Mein Welpe hat null Respekt vor erwachsenen Hunden.

  • Durch gar keinen Kontakt lernt ein Welpe halt auch nichts. Die Jugendzeit ist schon die richtige Zeit, in der ein junger Hund angemessenes Sozialverhalten gegenüber Artgenossen lernen muß.

    Deswegen lass ich meine Hunde anfangs nur mit Hunden zusammen, die ich sehr gut kenne und von denen ich weiß, dass sie ein gutes Vorbild für meinen Hund sind.

    Das ist schön, wenn man die Möglichkeit dazu hat.

    Wenn man aber nicht schon durch einen Vorgängerhund über entsprechende Kontakte verfügt, gibt es für den frischgebackenen Welpenhalter noch gar keine anderen Hunde, die man gut kennt. Man muß sich also schon öfters mal auf Fremdhundekontakt einlassen, um hoffentlich geignete Hunde - und mögliche spätere echte Hundefreunde - erst mal kennenzulernen.


    Was hier aber wichtig ist, ist eine gute Begleitung und Kontrolle jeder Fremdhundbegegnung. Man muß den eigenene Welpen und auch den fremden Hund einschätzen können. Nicht einfach machen lassen, so wie offenbar bisher geschehen. Dafür würde ich mir Unterstützung durch eine Hundetrainerin holen, die den Junghund live sieht und das Verhalten erklären kann.

    Ich vermute auch, der Welpe ist nicht im eigentlichen Sinne frech, sondern fiddelt aufdringlich (hektisches "Einschleimen" beim eigentlich angstmachenden Fremdhund) und ist mit der Situation oft oder immer überfordert. Dafür braucht er Hilfestellung vom Menschen.

    Es anderen Hunden zu überlassen, ihn "erzieherisch" zu maßregeln, kann extrem gefährlich werden. Fremde, nicht der eigenen Gruppe zugehörige erwachsene Hunde haben keinen Grund mit fremden Welpen freundlich oder geduldig umzugehen. Viele tun es trotzdem, aber andere eben nicht.

  • Natürlich...ich schaue mich erst Menschen an,dann beobachte Hund ,tausche mich an und dann ...ja oder nein.

    Ich würde Welpe NI ohne Leine auf andere Hund rennen lassen!!!!Ich meine ,bei Gomez wäre das nicht Problem,aber es reicht ein wer nicht stabil ,sozialisiert ist,und schon ist Große Problem programiert.

    Ich war auch sehr sehr mistraulich und vorsichtig wenn Gomez klein war.

  • Der Kleine ist erst 9 Wochen alt, kürzlich aus seiner Hundefamilie genommen worden und seine Welt steht Kopf.

    Ihn kopflos auf fremde Hunde rennen zu lassen, ist wirklich nicht sinnvoll.

    Ich vermute, es ist dein erster Hund? Dann würde ich mir eine Hundeschule in der Nähe suchen, die Spiel- und Erziehungskurse für Kleinhunde anbietet. Von dort aus kannst du ein Netzwerk aufbauen von Hunden und Menschen, mit denen du dich regelmäßig triffst.

    Eine meiner Grundregeln ist, dass der Welpe / Junghund im ersten Jahr überhaupt gar keinen Kontakt zu fremden Hunden hat. Hunde, die wir kennen, regelmäßig sehen (z.B. beim Gassi gehen, im Hundeverein, etc.) und von denen ich weiß, dass sie angemessen reagieren und kommunizieren gerne, aber allen anderen Hunde, nein, absolutes No Go!

    Dabei gehst du aber von deiner Situation aus, mit einen, bald zwei erwachsenen Hunden zusätzlich zum Welpen daheim und regelmäßigen Treffen mit festen Hundegruppen. Aber wie soll ein Anfänger das machen? Er muss sie doch mit fremden Hunden erst mal aufbauen. Einen Welpen ohne Sozialkontakten aufwachsen zu lassen, halte ich für die schlechteste Lösung.

  • Durch gar keinen Kontakt lernt ein Welpe halt auch nichts.

    Ich habe aber auch nirgends geschrieben, dass der Welpe gar keinen Kontakt haben soll.

    Wenn man aber nicht schon durch einen Vorgängerhund über entsprechende Kontakte verfügt, gibt es für den frischgebackenen Welpenhalter noch gar keine anderen Hunde, die man gut kennt.

    Die kann man aber durchaus kennen lernen. Auch ohne dass sich die Hunde direkt über den Haufen rennen müssen. Man kann erstmal zusammen ein Stück an der Leine gehen, etc.

    Aber wie soll ein Anfänger das machen?

    Oder man könnte sich einem Hundeverein anschließen, z.B.

    Einen Welpen ohne Sozialkontakten aufwachsen zu lassen, halte ich für die schlechteste Lösung.

    Das habe ich wie gesagt nirgends geschrieben, dass man das tun sollte.

  • Hallöchen. :)

    Ich habe einen 9 Wochen alten Malteser Mischling. Er ist super neugierig und aufgeweckt. Das Problem bei ihm ist, dass er keinen, wirklich GAR KEINEN, Respekt vor anderen Hunden hat. Da spielt weder das Alter, noch die Größe des anderen Hundes eine Rolle. Er ist viel zu wild und distanzlos. Springt den anderen Hunden ins Gesicht und zwickt sie. Wenn er angeknurrt oder weg"gebissen" wird, rast er erst recht wieder zu ihnen hin und kläfft sie in einer Tour an. Neulich hat er einen drüberbekommen, woraufhin er kurz gequietscht hat, aber dann sofort wieder drauf gegangen ist. Was kann ich da tun? Ich möchte, dass er lernt, dass er sich so nicht zu benehmen hat, weil halt nicht jeder Hund "spielen" möchte. Ich habe allerdings auch große Sorge, dass er mal gebissen wird, da er sich ja nicht mal zurechtweisen lässt und auch Zähnefletschen als Spiel ansieht.


    Ganz lieber Gruß,

    Marie

    Jetzt wo du weißt wie er auf andere Hunde reagiert, solltest du es unterbinden.
    Mein Rüde hatte damals eine Phase, da hat er alles bestiegen was nicht bei 3 auf dem Baum war. Er durfte Kontakt haben, aber sobald er auch nur die ersten Ansätze zum besteigen gemacht hat, gab es ein Abbruchsignal und hat er drauf gehört durfte er weiter Kontakt haben, hat er da nicht drauf gehört wurde er angeleint und wir sind gegangen (mein Hund hat dann gelernt das sowas nicht geht und macht das seit vielen vielen Jahren schon nicht mehr)

    Du weißt ja jetzt das dein Hund andere sofort anspringt und deren Signale nicht deuten kann. Daher wäre mein
    Punkt 1: Hund nicht mehr zu anderen hin rennen lassen
    Punkt 2: Bei Kontakt (den er ja ruhig auch haben kann) daneben stehen und eingreifen wenn dein Hund, wie von dir geschildert, über griffig wird und dann sein Verhalten sofort abbrechen. Du kannst es ja einmal abbrechen und deinem Hund die Chance geben es nochmal besser zu machen, beim nächsten Ansatz dazu würde ich den Hund dann abbrechen, anleinen und den Kontakt erstmal für ihn beenden.

    Also wenn du en Kontakt kontrolliert stattfinden lässt, wirst du auch eingreifen können. Wenn das erstmal nach "zu viel" klingt jetzt, dann wäre es auch gut eine Hundeschule zu besuchen und dort den Kontakt mit einem Trainer zu lernen

  • einen vernünftigen Umgang mit Spiel/Abbruch des Spiels sollte in einer Hundeschule angeleitet werden. Gerade als Ersthundehalter muss man lernen zu erkennen wann ein Eingreifen erforderlich ist.


    Bei uns wurdem dann die jungen Wilden vom Mensch kurz geblockt, 'rausgefischt' und 'umgeleitet', die Besitzer haben schnell gelernt zu gesehen, wann es zu viel wurde. Dafür standen aber der Gruppe auch 2 Trainer und zwei Traineranwärter zur Seite.


    Ich würde mir wünschen es wäre für Ersthundehalter Pflicht Kurse zu belegen

  • Da kann ein und derselbe Hund von verschiedenen Trainern unterschiedlich "gelesen" werden. Ist doch alles nur Interpretation. Ich würde mir wünschen, die Leute würden ihren Verstand nebst Bauchgefühl nicht an der Garderobe einer Hundeschule abgeben.

    Und was in Welpenkursen so alles aufeinander losgelassen und dem Ersthundehalter eingeredet wird, dass das so sein soll, da könnte man Bücher drüber schreiben.

    Such dir lieber einen festen Spielkameraden für deinen Hund.

  • Wie lange ist er denn schon bei dir? Hatte er Geschwister? Das richtige Verhalten lernt man eigentlich am besten in der Hundefamilie.

    Hast du Kontakt zu den Geschwistern?

    Die wären zum Spielen natürlich ideal.

  • Ich war vor rund 12 Jahren in einer ähnlichen Situation. Kleinhundwelpe, keine Bekannten mit passenden Hunden, im direkten Gassibereich nur ältere Hunde, zwar freundlich aber uninteressiert an dem Kleinen.

    Geholfen haben die Welpenspielgruppe meiner Hundeschule zweimal die Woche (überwacht, Mobber wurden rausgenommen, wenn notwendig, wurde die Gruppe getrennt.) Dort hat er gelernt, sich passende Spielpartner rauszusuchen (nicht umbedingt kleine Hunde) und "trubligen" Gruppen aus dem Weg zu gehen.

    Zusätzlich bin ich in das Freilaufgelände in der Nähe gegangen. Dort waren in der Mittagspause immer die gleichen Hunde unterwegs und mein Hund traf viele, unterschiedliche Hunde, von denen er dann bald die meisten kannte. Er war und ist aber auch gewöhnt, mal einen fremden Hund zu treffen und entscheidet oft selbst, ob er Kontakt möchte.

    Ich habe aber auch schnell gelernt, mich am Wochenende von diesem Gelände fernzuhalten, weil sich dort dann ein ganz anderes Klientel trifft.


    Ob es nun an seinem Charakter liegt oder an dieser Sozialisation:

    Mein Hund ist bis heute mit fremden Hunden denkbar unkompliziert, läuft nicht von sich aus hin, geht meist im Bogen drum herum und ist souverän, wenn es doch mal zu Kontakten kommt. Wird er genervt, greife ich ein, ernsthaft angegriffen wurde er noch nie. Möge es so bleiben...

  • Das habe ich wie gesagt nirgends geschrieben, dass man das tun sollte.

    Naja, wenn man bisher keine Hundekontakte hat und dies hier wörtlich nimmt:

    Eine meiner Grundregeln ist, dass der Welpe / Junghund im ersten Jahr überhaupt gar keinen Kontakt zu fremden Hunden hat.

    bleibt der Welpe allein...

    Aber inzwischen hast du ja erklärt, dass du das anders gemeint hast.

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