Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 12

  • Kodas Rennen, wenn wir auf unsere "Freilauf" - Wiese fahren, ist ganz anders als seine Zoomies, die er nur noch ganz selten bekommt. Die hat er dann oft im Garten, entweder nach anstrengenden Leinenführigkeitsübungen oder ab und an nach den großen Geschäft. Wir scherzen dann immer, dass er seine neu erworbene Leichtigkeit austesten muss :rolling_on_the_floor_laughing:

    Beim normalen Rennen im Freilauf ist er mit dem Kopf bei mir, wir üben dann gerne mal Rückruf oder generell Pause/Go, damit er sich nicht abschießen "muss". Ich finde es toll, wenn der kleine Flitzer seine Kreise zieht und wir einfach die Wiese und den Bach erkunden, ein bisschen spielen etc.

  • Nando macht ja vieles wie Lucifer...Verwandtschaft halt. Er rennt super gerne, aber wir haben zum Glück ein großes Grundstück, wo er das jederzeit tun kann. Draußen geht es im Moment nicht, dafür hört er nicht zuverlässig genug. Daher ist er immer an der Schlepp. Wenn der Mann mein Fahrrad repariert hat und es etwas wärmer ist, fangen wir damit an. Für mich war das immer total normal, dass Hunde rennen wollen, irgendwie habe ich auch gar nicht mitbekommen, dass jemand das unnormal findet, bzw. dass man das unterbinden müsste. Klar wird das mit dem Alter weniger, aber meine Hunde sind bis ins Alter gerne gerannt.

    Ansonsten ist Nando auch laut, sehr laut, er bellt, er heult, er fiept. Jedes Spiel wird mit lautem Bellen und Knurren begleitet. Das ist ehrlich auch nichts, was ich unterbinden möchte. Das gehört halt zu ihm dazu. Was ich nicht mag, wenn er sinnlos kläfft, das breche ich ab. Ist allerdings nicht immer so einfach. :see_no_evil_monkey:

  • Also bei uns liegt auch grade irgendwas in der Luft. Seit der Pubertät ist Miko ja zunehmend zum Rüdenrambo geworden. Weswegen Freilauf schon seit längerer Zeit nicht mehr drin ist. An der Leine pöbelt er zwar, aber ist bisher immer händelbar gewesen.

    Jetzt seit paar Tagen flippt er aber total aus an der Leine, wenn ihm der gegenüber nicht passt. Vor allem hier im Umkreis vom Heimathafen. Hatte ich, glaube ich, schon geschrieben. Da er 35 kg hat, ist das schon ein unangenehmer Kraftakt dann, auch wenn es nur kurz ist. Mir setzt das aber zunehmend zu und dass ich bei Hundesichtungen dann nicht mehr entspannt bin, macht es natürlich nicht besser.

    Jetzt grade aber, das hat mich richtig geschockt. Ich gehe zwischen den Spaziergängen immer mal paar Minuten mit ihm in den Garten und beschäftige mich mit ihm. Ganz unterschiedlich. Heute wollte ich etwas mit seinem Lieblingspielzeug apportieren. Er auch in totaler freudiger Erwartung mit mir raus gehüpft, ich schmeiß das Teil das erste mal, er hat es grade aufgenommen, da geht eine Mutter mit Kindern am Zaun entlang. Miko total ausgeflippt und die richtig aggressiv verbellt. Die Kinder voll erschrocken, die Mutter gemeckert. Kann ich total verstehen.

    Er bellt immer, wenn jemand da vorbei geht, aber das ist dann nicht so aggressiv und er lässt sich dann ganz einfach abrufen und wird dann rein geschickt. Diesmal war er null ansprechbar.

    Kann mir das wer erklären? Er ist bisher null Futter-/Beuteaggressiv oder wie sich das bei Spielzeug nennt, lässt sich alles total problemlos abnehmen.

    Mir macht diese aggressive Ader langsam echt zu schaffen. Und ich weiß grade gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Bin dadurch natürlich selbst ganz verunsichert, was er ja merken wird. Also nicht förderlich.

    Gestern im Wald war er wieder total lieb und entspannt und andere Hunde gar nicht schlimm.

    Jemand Tipps???

  • Mhm ich habe grundsätzlich andere Ansätze als du.

    Ich würde das Bellen immer abbrechen und nicht abrufen und dann reinbringen. Halte ich für keine ganz unglückliche Kombi.

    Was hast du gegen das Pöbeln an der Leine probiert, bzw. wie arbeitest du da?

    Und wie alt ist er? Hormone spielen schon eine Rolle…

  • Mhm ich habe grundsätzlich andere Ansätze als du.

    Ich würde das Bellen immer abbrechen und nicht abrufen und dann reinbringen. Halte ich für keine ganz unglückliche Kombi.

    Was hast du gegen das Pöbeln an der Leine probiert, bzw. wie arbeitest du da?

    Und wie alt ist er? Hormone spielen schon eine Rolle…

    wo ist da der Unterschied? Ich dachte immer, das wäre ja ein Abbruch, wenn ich ihn abrufe. Also mach ich das schon falsch?

    wie baue ich denn da einen Abbruch auf?

    Und an der Leine, also er ist jetzt 22 Monate. Wenn uns wer entgegen kommt, versuche ich in erster Linie, mit Hund auf abgewandter Seite, Bogen zu schlagen und auszuweichen, geht das gar nicht oder es ist zu eng, drehe ich um, wenn ich sehe, dass er reagiert und der Gegenüber wahrscheinlich ein Rüde ist. Dabei bemühe ich mich dann seine Aufmerksamkeit zu erhalten, durch "schau" oder auch mal durch blocken. Also schon im Ansatz, denn er fixiert sofort und das versuche ich zu unterbinden. Aber der ist dann total im Tunnel und gar nicht ansprechbar. Ich hab auch schon versucht ihn auf Abstand absitzen zu lassen und dann körperlich zu blocken, mit Leckerchen abzulenken. Aber auch da interessiere ich ihn gar nicht und er versucht rechts oder links vorbei zu schauen und dann auch zu springen.

    Ich weiß, ich mach das alles nicht wirklich gut, ich weiß aber auch nicht, wie ich es besser machen kann. Ich nehme automatisch die Leine kurz, wenn uns ein Hund entgegen kommt, ich weiß, das soll man nicht, weil der Hund dann gleich merkt, es passiert nun was. Aber das geht auch nicht anders, denn wenn er 1,50 Spiel hat, dann krieg ich ihn noch schlechter gehalten.

    In der Hundeschule meinen sie: kastrieren. Haben sich aber gar nicht wirklich angeschaut, wie das bei uns läuft, deswegen fand ich das etwas einfach dahergelabert. Kann ja auch nicht das Allheilmittel sein, wenn man noch gar nichts anderes versucht hat.

    Übrigens ist er in der Hundeschule der totale Streber, egal was wir da üben. Ist glaube ist bei vielen Hunden so, oder?

    ach so, das im Garten war heute erste Mal so ein Problem. Bisher war ich ganz fine damit, dass er da seinen Wachtrieb auslebt (hat ja Appenzellerblut), solange er dabei abrufbar bleibt. Das war ja immer nur paar Sekunden bisher. Ich hab ihn sich da ja nie reinsteigern lassen.

  • Miko ist ein Appenzeller-Mix, richtig? Die sind mWn schon eher territorial unterwegs und mit 22 Monaten wird dein Hund eben erwachsen. Ich find es jetzt nicht verwunderlich das der langsam loslegt :nixweiss:

    Hast du mal an nen Trainer gedacht der zu euch kommt (statt Hundeschule)?

  • Miko ist ein Appenzeller-Mix, richtig? Die sind mWn schon eher territorial unterwegs und mit 22 Monaten wird dein Hund eben erwachsen. Ich find es jetzt nicht verwunderlich das der langsam loslegt :nixweiss:

    Hast du mal an nen Trainer gedacht der zu euch kommt (statt Hundeschule)?

    Und akzeptieren, dass der Hund ne gewisse Agressivität mitbringt. Das wird man auch nie rausbekommen, man muss damit umgehen lernen.

  • Noch ne Stimme für nen Trainer der den Typ Hund kann.

    Ansonsten ist es im Zweifel definitiv besser den Hund gehalten zu bekommen, als dass sich der Hund zu viel Radius hat.

    Und wenn der Hund in einen Tunnel kommt, wars zu viel.


    Bzgl Rennen :

    Die bekloppten 5 Minuten bekommen beide Hunde mal mehr mal weniger.

    Lilo bekommt die bspw unabhängig davon wie lange wir Gassi waren und wie der Input ist gern an den selben Stellen, wenn Schnee liegt oder sie grad aus der Dusche oder dem Regen kommt.

    Der Zwerg bekommt die auch gern nach dem Baden, bei Regen und mal einfach so.

    Wenn ein laufen lassen möglich ist, lass ich sie laufen. Lilo ohne Leine, der Zwerg an der Schlepp.

    Prinzipiell fordert es der Kleine aber irgendwie weniger ein als Lilo. Der ist draußen mehr mit abchecken, schnüffeln und gucken beschäftigt als dass er das Bedürfnis hätte sich mal ordentlich Beine zu machen.

    Bei Lilo merkt man aber definitiv dass sie ausgeglichener ist wenn sie die Möglichkeit hat mal ne Runde zu düsen. Die hat aber auch ohne Leine grundsätzlich ein höheres Schrittempo als ich.


    Susi dagegen hat sowas irgendwie garnicht gebraucht. Sie hatte diese Rennflashs relativ selten.

  • Wenn dein Hund das angestarrt werden, nicht verträgt, ist das für mein Empfinden schon deine Baustelle

    Absolut. Aber wie ändert man das?

    Ich würd das gern noch mal hervorholen..

    Bisher muss ich in solchen Situationen, gerade wenn der andere sehr nah ist, schnell sein, um seine Aufmerksamkeit noch auf mich umlenken zu können und dann schirm ich ihn von dem fremden Hund ab, indem ich mich hinknie, seinen Kopf halte und ihn quasi (sanft!) "zwinge", mich statt des Hundes anzusehen. Er wird dann sofort ruhiger und wird dann belohnt. Ist aber natürlich nur eine Notlösung, weil ich es nicht besser weiß, und auch nicht immer möglich.

    Wie habt ihr geübt, dass eure Hunde gelassener mit Angestarrtwerden umgehen können?

    Das und die Dynamik anderer Hunde ist halt quasi von Anfang an unser Thema.

    In beiden Hundeschulen hieß es dazu immer nur "wenn er das noch nicht aushält, geh von den anderen Hunden ein Stück weiter weg".

    Eine dritte Trainerin hat auf Schreckreiz per Rappeldose gesetzt, hat ihn so ab dem 2./3. Tag nicht mehr interessiert.

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