Anspringen beim Heimkommen

  • Noch was: Die Erregung umzulenken ist ein anderer Ansatz als die Erregung zu verringern oder abzustellen.


    Letzteres wäre für mich erklärtes Ziel in eurer Situation, weil am Ende sowieso beides Erziehung und die Mitwirkung deines Partners braucht. Warum dann die Arbeit in die Minimallösung investieren? 😉

  • Wie schlägst du denn Abbruch bzw Aufdrehen regeln vor?

    Zunächst würde ich mal ein klärendes Gespräch mit meinem Mann führen und schauen, ob er sich überhaupt in der Lage sieht, das ernsthaft anzugehen.

  • Meine Schäferhündin Nuja aus Teenietagen mußte mich nie anspringen, weil ich mich gleich zu ihr hinuntergebeugt oder hingekniet habe, so daß sie mich auf ihrer Höhe begrüßen konnte. Sie hätte mir am liebsten das ganze Gesicht abgeleckt, wir haben uns dann als Kompromiß auf mein Ohr geeinigt. :smiling_face:


    Vielleicht lohnt es sich für euch, mal in eine ähnliche Richtung denken, wenn dein Mann im Grunde genommen gerne intensiv begrüßt werden möchte und deshalb alle Erziehungsmaßnahmen nur halbherzig durchzieht, die das verhindern.

  • Dann ist es aber eher ein Mensch-Thema als ein Hund-Thema.

    Ein reines Mensch-Mensch-Thema!

    Jupp, so sehe ich das auch.


    Der Punkt ist ja, dass es die TE beeinträchtigt. Wie sehr, kann nur sie entscheiden. Wenn es ein gefühlt großes Problem darstellt, liegt die Hauptaufgabe darin, dem Partner die Bedeutung zu vermitteln und er wird entscheiden müssen, ob ihm hier die Partnerin und deren Bedürfnisse wichtiger sind oder die eigenen („keine Lust, an dem Thema zu arbeiten“, „es fühlt sich aber schön an, wenn der Hund sich so freut“ etc. pp.).


    Und meine Erfahrung zeigt - schon jetzt sorry für die Küchenpsychologie - dass mein Mann als die Kinder noch jünger waren, die Aufmerksamkeit und Bestätigung durch den Hund einfach sehr genossen hat und damit vielleicht auch ein wenig kompensiert hat, dass ich mich etwas weniger um ihn „gekümmert“ habe. Das hat die Kooperationsbereitschaft leider ein wenig eingeschränkt.


    Manchmal ist es für den Familienfrieden auch ganz gut, sich vorher darüber klar zu werden, ob es einem die Diskussion wert ist.


    Wenn mein Baby von dem Begrüßungstheater jeden zweiten Tag geweckt und es danach zwei Stunden schreien würde, würde ich es thematisieren. Wenn es alle zwei Wochen passiert und das Kind dann eben 20 Minuten länger braucht, würde ich vielleicht innerlich mit den Augen rollen, aber es wäre mir keine Grundsatzdiskussion wert.

  • Ich bin auch nicht unbedingt so ein Freund von Wegschicken oder Verhalten umlenken oder Ablenken, wenn der Hund nicht zusätzlich lernt, welches Verhalten er bleiben lassen soll, also worum es tatsächlich geht.
    Aber vielleicht kannst du deinem Mann eine Alternative vorschlagen xD , also dass er schon auf seine Kosten mit einer liebevollen Begrüßung kommt, nur eben keine Wilder-Watz-Begrüßung, sondern eine ruhige, liebevolle und innige, gern auch freudig, aber ruhig. Es gibt ja was zwischen Wegschicken und Ausflippen.

    Wie man das genau umsetzen kann, ist schwer zu erklären, wenn man nicht vor Ort ist. Aber euer Hund muss halt die Chance bekommen, zu lernen, was von ihm erwartet wird. Ich glaube, ich würde mir eine Einzelstunde beim Trainer gönnen, falls ihr einen guten an der Hand habt.

  • Er würde sogar wollen, so halb :)

    Aber er hat auch einfach gar kein Timing.


    Hat jemand noch eine Lösung für die Körbchensache? Da bin ich ja dabei und regle. Schicke den Hund ins Körbchen. Hund bleibt, wartet, schläft sogar ein.

    Bei der geringsten Chance springt er zum Mann. Auch wenn wie schon ne Stunde alle zusammen im raum waren. Ich kann ihn ja nicht im Körbchen festketten

    Das hatte uns die Trainerin empfohlen die deswegen mal da war.

    Lass die Trainerin das mit deinem Mann trainieren.


    Es klingt so, als seist du meistens/immer dafür verantwortlich, wie die Situation läuft. Gerade mit Baby und später Kleinkind wird das ohnehin schwierig. Umso wichtiger, dass dein Mann das auch lernt und das Anspringen ist doch vielleicht ein gutes, konkretes Thema.


    Ich würde sagen, er vereinbart einen Termin mit der Trainerin und während sie das üben, gehst du eine Runde mit dem Kind spazieren. Würde ich auch beim zweiten Termin so machen, damit er wirklich lernt, die Situation alleine zu regeln.

  • Aber auch beim Trainertermin bleibt die Frage: Sieht er da überhaupt ein trainigsbedürftiges Problem?


    Es gibt Menschen, die waren bei zehn Hundeschulen und wundern sich, dass sich nichts ändert. Dabei merken sie nicht, dass sie selbst die Ursache des Problems sind. 😉


    Wir haben dankenswerterweise einen Hundetrainer im entfernten Bekanntenkreis. Bislang waren diese Gartenzaungespräche mit ihm das, was meinen Mann am ehestens zum Nachdenken angeregt hat und er ist seitdem sehr viel interessierter und zugänglicher für diese Themen geworden.

  • Der Mann hat den Hund lieb und flauscht ihn gerne durch. Konsequent arbeiten ist nicht so seins.

    Das merkt man auch beim Spazieren, wenn er alleine geht, hat er da Probleme, die ich noch nie gesehen habe. Was heißt Probleme, er sieht das ja nicht als Problem.

    Ich denke ich halte es da mit @Windkobold und dagmarjung.

    Selbst Trainertermine bewegen ihn ja nicht zur Konsequenz (die hatte ich ihm ja schon einzeln geschenkt, weil sich das Wuselflausch in meiner Gegenwart schon "benimmt".

    Unterscheiden kann Herr Hund ja sehr gut was bei wem erlaubt ist. :beaming_face_with_smiling_eyes:

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