Knurren beim Pfötchen abreiben

  • Skyler ist ziemlich eigen mit seinen Pfötchen. Seit einigen Wochen wische ich sie nach jedem Spaziergang mit einem Handtuch ab. Normalerweise geht dies ok aber in letzter Zeit hat er ein paar Mal weggezogen, mich angeknurrt und einmal kurz die Zähne gezeigt. Es kommt recht reflexartig und ich frage mich was ich falsch mache. Ich sage ihm vorher genau Bescheid“ Pfötchen „ , reibe dann erst das Bein ab und nehme dann vorsichtig das Pfötchen hoch. Dabei bin ich wirklich sehr sanft. Vielleicht mag er es nicht, weil sein Gewicht auf dem Bein ruht? Ich frage mich, wie ich reagieren soll? Man soll Knurren ja ernst nehmen aber die Pfoten sind zu dreckig und er möchte ja hinterher aufs Sofa.

  • Zum einen könnten Schmerzen ein Thema sein, sowohl bei der Pfote die gesäubert wird als auch bei der Kontralateralen Gliedmasse, welche mehr Gewicht tragen muss.


    Ist das Verhalten neu aufgetaucht? Ich kenne auch einige Hunde, die einfach sehr sensibel an den Pfoten sind.


    Hast du das Pfötchenreinigen positiv aufgebaut? Das du dies ja oft und über längere Zeit machen wirst, lohnt es sich möglicherweise, mittels Kooperationsignal zu arbeiten. Sagt dir medical training was?

  • Noch ein Nachtrag: Wenn Hunde knurren, haben sie immer (wirklich immer!) einen Grund dafür. Sie haben es verdient, in ihrer Kommunikation ernst genommen zu werden. Ich würde auf keinen Fall das Knurren ermahnen oder übergehen. Wie schon oben beschrieben, würde ich daher auf eine andere, neue Weise an die Sache rangehen.

  • Skyler hatte vor ein paar Monaten mal ein Problem mit einer Pfote und ich musste sie regelmäßig desinfizieren. Es war erst sehr schwierig aber irgendwann hatte er sich daran gewöhnt. Er ist ein ganzer Kerl und hat vor nichts und niemanden Angst aber wenn es um seine Pfötchen geht ist er super empfindlich. Selbst Augentropfen kann ich leichter geben. Da es nicht ein spezielles Pfötchen ist , wo er so reagiert glaube ich nicht, dass er ein medizinisches Problem hat. Trotzdem wundert es mich,dass er erst vor kurzem so stark reagiert.

  • Hast du das Pfötchenreinigen positiv aufgebaut? Das du dies ja oft und über längere Zeit machen wirst, lohnt es sich möglicherweise, mittels Kooperationsignal zu arbeiten. Sagt dir medical training was?

    Ich kenne mich leider nicht so gut aus. Bei uns hier inFrankreich wird medical training meines Wissens nirgendwo angeboten.

  • Skyler hatte vor ein paar Monaten mal ein Problem mit einer Pfote und ich musste sie regelmäßig desinfizieren. Es war erst sehr schwierig aber irgendwann hatte er sich daran gewöhnt. Er ist ein ganzer Kerl und hat vor nichts und niemanden Angst aber wenn es um seine Pfötchen geht ist er super empfindlich. Selbst Augentropfen kann ich leichter geben. Da es nicht ein spezielles Pfötchen ist , wo er so reagiert glaube ich nicht, dass er ein medizinisches Problem hat. Trotzdem wundert es mich,dass er erst vor kurzem so stark reagiert.

    Meine Hündin ist auch extrem sensibel an den Pfoten (sie hat da jedoch auch eine traumatische medizinische Vorgeschichte). Ich kann mir schon vorstellen, dass die Pfotenverletzung bei Skyler die Sensibilität bei "allem was Pfötchen betrifft", erhöht hat. Durch sehr kleinschrittige Übungen und Benennen haben wir inzwischen grosse Fortschritte gemacht.

  • Kann er es im Sitzen oder seitlich liegend besser ab?

    Der Grund kann aber auch simpel sein ... :ugly:

    Mein Rüde hasst es wenn man an die Pfoten geht und teilt das mit.

    Egal ob man Krallen nur kontrolliert, dremelt, Ballen anguckt, Pflegebalsam drauf macht, sie einfach so berührt, egal ob er liegt/sitzt/steht... Er findet es Prinzipiell komplett unwürdig und Scheisse und das hört man.

    Der hat nix körperlich. Ich hab da alles abklären lassen, er kennt medical Training seit er klein ist ... Dennoch.

    Er findet es einfach Scheisse und macht es schlicht unter kundtun dessen mit|)

  • Hast du das Pfötchenreinigen positiv aufgebaut? Das du dies ja oft und über längere Zeit machen wirst, lohnt es sich möglicherweise, mittels Kooperationsignal zu arbeiten. Sagt dir medical training was?

    Ich kenne mich leider nicht so gut aus. Bei uns hier inFrankreich wird medical training meines Wissens nirgendwo angeboten.

    Es gibt einige gute Onlinekurse dafür :) Meines Wissens gibts auch hier im DF einen Thread dazu.

  • Wenn du ausschließen kannst das er Schmerzen hat, würde ich auch mal ne andere Position wie auf der Seite liegen ausprobieren.

    Wenn er aber vor ein paar Monaten mal Probleme hatte, würde es mich auch nicht wundern, wenn sich das einfach abgespeichert hätte. Unsere Katze musste damals 2005 mit nur 5 Monaten operiert werden. Das hat sie sich für den Rest ihres Lebens gemerkt und ihr linkes Bein anfassen zu dürfen ist eine richtige Ehre, die man sich verdienen muss.


    Bei uns hier inFrankreich wird medical training meines Wissens nirgendwo angeboten.

    Das macht man einfach zuhause für sich selbst. Also ich kenne zumindest niemanden der da in spezielle Kurse gegangen ist.


    Vllt hilft dir auch dieser Thread

    Gast101879
  • Was macht er denn, wenn Du beim Kraulen mal das Beinchen ne Sekunde hälst oder so? Oder das Füßchen näher anguckst auf Schneebollen? Oder beim Duschen/Baden/Kämmen den Fuß anfaßt? Wie reagiert er bei anderen Gliedmaßen, knurrt er bei allen Vieren bei Berührung gleichermaßen?


    Bei mir heißt das "Füßi", wenn ich den Fuß nehme und angucke. Ich strecke meine Hand aus sage "Fußi", und dann hebt der Hund den Fuß und ich kann ihn mir nehmen, oder er legt ihn direkt selbst in die Hand. Dafür gibts fett Leckerlies. (als nächsten Step kann man dann auch mal den Fuß kurz mit nem Finger umschließen, dann länger, dann mal kurz mit der ganzen Hand, dann länger halten. Einfach auch immer mal mit berühren im Alltag, beim Kraulen und eben auch mit Kommando wie bei mir. Jedes Mal Leckerlie danach. Dann wird das vlt. zum Trick für den Hund und er lernt, daß da nix mehr wehtut, wenn jemand dranfaßt.


    Sollte er mal zucken, dann echt mal notieren und vergleichen, in welchen Situationen genau, wie saß/stand er gerade da, wie war Deine Körperhaltung (bedrohlich über ihn gebeugt? --> wie reagiert er, wenn er aufm Hocker sitzt und dann dort oben Füßi gibt?) etc. - einfach, um mit der Zeit auf die Ursache zu kommen, was genau ihm nicht paßt. Vlt. hat er auch einfach irgendwo Arthrose, und die Bewegung tut weh, nicht der Fuß selbst. Das findest nur über Probieren raus..... Denn irgendwas scheint ja nicht ok für ihn, der grummelt nicht sinnlos. Wenn er das tut, sofort loslassen, dann Hand ausstrecken und wieder auffordern, Dir den Fuß zu geben. Wenn ER bereit ist dafür. Also sofort akzeptieren, wenn er knurrt, indem Du losläßt/innehälst, sobald er knurrt.


    Evtl. kannst ihm das Pfotenwaschen als Trick beibringen? Flache Wanne, Katzenklo o.ä. mit Wasser gefüllt vor der Wohnungstüre, er springt rein und bekommt Leckerlie dafür. Dann halt n Handtuch danebenlegen, wo er draufspringen kann. Dann kann er die gröbste Nässe abtreten, und trägt das Wasser nicht ins Haus, hat aber saubere Füße. Oder Du nimmst das Handtuch in die Hand und tupft seinen Fuß nur drauf, statt den komplett mit dem Handtuch abzurubben und quasi "einzupacken". Vlt. hat ihn ja auch einfach nur mal was geziept beim Abreiben, irgenwelche Haare zwischen den Zehen oder so..... Was ist, wenn Du die Füße unter Wasser bissel abreibst - knurrt er da auch, wie beim Handtuch? Da mußt einfach noch bissel testen, was genau es ist, das ihn plötzlich an der Situation stötr.

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