Hund aus dem Tierschutz - Tipps zur Stubenreinheit / Anlegen Geschirr

  • Hallo zusammen,


    bei uns ist vor einigen Tagen eine 15 Monate alte spanische Hündin aus dem Tierschutz eingezogen. Sie ist im Tierheim aufgewachsen, hat wohl keine Traumata, aber eben keine weiteren Prägungen etc. Sie ist anhänglich, aber natürlich im Außenbereich noch sehr unsicher.

    Wir sind nicht ganz unerfahren, hatten vorher schon andere Tierschutzhunde. Aber stoßen nun doch auf eine Frage.

    Die Kleine urinierte die ersten Tage gar nicht und nun endlich erstmals - natürlich in die Wohnung, was erstmal gar kein Problem ist. Wir sind froh, dass sie sich überhaupt löst. :)
    Allerdings wöllte ich sie natürlich zur Stubenreinheit direkt danach aus der Wohnung nach draußen führen. Problem ist aber, dass sie derzeit noch große Angst vor dem Geschirr anlegen hat und auch das Treppenhaus-Gehen nach unten ist ihr nicht geheuer. Ich habe so etwas bedenken, dass ich das urinieren mit dem Geschirr und der Treppe direkt negativ präge. Ohne Geschirr zu Gehen ist derzeit noch keine Lösung.
    Wie würdet ihr in der Situation vorgehen? Trotzdem direkt nach draußen und den Hund auf der Treppe erstmal tragen, bis sie besser angekommen ist? Oder erstmal gar nicht gehen, bis sie sich besser eingelebt hat?



    Ich freue mich über Idee und Tipps.

    Viele Grüße!

    Stephan

  • Hallo,


    ich persönlich würde der Hündin das Geschirr anziehen und auch erstmal dran lassen, bis sie etwas aufnahmebereiter ist. Zum Lösen würde ich sie tatsächlich die Trepper runter tragen und den kürzest möglichen Weg zu einer Lösestelle nehmen, das auch erstmal so beibehalten.

  • Ich würde auch das Geschirr einfach dranlassen die ersten Tage, bis sie etwas sicherer ist. Wenn sie das Tragen gut toleriert, trag sie die Stufen herunter. Du kannst sie dabei z.B. nur bis zur vorletzten Stufe tragen, damit sie sich ganz langsam daran gewöhnt, erst ein zwei Stufen heruntzerzugehen, danach trägst du sie eine Stufe weniger, und so weiter. Das Ganze natürlich nur, wenn sie nicht sofort panisch erstarrt oder so, dann ist sie noch nicht so weit.

  • Kleines Update:
    Die Dame trägt das Geschirr jetzt über den Tag und toleriert das auch gut. Wir werden dann mit einem zweiten Geschirr nach und nach das An- und Ausziehen üben.

    Und wie wir nun herausgefunden haben, ist es gar nicht die Treppe, die sie stört. Es ist "nur" der Gang aus der Wohnungstür heraus.
    Sobald man sie über die Schwelle hebt und draußen hinstellt, läuft sie die Treppen mit. Sie verknüpft die Tür vermutlich noch mit der für sie noch ungewohnten Außenwelt. Aber daran lässt sich arbeiten.
    Danke für eure Antworten.

  • Meine Hündin kam letzten November aus Griechenland. Sie war die ersten Tage sehr ängstlich und lag eigentlich nur in der Sofaecke.

    Sicherheitsgeschirr habe ich angelassen, da sie es ganz schlimm fand angefasst zu werden.

    Wir waren 2-3 Mal am Tag draußen. Da hatte sie aber meist zu viel Angst um Geschäfte zu machen. Die hat sie dann heimlich nachts in die Wohnung gemacht. Ich habe dann ein paar Wickelunterlagen ausgelegt, damit sie wenigstens da drauf macht und Teppiche weggeräumt.

    Nach 2-3 Tagen hat sie dann auch draußen gemacht, aber nachts trotzdem noch oft rein.

    Nach 2-3 Wochen kam es nur noch selten vor und dann hatte sich das komplett erledigt.

    Seit Januar hat sie kein einziges Mal mehr rein gemacht.


    Was ich damit sagen will, ich würde den Hund nicht zu oft raus "zwingen", wenn er noch sehr ängstlich ist. Oft können sie sich dann draußen einfach noch nicht lösen. Eure Hündin ist ja auch schon älter, also einhalten könnte sie und ich denke das kommt dann von selbst, wenn sie sicherer ist.

    Ich bin nie raus gegangen nachdem das Unglück drinnen schon passiert war. Dann musste sie ja nicht mehr.

    Morgens musste ich immer sehr zeitig raus, weil es da dringend war und sie sonst reingepieselt hat. Und abends nochmal relativ spät, vor allem wenn die noch viel getrunken hat.

  • Ich würde da eigentlich erst mal gar nichts machen, da ich auch die Befürchtung hätte, dass sie sofortiges Rausgehen negativ mit dem Pinkeln verknüpft und sich dann vielleicht gar nicht mehr traut, sich in eurer Nähe zu lösen.


    Ich hab's hier (nachdem ich beim ersten Auslandshund sowohl mir als auch dem Hund viel Stress gemacht habe mit ständigem Gassigehen und raus rennen, wenn der Hund drin gemacht hat) mit den Pflegehunden immer so gehandhabt, dass ich die halt hab pinkeln lassen, wenn sie sich drin hingehockt haben und danach auch nicht noch mal raus bin, Hund war ja eh leer xD


    3-4x täglich raus, wo der Hund die Möglichkeit hat, sich zu lösen und wenn er sich dort noch nicht getraut hat oder zu abgelenkt war, ist es halt später in die Wohnung gegangen.

    Trotzdem sind die alle sehr schnell stubenrein geworden.

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