Welpe: Futterzusammenstellung und geplante Umstellung

  • Hallo liebes DF,


    Ich brauche euren Input zur Ernährung von Kenai (Großpudel-Welpe, ca. 11 Wochen).


    Kenai ist vor zwei Tagen eingezogen und wir haben ausreichend Futter von der Züchterin mitbekommen. Jetzt stehe ich hier mit vier Komponenten, die ich irgendwie nach Gefühl zusammen pantsche und einem Welpen, der scheinbar Bauchschmerzen und heute früh vermutlich Verstopfung hatte.


    Da ich Welpenfutter mit Erwachsenenfutter, Trockenfutter mit Nassfutter mische und das alles nach Gefühl, mache ich mir natürlich auch Gedanken über die Nährstoffe.


    Kenai bekommt laut Plan der Züchterin aktuell vier Mahlzeiten am Tag. Eine Mahlzeit sieht so aus:

    • Ca. 60g Trockenfutter eingeweicht der Marke Royal Canin Puppy, 2-12 month, Medium
    • 1EL Nassfutter dazugemanscht, der Marke Rinti sensible (Huhn+Kartoffel)
    • Olewo Karottenpellets eingeweicht, schleiche ich gerade aus (die Welpen hatten bei der Züchterin Durchfall, TA abgeklärt und vmtl. Futterunverträglichkeit)
    • Als Leckerlis/Belohnung: Platinum Adulte Chicken (über den Tag verteilt)

    Dazu muss ich sagen, dass Kenai hier nicht gut frisst. Er bekommt also eher weniger, vor allem viel weniger als die 60g Puppy TF.


    Meine Fragen:

    Mache ich mir hier irgendwas kaputt?

    Gestern habe ich das Futter noch etwas mit normalem Joghurt gestreckt, das hat er viel besser gefressen. Geht das dauerhaft oder lieber mit etwas anderem strecken?

    Soll ich das so weitergeben oder macht mittelfristiges Umstellen Sinn? Wenn ja, worauf?


    Ich nehme gerne Literaturvorschläge etc. an. Ich weiß nur überhaupt nicht, wo ich anfangen soll und habe ehrlich gesagt gerade weder Zeit noch Kopf, um mich komplett in die Ernährungsthematik einzulesen.


    Kurzer Exkurs zu den vermuteten Magenschmerzen:

    Kenai hat mehrmals (2/3x) am Tag Schluckauf, schmatzt davor oft, jammert davor/danach, robt über den Bauch. Er hat normalen Stuhlgang, von der Menge eher mehr als erwartet. Heute morgen war es sehr fest, daher habe ich die Karotten reduziert. Seitdem ist es nicht mehr aufgetreten, hatte aber auch erst zwei Mahlzeiten seitdem.


    Soweit dazu. Wir haben am 19.01. einen Termin bei unserem TA zum Kennenlernen und Impfen. Solange die Beschwerden nicht schlimmer werden würde ich den nicht vorziehen.


    Dann bitte Feuer frei.

  • Hallo

    Das ist mir für den jungen Pimpf zu viel Durcheinander. Hat die Züchterin auch so wild gefüttert?


    Mein Rat wäre, Ruhe in das Ganze zu bringen und die nächsten paar Monate mal einfach 1 gutes Junior Futter zu geben.


    Wenn Ruhe im Darm herrscht kann man gut mal ein Ei, Joghurt, Rinderhack etc dazu geben. Aber erst mal aufräumen in der Futterkiste 😉


    Die Karotten musst du nicht ausschleichen. einfach weglassen.


    Nassfutter macht halt schmackhaft. Ich mag es nicht, den Hund so zu locken das Futter zu fressen. Damit werden sie gerne mäkelig.


    Ich finde die Junior Futter von Josera, Wolfsblut, Happy Dog oder Acana sehr gut für die ersten Monate. Mittlerer Preis, bewährte Qualität.


    Manchmal muss man aber etwas testen, welches Futter der Hund am besten verwertet. Wenn er mega riesen Mengen kackt, muss man evtl wechseln. Daher nehme ich zu Beginn nicht gleich grosse Säcke sondern teste mich ran.


    Er muss nicht unbedingt eine Unverträglichkeit auf Futtermittel haben. Vielleicht hat er auch einfach zu wenig getrunken zu dieser Masse an quellendem Futter. Dann macht die Verdauung schlapp. Und so wild gemischt. Da hat dann wahrscheinlich sein Darm „Hilfe“ gerufen. Offensichtlich war ihm sehr unwohl.


    Schmatzen, auf dem Bauch robben, jammern - das sind für einen Welpen ziemlich heftige Anzeichen auf Bauchweh.


    Beobachte das gut! Mit einem Welpen lieber einmal zu viel zum TA fahren zum checken als zu wenig!


    Aber gut, wenn er ohne die Karotten bereits wohler unterwegs ist.


    ps: wenn er sein Hauptfutter dann gut frisst, kann man auch dieses als Leckerchen geben. Oder mal kleine Käsestückchen für super Leckerchen.

  • Hallo wildsurf

    Danke für deine Antwort!


    Ja, die Züchterin hat so durcheinander gefüttert. Mir ist das zu wild, daher meine Frage. Ich bin gerne bereit, Futter aus diversen Quellen zusammenzustellen, wenn es dem Hund hilft. Allerdings erschien mir das etwas wirr und für jedes Problem wurde einfach nur ein weiterer Teil hinzugefügt.


    Ich habe seit gestern die Karotten ganz weg gelassen. Sei Stuhlgang hat sich gut normalisiert, nachdem er gestern Abend zwei große Haufen hintereinander abgesetzt hat. Also bin denke ich tatsächlich, dass er Verstopfung hatte und daher vermutlich die Bauchschmerzen.

    "Gut", dass du meine Interpretation der Symptome bestätigst. Er ist mein erster Hund und Welpe und ich habe nur geraten. In Anführungszeichen daher, weil es für ihn ja eben nicht gut ist.


    Ich habe ihn gestern mit seeeeehr gut eingeweichtem (eigentlich schon fast breiigem) Trockenfutter mit minimal Nassfutter und einem halben EL Joghurt drin gefüttert. Das hat er vor allem abends richtig gut angenommen. Da hatte er vorher den guten Stuhlgang.


    Heute erhöhe ich die Menge an Trockenfutter in den Einzelportionen langsam, damit er morgen dann hoffentlich die volle Tagesration frisst. Das Nassfutter schleiche ich aus. Die Dose ist zwar noch gut voll, aber ich mag die nicht zu Ende geben. Joghurt gibt es weiterhin einen halben EL pro Portion. Das scheint sich positiv auf seinen Stuhl auszuwirken.


    Soll heißen: Karotten sind raus, Nassfutter ist bald raus und das Trockenfutter für ausgewachsene Hunde gebe ich auch nicht weiter.


    Möglich, dass es wirklich keine Unverträglichkeiten ist sondern eben an der Flüssigkeit liegt. An sich trinkt er ganz gut bei uns. Ich habe aber auch das Gefühl, dass er die Ruhe hier ohne Geschwister genießt. Vielleicht war auch Stress dabei.


    Als Leckerlis hält das Welpentrockenfutter her, wie du es auch empfiehlst. Ich habe heute einfach mal getestet, ob er es so mag. Scheint zu klappen. Dann kann ich das auch gleich aus der Tagesration entnehmen und muss nicht mit den Tageskalorien aufpassen. Er ist nämlich schon so groß, da muss er nicht noch schneller wachsen.


    Danke für die Welpenfutter-Tipps! Was denkst du über Royal Canin? Ich habe noch genug für den Rest des Monats und würde sonst einfach dabei bleiben, wenn er es gut verträgt. Ich habe gesehen, die bieten auch so "Soße" dazu an. Lohnt das oder ist das einfach Marketing?


    Heute scheint bisher alles gut zu sein. Er frisst endlich die Schüssel leer, hatte noch keinen Schluckauf, kein Schmatzen oder Bauchrutschen. Ich hoffe echt, dass es so bleibt.


    Ich werde ihn weiter beobachten. Ich bin beruhigt, dass deine Antwort zu dem passt, was ich mir heute Vormittag schon überlegt habe. Das beruhigt mich sehr!


    Sollte doch wieder was sein, gehe ich auf jeden Fall vor dem Termin zum TA!

    Gibt es weniger offensichtliche Anzeichen für Magenprobleme/Bauchschmerzen, die ich im Blick haben sollte?

  • Royal Canin finde ich nur in einem Bereich gut und bewährt - nämlich, wenn es um Spezialfutter für chronisch kranke Hunde geht.

    Ansonsten ist es einfach nur sehr viel Geld für eine hoch angepriesene Marke, aber keine gute Qualität.


    Ich würde das Nassfutter vorerst ganz weglassen und ein anderes Juniorfutter als Hauptfutter geben.

    Wenn du es jetzt natürlich noch Zuhause hast und er verträgt es gut, dann füttere es leer.


    Ergänzend zur Liste oben möchte ich noch Belcando erwähnen, damit sind wir seit Jahren sehr zufrieden, egal ob für Welpen, oder erwachsene Hunde.


    Als Leckerli kann man schon auch normale Leckerli verwenden, in Maßen.


    Meine Hunde zum Beispiel sind nicht sehr futterorientiert und würden für 'nur' Trockenfutter weniger gerne mit mir kooperieren, als mit besonderen Leckerleien.

    Man muss es deshalb ja nicht übertreiben.


    Wenn Ruhe im Verdauungstrakt und das Welpi groß ist, kann man gut und gerne wieder zwischendurch Nassfutter geben, oder zwischen verschiedenen Trockenfuttersorten wechseln

  • Aus meiner Sicht: Mach das TroFu fertig und dann was Anderes. (Allerdings ist Futter so ein Thema, da fragst du 5 Leute und hast danach 11 Meinungen :D ).


    Ich mag RoyalCanin auch nur im "Notfall".

  • Aus meiner Sicht: Mach das TroFu fertig und dann was Anderes. (Allerdings ist Futter so ein Thema, da fragst du 5 Leute und hast danach 11 Meinungen :D ).

    Ich würde es auch so machen.


    Es gibt gutes Juniorfutter - ich nehme immer Josera, aber oben sind noch andere Marken empfohlen. Nachdem Durcheinander würde ich jetzt tatsächlich erstmal die zusätzlichen Sachen weglassen und wenn der Vorrat an Royal Canin zu Ende ist, umsteigen.

  • Super, das hilft mir!


    Dann füttere ich das Welpen-Trockenfutter jetzt zu ende, bringe etwas Ruhe rein und schaue mir die von euch genannten Marken mal an!


    ChatSauvagee

    Kenai ist auch nur mäßig futterorientiert, vor allem draußen nicht. Allerdings habe ich noch nicht ganz raus, womit ich ihn motivieren kann. Futter klappt bisher noch am besten.

  • Das kommt schon noch.

    Der Zwerg hat ja auch mächtig viele Veränderungen zu verarbeiten. Und die Welt ausserhalb der sicheren Wohnung ist ja noch neu und aufregend, beängstigend und spannend.

    Das braucht seine Zeit, bis Welpen da so richtig sicher werden. Ist auch vom Typ abhängig.

    Je mehr Bindung ihr habt, desto mehr ist er auch auf dich fokussiert. Und die Bindung kommt mit dem gemeinsamen Erleben, kuscheln zu Hause, das gemeinsame Leben eben.

  • Guten Morgen,


    Ich muss leider nochmal das Thema hochholen...


    Wir sind noch am zu Ende füttern des Royal Canin Puppy Trockenfutters. Dazu bekommt er manchmal, wenn der Kot etwas weicher ist, ein paar getrocknete Karotten-Pellets. Meistens gibt es ins Futter max. 1EL Naturjoghurt.


    Jetzt zum Problem:

    Seit 1-2Tagen kratzt er sich vermehrt am ganzen Körper. Heute morgen hatte er Durchfall (sehr weichen unförmigen Kot) und direkt danach hat er dreimal gewürgt und jeweils etwas weißen Schaum hochgewürgt.

    In Kombination habe ich da jetzt eine mögliche Entzündung des Magen-Darm-Traktes und eine Futtermittelunverträglichkeit ergooglet.

    Was sind eure Gedanken dazu?

    Er ist ansonsten vielleicht etwas ruhiger als sonst, spielt aber trotzdem normal. Da wir gerade auch das Ruhetraining drinnen aufbauen, finde ich das etwas schwer zu beurteilen. Draußen war er nach dem Erbrechen eigentlich ganz normal.

    Gefressen hat er heute noch nicht. Was kann ich ihm am besten geben?


    Nächste Frage:

    Es macht ja vermutlich eine Ausschlussdiät Sinn. Stelle ich dafür am sinnvollsten direkt auf ein Futtermittel mit möglichst wenig Kompetenten um? Oder wie stelle ich das am besten an?


    Morgen haben wir sowieso einen Termin beim TA. Da sprechen wir das mit an.

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