Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Anne_Boleyn

    Du hast ein sensibles Mädel, da würden ich tatsächlich nur passende Playdates forcieren.

    Mit dem Elo würde ich gemeinsam an der Leine zusammen gehen, ohne Kontakt, und zwischendurch auf passenden Abschnitten Leine ab und die Hunde dürfen gemeinsam flitzen. Dabei bleibt ihr Menschen aber stetig in Bewegung und solald der Elo wieder anfängt zu bedrängen und Emmas Bedürfnisse ignoriert, anleinen (im Zweifel nur den Elo) und angeleint weiterlaufen.

    Das kann man ruhig mehrmals auf einer langen Strecke ausprobieren. IdR begreifen auch die bollerigen Hunde rasch was von ihnen erwartet wird und wenn nicht bleiben sie an der Leine.

    Auf Gustaf reagieren viele sensible, freundliche Hunde die ersten 1-2min. angepisst (beide Hunde angeleint und kein Kontakt) und deren Halter sind dann oft verwundert oder peinlich berührt, und entschuldigen sich bei mir das ihr Hund so zickig ist. Da erkläre ich dann oft dass das an meinem Hund liegt, weil er bollerige Energie und Distanzlosigkeit ausstrahlt. Deren Hund ihm dann nur erklärt das sie das unverschämt finden und das nicht wollen. Da hat es schon viele verwunderte Achso-Gesichter gegeben. Gustaf begreift das und nimmt sich dann zurück und alles ist fein.

    Ich finde es sollte mehr Hundehalter von sensiblen Hunden wie Dich geben, die hinterfragen was ihr Hund hat/meint und sich nicht vom anderen Halter abbügeln lassen. Und ich wünschte es würde mehr Halter geben die erkennen das ihr Hund aus Hundesicht unhöflich ist und ihn mehr unterstützen sich zurückzunehmen.

    Wobei man einem Hund seine Art und Wesen auch lassen sollte. Gustaf darf frei spielen wie er ist, aber dann muss es mit dem Gegenüber einfach passen.

  • Nein, das ist nur das AnnyX in lang.

  • Nando hat heute eindrücklich gezeigt, dass er bei etwa gleichaltrigen Rüden und Antipathie dagegen hält. Die Zwei wollten sich prügeln. Wir haben beide aus der Sitiation genommen, dann gings wieder, aber, war schon interessant zu sehen, wie er so tickt. Ansonsten war er beim Gruppengassi wieder out of order.

  • Aber hach, ich beneide dich trotzdem. Ich würde die Zeit gerne um 20Monate zurückdrehen und alles nochmal erleben,

    Ich wäre schon echt zufrieden, wenn nicht jeder andere Hund so ein Magnet für ihn wäre, dass er dann einfach weg ist. Vorhin hat er einen Hund samt Halter abgenervt und ich konnte dann ja nun nicht einfach weitergehen und abwarten, ob er wohl doch noch hinterherkommt. Ich schätze mal: Nein, wäre er nicht. Ich bin dann also hinterher und habe ihn abgeholt. Fand er blöd und hat sich voller Wucht in die Schleppleine geworfen. Zum Glück war der Waldboden noch trocken und nicht rutschig..

    In solchen Momenten habe ich ehrlich gesagt, nicht die Hoffnung, dass der mir jemals folgen wird, wenn andere Hunde/Reize da sind. Warum laufen alle anderen Hunde einfach hinter ihren Haltern her? Selbst Gassihunde sind immer hinter mir hergekommen, trotz Interesse an anderen Hunden.

    Meine vorige Hündin hat als Junghund auch nicht gehört, war auch extrem kontaktfreudig, war auch nicht ansprechbar, wenn irgendwo Spielzeug flog. Aber die kam trotzdem von Anfang an hinterher, wenn ich weitergegangen bin. Deshalb konnte sie viel Freilauf haben, um sich auszutoben. Deshalb war dann auch weniger "Dampf" dahinter. Dass das mit meinem Kleinen nicht möglich ist, frustriert mich ehrlich gesagt sehr. Und ihn ja auch.

  • Gustaf liebt Menschen einfach und freut sich über Aufmerksamkeit und Interaktion.

    Lucifer auch... leider sehr, sehr LAUTSTARK :hear_no_evil_monkey:

    Anne_Boleyn ich schließe mich an. Leinengassi mit der Hündin, oder halt gar nicht. Das kippt irgendwann. Und deine Hündin lernt nix sinnvolles dabei.

    Ich habe/ hatte hier Hunde, die das sehr unterschiedlich lösen. Fiete versucht(e) weg zu rennen (heutzutage wehrt er sich auch mal).

    Emil wäre früher ausgewichen und hätte versucht die Situation zu entschärfen und auch maaaal gedroht. Erinnert mich sehr an Deine, kenne ich von Emil körpersprachlich. Ich hab mir damals viel zu oft einreden lassen, ich soll mich mal nicht so haben, die spielen doch nett. Heutzutage würde Emil den Elo ohne viel Federlesen ungespitzt in den Boden rammen. Der fackelt da nicht mehr lange.

    Lucifer versucht immer auf die Spielart des anderen einzugehen. Seine favourite Freundin zu Junghundezeiten war eine Malihündin. Die ist auch mal gerannt mit ihm, was er immer bevorzugen würde, aber die wollte auch raufen. Und die haben gerauft. Und das sah z.T. gefährlich aus, beide stehen sich steigend gegenüber, aufgerissene Mäuler und viiiiiele Zähne. Aber die waren sich halt einig. Und schon sprang wieder einer weg und "flüchtete", blieb stehen, sprang herum, Oberkörper tief und der andere sprang weg und es wurde erstmal losgebrettert. Das konnte dann auch mal total schnell vorbei sein aus einer irren Dynamik heraus und dann standen sie nebeneinander und schnüffelten herum. Durch diese Jungendfreundin und ansonsten eben die anderen Hütis zuhause, hat Lucifer ne große Bandbreite an Spielverhalten und stellt sich ein. Stress vermeidet er, sind Hunde unhöflich sucht er unsere Nähe und ich bin da inzwischen auch selbstsicher genug dann meinen Hund zu schützen.

    Und mal ehrlich dein Bauchgefühl hat dir genau das richtige gesagt. Das PASST nicht. Fertig. Tu das deiner Maus nicht an, nur weil du die HH der Elohündin nicht vor den Kopf stoßen willst. Den Fehler hab ich bei Emil gemacht. Und die Quittung ist, dass er heute solche Konflikte sehr schnell sehr unfreundlich löst. Zum Teil auf jeden Fall meine Schuld.

  • In solchen Momenten habe ich ehrlich gesagt, nicht die Hoffnung, dass der mir jemals folgen wird, wenn andere Hunde/Reize da sind.

    Das geht mit aktuell ähnlich mit meinem 1,5 jährigen Pubertier.

    Menschen, Fahrradfahrer, Wild, alles kein Problem (trotzdem sichere ich oft mit der Leine ab). Aber wenn ein Hund am Horizont auftaucht, ist er taub und düst hin. Dazu hatte er zwar seit Monaten keine Gelegenheit mehr, aber es beschäftigt mich trotzdem.

    Außer wir sind zusammen mit anderen Hunden unterwegs. Dann sind Fremdhunde nicht mehr interessant genug, und die Taubheit ist geheilt :face_with_rolling_eyes:

  • Aber hach, ich beneide dich trotzdem. Ich würde die Zeit gerne um 20Monate zurückdrehen und alles nochmal erleben,

    Ich wäre schon echt zufrieden, wenn nicht jeder andere Hund so ein Magnet für ihn wäre, dass er dann einfach weg ist. Vorhin hat er einen Hund samt Halter abgenervt und ich konnte dann ja nun nicht einfach weitergehen und abwarten, ob er wohl doch noch hinterherkommt. Ich schätze mal: Nein, wäre er nicht. Ich bin dann also hinterher und habe ihn abgeholt. Fand er blöd und hat sich voller Wucht in die Schleppleine geworfen. Zum Glück war der Waldboden noch trocken und nicht rutschig..

    In solchen Momenten habe ich ehrlich gesagt, nicht die Hoffnung, dass der mir jemals folgen wird, wenn andere Hunde/Reize da sind. Warum laufen alle anderen Hunde einfach hinter ihren Haltern her? Selbst Gassihunde sind immer hinter mir hergekommen, trotz Interesse an anderen Hunden.

    Meine vorige Hündin hat als Junghund auch nicht gehört, war auch extrem kontaktfreudig, war auch nicht ansprechbar, wenn irgendwo Spielzeug flog. Aber die kam trotzdem von Anfang an hinterher, wenn ich weitergegangen bin. Deshalb konnte sie viel Freilauf haben, um sich auszutoben. Deshalb war dann auch weniger "Dampf" dahinter. Dass das mit meinem Kleinen nicht möglich ist, frustriert mich ehrlich gesagt sehr. Und ihn ja auch.

    Wäre bei Gustaf ab 7Monaten auch so gewesen wenn ich keine Leine dran gelassen hätte.

    Ich bin aber zumindest da konsequent gewesen. Kein Kontakt zu anderen Hunden ohne Rücksprache und Ok vom anderen Halter, und schonmal gar nicht wenn ich es nicht will. Mir ist Gustaf GsD nur zweimal zum anderen Hund abgedampft, ich weiß aber das es 100x passiert wäre, hätte ich keine Leine dran gehabt. Hier begegnen uns halt alle 100m ein Hund, oder mehrere.

    In habe im Boxerklub dann gehört das es der Großteil der jungen Boxer so halten würden :ugly: und das mittels Leine unterbunden wird, bis der Gehorsam passt.

    Jeder Erfolg ist ja auch selbstbelohnend, so dass es schwieriger für dich wird das „rauszuarbeiten“. Ich kann dir nur sagen, es wird besser, aber das ist kontinuierliches Training (Ansprache, Umorientierung, Rückruf) und der Junghund sollte keine Erfolgserlebnisse haben unerwünscht zu anderen Hunden hinzukommen.

    Gustaf würde heute schätzungsweise noch immer zu 10-15% der Hunde abdampfen die wir sichten. Das er das nicht tut liegt nur daran das ich eine Leine dran habe, und es Freilauf eben nur da gibt wo ich einen anderen Hund aus 50m Entfernung sehen kann. Weil bei der Distanz lässt er sich zuverlässig abrufen und anleinen.

    Es wird deutlich entspannter wenn Dein Boxer locker an der Leine geht, dann kann man auch gemütlich die Flexi ranmachen bzw. auch Leinenspaziergänge sind entspannt. Aber auch das ist, finde ich, echte Arbeit bei einem aussenfokussierten, stark an anderen Hunden interessierten Hund in der Gewichtsklassen eines Boxers.

  • In dem Bereich hat Tiny dieses Jahr einen Riesen Entwicklungssprung gehabt. Vor paar Tagen, hab ich sie weit voraus geschickt, um einen Dummy zu holen. Exakt Luftlinie vor ihr tauchte grad als sie lossprintete ein Mensch, samt Hund an der Schlepp auf.
    Je nachdem über was ein Hund grad so nachdenkt, hab ich sie ja quasi genau zu diesem Hund hin geschickt.
    Anfang des Jahres hatten wir eine Ähnliche Situation und Tiny rannte im Galopp an der Dummy Fall stelle vorbei und schön voraus, weiter zum anderen Hund.
    Und jetzt vor paar Tagen, reagiert sie auf den Pfiff, sucht den Dummy und kommt zurück :applaus: .

    Das Guckige geht auch mehr weg. Vorhin war ein Brauner Labi, auch zur Löse Runde unterwegs. Und Retriever sind ja Tiny's Lieblings Hunderasse. Sie hat mal kurz geguckt, hat angefragt ob wir Kontakten können(Sie setzt sich dann hin und glotzt den anderen Hund an), hat sich aber umlenken lassen und lief dann so Brav an durchhängender Leine mit mir mit :hurra: .

  • Das geht mit aktuell ähnlich mit meinem 1,5 jährigen Pubertier.

    Menschen, Fahrradfahrer, Wild, alles kein Problem (trotzdem sichere ich oft mit der Leine ab). Aber wenn ein Hund am Horizont auftaucht, ist er taub und düst hin. Dazu hatte er zwar seit Monaten keine Gelegenheit mehr, aber es beschäftigt mich trotzdem.

    Außer wir sind zusammen mit anderen Hunden unterwegs. Dann sind Fremdhunde nicht mehr interessant genug, und die Taubheit ist geheilt :face_with_rolling_eyes:

    Das kann ich eins zu eins so unterschreiben.

    Und ich weiß nicht, ob sie sich auf dem Weg zum Fremdhund zurück rufen lassen würde - ich kann es ja nicht ausprobieren :see_no_evil_monkey:(Weil halt rechtzeitig mit Leine gesichert...)

  • Kein Kontakt zu anderen Hunden ohne Rücksprache und Ok vom anderen Halter, und schonmal gar nicht wenn ich es nicht will.

    Habe ich von Anfang an so gemacht. Hat nicht geholfen, im Gegenteil. Ich habe den Eindruck, Hunde sind auch deshalb so interessant, weil er so selten Kontakt haben darf.

    Meine größte Sorge ist aber der mangelnde "Folgetrieb", wenn man das so nennen kann. Der ist ja eigentlich unabhängig vom Gehorsam und vom Training.

    Es wird deutlich entspannter wenn Dein Boxer locker an der Leine geht, dann kann man auch gemütlich die Flexi ranmachen bzw. auch Leinenspaziergänge sind entspannt.

    Der rennt so in die Flexi, dass er mir trotz Ruckdämpfer die Leine aus der Hand reißt.

    Normale Leine geht schon, aber nur mit viel Lob und Leckerli. Und am besten, wenn er sich vorher ausgetobt hat. Geht ja aber nicht, denn dazu müsste er ja erstmal frei laufen können. Ein Teufelskreis.

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