Anwesend bei einem Beißvorfall

  • Hallo ihr lieben Forum- Mitglieder. :)


    Schade , dass das ausgerechnet mein erster Post hier im Forum ist.


    Ich hätte gerne eure Meinungen, Tipps und Kritik.


    Heute Vormittag war ich mit meinem Rottweiler Junghund (6 Monate) und meiner Freundin und ihrem (8-jährigen) Border-Collie-Labrador-Mix (noch andere Rassen drin, die zwei machen den größten Teil aus) auf dem Weg nach Hause nach unserem Spaziergang.

    Wie der Zufall es wollte kamen uns, ca. 100 Meter vor der Gabelung wo unsere sich Wege trennen, eine flüchtige Bekannte von meiner Freundin mit ihrem nicht angeleinten Englische Bulldogge entgegen - der auf uns zugelaufen kam, da er wohl meine Freundin erkannt hat.

    Die Besitzerin meinte sie hat ihren Hund sein Spielzeug gegeben, ihn von der Leine gemacht und nun versucht sie ihn seit 15 Minuten einzufangen. (how, der Hund war echt krass übergewichtig und konnte sich nicht gut bewegen)


    Ich habe währenddessen meinen Hund ganz entspannt ins Sitz gebracht und habe mich vor ihn gestellt, um ggf. zwischen meinem und dem anderen Hund zu stehen, sollte dieser in unsere Richtung kommen. Zu dem Zeitpunkt war ich ca. 2 - 2,5 M hinter meiner Freundin stehengeblieben. - bin da tatsächlich streng und vorsichtig bei freilaufenden Hunden, umso mehr(vor allem bei fremden Hunden) wenn mein Hund angeleint ist.


    Die Besitzerin und meine Freundin haben auf Entfernung paar Sätze ausgetauscht, ob meine Freundin denn ihren kurz am Halsband festhalten kann, wenn er gleich zu ihr kommt (die Besitzerin war selber noch ca. 5 Meter hinter ihrem Hund.)


    Meine Freundin hatte ihren eigenen Hund an der kurzen Leine, als die Englische Bulldogge dann bei ihr war haben sich beide Hunde sofort in die Haare bekommen.

    Es wurde kurz geknurrt und anschließend gebissen , meine Freundin hat versucht die Englische Bulldogge von ihrem Hund runterzubekommen , ist zwischen die Hunde geraten und auf den Boden gestürzt, die Halterin des anderen Hundes hat erstmal nicht viel unternommen - bis sie dann ihren Hund aus der Situation holen wollte , als sich die Hunde mittlerweile ineinander verbissen hatten. Beide Hunde und meine Freundin lagen auf de m Boden, es wurde geknurrt, geschrien und auch sonst sah die Situation sehr gefährlich und chaotisch aus.


    Ich weiß nicht wie, aber letztendlich haben es beide geschafft die Hunde zu trennen, jede ihren Hund festzuhalten und vom Boden aufzustehen.


    Ich stand da wie angewurzelt und wusste nicht was ich machen sollte, wollte aber auch nicht eingreifen um ehrlich zu sein, da ich schon Angst bekommen habe - im gleichen Augenblick musste ich versuchen meinen Hund ruhig zu stellen und festzuhalten , da er angefangen hat laut zu bellen und sich stark in die Leine gelegt hat. (ich denke gesehen zu haben, dass meiner die Englische Bulldogge angefangen hat zu fixieren, wohlmöglich wäre er wirklich nach vorne gegangen ) - für meinen Hund war das seine erste negative „Hundebegegnung“ (hoffentlich auch seine letzte)

    Tatsächlich hat mein Hund relativ schnell Blickkontakt zu mir gesucht und so konnte ihn ins Sitz zurückbringen und aus der Situation rausnehmen und mich wieder vor ihn stellen.


    Meine Freundin und „ihre Bekannte“ haben noch ihre Hunde untersucht und beide Hunde hatten kleine, blutige Verletzungen (getackertes Ohr, kleine Wunde unterm Auge)

    Den Rest klären die untereinander, darum soll es hier aber nicht hauptsächlich gehen.



    Bin tatsächlich immer noch ein wenig fassungslos wie unfassbar schnell das alles ging.

    Ich kann nicht sagen ob man das hätte kommen sehen, da ich mit meinem Hund beschäftigt war als sich die Englische Bulldogge meiner Freundin und ihrem Hund genähert hat.


    Hätte ich mehr tun können? Um ehrlich zu sein hab ich nichts getan, da ich meinen Hund bestmöglich aus der Situation raushalten wollte. Glaubt ihr, dass das zusehen meinen Racker negativ geprägt hat? Schließlich ist der Hund meiner Freundin sowas wie sein best Buddy, den er anscheinend beschützten/verteidigen wollte.

    Wie hättet ihr euch als „beteiligte“-Außenstehende (wie ich in den Fall) verhalten?


    Tut mir leid für den langen Text. Danke fürs lesen! :exploding_head:

  • Wow! Du hast dich komplett richtig verhalten und in Zukunft weißt du dass du nicht grundlos so vorsichtig bist. Das dein Bub zugesehen hat und dann wieder positiv bei dir Sicherheit gefunden hat ist in Ordnung und wird ihn nur festigen in seinem Vertrauen zu dir

  • Du hattest ja keine Hand frei. Ich hätte da glaube ich auch so schnell zumindest nicht eingegriffen, wenn ich noch meinen eigenen Hund an der Leine hätte.

  • Ich wüsste auch nicht, was du hättest machen sollen.


    Die Besitzerin mit der Bulldogge wäre jemand, um den ich einen groooooßen Bogen machen würde...

  • @Lockenwolf Danke für die netten Worte, das fühlt sich gerade echt erleichternd an.


    GilianCo Dankeschön. Das wäre natürlich das letzte hätte meiner da auch noch mitgemischt, mag ich mir gar nicht nicht vorstellen.


    SanchoPanza das beruhigt ein wenig. Ich bin mir sicher, ich hätte mich auch nicht überwinden können hätte ich meinen Hund nicht dabei gehabt.

  • SanchoPanza das beruhigt ein wenig. Ich bin mir sicher, ich hätte mich auch nicht überwinden können hätte ich meinen Hund nicht dabei gehabt.


    Dann wäre aber auch die Frage gewesen, hätte ein zusätzliches Eingreifen von Dir dann wirklich einen Vorteil gebracht? Ob ich mich bei "fremden" Hunden dann einmische, wäre noch die Frage, wenn ich nicht direkt betroffen bin. Aber das ist ja eh hinfällig, darüber nachzudenken, da die Situation nun mal so war, dass Du Deinen Hund dabei hattest.

  • Hätte ich mehr tun können? Um ehrlich zu sein hab ich nichts getan, da ich meinen Hund bestmöglich aus der Situation raushalten wollte. Glaubt ihr, dass das zusehen meinen Racker negativ geprägt hat?

    Du hättest nicht mehr tun können, ich hätte mich da genauso raus gehalten wie Du.
    Du hast Dich um Deinen Hund gekümmert und gut ist es.

    Hätte ja nur noch mehr Schaden gegeben, wenn Dein Hund auch noch mit gemischt hätte- genauso wie Du auch.

    Mehr Verletzte, mehr Schaden,... nein, im Ernst, Du hast absolut gut und richtig gehandelt.

    Da muss man nicht auch noch mitmischen.


    Und nein, ich glaube, Dein Hund hat vom Zusehen keinen Schaden genommen.

    Das wäre zu menschlich gedacht :smile:

  • Hätte ich mehr tun können? Um ehrlich zu sein hab ich nichts getan, da ich meinen Hund bestmöglich aus der Situation raushalten wollte. Glaubt ihr, dass das zusehen meinen Racker negativ geprägt hat? Schließlich ist der Hund meiner Freundin sowas wie sein best Buddy, den er anscheinend beschützten/verteidigen wollte.

    Wie hättet ihr euch als „beteiligte“-Außenstehende (wie ich in den Fall) verhalten?

    Vielleicht merkt sich dein Hund das mit der Bulldogge und ist ihr in Zukunft nicht mehr freundlich gesinnt, solltet ihr sie nochmal treffen.


    Grundsätzlich finde ich auch, du hast alles richtig gemacht, und deine Vorsicht hat sich ausgezahlt. Wäre ich beteiligt gewesen und wäre ein Zaun in der Nähe, hätte ich vielleicht kurz überlegt, meinen Hund anzubinden und der Freundin aufzuhelfen. Dazuliegen, während sich über einem zwei Hunde raufen ist nicht ganz ungefährlich.

    Andererseits geht Eigensicherung vor, deshalb hätte ich mich nicht zu weit vom eigenen Hund entfernt. Also, in deinem Fall würde ich sagen, Glück gehabt.


    (Über die hundehalterlichen Qualitäten der Bulldoggenbesitzerin, die ihren Hund lieber frei laufen und andere belästigen und Stunk anfangen lässt, weil sie es nicht schafft, ihn anzuleinen, lasse ich mich jetzt mal nicht aus.)

  • Scheiß Situation. Der Hund hat sein Spielzeug dabei, schreibst Du. Da hätten wahrscheinlich 80 Prozent aller Hunde ne Prügelei angefangen.... *gg Ressourcenstreitigkeiten halt.


    Du hättest nichts machen können. Eigenen Hund anbinden und den andren einfangen? In dem Moment wäre Deiner schutzlos gewsen, auf sich allein gestellt. Also auf keien Fall. und mit Hund ins Getümmel - ne, das brauch ich net zu erläutert, würd glaub ich niemand machen *gg


    Hast goldrichtig reagiert.#


    Künftig, wenn Du diese Halterin siehst, einfach nen grooooßen Bogen machen. Oder generell bei fremden spielenden Hunden, mit Ball in der Schnauze oder so - Abstand halten. Abbiegen, ausweichen, den Halter bitten, den Hund anzuleinen - aber niemals Kontakt riskieren.


    Ich weiß schon, warum ich nie was mitnehme unterwegs..... Hatte einmal Leckerlies dabei in der Bauchtasche. Fremdhund kommt zu mir, ich hatte nichtmal was in der HAND - und meine wurden da echt stinkig. So kannte ich die gar nicht, weil die normalerweise keine "Ressourcenschweine" (so nenn ich das für mich *gg) sind. Hab das natürlich ausgebremst - aber seither nehm ich nix mehr mit, denn wenn der andre Hund dann grantig reagiert, haste die beste aller Prügleien zu Füßen.


    Aber ich glaub ich bin hier im Kaff echt die Einzige, die nicht dauernd leckerlie- oder spieliewerfend durch die Gegend rennt *ggg Die Hunde von den meisten Leuten kommen nur auf Abruf, wenn sie wissen, Leckerlies sind unterwegs dabei. :speak_no_evil_monkey:

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