Hund aus Bett verbannen

  • Ich fürchte, ich muss meine Tara nächtens aus dem Bett verbannen. Wie mache ich das am besten?


    Tara schläft aktuell eigentlich immer bei mir im Bett. Da sie aber sehr unruhig ist und mich dauernd stört, möchte ich das ändern. Sie dürfte theoretisch im Schlafzimmer mit schlafen, ich denke aber, dass das nicht klappen wird. Sie würde, da bin ich mir sicher, von selbst aufs Bett springen, sie hat da einen sehr starken Willen und wenn ich schlafe, merke ich es ja nicht.


    Nun hat sie direkt vor meiner Schlafzimmertüre im Flur einen Liegeplatz, den sie tagsüber oft und gerne nutzt. Sie bleibt jeweils auch dort, wenn sie alleine zuhause ist.


    Wie würdet ihr die Umgewöhnung machen? Einfach die Türe zum Schlafzimmer abends zumachen, evtl. ein Nachtlicht anlassen? Oder erst mit einem Gitter arbeiten? Sie ist sich gewohnt, dass sie immer ins Schlafzimmer und ins Bett darf hinein darf, schläft aber, wenn sie bei einer Kollegin übernachtet, dort immer im Flur.

    Tagsüber möchte ich ihr den Zugang zum Schlafzimmer und ggf. zum Bett eigentlich nicht verwehren. Ich mag es, ab und an mit ihr auf dem Bett zu kuscheln. Nur schlafen soll sie nicht mehr da, weil ich sonst kein Auge zu tue

  • Ich würde den Hund einfach aus dem Bett schicken und nur auf meine Einladung hin darf er hoch. Dazu würde ich ihm zeigen, wo sein Schlafplatz für die Nacht sein darf, als beispielsweise Körbchen vor dem Bett.

    Ein paar Nächte wird das ein bisschen holprig und man wacht ggf öfter auf und muss dann raus schicken und auf den Platz schicken, aber eigentlich hat sich das recht schnell erledigt.


    Oder du machst ein Gitter vor die Schlafzimmertür und dann ist es über Nacht einfach zu. Tagsüber lässt du es auf und dann darf sich dein Hund frei bewegen und darf dann auch ins Bett, ohne ihm etwas zu verbieten.


    Das eine ist Erziehung, das andere Management.

    Ich habe dann Hunde, die einen nachts anstarren, um ins Bett zu dürfen... Ich werde dann davon wach, eher noch, als wenn sie einfach reinhoppsen und sich dazu legen :tropf:

  • So wie du schreibst habe ich es versucht als sie jung war. Körbchen neben dem Bett. Sie hat es 3 Monate lang durchgehalten, mich jede Nacht 3-4 Mal zu wecken in dem sie mich mit der Pfote angestupst hat und winselte. Das mach ich nicht nochmal, da war sie so hartnäckig. Darum durfte sie dann überhaupt erst hoch. Ich würde also wohl die Türe schliessen.


    Blöde Frage, aber was ich mich frage ist, ob sie das irgendwie als "Ausschluss" wertet, wenn ich sie nun plötzlich aus dem Schlafzimmer verbanne? Hat da jemand Erfahrungen mit?

  • Mich irritiert, dass Du offenbar einen leichten Schlaf hast, es aber nicht merken würdest wenn der Hund nachts das Bett entert?

    Hab ich nen Denkfehler?

    Zum Thema: ich würde ein Kindergitter in die Tür setzen.

    Ist doch näher, man hört sich... ich könnte ja nicht schlafen, wenn ich womöglich durch die Tür nicht mitbekomme, dass irgendwas schief läuft, melden wegen Durchfall, Erbrechen etc. (Witzloses OT: ich bin mit einem sehr guten Schlaf gesegnet, aber wenn was mitm Hund ist steh ich beim ersten Fieps, erstem Würgen senkrecht...)

  • Wenn Du sie dennoch im Bett haben möchtest, könntest Du ihr ein Bettchen in Dein Bettchen stellen :smile:

    Das ist dann einfach eine Frage der Konditionierung, ich würde das mit Mittagsschläfchen machen. So habt Ihr keinen (Lern-) Stress.

  • also ich muss wohl etwas ausholen :winking_face:


    zu Tucker: ich denke, wenn sie unten bei den Füssen hochspringt, merke ich es nicht. Merke es aber dann, wenn sie auf dem Bett herumwandert und plötzlich in der Mitte des Bettes liegt. Dann aber hab ich den Moment des Raufspringens verpasst und ich denke, der wäre ja erzieherisch wichtig.


    Wir haben ja mit der Hund-im-Bett Sache schon ein wenig ne Geschichte, ich wollte sie nie im Bett aber sie war, wie oben beschrieben, enorm unruhig als Welpe und Junghund. Da hatte ich sie halt wegen Stubenreinheit in einem Körbchen neben dem Bett. Jede Nacht wurde ich 3 oder 4 Mal geweckt, über Monate. Auch wenn sie gar nicht musste. Darum so habe ich irgendwann entnervt aufgegeben habe und sie ins Bett lies (war wohl der Fehler).

    Ich glaube kaum, dass sie jetzt weniger hartnäckig wäre und sich wirklich dauerhaft auf einem Körbchen am Boden oder auf dem Bett aufhalten würde. Letzteres habe ich auch schon versucht. Da hatte ich ne Kuscheldecke im Fussbereich des Bettes, monatelang, auf der sie liegen sollte. Tat sie auch, beim Einschlafen. Dann aber begann wieder das nächtliche Wandern, dann habe ich sie wieder auf die Decke geschickt irgendwie um 3 Uhr morgens, um 5 Uhr lag sie aber wieder quer über meinen Beinen, ich habe sie wieder runtergeschickt und so weiter.

    Ich habe es dann eine Zeit lang einfach ignoriert aber mittlerweile merke ich echt, wie meine Schlafqualität leidet und darum muss das Tara-Nachtwandeltier auf seinem eigenen Körbchen schlafen.

    Ein Hintergedanke ist zudem ein möglicher Babywunsch meinerseits innerhalb der nächsten 1-2 Jahre. Da ginge das nächtliche hündische Wandern auch nicht mehr also warum nicht jetzt schon daran arbeiten.


    Darum nochmal zur hündischen Psyche: Empfinden die das irgendwie als schlimmen Verstoss, wenn sie plötzlich Nachts nicht mehr ins Schlafzimmer/Bett dürfen oder mache ich mir da zu viele Sorgen? Ob Gitter an der Türe oder Türe zu ist mir egal. Macht das für den Hund einen Unterschied?

  • Also, wenn sie an den Füssen unten bleibt, stört sie ja nicht, da du es nicht merkst.


    Wenn sie hoch krabbelt oder herum wandert, schick sie runter.


    Das verstehen die ganz schnell.


    Nevis ist 26kg schwer und hüpft leicht wie eine Feder aufs Bett. Ich merke das nicht. Er darf an den Füssen unten liegen.

    Sobald er weiter rauf will, stört es mich und ich schmeisse ihn aus dem Bett (nett natürlich).


    Das hat der ganz schnell verstanden, dass es da offensichtlich erlaubte und unerlaubte Zonen gibt. Daran hält er sich.

  • Schlimm ist relativ und auch individuell. In eurem Fall kommt sie ja offenbar auch schlecht zur Ruhe im Bett aber raus packt sie nicht...

    Ein Gitter ist halt durchlässiger, es erfüllt den Zweck ohne gleich komplett abzugrenzen.

    Denn klar ist es aus Hundesicht ein Ausschluss. Auf sozialer Ebene unmissverständlich.

  • Ich weiß nicht, wie euer soziales Miteinander auch zeitlich sonst so aussieht, aber ein Hund wird es verkraften, wenn er 2m weiter weg liegt als auf einem drauf. Mit Gitter hört er dich und du ihn, falls etwas ist. Er hört deinen Atem usw.

    Gesunder Schlaf ist wichtig. Wenn Hündchen da hartnäckiger ist als du (ich würde da meinen Hunden nach der 2. Nacht was erzählen von wegen Winseln und Pföteln, um ins Bett zu kommen), dann ist das doch eine gute Lösung für euch beide.

  • Möglich wäre auch eine Kombination aus wildsurfs Vorschlag und Kindergitter, wenn du sie nicht direkt komplett aus dem Bett verbannen willst. Also im Falle des Störens nicht nur aus dem Bett schicken, sondern dann hinters Kindergitter. Dürfte je nach Hund auch einen Lerneffekt bringen - es sei denn, sie fiept dich auch da wach und hat den längeren Atem als du.
    Wenns nicht hilft, ist die Option, direkt das Gitter zu nutzen, immer noch da.

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