Hey an alle,
Meine Freundin und ich haben leider ein kleines Problem mit unserem 4 1/2 Monate alten Samojeden Rüden.
Er kam vor einer Woche zu uns und seitdem haben wir schon Besserungen in einigen Bereichen gesehen und Verschlechterungen in anderen.
Erst mal zu unserem Hund:
Wir haben ihn von einer privaten Züchterin, die zum ersten Mal Welpen hatte. Bei ihnen zuhause war der kleine auch ganz verspielt und sprang uns an um gestreichelt zu werden. Seit wir ihn bei uns haben, lässt er sich zwar auch noch streicheln, aber er fragt selbst nie wirklich danach. Er sucht zwar unsere Nähe und kuschelt sich an, spielen mit egal welchen Spielzeugen möchte er jedoch überhaupt nicht.
Das einzige, das er annimmt, sich aber alleine mit beschäftigt, sind Kaugegenstände um sein Leiden vom Zahnwechsel zu mildern.
Wir finden es natürlich schade, dass er nicht wirklich spielen möchte, um eine Bindung aufzubauen, aber wir können ihn ja nicht zwingen.
Die ersten 1-2 Tage hat er natürlich fleißig groß und klein in die Wohnung gemacht, was auch überhaupt nicht schlimm war. Wobei er auch auf sein Hundebett gemacht hat und auf unser Sofa gepinkelt hat, auf dem er selbst auch geschlafen hatte.
Weichen Stuhl bekam er nach dem 2. Tag wobei das bei der Eingewöhnung ja gar nicht so selten sein soll.
Da er regelmäßig auf das Sofa pinkelte, haben wir uns vorerst entschlossen ihn, schweren Herzens, nicht mehr auf das Sofa zu lassen. Seitdem liegt er hauptsächlich vor dem Sofa.
(Eine Hundebox kam heute an)
Beim Rausgehen war er von der Umgebung vor unserer Wohnung leider immer zu sehr abgelenkt und vor Geräuschen und Menschen auch zu schreckhaft.
Nun haben wir in der Nähe eine kleine Wiese entdeckt, zu der wir gehen können, auf der er sich auch eigentlich jedes mal lösen kann.
Vor 2 Tagen fing es jedoch an, dass unser kleiner selbst in unserer Wohnung panische Angst vor jedem Geräusch hat und sich verstecken will und ängstlich im Kreis läuft.
Insbesondere problematisch da unter uns eine Familien wohnt in der die Kinder den ganzen Tag rumschreien, die Eltern zurückschreien und Türen zugeschlagen werden etc.
Hinzu kommt, dass er bei großer Angst auch gleichzeitig pinkelt, selbst wenn man ihn auf dem Arm hat, was uns das rausgehen mit ihm sehr erschwert.
Er hat panische Angst vor dem Treppenhaus (ohne bekanntes Erlebnis) und traut sich auch nur bedingt hinein. Natürlich tragen wir ihn sowieso hoch und runter, jedoch zappelt er sehr stark und uriniert, wenn jemand anderes im Treppenhaus ist oder eine Tür klappt o.ä.
Er traut sich in unserer Wohnung auch nicht mal mehr in den Flur, in dem die Tür zum Hausflur ist. Er verbringt, wenn möglich, den ganzen Tag im Wohnzimmer und möchte nicht erkunden.
Rausgehen klappt meist auch nur, indem wir ihn bereits im Wohnzimmer auf den Arm nehmen, wobei er es vorhin auf 4 Beinen in den Hausflur mit viel Geduld geschafft hat.
Er bockt auch wenn wir draußen sind sehr oft, wenn es wieder in die Richtung der Wohnung geht, wobei es immer an bestimmten Stellen der Fall ist, an denen uns aber vorher keine negativen Situationen aufgefallen sind.
Um ihm den Stress zu nehmen, haben wir gehofft, dass er vielleicht auf den Balkon geht und auf eine Hundetoilette macht, aber auch der Balkon ist tagsüber zu viel für ihn, bei den Geräuschen der Autos und Kinder.
Wir wissen, dass eine Woche noch nicht viel Zeit ist und er sich noch nicht eingewöhnt hat und bei uns evtl noch keine Sicherheit gefunden hat, was ihn verängstigen könnte, aber er bekommt dadurch leider vermutlich zu wenig Schlaf über den Tag. nachts schläft er wunderbar und auch auf der Seite oder dem Rücken.
Wir möchten sehr gerne, dass er es bei uns gut hat und sich nicht vor allem fürchtet, sind aber recht ratlos wie wir es anstellen sollen.
Uns wurde geraten mit dem kleinen evtl erst mal gar nicht rauszugehen, sondern Matten o.ä. als Hundetoilette zu holen, sodass er in der Wohnung machen kann, damit er dem Stress davon nicht ausgesetzt ist und sich erst mal eingewöhnen kann.
Meint ihr es könnte einfach daran liegen, dass alles fremd ist und er Geräusche im Hausflur etc. einfach noch nicht kennt und sich hier erst bei uns eingewöhnen muss?
Ist es möglich dem Hund zu vermitteln, dass er in der Wohnung sicher ist vor den Geräuschen von außerhalb? Es ist schade, dass er nur im Wohnzimmer ist, weil er sich nicht in den/durch den Flur traut. Wenn wir ihn mal mit sehr viel Geduld und Belohnungen in den Flur bekommen, dann hält das leider meist nur kurz bis er wieder in das Wohnzimmer läuft oder ein Geräusch im Treppenhaus sorgt dafür, dass er in das Wohnzimmer sprintet und sich verkriecht oder in schlimmen Fällen aus Angst irgendwo dabei hinpinkelt.
Habt ihr Ideen oder Erfahrungen?
Wir haben zwar schon beide Hundeerfahrung, aber leider noch nicht mit einem Welpen in einem Wohngebiet mit vielen Leuten.
Ich bin für jede Hilfe dankbar und entschuldige mich für den langen Text
LG