Wann ist das Lecken zu viel?


  • Huhu Maison! Find ich super.


    Das Thema ist vielschichtig.. schmatzen und schlecken deutet stark auf Sodbrennen/Über- oder Untersäuerung des Magens und/oder Übelkeit hin.


    Als Akutlösung (wirklich nur akut, es geht ja darum die Ursache zu finden und nicht nur an den Symptomen herumzudoktorn) biete ich meinem Hund ein Stück Weißbrot etc an.


    Gras fressen verbiete ich auch nicht, im Gegenteil ich erkenne daran ob es gerade wieder Bedarf gibt mir näher anzuschauen ob ich was an der Ernährung/den Fütterungszeiten ändern sollte.


    Viele Unstimmigkeiten mit Magen und Darm kommen in erster Linie von Allergien / Unverträglichkeiten.


    Ich habe mich damals dumm und dämlich belesen was Futter betrifft, bin dann bei dem kaltgepressten Futter von Lupovet speziell für ernährungssensible Hunde gelandet (IBDerma hyposens). Schlagartig war alles weg, von schmatzen bis erbrechen bis Augen tränen. Leider hat sie es nicht soooo gut angenommen, hab's daher immer ein bisschen mischen müssen mit Reinfleisch, Frischkäse usw... Fand ich nicht ideal aber es ging ihr soooo viel besser.

    Hab da auch ein Pulver mitbestellt was gegen Reflux usw helfen soll, brauchen wir mittlerweile gar nicht mehr. Ansonsten soll auch Ulmenrinde gut sein und sich wie ein Schutz um die Magenschleimhaut (?) legen.

    Vorsichtig wäre ich mit Säureblockern zwecks Rebound Effekt.


    Aber im Endeffekt müsst ihr (falls das überhaupt der Auslöser ist) selbst herausfinden auf was der Hund reagiert und was er verträgt. Dazu kann ich dir eine Ausschlussdiät empfehlen.


    Da Ruby das kaltgepresste Futter eben nicht allzugerne anrührt bin ich aufs Selbstkochen gekommen (Informationen beziehe ich von Napfcheck). Jetzt hat das Tränen wieder begonnen, deshalb werde ich mich bald Mal mit meiner TÄ beraten und eine vernünftige Ausschlussdiät beginnen, bevor wir noch weiter mit Glück und ohne Verstand daran herumbasteln.

    Aber damals war es Ente von Josera, worunter es ihr richtig richtig schlecht ging (das heißt lange nicht, dass das auch euer Problem sein muss... Jeder Hund ist ja anders)


    Bulldoggen etc leiden ja sowieso häufiger an Allergien... Wenn du dich mehr für das Thema interessierst kannst du gern bei meinem Instagram vorbeisehen, ich werde da auch unsere Ausschlussdiät dokumentieren und nach noch mehr Recherchearbeit auf alles eingehen was uns so begleitet hat über die Monate... Es ist ja leider nicht die einzige Baustelle...


    Aaaaber, als allererstes würde ich sowieso imm dem TA zurate ziehen bei solch plötzlichen Verhaltensänderungen...


    Im schlimmsten Fall ist es schon eine Magenschleimhautentzündung und das ist wirklich fies und schmerzhaft.


    Das was ich jetzt geschrieben habe sind auch alles nur MEINE Erfahrungen.


    Sodbrennen kann natürlich auch (simpel) daher kommen, wenn die Fütterungszeiten zu weit auseinanderliegen (Betthupferl hilft da oft schon) und / oder wegen Stress hervorgerufen werden (plötzliche Umstellung des Tagesablaufes bspw)


    Ich hoffe deinem Hund geht es bald wieder besser!

  • Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort!


    Ich lese hier auch schon eine Weile mit, da Amy seit einiger Zeit allergische „Verhaltensweisen“ gezeigt hat. Sprich exzessiv Pfoten wund knabbern und die Flanken aufkratzen. Dazu plötzlich Pusteln am Bauch und in den Achseln.

    Sie bekommt daher seit einigen Monaten Trofu mit Insekt als Monoprotein. Seitdem ist alles wieder gut, Output auch top. Nun aber das schmatzen und Futter nur zu Hälfte fressen wollen (wird übrigens auch immer mit Joghurt, Kefir oder Hüttenkäse gemischt)… das macht mir etwas Sorgen. Gras lasse ich sie auch fressen, wenn auch nicht übermäßig. An Sodbrennen habe ich auch schon gedacht, Weißbrot haben wir nicht, aber Zwieback ist vorrätig. Weihnachten gab es ein Kalbsvorderbein als Geschenk, da hat sie jetzt immer die Tage dran geknabbert. Aber nicht durchgehend zur Verfügung gehabt, habe es meist nach 15-20 Minuten weggenommen.

    Ich werde die Fütterungszeiten erstmal anpassen (vormittags gegen 10 und abends gegen 20 Uhr ist wahrscheinlich zu lang?) und die Knabberbein-Reste weg lassen.


    Viele Grüße

    MaisonA

  • Ja Insektenorotein wurde uns auch vom TA als "letzter Ausweg" empfohlen..

    Man muss nur bedenken, dass es manchmal nicht nur das Protein ist worauf die Hunde reagieren, aber bei euch scheint es ja deutliche Besserungen gegeben zu haben 🔝

    Könnten es auch den Sommer über Grasmilben gewesen sein? Ich schreibe das nur, weil Ruby auch total rot am Bauch war in ihrer schlimmsten Zeit und ich dann irgendwann durch Zufall zwischen ihren Pfoten diese Mini orangen Pünktchen gesehen habe. Kaum kam der Herbst, war das Problem vorbei... Das schien also nix mit dem Futter zutun zuhaben, anders als das Augentränen, die Ohren (in ihrem Fall) und das Schmatzen.



    Was zu lang ist und was nicht ist wirklich schwierig pauschal zu beantworten, generell gibt's da ja soooo viele Ansichten (auch hier im Forum). Sollte man viele kleine Mahlzeiten machen weil magenschonend, sollte man nur einmal füttern "weil Wolf".


    Ruby bspw hat kein Nüchternerbrechen und möchte meist nur abends ihre große Portion haben (sie geht auch abends erst ran, sollte es Mal früher schon dastehen). Tagsüber gibt's dann Mal was aus dem Schnüffelteppich (ihre ganzen Zusätze bspw) und halt während des Trainings und/oder auf Spaziergängen.


    Aber da ist ja wirklich jeder Hund unterschiedlich.... Vielleicht hilft euch ja sogar schon etwas Ulmenrinde etc für die akuten Tage...


    Das richtige zufinden (sowohl Proteinart, KH Quelle, Fütterungszeiten,...) Bedarf manchmal etwas Zeit :-)


    Schau Mal ob das Schmatzen in dem Moment mit nem Stückchen Brot besser wird oder eher nicht, theoretisch müsste eigentlich sofort Linderung eintreten.


    Nichtsdestotrotz würde ich unbedingt Mal zum TA. Hunde sind ja eh Meister darin Schmerzen zu verstecken...

  • So kleines Update :)


    Es ist tatsächlich schon besser geworden. Die letzten Nächte hab ich sie jeweils nur 1x angestupst und sie hat es komplett gelassen. Abends hat sie auch nicht wieder angefangen, nachdem ich es abgebrochen habe. Ihr Kuscheltier wird auch nicht mehr so belagert.


    Hatte etwas schiss, dass es jetzt noch schlimmer wird, da ich sie krankheitsbedingt gerade nicht auslasten kann oder spazieren gehen kann aber es wird. Danke euch

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