Hundefutter vom Discounter

  • Ich habe mal eine Frage zum Thema Hundetrockenfutter vom Discounter, hab hier mal ein Trockenfutter von Aldi.



    Wie genau unterscheidet sich das vom teuren Markenfutter? Der Fleischanteil ist relativ hoch und das Futter ist Getreidefrei. Man muss dazu sagen, dass ich jetzt keine Erfahrung mit Hundefutter habe, wir sind erst dabei uns einen Hund zu holen und da möchte ich mich in alle Richtungen informieren :)

  • Garnicht.

    Es ist so gut wie vermutlich 70% des Markenfutters.


    Es ist nur halboffen deklariert und im Geflügelprotein kann alles mögliche drin sein. Hühnerfüße, Knochen etc.


    Wirklich offen mit exakter Benennung der Tierteile sind die wenigsten - auch große Marken machen das kaum.

    Kannst du beruhigt kaufen.


    26%frisches Geflügelfleisch ohne Knochen (davon

    30% Huhn und 70 % Pute), 30% getrocknetes Geflügelprotein, Kartoffelmehl, Kartoffelstärke, 5 % Geflügelfett, 4 %Karotten, 4 % Erbsen,

    2 % Geflügelprotein hydrolysiert, Lignocellulose, 1 % Leinsamen, 1 %Petersilie, Mineralstoffe, 0,3 %Lachsöl, 0,1 % Hefen (0,025%ß-Glucane,

    0,02 %Mannan-Oligosaccharide), 0,02 %Yucca Schidigera.

  • Danke für die Antwort!


    Sollte Hundefutter denn wirklich Getreidefrei sein? Hab jetzt hier zum Beispiel das Trockenfutter von Mera gefunden, was in der gleichen Preiskategorie liegt, dass ist aber mit Getreide. Sollte man davon Abstand nehmen?


  • Ich denke, darüber scheiden sich die Geister und man kann da stundenlang über das für und wider diskutieren, ohne am Ende auf einen Nenner zu kommen. Ich füttere nicht getreidefrei, meine Hunde haben aber auch keine Allergien oder Unverträglichkeiten. Die fressen im Prinzip alles.

  • Das ist echt so ne Glaubensfrage. Meine bekommen Getreide und auch viel vegetarisches und oft Insekten statt Fleisch und den zwei geht's seit Jahren super damit. Letztlich muss man das geben, was dem eigenen Hund gut bekommt (wird man dann schon raus finden) und dabei offen bleiben. Wenn man sich jetzt auf Getreidefrei versteift, der Hund das aber nicht so gut ab kann, verbaut man sich wegen seiner eigenen Engstirnigkeit alternativen und der Hund ist dann der der drunter leidet das Herrchen/Frauchen z.B. unbedingt viel Fleisch ohne Getreide will

  • Sollte Hundefutter denn wirklich Getreidefrei sein?

    Nö.

    Also wenn es bei eurem Hund dann speziell notwendig wird (wegen Unverträglichkeiten), dann ja. Ansonsten nein, es gibt eigentlich keinen sinnvollen Grund, prinzipiell auf Getreide zu verzichten.


    Der Hype des getreidefreien Futters kommt aus der Wolfsecke. Das wirst du bei der Suche nach Futter regelmäßig feststellen, dass damit geworben wird, dass das Hundefutter möglichst dicht an Wolfsnahrung ist -> das passiert zum Teil über Worte wie auch Markennamen, zum Teil über Bilder auf den Verpackungen. Fakt ist aber: Hunde sind keine Wölfe und haben sich (je nach Rasse und Herkunft mehr oder weniger) stark an die Nahrung angepasst, die sie von jeher als Essensreste von den Menschen bekommen haben. Und an vielen Orten der Welt hieß das nicht super viel Fleisch (viel zu wertvoll), sondern eher kohlenhydratreiche Ernährung inklusive Getreide.


    Untersucht wurde das unter anderem hier:

    The genomic signature of dog domestication reveals adaptation to a starch-rich diet - Nature
    Whole-genome resequencing of dogs and wolves helps identify genomic regions that are likely to represent targets for selection during dog domestication.
    www.nature.com

    Die meisten Hunde können Stärke deutlich besser verwerten als Wölfe und daraus entsprechend auch Energie ziehen.

  • Ich bin kein Profi, was Ernährung angeht, da wissen andere sicher mehr, aber...

    Wie genau unterscheidet sich das vom teuren Markenfutter? Der Fleischanteil ist relativ hoch

    Ein hoher Fleischanteil allein macht in meinen Augen noch lange kein gutes Futter. Wichtig ist vor allem die Qualität des verwendeten Fleischs, weil die bestimmt darüber, wie gut der Hund das Fleisch verdaut. Ich merke speziell an meinem schon, wenn er mal was "Billigeres" zu futtern bekommen hat, da macht er deutlich größere und weichere Haufen als mit etwas teurerem Futter.

    Sollte Hundefutter denn wirklich Getreidefrei sein?

    Solange Hund Getreide im Futter verträgt, sehe ich grundsätzlich keinen Grund, es prinzipiell nicht zu füttern. Es gibt aber schon eine nennenswerte Anzahl an Hunden, die es eben nicht vertragen.


    Ich glaube, beim Futter muss man wirklich in erster Linie ausprobieren, weil das einfach super individuell ist. Manche Hunde vertragen quasi alles, andere nur bestimmte Sorten und Zusammensetzungen. Aber solange der Hund fit, gesund und zufrieden ist und der Kot super aussieht, wär mir persönlich ehrlich gesagt egal, ob ich nun das Billigfutter oder das Markenfutter nehme.


    Hier gibt's als Trockenfutter übrigens seit jeher Josera, aktuell die Sorte Ente & Kartoffel. Ist im Vergleich zum Discounter schon deutlich teurer, aber Milo verträgt es einfach so super, dass ich da nicht dran schrauben will.

  • Hundefutter muss nicht Getreidefrei sein, es sollte halt nicht der Hauptbestandteil sein.


    Muss aber trotzdem loswerden das ich Trockenfutter für die schlechteste Form der Fütterung halte. Mal zwischendurch OK, aber nicht ausschließlich.

  • Meine Labbihündin war super empfindlich und hat kein Getreide vertragen und auch dann nur bestimmte Sorten Futter. Ich glaube es war Rinti und Bosch sensitiv.


    Entsprechend habe ich meiner jetzigen Hündin ebenfalls ein getreidefreies Futter besorgt, Bozita Puppy.


    Mittlerweile durfte ich lernen, dass Skadi im Gegensatz zu dem Labbi-Tier ein Müllschlucker par excellence ist und so ziemlich alles verträgt.. sie bekommt daher also jetzt unterschiedliches Futter und auch Reste von uns und es geht ihr gut damit.

    Das ist also echt einfach abhängig davon, was der Hund verträgt, denke ich

  • Der Unterschied ist, dass ein Hersteller, der nicht genau deklariert, das mit Grund tut. Wenn das Futter einen entsprechend niedrigen Preis hat, ist der Hersteller darauf angewiesen günstige Rohstoffe zu kaufen um den Preis zu halten. Das heißt, dass zum Beispiel das Fleisch gekauft wird, das gerade an günstigsten angeboten wird. Daher findet man in diesen Futtersorten dann zum Beispiel zig Tierarten quer Beet. Es ist zu vermuten, dass dieses Durcheinander auf Dauer Unverträglichkeiten hervorrufen könnte.

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