Senior plötzlich blind….

Nun muss ich für meinen alten Jungen auch mal einen Mutmach-Thread eröffnen.

Bubi (15) hatte plötzlich morgens ein zugekniffenes matschiges Auge. Einen Tag vorher ist bei uns in der Nähe ein Hubschrauber auf dem Feld gelandet, welcher viel Staub und Mais-Reste hochgewirbelt hat. Wir waren zwar nicht in der unmittelbaren Staubwolke, aber zumindest aber ich erstmal vermutet, dass er doch was ins Auge bekommen hat. Zu sehen war aber erstmal nichts. Vormittags also gleich zum Tierarzt. Der hat dann ein Kontrastmittel und Lokalanästhetikum eingeträufelt, konnte aber auch nichts finden. Keine Verletzung. Also erstmal Standard Augensalbe und schauen wie es sich entwickelt. Die ersten 4 Tage wurde es schlagartig wieder besser. Am 5. Tag kniff er das Auge dann doch wieder zu. Extraportion Salbe brachte nichts. Also wieder hin zum Tierarzt. Tja, nun stellte er dann fest, dass das Auge nicht mehr auf Licht reagiert und es scheinbar ein Prozess von innen heraus ist. Was genau, kann er mit seinen Mitteln als leider nicht feststellen. Er hat nur Vermutungen angestellt. Aber er arbeitet mit einer Augenspezialistin zusammen, an die er mich für nächste Woche verwiesen hat. Bis dahin gibt es erstmal Cortison und eine neue Augensalbe. Tatsächlich ist das Auge erstmal wieder auf und wirkt „okay“, aber nun wirklich sichtbar blind.

Nun mache ich natürlich genau das verkehrte übers Wochenende, nämlich wild googeln….PRA, wie der TA vermutet, oder PLL, wo die Symptome man besser passen…?

Im Moment geht es ihm gut mit der Medikation. Aber man merkt, dass ihm die plötzliche einseitige Erblindung doch sehr überfordert…er sucht sehr unsere Nähe, läuft doch mal schnell irgendwo gegen…

Ich mache mir viel Gedanken, ob das Richtung Augenentfernungs-OP geht, ob er das mit seinen 15 Jahren noch so schafft. Aber spätestens wenn er Schmerzen bekommt aufgrund von Augendruck-Veränderungen/Glaukom, muss es sein. Dann muss ich es drauf ankommen lassen. Einschläferung deswegen, wie mir das bereits einige nahelegen, sehe ich da noch nicht gegeben. Er ist sonst noch absolut fit, wenn auch mit kleinen Alterwehwehchen.

Morgen früh kann ich mir einen Termin bei der anderen Tierärztin geben lassen, hoffentlich zeitnah…

Zitat von Blessvoss

Bis dahin gibt es erstmal Cortison und eine neue Augensalbe. Tatsächlich ist das Auge erstmal wieder auf und wirkt „okay“, aber nun wirklich sichtbar blind.

[…]

Im Moment geht es ihm gut mit der Medikation. Aber man merkt, dass ihm die plötzliche einseitige Erblindung doch sehr überfordert…er sucht sehr unsere Nähe, läuft doch mal schnell irgendwo gegen…

Hallo Corrier, danke für deine Antwort !

Er kneift das Auge ja nicht mehr zu, sondern es ist jetzt wieder ganz normal offen. Es wirkt auch nicht größer und er wirkt auch nicht, als ob ihm am Auge irgendwas stören würde. Er bekommt kein Schmerzmittel, nur eben das Predni und die Salbe Isopto-Max.

Die Bilder habe ich gestern Mittag gemacht.

Kurzer Zwischenstand:

Wir waren ja noch in der Tierklinik. Eine Linsenluxation, wie gedacht. Von allen möglichen Optionen habe ich mich für die Augenentfernung entschieden. Wir haben Freitag den OP-Termin. Bis dahin gibt es neue Augentropfen, die den Augendruck in Schacht halten und Schmerztropfen direkt fürs Auge. Er war so tapfer und lieb, mein Opi.

Die OP ist überstanden. Nach den üblichen Post-OP Nebenwirkungen ist er nun wieder gut drauf, ist heute Morgen schon eine große Runde mitgegangen, trinkt und frisst wieder und nervt ein bisschen, weil er überall mit seiner Haube hängen bleibt. Morgen wird die festgenähte Druck-Kompresse entfernt. Dann wird auch kontrolliert, wie das zweite Auge aussieht, ob die Linse noch festsitzt oder ob man präventiv Augentropfen geben sollte. Ich hoffe das beste, dass das Auge erhalten werden kann.