Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 20

  • Ach ok. Ich glaube Frauenarzt und Zahnarzt sind so das "normale" bei der Vorsorge. Zahnarzt einmal im Jahr, Gyn auch außer man nimmt irgend ein Medikament, dann öfter.

    Zum Hautarzt gehen meißt nur die, die irgendwie vorbelastet sind. So auch ich, weil ich halt viele Leberflecken habe. Sonst wäre ich da auch nicht.

    Augenarzt auch nur wenn man was hat, nie präventiv. Wozu auch? Einen Sehtest kann jeder Optiker machen.

    Beim Hausarzt kann man ab 35 jedes zweite Jahr einen Check-up machen. Dazu gehört ein Blutbild und ein Urintest.

    Darmkrebsvorsorge wird erst ab 50 von den Kassen bezahlt, wenn man nicht vorbelastet ist. Mammografie ebenso.

    Ich glaube aber, als Frau ist man eher an Vorsorgeuntersuchungen gewöhnt. Für Männer beginnt die Krebsvorsorge erst ab 45 beim Urologen. Meiner Meinung nach einfach viel zu spät und Männer daran zu gewöhnen. Für Viele ist dann "hab ich bisher nie gebraucht/gemacht, warum sollte ich jetzt."

    Für Frauen beginnt die Krebsvorsorge beim Gyn bereits ab 20.

    Überhaupt ist diese ganze Sache sehr abhängig vom Wohnort, je schwieriger ein Facharzt erreichbar ist, umso unwahrscheinlicher das ein Mensch diese Vorsorgen wahrnimmt. Dann kommen die Meißten nur zum Arzt wenn es akut notwendig ist.

    Das ist überhaupt ein zunehmendes Phänomen. Du hast diese, die ganz normal jedes Jahr zur Vorsorge kommen und dann irgendwie die "Extremen", die dir kommen mit "hab ich jetzt schon seit 3 Wochen, aber ich hab morgen mal Zeit zu ihnen zu kommen und will das jetzt abgeklärt haben." Wenn du dann sagst "geht nicht, Sprechstunde ist voll" kommen sie mit "aber sie müssen mir doch helfen." Jup, aber nun hatte es 3 Wochen Zeit, da reicht es auch wenn sie nächste Woche kommen. Es ist dieses fordernde "Sie müssen aber..." was einem im Ohr klingelt, dass es oft so unangenehm macht. Aber das war nicht deine Frage.

    Mit Terminen ist es ebenso, städtisch ist die Wahrscheinlichkeit auf einen zeitnahen Termin größer.

  • Gyn regelmäßig, auch wenn sich die Frequenz da jetzt verringern wird.

    Zahnarzt mindestens einmal im jahr - eher öfter, weil sich langsam die alten Füllungen verabschieden und ersetzt werden müssen.

    Hautarzt steht für die Hautkrebsvorsorge für dieses Jahr auf der to Do Liste, sobald der andere Spaß hier durch ist.

    Hausarzt eher bei akutem Bedarf.

  • Wenn ich überlege ob ich ins Krankenhaus muss, ist es Zeit für einen Arzttermin.

    Aber ehrlicherweise fehlt mir so ein bisschen die, es hat geholfen Erfahrung und ich ignoriere immer mehr weg. Zu viele schlechte Erfahrungen, dementsprechend sieht es auch mit Vorsorge aus. Lohnt ja meistens nicht mal im Akutfall.

  • Bei uns in Österreich sind Arzttermine mit Zeitbestätigung (ausgestellt vom jeweiligen Arzt natürlich) Arbeitszeit.

    Aber (zumindest als ich noch in Österreich gearbeitet habe) doch nur akute Sachen.

    Also zum Gyn wegen einer plötzlich auftretenden Blutung ja, zum Gyn für den Pap Abstrich und Pillenrezept nein.

    Ich habe es auch immer so gehandhabt und hätte auch nicht gedacht dass man für Vorsorgetermine Arbeitszeit nutzen kann. Je nachdem wie weit man fahren muss ist man da ja den halben (Arbeits)Tag mindestens weg pro Termin.


    Hier ist es bissi anders. Ich hatte heute meinen Termin im KH zur Kontrolle wegen meinem Bruch. Da muss ich in die Stadt ins KH, Parkplatz suchen, bin in der Rush Hour zurück, usw. Da musste mir mein Hausarzt eine Krankschreibung ausstellen für den Tag. Aber das hat glaub mehr mit meiner AG Konstellation zu Tun.

  • Augenarzt auch nur wenn man was hat, nie präventiv. Wozu auch?

    Ich habe jetzt direkt vorhin meinen Augenarzt gefragt, wie das gehandhabt werden soll.

    Hatte meinen jährlichen Termin bei ihm.

    Er meinte, ab 40 wird es jährlich empfohlen, besser aber natürlich auch für jüngere.

    Empfohlen wird bei Jüngeren aber so alle 2 Jahre.

    Aber (zumindest als ich noch in Österreich gearbeitet habe) doch nur akute Sachen.

    Nein. So ist das nicht!

    Das stimmt nicht.

    Es ist, wie Bonadea sagte.

    Bei 40 Stunden pro Woche oder mehr also oft nicht möglich außerhalb der Dienstzeiten.

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.
  • hmm Gina23 aber das steht in dem Screenshot von dir doch genau so.

    Wenns was Akutes ist oder wenn nur während der Arbeitszeit geöffnet ist. Es haben ja mittlerweile fast alle Ärzte auch Nachmittags/Abends Sprechstunde.

  • hmm Gina23 aber das steht in dem Screenshot von dir doch genau so.

    Wenns was Akutes ist oder wenn nur während der Arbeitszeit geöffnet ist. Es haben ja mittlerweile fast alle Ärzte auch Nachmittags/Abends Sprechstunde.

    Du hast geschrieben „nur“.

    Plötzliche Blutung und so.

    Aber wenn der Arzttermin nicht anders möglich ist, kann man auch wegen einem PAP Abstrich gehen- das dementiertest Du.

  • naja eine Vorsorgeuntersuchung ist ja nichts akutes. Den Termin macht man ja meist früh genug aus. Und wenn man eine fiktive Arbeitszeit bis 16Uhr hat und die Praxis an einem Tag die Woche aber bis 18Uhr Sprechstunde hat dann legt man doch den Termin an dem Tag.

    Also zumindest hab ich das in allen Firmen so gehandhabt und meine Kollegen auch immer.

    Oder bei Gleitzeit halt später anfangen wenn der Termin morgens war.

    Aber alle drei AG die ich in Österreich hatte hätten mir sonstwas erzählt wenn ich wegen eines "privaten" (im Sinne von nicht akuten) Arzttermines gefehlt hätte.

    Für meine Physiotherapie nach Bruch zB musste ich auch immer früher gehen um den Termin wahrnehmen zu können und dann die Stunde nacharbeiten.

  • Ich bin unter 40. Für mich gibt es ausser Gyn und eben Zahnarzt nix sinnvolles

    Das Risiko muss ja jeder für sich individuell abschätzen.

    Ohne Vorsorge würde ich hier auch nicht mehr schreiben.

    Mir sind bereits 3 Krebsvorstufen wegoperiert worden, die ohne Vorsorge niemals aufgefallen wären.

    Mein Kindergartenfreund hat mit 35 die Diagnose Prostatakrebs bekommen. Wäre ohne Vorsorge unentdeckt geblieben.

    Meine Tante ist mit 33 an Brustkrebs verstorben (zu spät diagnostiziert). Bei mir wurde im gleichen Alter rechtzeitig ein Tumor entfernt. Zufallsfund beim Routinecheck.

    Und ich sehe beruflich regelmäßig Menschen mit zunächst unerkannten und verschleppten Erkrankungen und habe wenig Lust, mich da einzureihen. Nur, weil mich ein Arztbesuch eine Stunde meiner Zeit pro Jahr kosten, die Solidargemeinschaft belasten oder Zeit beim Arzt belegen könnte (der genau damit sein Geld verdient).

    Was die PKV anbelangt: es gibt einen Selbstbehalt, der teilweise ordentlich ist, und die Option, aus eigener Tasche zu zahlen und einen Bonus zu bekommen. Dass alle Untersuchungen in der PKV immer zu Lasten der Solidargemeinschaft gehen, stimmt also nicht.

  • Ich versteh, was Du meinst.

    Aber ich - also ehemalige Pendlerin, die 40 Stunden pro Woche weg war + Fahrzeiten von mehr als einer Stunde zusätzlich am Tag - hätte meine Arzttermine tatsächlich nicht außerhalb legen können.

    Jetzt, bei meinen 20 Stunden, mache ich das natürlich so.

    Aber Dein AG darf offiziell gar nicht fragen, weshalb Du beim Arzt bist.

    Also ob akut oder nicht.

    Wie Bonadea schon schrieb, hier in Österreich ist das eine große Grauzone, was nicht kontrolliert werden kann.

    Dass es immer welche gibt, die das unnötigerweise ausnutzen, ist klar.

    Aber normal schaut man eh, dass man das guten Gewissens alles vereinbaren kann.

    Avocado

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!