Was erwartet ihr von einem Rettungshund?

  • Weiß nicht, ob ich mitschreiben darf, da der Mali ja ausgebildeter Rettungshund war.


    Und dieser Hund war im Alltag nicht einfach, aber sobald der das Suchgeschirr anhatte, war der einfach focusiert auf seinen Job. Da waren Rehe, Hasen, andere Hunde etc. einfach egal, der hat gesucht bis er gefunden hat, oder man die Suche abgebrochen hat.


    Und genau das erwarte ich von einem Rettungshund.

    Wenn jemand verletzt, verirrt oder tot ist, sollte es egal sein, ob der Hund knuffig und lieb oder bedrohlich aussieht, Hauptsache er findet und zeigt zuverlässig an.


    Bei uns war es damals so, dass die nicht so wildreinen, aber ansonsten guten Hunde, dann zum Mantrailing ausgebildet wurden. Da dort eine Leine am Hund bleibt.

  • Hab tatsächlich auch mal überlegt, ob ich in Zukunft mit Daisy Richtung tatsächliche Arbeit im Mantrailing gehe denke aber, dafür ist sie zu reizoffen.

    Ich hab ja auch eine sehr, sehr reizoffene Hündin mit der ich Mantrailing mache. Sie ist erst 19 Monate alt und ich werde sehen, wie sie sich entwickelt und ob sie für reale Einsätze geeignet ist.

    Aber was mich wirklich sehr erstaunt hat, war als ein heftiges Gewitter beim Training aufzog, dass sie trotzdem drangeblieben ist, sich überhaupt nicht hat ablenken lassen, obwohl sie normal vor Donner panische Angst hat.

    Man wird sehen.

  • Vielen Dank lxbradormicky_! Im Normalfall erkennt man da ja schon, dass der Hund speziell ausgerüstet ist und vermutlich kommt, um einen zu finden. Ergibt aber natürlich total Sinn, dass Trümmer- und je nach Terrain Flächensuchhunde so wenig wie möglich am Körper tragen.

  • Reizoffen oder nicht, ist in meinen Augen nicht ausschlaggebend. Der Mali war sehr reizoffen, und der Kleine ist da auch ganz weit vorn dabei.

    Wichtig ist, dass der Hund (für den realen Einsatz) für die Arbeit brennt.


    Wie gesagt, sehe ich aktuell auch wieder.

    Mein Hund hat einen sehr hohen Außenfocus. Aber sobald er arbeiten darf, ist alles andere unwichtig. Dann arbeitet er!


    Von daher, probier es einfach aus.

  • Ich finds interessant, dass so viele schreiben, sie wollen einen freundlichen Hund bzw. keinen Kontakt zum Hund direkt.


    Für einen Suchhund bist du als "Fundobjekt" im Prinzip völlig uninteressant. Ob für einen Drogenhund jetzt irgendwo Kokain versteckt ist, für einen Banknotenspürhund ein Bündel Geldscheine oder für einen Rettungshund eine verletzte Person ist egal. Der Hund hat ja kein Interesse am Objekt (Sache oder Lebewesen) selbst.


    Er bekommt ja dann auch nicht das Päckchen Koks oder die gefundenen Banknoten zum Spielen, warum soll er mit dir in irgendeiner Weise interagieren.


    Abgesehen davon hat der Hund ohnehin nur seltenst tatsächlich direkten Kontakt zur vermissen Person. Da muss er schon sehr unglücklich drüberstolpern. Die Bestätigung erfolgt immer über den HF. Der Hund zeigt an und dann kommt sofort die Rückorientierung zum HF, weil dort gibt's die Belohnung.


    lxbradormicky_ bitte korrigier mich, wenns falsch ist!

  • Aus Sicht einer Person die in Not ist, will ich einfach nur gefunden und gerettet werden.

    Ängste, weil der Hund der mich sucht mich nicht toll findet, sind mir egal, solange er nicht in mich reinhackt.

    Ob er mich nun anknurrt, anbellt oder anderweitig ausdrückt dass er mich scheisse findet :ka:


    Solange er für seinen Job brennt und mich findet, ist für mich alles paletti

  • Ich schreibe nachher ausführlich.

    Nur kurzer Spoiler - mein Hund wird zu 99 Prozent nicht von mir bestätigt :)

  • So als ehemaliges "Opfer"


    Wenn sich da 40kg Schäferhund vor dir aufbauen und dich anbellen, kann das schon bedrohlich sein.


    Zitat einer älteren Dame, die von besagtem Schäferhund gefunden wurde: "Ich dachte, jetzt hat mein letztes Stündlein geschlagen."


    Aber: Die Dame konnte diesen Satz mit einem glücklichen Lächeln sagen, denn sie wurde gefunden und musste nicht noch eine Nacht draussen verbringen.

  • Mir persönlich wärs egal, ob der Hund „freundlich“ ist. Mir würde reichen, irgendwie zu erkennen, dass Hilfe kommt und der Hund nicht gerade zufällig leinenlos an mir vorbei kommt (wobei klar: Hund = Mensch idR nicht weit). Bei der Flächensuche: Wie weit ist der HF denn da grob im Schnitt vom Hund entfernt?

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