Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Hilde ist beim Training laut, das weiß ich. Das das auf Dauer nervig ist, ja verstehe ich auch. Aber ohne zu wissen was ich alles schon probiert habe, damit sie nicht mehr bellt sobald ich mich 3Meter entferne (und das ist wirklich viel!), mir an den Kopf zu knallen das der Hund mich nicht respektiert und nur deswegen bellt weil ich mich nicht durchsetze, finde ich echt fies. Mir zu unterstellen das man Hilde einfach nur mal Nein sagen muss, dann würde sie schon aufhören und ich das ja nicht kann, mir zu sagen das einfach ein bisschen Konsequenz helfen würde, macht mich wütend. Es fühlt sich an wie Hohn. Ich könnte ausflippen.

    So Leuten hätte ich den Hund in die Hand gedrückt gesagt "Mach mal" und dann grinsend gewartet :see_no_evil_monkey:

    Wie fliegevogel schon meint, ist sie bei fremden Menschen tatsächlich anfänglich ruhig. So für 2 Minuten, aber das bestätigt ja schon genug. Meine Trainerin kann zum Beispiel auch nichts mehr machen, was sie beeindruckt. Wir müssten richtig aversiv ran gehen (also nicht nur etwas Wasser oder nen Schlüssel) damit sie wirklich mal still ist. Aber das will ich einfach nicht. Es fühlt sich nicht gut an und löst das Problem nicht das sie mit Frust lernen muss umzugehen.

    Auf andere Weise, wo ich auch erstmal meinen Weg finden muss, dauert das aber halt länger als über deckeln und verängstigen.

    Aber ich sehe in anderen Bereichen das es funktioniert. Es tut nur richtig weh und macht mich sauer so etwas zu hören. Ich sage doch auch niemandem wie er seinen Hund zu trainieren hat. Nur weil diese Person 30Jahre erfahrung hat und Agi Richter war, weiß sie nicht alles.

  • Stehst du in irgendeinem Verhaeltnis zu der Person? Dann wuerd ich das ansprechen!

    Fremde wuerd ich auflaufen lassen. Alles andere bringt nix.

    Einmal war mir langweilig und ich hab den Pfosten der meinte Amica (und meine Mutter) bewerten zu muessen gefragt woher er den Hund kennt und seit wann er das Training verfolgt. Immerhin muss er da ja Einblick haben um anderen Leuten so dumm zu kommen. Und diese Fragen gabs immer wieder. Nach 5 Minuten war es ihm wohl peinlich und er ist abgezogen :lol:

  • Sie ist der ehemalige Vorstand von meinem Verein und trainiert noch eine kleine Gruppe. Ich treffe sie alle paar Wochen, wenn sie noch auf dem Platz ist für 5 Minuten.

    Ja, ich muss erstmal meine Wut los werden. Sie hat mir das heute zwischen zwei Parcouren auf dem Turnier an den Kopf geknallt. Da war eine Diskussion eher unangebracht. Zumal sie der festen Überzeugung war, sie kennt Cattle Dogs und bei denen war das so!

  • Ich hab zumindest viele Hunde dort spazieren gehen sehen, die anscheinend keine Probleme hatten.

    Zu der ganzen Spazierproblematik mit Emma möchte ich kurz meinen Senf dazugeben, vielleicht als Denkanstoß.

    Für mich liest sich das so, als würde der sensible Collie halt in so Unsicherheitsphasen stecken, nach dem Motto: " Ui, schau mal, kann es sein, dass der Weg gruselig ist?"

    Im Moment steigst du da sehr drauf ein. Drehst dann um, fährst woanders zum Gassi usw. Das kommt beim Hund so an: " Ich hatte recht, der Weg ist gruselig. Gut, dass ich da so super aufpasse."

    Jetzt weitet sich das schon aus. Sie will jetzt andere Wege auch vermeiden. Was genau deine Hündin im Einzelfall gerade an dem Weh stört, wirst du schwerlich herausfinden. Das Problem ist, du gestehst ihr zu, das für euch zu bewerten, d.h. der Hund agiert und du reagierst. In meinem Augen wieder ein klares Führungsproblem.

    Warum übernimmst du nicht die Bewertung für den Hund? Nach dem Motto: "Du findest den Weg blöd/gruselig? Okay, ich schau mal. Nö, alles okay, wir gehen da."

    Und das dann durchsetzen und den Hund mitnehmen. Das ist Führung. Wenn man dem unsicheren Hund das Bewerten und Entscheiden überlässt, ist das eine Überforderung und nicht fair und die Gefahr ist groß, dass das Verhalten sich ausweitet (was hier m. E. gerade geschieht).

  • Warum übernimmst du nicht die Bewertung für den Hund? Nach dem Motto: "Du findest den Weg blöd/gruselig? Okay, ich schau mal. Nö, alles okay, wir gehen da."

    Dafuer sollte man aber wissen, ob da echt nix ist. Nicht jeder Hund ignoriert z.B. Sauen. Manche Hunde zeigen da z.B. Meidevehalten und ja, ich wuerde das zulassen und hinnehmen. Ohne mir ueber die Fuehrung auch nur 1 Sekunde lang Gedanken machen..

  • Warum übernimmst du nicht die Bewertung für den Hund? Nach dem Motto: "Du findest den Weg blöd/gruselig? Okay, ich schau mal. Nö, alles okay, wir gehen da."

    Dafuer sollte man aber wissen, ob da echt nix ist. Nicht jeder Hund ignoriert z.B. Sauen. Manche Hunde zeigen da z.B. Meidevehalten und ja, ich wuerde das zulassen und hinnehmen. Ohne mir ueber die Fuehrung auch nur 1 Sekunde lang Gedanken machen..

    Meinst du nicht, dass du da Äpfel mit Birnen vergleichst?

    Die TE schreibt selber, dass diese Wege von anderen HH- Gespannen problemlos frequentiert werden. Es handelt sich zudem um eine junge Colliehündin und das Verhalten beginnt sich bereits auszuweiten. Ich rege nur an, mal in die von mir beschriebene Richtung zu denken und ich persönlich glaube nicht, so wie es sich für mich liest, dass da viel an realer Gefahr dahintersteckt.

    Wenn Kaya jetzt z.B auf einer unserer Gassirouten in der Pampa anzeigen würde, dass da was im Busch hockt, das sie sehr verunsichert und in ihren Augen gefährlich ist; ja da breche ich mir auch nix ab, wenn ich umdrehe.

    Aber wenn dann plötzlich in jedem zweiten Busch was Gefährliches hockt, würde ich schon ins Grübeln kommen.

    Nebenbei: Wir sind grad im Allgäu und wandern da auch. Wenn ich jetzt Kaya bewerten lassen würde, wo man gefahrlos wandern kann, dann wären aber alle Wege, die dicht an diesen gefährlichen Kühen vorbeiführen sowas von gestrichen.

  • Und das dann durchsetzen und den Hund mitnehmen.

    Dafür müsste ich sie aber hinter mir her schleifen. Also sie läuft wirklich nicht und ich müsste sie richtig über den Boden zerren. Wenn ich die Leine fallen lasse und einfach laufe, dann kommt sie nur, wenn sie mich nicht mehr sieht, aber dann auch nur soweit, dass sie mich wieder im Blick hat. Dann bleibt sie wieder sitzen und kommt erst ein Stück nach, wenn ich außer Sicht bin.

  • Vielleicht wäre ein Trainer für dich im Einzeltraining sinnvoll.
    Das was du über deine kleine schreibst, erinnert mich immer ein wenig an meine Unsichere bis sehr ängstliche Erst Hündin damals. Und ich hab da auch ne Menge Fehler gemacht, wodurch die Unsicherheit dann auch richtig in Angst umschlug.
    Und den Dreh bei ihr bekam ich erst, als mir eine Trainerin dann gezeigt hat, wie ich mit so einem Hund umgehen muss.
    Und das ist auch nichts, was sich so einfach durch ein Forum erklären lassen würde, weil man es sehen und lernen muss. Als Handwerk.
    Und überwiegend geht es dabei auch, um Veränderungen im ganzen Alltag. Wo jemand bei dir vor Ort hinsehen müsste.
    Eine Menge Kleinigkeiten, die man als Erst Hunde Halter eigentlich kaum auf dem Schirm haben kann, die aber dazu führen, dass der Hund ängstlicher ist, wie er sein müsste.

  • Ich finde es halt komisch, weil sie normalerweise gar nicht so ist. Sie geht normalerweise überall mit, egal ob alte oder bekannte Strecken. In der Hinsicht hat sie noch nie Unsicherheit gezeigt. Wir waren ja vor zwei Wochen an der Ostsee, da ist sie überall ohne Probleme mit hin. Wenn sie mal was gruselig findet, dann verbellt sie es normalerweise und wir schauen es uns gemeinsam an und danach ist es gut. Das ist gerade wirklich sehr untypisch und seltsam.

  • Warum übernimmst du nicht die Bewertung für den Hund? Nach dem Motto: "Du findest den Weg blöd/gruselig? Okay, ich schau mal. Nö, alles okay, wir gehen da."

    Dafuer sollte man aber wissen, ob da echt nix ist. Nicht jeder Hund ignoriert z.B. Sauen. Manche Hunde zeigen da z.B. Meidevehalten und ja, ich wuerde das zulassen und hinnehmen. Ohne mir ueber die Fuehrung auch nur 1 Sekunde lang Gedanken machen..

    Also ich hatte so eine Situation einmal mit meinem Sheltie. Die Abendrunde haben wir immer in unserer Straße gemacht. An einem Abend wollte sie nicht weiter. Da war aber eine dunkle Stelle, die ich nicht einsehen konnte und hab ihr vertraut und bin da umgedreht. Die nächsten Tage ist sie wieder ganz normal gelaufen. Sie hat das nie wieder gezeigt. Ich bin mir sicher, dass da was war.

    Wenn der Hund das aber öfter zeigt, obwohl da andere Hundehalter laufen, würde ich dem auch nicht nachgeben. Collies können sich da ordentlich reinsteigern, wenn man nicht gegensteuert. Sollten da wirklich Wildschweine sein, muss sie lernen damit umzugehen. Und gerade wenn da andere Hundehalter sind, laufen die Wildschweine ja nicht auf den Wegen.

    Ausprobieren, ob sie vor dem Geruch von Schweinen Angst hat, könnte man ja mal in einem Wildpark.

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