Ich weiß nicht weiter...

  • Hallo ihr :winken:

    ich bin im Moment ratlos und weiß nicht weiter. Für den langen Text will ich mich entschuldigen.


    Es geht um meine Hündin Muffin, sie ist geschätzte 15 Jahre alt. Am Anfang sind die Alterserscheinungen bei ihr nur schleichend gekommen. (Augen wurden trüb, hören war nicht mehr aufs erste Wort und sie ergraut um die Schnauze)


    Seit Weihnachten 22 geht es aber nun Schlag auf Schlag :verzweifelt: Es fing an, das sie beim streicheln von meiner Oma vor Schmerzen auf schrie (Sie hat vorher nie geknurrt, gebellt oder gejankt) Zum Glück hatte meine Schwester noch Metacam über von ihrer Hündin, welches wir ihr verabreicht haben.


    Folgendes ist mir in der Zeit aufgefallen:

    - starkes Zittern

    - nur noch liegen, hier aber ständiges wenden und drehen

    - Gewichtsverlust

    - weniger trinken als vorher

    - sehr kurze Gassigänge, wo sie sich eher hinterher ziehen lässt (ich Laufe nur 2-3 Schritte vor und warte bis sie aufschließt, aber eher bleibt sie mit mir stehen 🙈)

    - ab und zu humpeln vorne

    - Demenz

    - starrt Wände an


    Seit Weihnachten bin ich fast wöchentlich beim Tierarzt bzw. telefoniere ich mit ihm.


    Wir haben auch ein großes Blutbild gemacht und das Herz kontrollieren lassen. Alles super, laut Tierarzt. Die Schmerzen kommen von einer Arthrose in der Hüfte. Zuerst haben wir es mit Novagin versucht, dann mit Metacam und zur Zeit Librela mit Metacam. Das Metacam soll ich ihr geben, wenn sie zu starke Schmerzen hat.


    Nun hat sie sich am Wochenende wohl erkältet und hier hat sie noch zusätzlich was gespritzt bekommen.


    Aber leider sehe ich keine Besserung bei ihr :loudly_crying_face:

    Ich führe ein kleines Tagebuch für ihr und eher schreibe ich 'kein guten Tag' rein. Sie sieht seit dem Wochenende richtig traurig aus, sie hat ihr Frühstück heute nur langsam gegessen und zum Teil stehen gelassen (Nassfutter mit bisschen Wasser/Brühe damit sie mehr Feuchtigkeit bekommt), selbstständig trinken tut sie nun nicht mehr und Gassi geht sie nur zur Wiese hinterm Haus und dann wieder rein (kaum 5 Min)


    Ist es nun soweit, also zeigt sie mir so das sie gehen möchte? Hab ich alles ausprobiert was ging? :hilfe: Ich bin mir so unschlüssig oder ist es mein Ego der sie nicht gehen lassen möchte?


    Liebe Grüße

    Justine

  • Ohje fühl dich mal gedrückt! Ich habe hier auch einen Senior und ich hab so Angst vor dem was du beschreibst.


    Unabhängig von der Erkältung jetzt wäre für mich persönlich der Moment um Abschied zu nehmen schon gekommen. Nur noch unter Schmerzmitteln und dennoch so eingeschränkt und keine Freude mehr. das würde ich selbst für meinen Opi hier nicht wollen. Aber das ist eine schwere Entscheidung und vielleicht denke ich ganz anders wenn es hier soweit ist?


    Hast du mal mit deinem TA darüber gesprochen?

  • Ich drücke dich auch mal!

    Ich denke, der Moment in dem Mensch darüber nachdenkt, ob es villeicht schon so weit ist, ist tatsächlich schon der Moment. Denn man kennt seinen Hund, man sieht ihn an und weiß es einfach. Manchmal braucht es villeicht auch einen kleinen Schubs von außen in Form von Bestätigung. Aber im inneren weiß man es eigentlich…

    Ich wünsche dir viel Kraft in der nächsten Zeit :streichel:

  • Danke ihr Zwei für die lieben Worte :smiling_face_with_heart_eyes:


    Ich hatte auch immer gesagt, dass ich sie nicht unter Dauer-Medikamente setzen möchte. Habe es aber trotzdem gemacht für die Hoffnung, dass es besser geht. :wallbash:


    Ich werde morgen mal mein Tierarzt darauf ansprechen. Sie soll nicht mehr leiden.


    Wahrscheinlich habe ich hier wirklich nur nach der Bestätigung gesucht. :( Ich werde berichten. :smile:

  • Warum sollte man einen alten Hund nicht unter Dauermedikation setzen. Wichtig ist doch das er seine restlichen Tage, Wochen... noch schmerzfrei leben kann.

    Die Entscheidung jetzt kannst Du übrigens nur selbst treffen und kein Forum . Nur Du kennst deinen Hund.

    Alles Gute.

  • Unsere Nicky hatte teilweise ähnliche Symptome zB das „sinnlose“ starren. Sie war auch schwer krank und es tat verdammt weh, das anzusehen.


    Ich kann sagen, dass es für alle Beteiligten die beste Variante war, sie gehen zu lassen. Auch, wenn das ebenfalls sehr doll weh tat.


    Sprich wirklich offen mal mit dem Tierarzt, was er davon hält bzw bitte mal um seine ehrliche Meinung.


    Ich wünsche euch das Beste

  • Was spricht denn gegen eine Dauermedikation?


    In diesem Alter geht es nur noch um Lebensqualität. Ausschliesslich.


    Korrekt eingestellt schaffen Medikamente eine sehr hohe Lebensqualität - wenn es das Problem in Schacht hält.


    Wenn nicht , ist man leider machtlos.


    Fress Unlust kann natürlich auch von der Erkältung kommen.


    Bei Arthrose hilft PhenPred. Alles Andere ist viel zu schwach.


    Zeit die Hündin aber mit diesen Mitteln die gleich starken Symptome, ist leider Ende der Medikation.


    Die Medikamente an sich vertragen die Hunde sehr gut, wenn die Organe soweit noch in Ordnung sind. Auch über mehrere Jahre.

  • Entschuldigung, es war falsch ausgedrückt.


    Ich habe nichts gegen einer Dauermedikation, nur wenn diese nicht den gewünschten Erfolg bringt. Das sie jetzt nicht damit wie ein junger Hüpfer durch die Gegend springt ist mir klar, aber über den Rücken streicheln ohne das sie Schmerzen zeigt, wäre mir lieber.


    Lg

  • Ja das ist aber auch wirklich eine harte Zeit. Abwägen was ist noch gut, und was nicht mehr.

    Ich hoffe du hast einen guten TA an deiner Seite, der dich da git begleiten kann und dann auch für euch da ist, wenn es schwierig wird oder gegen Ende geht 🧡

  • Ich habe mittlerweile (ich war hier vor einigen Jahren schon aktiveres Mitglied) einige Hunde "gehen lassen müssen" und kann daher aus meiner subjektiven Erfahrung nur eines empfehlen (und dies ohne Einschränkung):

    Es gehört zum Tierehalten dazu, Schluss zu machen, wenn es an der Zeit ist. Rechtzeitiges Schluss-Machen ist der ultimative Liebesbeweis, den wir unseren Tieren geben können.


    Die restlichen elf Absätze, die ich hier noch dazugeschrieben habe - eigene Erfahrungen, Beispiele, emotionaler Support - habe ich gestrichen. Da oben steht, was ich einem mir völlig unbekannten Menschen sagen kann, der vielleicht diese Erfahrungen einfach noch nicht hat.


    Marc Albrecht

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