Angstbewältigung?

  • Und zwar brauchen wir dringend Hilfe.

    Wir haben vor 5 Monaten einen 8 jährigen Rüden (staff-mix) zu und aufgenommen( vorher war er 8jahre im Zwinger und immer auf sich gestellt und nie Auslauf bekommen) . Er hat Arthrose und Probleme mit seinen Gelenken was wir mittlerweile gut in den Griff bekommen haben. Er ist grundsätzlich sehr liebevoll und immer kuschelbedürftig. nun zu unserem Problem

    Er hat erbrochen und ich wollte es nach einigen Minuten wegwischen und da war es passiert er schnappte nach mir und traff meinen Arm. Er schämte sich und wusste sofort das er gerade einen Fehler gemacht hat. Wir sind danach sofort zum TA und wussten seine Arthrose wurde schlimmer und wahrscheinlich hat er sich erschrocken als ich dort hockte und sein Erbrochenes weg machen wollte. Nun habe eher ICH das Problem das ich mich allein kaum in der Wohnung bewegen kann und ihn erst Recht nicht alleine berühren kann oder mit ihm Gassi gehen kann. Ich werde sofort nervös wenn er mir zu nahe kommt (und er liebt meine Nähe und Zuneigung es ist nicht nur für ihn eine absolute Bestrafung sondern auch für mich ) und brauche dringend Rat ob jemand für mich Tipps hat wie ich einfach entspannter werde. Mittlerweile kann mein Mann auch Mal die Wohnung für eine halbe Stunde verlassen aber ich kann dann nicht Mal aufs Klo gehen weil ich Angst habe das der Hund hinterher kommt.(meistens Leg ich mich dann ins Bett und warte angespannt bis er wieder da ist und Zucke bei jedem Geräusch zusammen). Ich weiß das er mir nichts böses wollte aber ich bin verzweifelt und langsam raubt es mir die Nerven und mein Mann weiß auch nicht mehr weiter .

    • Neu

    Hi


    hast du hier Angstbewältigung?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Bischen Geduld, bitte, es kann etwas dauern, bis diejenigen mit Erfahrung hier auftauchen.


      Sicherlich wird aber eine der ersten Fragen sein, ob er bereits einen Maulkorb kennt. Falls nicht, wäre ein Maulkorbtraining sicher keine schlechte Idee.

      Der Maulkorb dient übrigens nicht nur dazu, die Zähne des Hundes sicher zu verwahren, sondern auch dazu, Dir die Angst zu nehmen. Denn mit Maulkorb (einem guten, guck mal bei "Chic und scharf") kannst Du zwar üble blaue Flecken bekommen, aber er kann Dich nicht tackern.


      Ein guter Hundetrainer, der Euch zuhause besucht und sich die Situation vor Ort anschaut, wäre sicher auch nicht verkehrt. Wenn Du Eure PLZ verrätst, kann Dir vielleicht hier jemand einen guten empfehlen.

    • Maulkorb setzt er tatsächlich nur beim TA ohne Probleme auf...sonst ist das leider wirklich Schwierig und er probiert es solange abzumachen bis er sich fast selber verletzt. Tatsächlich haben wir uns schon Rat bei mehreren Trainern geholt in der Nähe und haben als Antwort bekommen das ich zum Arzt gehen sollte und nicht der Hund 🙄

    • Die Trainer kannst Du abschreiben - die haben (von dieser Sache) anscheinend keine Ahnung.


      Du brauchst einen Trainer, der sich vor Ort ein eigenes Bild macht. Vielleicht macht Ihr etwas falsch (für diesen Hund) - vielleicht gibt es einen besseren Platz für seinen Liegeplatz (eine Ecke, wo man nicht dran vorbei muss) - vielleicht müsst Ihr für Euch neue Regeln aufstellen (die Euch allen Sicherheit geben) - vielleicht hat der Hund in genau so einer Situation schlechte Erfahrungen gemacht, die einberechnet werden müssen - vielleicht hat er ein Ressourcen"problem", an dem gearbeitet werden muss.

      Für Dich wäre ein MK mit Sicherheit eine Möglichkeit, Deine Angst in den Griff zu bekommen.


      Der Hund ist mitten im Ankommen - das ist eine Zeit, in der er evtl. auch versucht, wie weit er mit Euch gehen kann, um zu bekommen, was er will. Auch das könnte ein kompetenter!!! Trainer vor Ort feststellen.


      Aber Du musst Dir auch im Klaren darüber sein, dass er vielleicht der falsche Hund für Euch ist und eine Rückgabe ans Tierheim für Euch alle die beste Lösung ist.

      Ist er Euer erster Hund?

    • Hey!


      Das klingt nachvollziehbar. Nach sowas kann sich schon eine gewisse Verunsicherung einstellen.


      Ich hab mir einfach ein paar deiner Aussagen hier rein kopiert...

      Wir haben vor 5 Monaten einen 8 jährigen Rüden (staff-mix) zu und aufgenommen( vorher war er 8jahre im Zwinger und immer auf sich gestellt und nie Auslauf bekommen) .

      Warum fiel die Wahl auf diesen Mix? Das sind Hunde, die durch ein gewisses Potential und Durchsetzungsvermögen bekannt sind. Wäre jetzt definitiv kein Hundetyp, den ich für Hundeanfänger, gerade wenn das Tier eine schwierige Vorgeschichte hat, empfehlen würde.


      5 Monate ist auch noch sehr kurz, um das Verhalten zu bewerten. Hunde müssen erstmal ankommen, bevor sie sozusagen ihr "wahres Ich" zeigen.


      Zitat


      Er hat Arthrose und Probleme mit seinen Gelenken was wir mittlerweile gut in den Griff bekommen haben.

      Das klingt doch mal gut. Je nachdem, wie ihr behandelt, kannst du dich gern auch hier im Forum im Thread zu Librela schlau machen. Da gibts auch ganz gute Erfahrungen.


      Zitat

      Er ist grundsätzlich sehr liebevoll und immer kuschelbedürftig.

      Kannst du das Kuschelbedürfnis noch etwas näher beschreiben? Mag er es, wenn ihr ihn entspannt krault oder drängt er sich sogar auf um Körperkontakt zu haben?


      Zitat

      Er hat erbrochen und ich wollte es nach einigen Minuten wegwischen und da war es passiert er schnappte nach mir und traff meinen Arm.
      ...
      Wir sind danach sofort zum TA und wussten seine Arthrose wurde schlimmer und wahrscheinlich hat er sich erschrocken als ich dort hockte und sein

      Was hat die Arthrose mit Erschrecken zu tun? Ja, Hunde mit Schmerzen sind leichter reizbar aber ich tue mir schwer, da einen Zusammenhang zur Kotze zu erkennen. Standest du irgendwie blöd? Hast du ihn weg gedrängt?

      Was man nicht vergessen darf: Kotze = Essen = Ressource.


      Das, was du schreibst, mit Hundetyp/Rasse, (evtl.) körperlich einnehmend, beißt beim Kotze weg machen erweckt eher den Eindruck, dass da eine Ressourcenproblematik dahinter stecken könnte (!).

      Das muss wirklich nicht sein, aber bei einem Hund, der beißt wäre es wichtig herauszufinden, warum er gebissen hat. Das macht es auch für dich einfacher, in einschätzen zu können und in eine entsprechende Richtung zu trainieren.


      Wichtig ist, trainer dem einen Maulkorb auf, damit du wieder entspannter wirst und such einen guten Trainer! Sobald der Maulkorb gut getragen wird, finde etwas, was dem Hund und dir Spaß macht! Beschäftige ihn und erarbeitet gemeinsam etwas. Das baut Bindung und Vertrauen auf! Aber hier gilt, gerade auch weil Vorgeschichte und Hundetyp - bitte kompetente Anleitung!


      Suchspiele gehen auch mit Korb genauso wie Gehorsamsübungen oder kleine Tricks. Lass dir da gern von einem Profi aus der Tierphysio Tipps geben, was ihm da gut tun könnte. Ich mach mit meiner Arthrose-Dame zum Beispiel ganz viel so Balance- und Slalom-Sachen.


      Zitat

      Tatsächlich haben wir uns schon Rat bei mehreren Trainern geholt in der Nähe und haben als Antwort bekommen das ich zum Arzt gehen sollte und nicht der Hund

      Ja, seh ich genauso. Vor allem je nachdem wie lang deine letzte Tetanusimpfung her ist.

    • Da ja die Angst bei Dir liegt und nicht beim Hund, empfehle ich Dir einen Therapeuten, der Dir hilft, die Angst zu überwinden. Was soll da Training am Hund bringen? Du hast ja das Problem, nicht er.

      Das ist ja kein Zustand, sich aus Angst nicht mehr bewegen zu trauen. Ob man zerstörtes Vertrauen wiedergewinnen kann - schwierig.

    • Mein Partner und ich sind beide mit Hunden groß geworden und er passt auch super in unser Leben das ist alles kein Problem...er hat seine eigene Ecke in der Wohnung wo nie jemand Vorbeigehen muss,er muss nie über längere Zeit allein in der Wohnung sein,er hat kein Futterneid usw also es ist wirklich nichts wo wir sagen jetzt hat er probiert sich zu Beweisen. Ganz im Gegenteil er ist ohne uns total unsicher holt sich immer eine Genehmigung von uns und da ich nun sehr zurückhaltend bin bringt ihn tatsächlich total durcheinander ..wir kennen die Vorbesitzer die natürlich sagen es wäre nie etwas vorgefallen nur muss ich dazu sagen das die Vorbesitzer sich mit dem Hund auch nie beschäftigt haben(er saß halt diese 8 Jahre in seinem Zwinger) und die auch nicht verstehen können das wir soviel Geld und Zeit in den Hund reinstecken...unser Tierarzt ist der Meinung es war ein blöder Unfall und das es ihm zu der Zeit überhaupt nicht gut ging....mir geht es auch eher darum ob jemand Tipps für mich hat worauf ich mehr achten kann was mir die "Angst" nimmt und wir uns wieder nähern

    • Da ja die Angst bei Dir liegt und nicht beim Hund, empfehle ich Dir einen Therapeuten, der Dir hilft, die Angst zu überwinden. Was soll da Training am Hund bringen? Du hast ja das Problem, nicht er.

      Das ist ja kein Zustand, sich aus Angst nicht mehr bewegen zu trauen. Ob man zerstörtes Vertrauen wiedergewinnen kann - schwierig.

      Es beruhigt mich auch nicht das der Tierarzt gesagt hat das es ihm in der Zeit nicht gut ging

    • mir geht es auch eher darum ob jemand Tipps für mich hat worauf ich mehr achten kann was mir die "Angst" nimmt und wir uns wieder nähern

      an Dir arbeiten, notfalls mit professioneller Hilfe. Da führt kein Weg dran vorbei.

      Sich die Frage stellen, warum Dich der Vorfall so tief erschüttert etc.


    • Wir haben diesen Hund zu uns genommen weil er einfach eingeschläfert werden sollte da der Ort wo der Hund war abgerissen werden sollte und das haben wir einfach nicht mit ansehen können

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!