Seid ihr wirklich bei (annähernd) 100%?
-
-
Da bin ich dann doch lieber die Spassbremse, weil ich meinem Hund vertrauen kann, dass der im Zweifelsfall je nach Wildvorkommen auch jagt. (Wobei in der Situation durfte er sogar frei laufen, aber musste auf dem Weg bleiben)
Du (er)kennst ja das Problem und handelst dementsprechend.
Und das ist ja auch noch mal was Anderes, als die wirklichen "ach du sch... das hat er ja noch nie gemacht", Hund einsammel, sich -wenn Dritte beteiligt sind- entschuldigen....
Und dann gibt's ja noch die 10000 anderen Modelle.
- egal
- sieht das Problem nicht, weil "kriegt das Wild eh nicht", "die regeln sich unter sich", "Ihr Hund muss aber zwingend durch meinen sozialisiert werden".....
- Alle anderen sind schuld, was wohnen die auch da, was gehen die da auch Gassi, warum gibt es überhaupt andere Menschen, die bei gutem Wetter spazieren gehen oder gar Wild in freier Wildbahn....
Jobbedingt hab ich ja nu echt sehr viele Hundebegegnungen und Passantenbegegnungen und hab dadurch gelernt
- 0 Erwartungen an die Umwelt zu haben, dann gibt's deutlich weniger Dinge, die einen ärgern
- zu versuchen, meiner eigenen Erwartungshaltung gerecht zu werden
- mir egal werden zu lassen, was Andere über mich denken
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Seid ihr wirklich bei (annähernd) 100%?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Ich glaube, wir müssen jetzt nicht wieder die ganzen "Nervs" durchkauen. Keiner der hier mitschreibt, ist so drauf.
Und generell sind das die wenigsten HH. Die blöden fallen auf, ja. Und sich immer wieder und immer wieder dieselben Storys zu erzählen, ist doch auch langweilig. Man verstärkt damit nur die eigene Negativ-Wahrnehmung.
-
Zum Teil ist es sicher eigene Bequemlichkeit. Entspannter ist es ja, wenn man nicht auf Leinenführigkeit etc achten muss, sondern einfach seines Weges geht und der Hund so (irgendwie) mitläuft.
Ja, bequem ist das.
Allerdings ist es ein ganzes Stück Arbeit, wenn ich als Hundehalter meinen Hund so erziehen will, dass dies auch komplikationslos möglich ist.
Mich ärgert es maßlos, wenn ich von jemandem "angepampt" werde wegen meiner freilaufenden Hunde (da wo es erlaubt ist), und zwar ohne jegliche Veranlassung, einfach weil ich in einen Topf geworfen werde mit Hundehaltern, die ihre Hunde nicht regelkonform alles machen lassen, was die Hunde wollen.
Ich habe den "Drang", meine Hunde so zu erziehen dass sie überall da wo es erlaubt ist auch frei laufen können - "freilaufen können" heißt für mich aber, dass sie von mir jederzeit kontrolliert werden können, und wo es doch zu Komplikationen kommen könnte, leine ich dann mal eben an.
Hunde brauchen Freilauf, also die Möglichkeit, ihre naturgegebenen 3 Gänge nach eigenem Wunsch und Tempovorgaben einsetzen zu können.
-
Mich ärgert es maßlos, wenn ich von jemandem "angepampt" werde wegen meiner freilaufenden Hunde (da wo es erlaubt ist), und zwar ohne jegliche Veranlassung, einfach weil ich in einen Topf geworfen werde mit Hundehaltern, die ihre Hunde nicht regelkonform alles machen lassen, was die Hunde wollen.
Wie hat hier im Forum neulich einer den sehr zutreffenden Spruch geschrieben: der größte Feind des Hundehalters ist der Hundehalter. Leider werfen immer ein paar Idioten ein schlechtes Licht auf die (doch viel grössere) ganze Gruppe. Sobald man ein paar einschlägige Erfahrungen mit den Idioten hatte wird man der ganzen Gruppe gegenüber misstrauischer. Ich bin mit dem Hund sehr viel in Hotels, Restaurants usw unterwegs und es werden immer mehr Läden, die Hunde nicht erlauben. Ich finde das auch echt blöd, kann aber sehr gut nachvollziehen, warum das so ist. Bei Begegnungen mit unangeleinten Hunden packe ich auch nicht mehr den Knigge aus, sobald ich auch nur die geringste Angst habe, mein Gegenüber hat die Hunde nicht im Griff. Auch wenn mir bewusst ist, ich unterstelle gerade vielleicht dem falschen Unfähigkeit. Mir ist es in solchen Situationen deutlich lieber der andere denkt, was ist das denn für ein unhöfliches A.... bevor er meint mit mir rumdiskutieren zu müssen, während ich seinen Hund irgendwie abwehren darf.
-
Ich war heute morgen eine Stunde Gassi und hab ein Mal angeleint, als uns ein Hund an der Leine entgegenkam. Ich seh den Hund und sein Herrchen immer mal wieder. Schäfer-Mix aus dem Tierschutz, der gerne mal auslöst, wenn er meint, der andere Hund kommt ihm zu nah (zu nah ist weniger als 5m).
Hab ein paar Apportierübungen eingebaut, sie zwei Mal um freistehende Hindernisse geschickt, sie einmal aus einem Feld geschickt, das Bewuchs hatte, vielleicht zwei Mal ernsthaftes Luren in den Wald abgebrochen und sie am Waldrand 200m ins "bei mir" genommen. Heute morgen waren wir bei 100%, weil sie halt immer sofort wie gewünscht reagiert hat, wenn ich was gesagt habe.
Und das ist auch die Regel, aber trotzdem gibt es eben auch Ausreißer und deshalb sind wir eben in Gänze nicht bei 100% (was ich -wie gesagt- auch kaum für erreichbar halte.)
Ich sag halt auch bei vielen Situationen gar nichts, weil sie dann machen kann, was sie will. Wir treffen gegen acht immer die selbe Konstellation von zwei Hunden mit Pärchen dabei. Alle Hunde im Freilauf. Da sag ich ausser "Guten Morgen" kein Wort. Treffen im Kuhdorf unterwegs Hofhund Balu, der frei rumstromert. Sag ich auch nix. Sie wälzt sich im brachen Acker. Darf sie. Sie folgt selbständig nach und hält den Radius, da brauch ich auch nix sagen.
Es geht also wirklich darum, dass sie sofort reagiert und umsetzt, wenn ich was sage.
Heute morgen hat das eben zu 100% geklappt.
Mein Punkt ist: ich gehe bei einem Lebewesen nicht davon aus, dass es immer so ist.
-
-
Freilauf, Beispiel Jack.
Er läuft schon ab und an frei, er kommt auch auf RR fast zu 100%, aaaber, er kommt auch mal erst, nachdem er sich vorher die fremden Leute weiter vorn zwar aus der Distanz, aber halt angeschaut hat. Oder nachdem er ausgiebig durch die Matschpfütze gerannt ist oder durch den Matschegraben (was er nicht darf, und das weiß er).
Sprich, ist da was, was ihn in dem Moment mehr reizt, geht das vor.
Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das wäre, würde er Wild sehen. Und wir haben das hier leider oft, dass du wo läufst, und plötzlich springt aus einem Gebüsch eine ganze Rehfamilie, die du vorher weder sehen noch hören konntest und rennen dir vor der Nase hin und her.
Das haut ziemlich sicher dem Jungspund die Sicherungen raus, und ich war um jedes einzelne Mal froh, wo ich die Flexi dran hatte (im Freilauf ist uns noch nie Wild begegnet) und wir erfolgreich an der Ansprechbarkeit arbeiten konnten, weil "DAAAA! REEHEEEEE!!" *Jack im hektischen Hüpfmodus*
Ich hab auch inzwischen weitgehend die Hoffnung begraben, dass sich da noch was ändert, obwohl, wer weiss, wir üben natürlich weiter mit Schleppleine, und er ist ja erst 2.
Aber ich könnte mir vorstellen, dass ich ihn nicht so easy laufen lassen kann, wie ich es mit meiner Leohündin konnte. Wobei die auch circa ein halbes Jahr vor ihrem Tod plötzlich entdeckt hatte, dass es mehr Bock macht, einem Reh nachzurennen als brav zu Mama zu kommen. Gab halt dann auch Leine.
Je nach Hund schraubt man halt die Erwartungen hoch oder runter. Das ist überhaupt kein Gradmesser, ob ich glücklich bin mit meinem Hund.
Ich seh ja, was er mir anbietet, und was er leisten kann. Wenn der Hund mir 100% gibt, ohne wenn und aber, aber das Jagdthema einfach nicht schafft, dann nehm ich das, was er schafft und bin glücklich.
Ein anderer Hund kann mir mehr geben oder was anderes, Sammy zb hat sich direkt vom Hasen abrufen lassen und nie gejagt. Dafür hat er immer gebellt, wenn Besuch kam und hatte zu Anfang ein Thema mit Radfahrern..
Dass der eine dem Reh hinterherginge und der andere nicht, ist nicht allein mein "Verdienst" oder "Verschulden", sondern Typsache und auch altersbedingt. Und natürlich könnte ich Anti-Jagdtraining mit Jack machen, vielleicht mach ich das sogar noch.
Aber bis dahin hab ich auch kein Ding damit, ne Flexi oder Schlepp dranzulassen und nur punktuell abzuleinen. Das bewertet weder den Hund noch mich noch unsere Beziehung, und ob andere ableinen können oder nicht, hat mit uns erstmal wenig zu tun. Hauptsache, der Rest passt für uns.
-
Ich war heute morgen eine Stunde Gassi und hab ein Mal angeleint, als uns ein Hund an der Leine entgegenkam. Ich seh den Hund und sein Herrchen immer mal wieder. Schäfer-Mix aus dem Tierschutz, der gerne mal auslöst, wenn er meint, der andere Hund kommt ihm zu nah (zu nah ist weniger als 5m).
Hab ein paar Apportierübungen eingebaut, sie zwei Mal um freistehende Hindernisse geschickt, sie einmal aus einem Feld geschickt, das Bewuchs hatte, vielleicht zwei Mal ernsthaftes Luren in den Wald abgebrochen und sie am Waldrand 200m ins "bei mir" genommen. Heute morgen waren wir bei 100%, weil sie halt immer sofort wie gewünscht reagiert hat, wenn ich was gesagt habe.
Und das ist auch die Regel, aber trotzdem gibt es eben auch Ausreißer und deshalb sind wir eben in Gänze nicht bei 100% (was ich -wie gesagt- auch kaum für erreichbar halte.)
Ich sag halt auch bei vielen Situationen gar nichts, weil sie dann machen kann, was sie will. Wir treffen gegen acht immer die selbe Konstellation von zwei Hunden mit Pärchen dabei. Alle Hunde im Freilauf. Da sag ich ausser "Guten Morgen" kein Wort. Treffen im Kuhdorf unterwegs Hofhund Balu, der frei rumstromert. Sag ich auch nix. Sie wälzt sich im brachen Acker. Darf sie. Sie folgt selbständig nach und hält den Radius, da brauch ich auch nix sagen.
Es geht also wirklich darum, dass sie sofort reagiert und umsetzt, wenn ich was sage.
Heute morgen hat das eben zu 100% geklappt.
Mein Punkt ist: ich gehe bei einem Lebewesen nicht davon aus, dass es immer so ist.
Nachtrag: unsere Beiträge haben sich überschnitten, ich hab deinen erst gesehen, als ich abgeschickt hatte. Ich hab meinen Beitrag allgemein gemeint, und das "du" war nicht auf dich persönlich bezogen.
Wenn es bei euch so gut läuft, freut mich das
-
Ich glaube, wir müssen jetzt nicht wieder die ganzen "Nervs" durchkauen. Keiner der hier mitschreibt, ist so drauf.
Und generell sind das die wenigsten HH. Die blöden fallen auf, ja. Und sich immer wieder und immer wieder dieselben Storys zu erzählen, ist doch auch langweilig. Man verstärkt damit nur die eigene Negativ-Wahrnehmung.
Ja, das stimmt schon, die positiven Wahrnehmungen kommen wirklich zu kurz, vielleicht sollte man sich das regelmäßig bewusst machen.
Wenn ich mal die Gegend hier betrachte, ist der allergrößte Teil extrem positiv:
Im Wald begegne ich zu 99% Leuten, die entweder ihren Hund sofort anleinen, sobald sie uns sehen (meiner ist im Wald immer an der Leine), oder die ihren Hund zuverlässig bei sich halten können. Es ist wirklich herausragend, dass da eigentlich ausschließlich sehr rücksichtsvolle Hundehalter sind. Vielleicht liegt das daran, dass Leute, die sich die Mühe machen, bis mitten in den Wald zu gehen, auch eine gewisse AUseinandersetzung mit dem Thema auf sich nehmen.
Innerhalb der Bebauung kennt man ja in kürzester Zeit jeden, die Halter der ca. 30 Hunde drumherum sind fast alle super, man nimmt Rücksicht, weiß, wie der jeweiligs andere Hund drauf ist und was er braucht (das notorische Nichtanleinpärchen, dessen Hund auf unseren losgegangen ist, blende ich aus, die sind nach dem Vorfall auch hörgeschädigt...)
-
Bei Begegnungen mit unangeleinten Hunden packe ich auch nicht mehr den Knigge aus, sobald ich auch nur die geringste Angst habe, mein Gegenüber hat die Hunde nicht im Griff.
Deshalb gebe ich meinen Hunden gerne ein "Sitz auf Distanz" - obwohl sie selber bremsen oder auch stehen bleiben, und erst mal ihr Hirn nutzen bei dem was da kommt.
Es geht also wirklich darum, dass sie sofort reagiert und umsetzt, wenn ich was sage.
Diese "Sofortreaktion" habe ich mir abgeschminkt.
Umsetzen was ich meine, können meine Hunde dafür tatsächlich super.
-
Also ich gehöre auch zu den Menschen, die es anstreben, die Hunde so zu erziehen, dass sie möglichst viel frei laufen können.
Und ja, das war Arbeit, meine Hunde sind jagdlich ziemlich ambitioniert, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ich empfinde sie auf dem Spaziergang einfach als viel entspannter, wenn sie sobald es das Gelände zulässt, freilaufen dürfen. Für mich ist das einfach das angestrebte Ziel.
Aber ich gehöre mittlerweile auch zu den Menschen, wo zumindest einer der beiden Hunde permanent ohne Leine und Halsband unterwegs ist. Auch das ist beim 2. Hund angestrebtes Ziel.
Das bedeutet dann aber nicht, dass Ambi sich überall frei bewegen kann. Sie läuft in der Stadt, oder neulich im Einkaufszentrum einfach ohne Leine neben mir im Kommando. Warum mache ich das? Keine Ahnung ... weil Ambi das ableisten kann und ich auf ihre Ausbildung vertrauen kann. Bisher hat sich niemand daran gestört, oder Angst gezeigt. Im Gegenteil, im Einkaufszentrum beim shoppen waren die Leute, die Verkäufer ... eigentlich alle ziemlich begeistert von den Hunden. Natürlich könnte ich eine Leine dran tun. Aber ich muss zukünftig erstmal eine Abschlussprüfung nach der Hundetrainerausbildung absolvieren und danach 2 mal jährlich diese Prüfung wiederholen. Ein teil dieser Prüfung ist eben auch die Freifolge und das Ablegen des Hundes außer Sicht unter massiver Ablenkung. Und damit das für uns nicht extra Training bedeutet, sondern einfach Normalität ist, mach ich das eben so. Ich muss später meine Hunde im Training auch mal einfach irgendwo in der Stadt ablegen können und mich auf den Kundenhund im Training konzentrieren. Da brauch ich sowas und deshalb hab ichs explizit trainiert.
Und mittlerweile habe ich einfach einen gefallen daran gefunden, weil ich eigentlich auch nur positive Resonanz bekomme.
Hier mussten zum Beispiel die Hunde draußen auf dem Gang warten, während wir in den Subway rein sind zum essen kaufen.
Die Leute, die an den Hunden vorbei gegangen sind, waren ziemlich begeistert und wirkten nicht ängstlich.
Aufgeregt hat sich wirklich niemand, weil zumindest einer meiner Hunde nicht angeleint war.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!