Unsere Leinenrambos - Umgang, Austausch und (Erfolgs)geschichten

  • "Ich aber."


    Dabei ein wenig wahnsinnig gucken, ggf. mit einzelnen Körperteilen zucken und bei Bedarf etwas Speichel aus dem Mundwinkel laufen lassen.

  • Mir tuts immer irgendwie leid, meinen Hund so als "Bestie" hinzustellen. Das Wuselflausch greift vermutlich nicht an, aber will wirklich keine Kontakte.

    Wir waren in einer Freilaufgruppe der Hundeschule, die gut gemanagt wurde, und er hat nie selbst Kontakt gesucht. Wenn ein anderer kam, wurde er steif, und hat alles eingeklappt, und die gingen dann auch wieder.

    So im Alltag hat er ein, zwei Damen für gemeinsame Spaziergänge und eine Runde rennen, mehr Interaktion ist da aber auch nicht.


    Wenn ich behaupte dass er beißt, o.ä. hab ich irgendwie Sorge, dass so Halter einen dann schon mal vorsorglich beim Ordnungsamt melden. Ich sehe das Wuselflausch weder bei Maulkorb noch Leinenpflicht. Natürlich kann ich nicht garantieren dass er bei entsprechendem in die Ecke gedrängt werden nicht mal verteidigt, aber der ist sehr duldsam. Andre Hunde braucht er halt gar nicht mehr. Gab's im Shelter wohl genug, und die Rasse wird da mit reinspielen.

  • Ich stelle mir es auch etwas unterhaltsam vor, wenn jemand das melden würde. Ich habe schon ein paar Mal erlebt, wie selbst Bisse nicht gemeldet wurden. Auch ich habe da schon mal ein Auge zugedrückt.


    Es ist wahrscheinlicher, dass dich die Leute für blöd/unentspannt/unfähig/... halten. |)


    Durch mein krantiges und vehementes Abwehren von Hundekontakten konnte ich endlich Lernerfolge sehen. Darauf konzentriere ich mich eher.

  • Es ist wahrscheinlicher, dass dich die Leute für blöd/unentspannt/unfähig/... halten. |)


    Durch mein krantiges und vehementes Abwehren von Hundekontakten konnte ich endlich Lernerfolge sehen. Darauf konzentriere ich mich eher.

    Mit ersteren kann ich leben und bei zweiterem versuche ich, mir ein Beispiel an dir zu nehmen 😁

    Danke!

  • Ich finde es auch immer wieder spannend wie regional unterschiedlich das alles abläuft. In Leipzig lassen die Leute ihren Hund selbst zu uns rennen, wenn Betti Maulkorb trägt, trotz viel Ausweichraum/Wiese. Auf dem Dorf biegen die anderen Hundehalter 500m vorher woanders ab. Da ist es auch fast normal, dass Hunde mal bißchen stänkern.


    Ich denke, manchmal muss man da auch die Perspektive wechseln. Wenn ich sehe, wie wenig Platz die uns hier lassen, kann ich verstehen, warum Betti denen frühzeitig zu verstehen gibt, bleibt weg du [Schimpfwort].

  • Was ist denn eure liebste Entgegnung bei folgendem klassischen Dialog:


    Man nimmt seinen eigenen Hund an die Seite und ruft: "Würden Sie Ihren Hund bitte anleinen?"

    "Der macht nichts!"

    Ich sage mittlerweile: wir wollen keinen Kontakt!
    Als Tatsache, ohne Begründung. Und tatsächlich "wir" und nicht mein Hund xy


    Der andere Hund kann dabei gerne "nichts machen", was auch immer das ist, so lange er keinen direkten Kontakt aufnimmt.


    Es kommen tatsächlich höchst selten mal Nachfragen/Kommentare, die aber falls nur mit einem Nicken und der Bekräftigung "wir wollen (trotzdem) keinen Kontakt" meinerseits beantwortet werden.
    Warum sollte ich einem Wildfremden die Lebensgeschichte / Hintergründe meiner 5 Hunde erzählen, dann stehen wir ja eine Stunde später immer noch da. Mit demselben End-Ergebnis :pfeif: .
    So lange sich der Gegenüber nicht als mein neuer Vorgesetzter entpuppt, dessen höchste Priorität ein höchst kommunikatives Miteinander ist, darf man mich dabei auch gerne als unhöflich empfinden.

  • Ich finde es auch immer wieder spannend wie regional unterschiedlich das alles abläuft. In Leipzig lassen die Leute ihren Hund selbst zu uns rennen, wenn Betti Maulkorb trägt, trotz viel Ausweichraum/Wiese. Auf dem Dorf biegen die anderen Hundehalter 500m vorher woanders ab. Da ist es auch fast normal, dass Hunde mal bißchen stänkern.

    Ich glaube, das ist generell ein Stadt-/Dorf-Unterschied. In der Stadt sind Begegnungen so häufig, dass vermutlich die meisten Halter da gar keine Energie reinstecken, die Kontakte zu managen. Auf dem Dorf geht das deutlich besser, außerdem kennt man sich ja meistens.


    In dem Zusammenhang habe ich mir auch mal die Frage gestellt, ob mein Tier wohl gar kein Problem mit Hundekontakten mehr hätte, wenn wir einfach mitten in einer Großstadt wohnen würden. Bisher hat er sich nach einiger Zeit an alles gewöhnt, ich denke, in der Stadt würde er irgendwann auch ignorieren. Aber ist nur theoretisch und umziehen würde ich dafür sicher nicht. :D

  • In dem Zusammenhang habe ich mir auch mal die Frage gestellt, ob mein Tier wohl gar kein Problem mit Hundekontakten mehr hätte, wenn wir einfach mitten in einer Großstadt wohnen würden

    Ich wechsle ja regelmäßig hin und her. Betti hat sich selbst in der Stadt (nach einer Weile) besser unter Kontrolle, als auf dem Dorf. Eng geführt und belohnt werden, ist ihr Ding


    Betti findet das Dorfleben und Freilauf absolut unspannend und will da fast nur Zuhause bleiben. Sie ist dort quasi hoftreu. Bleibt stehen, wenn ich die Schleppleine loslasse.


    Wir wechseln gerade nach 2 Monaten wieder zurück in die Stadt. Bin gespannt. Wenn ihr von einer kleinen Furie hört, dann sind es wir.

  • Meine Hunde hatten alle einen Stadt- und einen Dorfmodus. Übertragen hat sich da nix, egal wie oft wir hin- und hergewechselt sind.


    Mein einziger Leinenpöbler fand Stadt eben genau wegen der Hundedichte unerträglich und war da viel schlimmer als auf dem Land. Weil da war aus Prinzip alles scheiße, da muss man gar nicht erst schauen, wer oder was da kommt, scheiße.

    Das war aber auch gleichzeitig der Hund der Eis essen, Einkaufsbummel, Straßenbahn fahren, usw. geliebt hat. Eine Runde im Wald spazieren gehen und am Ende wieder am gleichen Parkplatz rauskommen an dem man gestartet ist, war für ihn absolute Lebenszeitverschwendung. Warum sollte man das tun, wenn man am Ende wieder da rauskommt wo man gestartet ist und dazwischen Nichts passiert? War ihm absolut unbegreiflich.

    War eine schwierige Kombination.


    Mein unverträglicher Hund fand anonymes Stadtgewusel besser. Also wirklich Innenstadt strammes Marschieren von A nach B. Alles wo man sich nicht darauf verlassen konnte, dass andere Hunde nicht zu uns kommen, war doof. Da war ihr Land mit moderierten Hundebegnungen lieber. Aber eigentlich wollte sie einfach Nichts mit Hunden zu tun haben. Selbst aktiv ignorieren war ihr zu viel. Einfach so tun als ob es diese Wesen auf der Welt nicht gäbe und sie war glücklich.

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