität leiden) hilft natürlich nur eine Kastration.

    Aber in Fällen, in denen es nur/primär darum geht, dass die Hunde sich nicht fortpflanzen sollen (z.B. gemischte Hundehaltung), ihre Hormone sonst aber keine Probleme verursachen und man bei einer Kastration eher zu dem Schluss kommen würde, dass die Nachteile überwiegen - warum sterilisiert man dann nicht? Man selbst wäre während der Standhitze entspannter und es können keine Unfälle passieren.

    Gibt es Nachteile der Sterilisation, die ich nicht kenne? (Gut möglich)
    Oder hat sich die Kastration im Laufe der Jahrzehnte so etabliert, dass man einfach "vergessen" hat, dass es die Option der Sterilisation gibt?

  • Der Deckakt selbst birgt einige Verletzungsgefahr, den würde ich also auch unter sterilisierten Hunden verhindern wollen. Wenn ich aber das Decken generell verhindere, ist es egal, ob die Hunde intakt oder sterilisiert sind.

  • Der Deckakt selbst birgt einige Verletzungsgefahr, den würde ich also auch unter sterilisierten Hunden verhindern wollen. Wenn ich aber das Decken generell verhindere, ist es egal, ob die Hunde intakt oder sterilisiert sind.

    Dass man die Hunde dann nicht einfach "machen lässt", sollte klar sein (hätte ich vielleicht erwähnen sollen), aber würde es nicht etwas "Brisanz"/Sorge rausnehmen?
    Kastrierte Rüden wollen ja manchmal auch noch decken. Da sollte man seine Hündin ja auch schützen, wenn notwendig. Aber trotzdem stelle ich es mir entspannter vor als bei intakten Hunden.

  • Aber trotzdem stelle ich es mir entspannter vor als bei intakten Hunden.

    Warum?

    Nur wegen der Konsequenz, das bei einem versehentlichen Deckakt dann nix rauskommt?


    Bei einer Sterilisation habe ich (fast) alle "Nachteile" von Intakt, mit dem Unterschied dass keine Welpen gezeugt werden können


    -Sexualtrieb unverändert (hoch)

    -ggf. Nahrungsverweigerung

    -Bluterei

    -Pyometra

    -Scheinträchtigkeit/-mutterschaft

    -Wie tassut schon schrieb, trennen sollte man trotzdem


    so dass man den Hund auch gleich intakt lassen kann.

    Oder eben, wenn die o. g. Dinge Probleme machen, dann eben kastrieren.

  • Das klingt für mich ehrlich gesagt eher nach es gibt dieselben „Probleme“ allerdings mache ich mir als Mensch das Leben leichter und muss nicht so gut auf meinen Hund aufpassen bei Läufigkeit und läufigen Hündinnen.

    Hast du nicht gesagt und meinst du auch garantiert nicht.

    Sehe einfach keinen wirklichen Vorteil.

  • Also mein Standpunkt wäre hier halt, warum soll ich dem Hund eine OP zumuten und dafür Geld bezahlen, wenn ich exakt Null Vorteile davon habe.

  • Wir haben vor etlichen Jahren unseren Mopsrüden sterilisieren lassen, als wir eine intakte Mopshündin dazu bekamen. Unter dem Kastrations-Chip war er richtiggehend depressiv, sodass eine Kastration keine Alternative war. Die Klinik fand die Idee, lediglich zu sterilisieren, wohl nicht so doll, hat es aber gemacht. Es war damals wohl absolut unüblich und scheint es ja auch heute noch zu sein.

    Für uns war es aber die beste Lösung, ich war wirklich die Sorge los, dass doch mal ein "Unfall" passieren könnte.

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