Influencer und Hunde - Einfluss auf die Rasse und Erziehung?

  • Also Problemhunde-Accounts sind völlig an mir vorbeigegangen…. :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich folge zum Beispiel einem Account, wo ein Hund plötzlich dauerhaft einen Maulkorb trägt, kurz nachdem ein weiterer Hund eingezogen ist. Das wird aber nie erklärt, alle Nachfragen werden ignoriert bzw man kommentiert sich gegenseitig, warum Hunde Maulkörbe tragen könnten. Warum schreibt man nicht einfach, es gibt vielleicht ein Giftköderproblem, ein Beissproblem oder was auch immer…🤷🏼‍♀️

  • Wo fängt influencen an? Wo hört sich informieren auf?


    Ich bin so richtig Landei, in meiner Welt gab es in real nur ungefähr 3,5 Hunderassen und auch nur so viele, weil meine Familie sehr experimentierfreudig war.

    Selbst im Hundesportverein war damals und das ist nicht soo lange her, die Auswahl echt klein.


    Also ja meine Hundewahl ist zumindest internetgeprägt. Ist auch besser so, weder Jagdterrier noch Schäferhund passen zu mir. Wobei letzteres weiß ich nicht, die waren immer nur im Zwinger :ka: keine Ahnung wo andere Menschen ihre Rasse gefunden haben, ich habe sie nicht, hier ist das mehr Zufall und das Individuum passt.

  • Ich gehöre mit bald 28 Jahren gerade noch zu der Generation, wo Smartphone & Co erst im späteren Teeniealter am Kommen waren.

    Ich bin so alt. :loudly_crying_face: Ich bin mit einem Telefon mit Wählscheibe groß geworden. Wie konnten wir das damals nur überleben? :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Ich gehöre mit bald 28 Jahren gerade noch zu der Generation, wo Smartphone & Co erst im späteren Teeniealter am Kommen waren.

    Ich bin so alt. :loudly_crying_face: Ich bin mit einem Telefon mit Wählscheibe groß geworden. Wie konnten wir das damals nur überleben? :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ich hab zumindest noch mit der Wählscheibe von unserem Telefon damals in der Grundschule die Zahlen 0-9 gelernt. Ist das zumindest ein schwacher Trost? :see_no_evil_monkey:

  • Also Bekannte sind durch Instagram tatsächlich auf Corgies gekommen. Sie haben jeden guten Rat in den Wind geschossen und viel Zeit und Geld in die Züchtersuche investiert. Der Welpe ging dann nach 4 Wochen zurück zum Züchter, weil man "nicht warm miteinander wurde."

    Zum einen waren sie, trotz meiner wirklich ungeschönten Berichte über Welpen, viel zu blauäugig und unvorbereitet. Zum anderen hätte ich denen nie nie nie nen Corgie empfohlen. Da war ausschließlich die Optik, die entschieden hat und irgendwelche wackelnden Hundepopos auf Instagram.

    Das ist total tragisch.

    Ja, auf sowas wollte ich hinaus.

    Die Onlinewelt suggeriert einfach eine heile Welt, die es so nicht (vielleicht Einzelfälle) gibt.


    Meiner Meinung nach nimmt das einfach überhand und gefühlt jeder braucht einen Hund.


    Und die Vorstellungen sind teilweise einfach so unrealistisch.

    Ich habe mich letztens mit jemandem unterhalten der sich auf einen foxred (deswegen genannt, weil darauf extrem Wert gelegt wird) Labbiwelpen beworben hat, weil er einen kinderliebenden, ruhigen Familienhund sucht, der genügsam und ohne Jagdtrieb am Leben Teil nimmt, im nächsten Atemzug dann zu mir sagt „auf keinen Fall wollen wir so einen Problemhund wie ihr mit Leila, das ist zu anstrengend und für sowas haben wir keine Nerven. Der muss mitlaufen“


    Und meine These ist eben, dass diese Vorstellungen auf Social Media basieren, denn kaum Hundehalter die ich kenne behaupten, dass Hundehaltung immer easy ist.

  • Also ein BC stand hier auch hoch im Kurs - die Optik, die vielen Videos und Bilder auf Facebook YouTube und Instagram , Werbung in denen sie vorkamen…

    Durchs df bin ich dann davon abgekommen.


    Aber ja, ich denke, dass Social Media einen großen Einfluss haben kann. Und dann kommt es noch darauf an, inwiefern sich die potentiellen Interessenten einer Rasse weiter informieren. Gerade die Poms sind mir dabei sehr aufgefallen, die es in meinem Umkreis so häufig gibt.

  • Die Onlinewelt suggeriert einfach eine heile Welt, die es so nicht (vielleicht Einzelfälle) gibt.

    Das Gefühl habe ich zum Beispiel gar nicht.


    Früher waren die Anforderungen an Hunde geringer und die Fehlertoleranz größer. Dafür habe ich heutzutage das Gefühl, dass der durchschnittliche Hundehalter viel informierter und bemühter ist, weil es eben mehr als ein Hundebuch von annodazumal gibt.

  • Ich halte mich davon möglichst fern , meine Meinung zu dem was ich mitkriege ist negativ geprägt.

    Viel Schein , kaum ein Sein, der Großteil kriegt n Höhenflug von der Beweihräucherung online und verliert den Bezug zur Realität.

    Immer spannend wie viele Leute da wohl auch "Hundesport" machen , aber komisch, keiner der Hunde hat auch nur ne BH .

    Geschweige denn kennen die Leute die PO "ihres" Sports.

    Aber einen auf Rasse-, Ausbildungs-, Sport-, Erziehungs- & am besten noch Genetikprofi machen.

    Ne.

    So was find ich im realen Leben schon anstrengend.

    Die Ausnahmen die tatsächlich authentisch sind,nicht einen auf perfekte Welt machen sind für mein Empfinden rar.

    Ist einfach zu 90% ein Zirkus an Selbstdarstellern mAn.

    Werd nie vergessen wie ich mich scheckig gelacht habe als ich von nem krassen Insta Problem Hund erfahren habe den ich live erlebt habe und der halt vieles war aber nicht das was dargestellt wurde online.

    Aber jedem seins.

    Hier gibt es ja auch Tendenzen. :ka:

    Sicherlich lassen sich Leute darüber beeinflussen.

    Rassewahl, Erziehung etc. Alles.

    Und Insta etc ist halt doch weniger anonym als dieses Forum z.b und wird dadurch nochmal ernster genommen mEn.

  • Die Leute haben schon immer Dinge/Tiere/Aktivitäten danach ausgewählt, was irgendwelche Berühmtheiten bzw. "alle" hatten oder gemacht haben.

    Instagram und Co. sind nur neue Wege.


    In meiner Kindheit wurden Hunderassen aufgrund von Filmen gehypt oder weil Schauspielerin oder Sängerin xy in der Illustrierten beim Friseur oder im Fernsehen so einen Hund hatte.


    Das Problem ist leider, dass man in vielen Peer Groups schief angesehen wird, wenn man die Trends, die gerade angesagt sind, nicht mitmacht, ob das die Hunderasse, das Auto oder das Urlaubsziel ist.

    Das können anscheinend viele Leute schlecht aushalten.


    Corgis finden wir z.B. total süß (durch den Zeichentrick-Film ;-)). Ich habe aber nach kurzer Recherche heraus gefunden, dass das Hütehunde sind, die schon etwas anspruchsvoller in der Erziehung sind und die außerdem gesundheitliche Probleme haben, und damit waren die raus.


    Warum so viele Leute nicht mal googeln, wie ihre Wunschrasse wirklich drauf ist, verstehe ich nicht. An solche Infos zu kommen, war nie so einfach wie heute.


    Das sind z.T. sogar Leute, die wir mehr oder weniger gut kennen, bei denen ich gedacht hätte, dass die nicht so blauäugig sind.

    Die haben sich für die Rasse aufgrund von Videos entschieden, bzw. weil Sohnemann (damals 13) unbedingt so einen Hund wollte. Wie der darauf kam, weiß ich nicht.

    Jetzt kommen sie mit den Hunden nicht gut klar bzw. haben eine Qualzucht, die bei dem heißen Wetter kaum laufen kann, obwohl das Tier erst 2 Jahre alt ist.

    Die einen haben noch gelästert, dass unser Kleinpudel ja kein richtiger Hund wäre und sind jetzt als Anfänger mit ihren zwei Carne Corsos überfordert. :face_with_rolling_eyes:

  • Ja, ich denke auf jeden Fall, dass Influencer auch in Sachen Rassewahl des Hundes usw beeinflussen können.


    Ich bin Ü40, finde grad die größeren Influencer meist sehr fernab der Realität und laufe auch nicht Gefahr, mir da irgendetwas aufschwatzen zu lassen.

    Wenn ich allerdings sehe, wieviel Werbung für allen möglichen Sch**ß da gemacht wird und der Großteil alles liked und das dann haben will...

    Hat ein Influencer ein popeliges schwarzes T-Shirt an, dass es für 5€ genau so aussehend auf dem Wühltisch gibt, kommt ,woher ist das tolle T-Shirt?'


    Ich denke, grad die jungen Leute/Teenager lassen sich oft schnell beeinflussen und ja, ich denke, dass wird auch in Bezug auf Hunde(rassen) passieren. Wenn der Lieblings-Influencer einen ach so süßen und natürlich gesunden Bully hat, will man den auch... weil, glauben tun viele ja wirklich alles, was die Influencer so von sich geben...

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