Hund trainieren lassen

  • Ein ehemaliger Vereinskollege von mir war beruflich Hundetrainer. Zu seinen Kundschaften zählte unter anderem eine sehr reiche Dame, die einen Schäferhund hatte, der beim Spazierengehen wohl Leinenpöbler war. Daher bat sie den Trainer, er möge sich doch mal das Problem ansehen. Allerdings hatte sie keine Zeit und schickte einen Hausangestellten mit dem Schäferhund und dem Trainer auf den Weg. Der Schäfi verhielt sich bei dem Hausangestellten wohl ganz vorbildlich und pöbelte kein einziges Mal. Als man ihr im Anschluss daran versuchte zu erklären, dass das "Training" mit dem Hausangestellten nichts bringen würde, wollte sie davon nichts wissen. Nachdem keiner Lust auf Streit hatte, gingen seither der Trainer und der Hausangestellte regelmäßig gemeinsam mit dem Schäferhund eine Runde Spazieren - das teuerste Dogwalking, dass es weit und breit zu buchen gibt.

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    Hi


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    • Vorweg: Ich würde das niemals tun, außer ich trau dem Menschen zu 100% (und dafür muss ich ihn sehr gut kennen) und bin selber außer Gefecht gesetzt.


      Aber zu deinen Fragen:

      Aber lässt sich das Erlernte dann einfach auf den normalen Alltag übertragen?

      Ich denke, es kommt auf das zu Erlernende an. Einfach nur was bedeutet "Sitz", was bedeutet "Platz", freudiges Abrufen, also ein Eintrainieren, was eigentlich mit Begriff xy gemeint ist, das sollte sicher funktionieren. Also falls man es selbst mit Timing, Bestätigung etc. nicht hinbekommt, so dass der Hund hinterher zumindest weiß, was gemeint. Z.B.: Meinen Border kann ich auch von anderen im Hoopers führen lassen und wenn der das Timing nicht versaubeutelt, macht die das, was Mensch sagt, setzt die Kommandos also um.
      Im Alltag sähe das anders aus. Gerade in Stresssituationen oder wenn der Hund etwas unbedingt will, was Mensch nicht will. Ich schätze, da kann man Basics legen, aber wird der Mensch hektisch/unsicher/unklar whatever, dürften die Basics schnell keine Rolle mehr spielen. Erst recht in Situationen, in denen der Hund nur "Führung" abgibt, weil er es seinem Menschen zutraut. Oder eben in Situationen, in denen der Hund hochfährt und Mensch tut das dann ebenfalls. Also alle Situationen, in denen es mehr um die Ausstrahlung und das Vertrauen in den Hundeführer geht und nicht nur um Kommandos. Da denke ich auch, da muss ein externer Trainer massiv absichern (Strom wurde ja schon genannt), damit das halbwegs nachhaltig ist.

      Vor allem wenn man Probleme mit dem Hund hat, die man selber nicht so einfach in den Griff kriegt

      Genau da sehe ich externes Training nicht. Ich sähe es wenn, eher im Sportbereich

    • Ich kenne jemanden, der so etwas mal gemacht hat (in den USA).

      Als er es mir erzählt hat, dass sie das mit dem Hund vorhaben, habe ich nur mit dem Kopf geschüttelt: Bei mir sitzt das Geld nicht sooo locker, dass ich einfach ein paar Tausend Euro für nichts verpulvern kann. :lol:

      Natürlich wurde mein Einwand nicht gehört, mehrere Tausend Dollar wurden ausgegeben für vier Wochen "Trainingslager". Danach gab es noch eine Weile Nachbetreuung. Direkt nach dem "Trainingslager" hat der Hund kurzfristig gespurt. Es hat aber nicht lange gedauert, da war der Hund wieder genauso wie vorher.

      Ich weiß nicht, ob es da auch sinnvolle Angebote geben kann. Ich weiß auch nicht, welche Methode dort genau verwendet wurde.

      Das klang aber einfach nur nach Geldverbrennen für reiche Neuhundehalter...

      Fun fact: Der Hund ist, wenn er in Fremdbetreuung ist, ein ruhiger, lieber Kerl. :hust:

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