Bezug Haltungsbedingungen, Zeit, Ruhe und Gesundheit

  • Joa, es ist aber eben nicht fuer jeden Hund Entspannung..

    Und wie gesagt: Was wenn Hunde dennoch krank sind/werden?



    Das letzte Buch mit denen auf meinen Beinen? Als sie Welpen waren. Mir sind die fuer sowas schlicht zu schwer ;)

  • Ach sooo... ja, gestern abend. Mein Hund liegt aber dann neben mir und hat akute Bauchkraulbedürfnisse.


    Er sitzt auch gern auf meiner Jogamatte und schaut mir beim Verrenken zu oder startet Wiederbelebungsversuche, wenn ich zu lange unbeweglich in einer Position herumliege.



    Du meinst, wann Mensch und Hund das letzte Mal so richtig schön auf einer Welle gesurft haben oder zusammen im Flow waren? Sag das doch gleich xD


    Das kommt schon öfter mal vor. Meine vorherige Leonbergerhündin war da noch mehr der Typ für, weil ihre Welt nur aus Ruhen, Pinkeln, Fressen und Kuscheln bestanden hat. Da kamen noch viel öfter so Momente der Einheit auf.


    Der Terrier jetzt ist halt ein ganz anderer Typ, der ist viel energetischer und hat er grad keine Aufgabe, dann sucht er sich eine. Das führt zu Konfliktpotenzial, weil ich nicht immer mit seinen selbstgewählten Aufgaben einverstanden bin =) Aber solange er dann sagt "Na gut :face_with_rolling_eyes: ", ist alles paletti und wir haben tatsächlich auch immer mal so Momente, wo man sich mit dem Hund und der Welt im Einklang fühlt. Ein weiches Wheatenfell zum kuscheln hilft dabei ungemein :herzen1:

  • Joa, es ist aber eben nicht fuer jeden Hund Entspannung..

    Und wie gesagt: Was wenn Hunde dennoch krank sind/werden?

    In etwa deshalb fragte ich.

    Vielleicht hätte ich noch konkreter fragen können, was ihr so alles versucht, wenn nicht genug völlig entspannte Zeit generiert werden kann.


    In der derzeitigen Situation hier, ist das der Fall.

    Sicherlich liegt das auch an Neuankömmlingen in der Meute, aber auch ein alter Hase hat hier Schwierigkeiten anzunehmen, dass absolut gar nichts passiert.

    Als Beispiel:

    Alle sind gerade ok mit ihrem Platz, mit der Situation, dass nichts angeboten, nichts gefordert und natürlich nichts korrigiert, resp. beeinflusst wird.

    Hund X kommt dann auf den Trichter, gerade spezielle Aufmerksamkeit zu brauchen, expandiert, drängelt, findet einen anderen Platz besser....

    Folglich entsteht Unruhe, ich greife ein.


    Beispiel draußen:

    Alle im Freilauf, es muss nichts erfüllt werden, außer sowohl auf dem Weg, als auch in meinem Zugriffsbereich zu bleiben.

    Insofern gibt es zwar einen Anspruch an die Hunde, schlussendlich kann aber einfach entspannt gelaufen werden.

    Hund Y legt die Breite des Weges für sich sehr flexibel aus, schleppt einen Ast an um den der Reihe nach allen vor die Nase zu halten, in die Seite zu drücken, startet ein Animationsprogramm, schürt Unruhe, wird von einem anderen Hund angesichts der Nerverei gerüffelt, Hund Z steigt auf das Partyangebot ein und ballert mit Hund Y neben dem Weg rum.

    Siehe oben... es entsteht Unruhe, ich greife ein.


    Unterm Strich sehe ich nicht ausreichend völlig kommandofreie Zeit.


    Alle Hunde lassen sich super auf die Decken schicken und bleiben da auch so lange, wie ich das nicht auflöse.

    Das meine ich nicht, mit Entspannung.

    Mindestens zwei Hunde behalten mich dann konstant im Blick und warten bibbernd auf die Auflösung.

    Die anderen finden es zwar ok, würden aber irgendwann gerne woanders rumliegen.

    Insofern stehen alle unter einem Kommando, zeigen gelerntes Verhalten und Gehorsam, aber nicht die Entspannung, die sie brauchen.


    In Summe würde ich schätzen, dass die Zeit pro Tag, in der ich wirklich gar nichts erwarte oder beeinflusse, bei etwa 2 Std liegt.

    Zuzüglich der Nachtruhe natürlich.

  • Alle im Freilauf, es muss nichts erfüllt werden, außer sowohl auf dem Weg, als auch in meinem Zugriffsbereich zu bleiben.

    Insofern gibt es zwar einen Anspruch an die Hunde, schlussendlich kann aber einfach entspannt gelaufen werden.

    Aber ist es nicht so, dass du das als Mensch für wenig anspruchsvoll hälst. Für ein Tier ist das doch schon alles Fremdbestimmung. Die dürfen ja auch nicht losgehen, wann es ihnen passt und hingehen/ bleiben wo es ihnen gefällt.


    Ich finde es super schwer, wenn wir uns anmaßen zu wissen, was für den Hund ein entspanntes Leben ist und was nicht. Wenn ich mich im Leben mit Dingen abfinde, sehe ich auch entspannt aus, aber das heißt nicht...


    Nicht jeder Körper finde Entspannung als die schönste Sache. Manche brauchen den ständigen Input.


    Ich finde es sehr schwierig unsere Lebenphilosophien auf andere Lebewesen zu übertragen. Vor allem, wenn die so null Wahl haben, wo sie leben dürfen.

    Wir denken uns das doch alles nur aus. |)

  • Vielleicht hätte ich noch konkreter fragen können, was ihr so alles versucht, wenn nicht genug völlig entspannte Zeit generiert werden kann.

    Ich finde, du zäumst das Pferd von hinten auf.



    Entspannung entsteht nicht auf Knopfdruck, lässt sich nicht mit Druck und Kontrolle/Eingreifen erreichen.


    Entspannung kommt von selbst, wenn alle ihren Platz im System Familie/Hunderudel gefunden haben, damit zufrieden sind, die Regeln bekannt sind und respektiert werden und keine größeren Stressoren das Gleichgewicht stören.

    Dann kann jeder entspannt seinen eigenen Geschäften nachgehen und es entsteht eine große Ruhe, zumindest für ein paar wertvolle Momente =)




    Wir denken uns das doch alles nur aus. |)

    Das. :bindafür:

  • Entspannung ist halt für manche auch Interaktion mit den anderen. Die anderen mögen sich davon gestört fühlen, aber das eine Individuum entspannt halt, wenn es mit dem Stock spielt und Party macht. Oder derjenige, der dauernd einen neuen Platz sucht.


    Dann ist halt die Hundegruppe nicht optimal aufeinander abgestimmt, wenn die "Entspannungs"strategien des einen Unruhe bei den anderen reinbringen.

  • Nicht böse gemeint, aber ihr macht euch ja Gedanken :relieved_face:

    Über diese Frage hab ich noch nie so nachgedacht: Hund ist hier, wir verbringen Zeit draußen , Spaziersachen und so...

    Zuhause geht jeder so seine Wege. Ich mach mein Ding, die Fledermaus ihre, ab und zu kreuzen wir uns, kurz mal Hallo sagen, streicheln...abends kuscheln und n bisschen fern sehen...

    Sonst verlange ich nicht viel von ihr und sie nicht von mir...(ausser es kommt Besuch, da manage ich!)

    Wir wissen dass es uns gibt, tauschen das aus und genießen es :beaming_face_with_smiling_eyes:

  • Folglich entsteht Unruhe, ich greife ein.

    Wobei ich das als Kommunikation sehe :ka: . Wenn es die Hunde wirklich mal nicht unter sich lösen können, ist es ein kurzes "so nicht" und fertig. Machen meine Hunde aber normalerweise unter sich aus (bzw. ignorieren einfach, was denselben Lern-Effekt hat).


    Kommandofreie Zeit haben wir hier fast immer, würde ich sagen :???: , außer wir trainieren (Hundesport) oder es gibt auf Spaziergängen kurze Momente, wo es nötig ist (bei mir bleiben, wenn uns ein Jogger entgegen kommt oder Umorientierung bei Wild etc.)


    Plätze im Haus weise ich ihnen z.B. nie zu und auch sonst stehen die im Haus an sich nur selten unter Kommando (man lässt die Katzen in Ruhe fressen, würde mir einfallen. Aber selbst das sehe ich als einfache Kommunikation, wie Hunde untereinander das auch tun.)


    Vielleicht verstehe ich aber auch die Frage einfach nicht wirklich :ka:

  • Ich finde es sehr schwierig unsere Lebenphilosophien auf andere Lebewesen zu übertragen. Vor allem, wenn die so null Wahl haben, wo sie leben dürfen.

    Wir denken uns das doch alles nur aus. |)

    Das denke ich auch und vielfach ist es einfach zunächst ein im Trüben fischen, bis man herausfindet, wo es hakt.


    Ein Pflegehund, der sich zwar in der Meute sehr wohl fühlt, zieht Ende nächster Woche bewusst auf einen Einzelplatz.

    Ich habe sehr lange darüber nachgedacht.

    Er mag zwar andere Hunde sehr, aber er kann sich nicht selber herunter regeln.

    Er hat quasi gar keine integrierte Stoptaste, man muss ihm jeweils dabei helfen, mal ein Ende zu finden.


    Darum habe ich in der Frage die Haltungsbedingungen in Bezug zur Ruhe gesetzt.

    Ich denke, dass es für diesen Hund ein Gewinn ist, weiterhin viel Kontakt zu Artgenossen zu haben, er aber besser als Einzelhund lebt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!