Mein Hund steht nur unter stress

  • Endlich hab ich mal das Thema gefunden, das ich schon so lange suche. Also, mein Maxi ist ein super braver Hund, bis auf einige "Gewohnheiten" die er nicht lässt. Das schnüffeln ist für mich ok, wenn er frei läuft. Da ist er auch super abrufbar und ich hab auch das Gefühl, dass er dabei total ruhig ist. Ihn interessiert beim Gassi gehen überhaupt NUR das schnüffeln. Wenn ich ihn dann an die Leine nehme, ist das aber eine Katastrophe. Er liegt entweder beinahe am Boden, hat totalen Stress, Kopf geht nur hin und her, vor und zurück, könnte ja jemand kommen, Ohren zurück, will nur nach Hause, hört mich nicht mehr, er will nur weg. Zuhause kommt er nur zur Ruhe, wenn ich neben ihm sitze. Dann schläft er auch ein und zwar fest, träumt zwar meist sehr unruhig, aber vielleicht ist das normal. Er bleibt schön auf der Couch sitzen oder liegen, wenn ich nicht dabei sitze, aber er beobachtet und verfolgt mich ununterbrochen. Da kommt er nicht zur Ruhe. Setze ich mich woanders hin, kommt er sofort nach, und legt sich neben mich. Dass er mich nicht in ein anderes Zimmer verfolgt, habe ich ihm jetzt endlich gelernt, aber er sitzt wie eine Sphinx, Kopf hoch und wartet ,bis ich wieder im Zimmer bin. Aber schlafen eben nur, wenn ich daneben sitze. Weiss nicht mehr, was ich machen kann. Bleibt natürlich auch nur kurz alleine, wenn ich in den Keller geh z.b., aber sobald ich außer Haus gehe fängt er an zu heulen.

    Kann mir bitte jemand helfen, mir tut er so leid, weil er so ein lieber Kerl ist.

  • Hallo Beppi,


    um aus der Ferne überhaupt Empfehlungen geben zu können wäre es gut wenn Du etwas mehr berichtest:


    wie alt ist Maxi

    wie lange ist er bei Dir

    wo/wie hat er vorher gelebt

    welche Rasse ist er


    Du wirst sicher im Laufe des Tages Posts bekommen. Grundsätzlich sehe ich, auch ohne Deine Angaben zu Maxi, Einzeltermine mit einer Trainerin/einem Trainer im häuslichen Umfeld als beste Option.

  • Maxi wird am 10. Januar 7 Jahre alt. Es ist ein Podenco (Mix?), kommt aus Italien, war aber ca 1 Jahr hier bei einer älteren Dame, die bettlägerig war. Der Sohn kam nur, um den Hund mal rauszulassen. Habe ihn dann in Pflege genommen, da die Dame ins Krankenhaus musste. Nach 2 Wochen ist sie gestorben und der Sohn wollte ihn nicht nehmen. Er ist so ein lieber, habe ihn nun 2 Jahre, hat viel gelernt, aber er hat sehr grosse Ängste. Wenn er auf der Couch liegt, ich geh hin, duckt er sich, als würde er auch vor mir Angst haben. Dabei hab ich ihn dich so lieb und möchte ihm ja nur helfen. Habe schon Trainer ins Haus geholt, da er auch bei jeder Kleinigkeit bellt. Jetzt allmählich nur noch, wenn es läutet oder jemand reingeht.

    Gehe viel spazieren, vor allem wo auch Hunde anzutreffen sind, mit Hunden ist er total sozial, eigentlich anschnüffeln und wieder weiter gehen. Von Ruhetraining und Raumbegrenzung hat mir noch niemand was gesagt.

  • Wir gehen tägl. Ca 5 km spazieren. Tagesprogramm: 6 Uhr stehen wir auf, der Maxi schläft dann auf der Couch bis ca 7 Uhr, sitze ja daneben, dann gehen wir eine kleinere puller- runde, dann gibt's Frühstück für uns beide. Dann bleibt er noch bisschen auf der Couch, gegen halb 10 kommt der grosse Spaziergang. Dann Mittagessen. Dann ist Ruhe angesagt bis 16 Uhr, dann der 2. Spaziergang. Gegen 17 Uhr gibt's für mich Kaffee und für Maxi bisschen Hüttenkäse und ein Pansen oder ähnliches. Fernsehen und um halb 10 geht's ins Bett.

    Er hat Halsband und wenn wir Sonntags tmzum Hundeplatz geben gibt's geschirr

  • Ich kann mich natürlich täuschen, aber für mich klingt das auf den ersten Blick nach einem wahnsinnig unsicheren Hund, der versucht, irgendwie seine Situation unter Kontrolle zu behalten, indem er dich unter Kontrolle behält.


    Ich wäre da mit Selbstversuchen echt vorsichtig. Ruhetraining und striktes Begrenzen sind bei rassebedingtem Kontrollverhalten super, ja. Aber wenn der Hund versucht, seine Unsicherheiten mit Kontrollverhalten zu überkompensieren, hilft es ihm in meinen Augen wenig, ihn einfach zu begrenzen - die Unsicherheiten sind ja trotzdem da.


    Hol dir doch nochmal einen Trainer, der sich das Ganze live anschaut. Bis dahin würde ich vielleicht noch vorschlagen, dem Hund eine sichere Höhle (z.B. eine Box oder ein Zimmerkennel mit Decke drüber) als Rückzugsort zu schaffen und diese ganz langsam positiv aufzubauen.

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