Martin Rütter und seine Meinung zum Thema Schutzhundesport
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Ich glaube mich zu erinnern dass MR auch Kampfsport bei Menschen ablehnt mit der Begründung dass dort Techniken erlernt werden um anderen Menschen effektiver Schaden zufügen zu können und Aggressionen gefördert werden.
Er lehnt auch Zerrgeln mit Hunden ab mit der Begründung das fördert aggressives Verhalten.
Das erinnert mich immer an die Debatten mit den Killerspielen nach jedem Amoklauf- jedes Mal wird das dann wieder populistisch thematisiert.
Menschen die sowas glauben, glauben sicher auch dass Metal Musik Menschen zum aggressiven Schreien verleitet ( sry, er hört ja Schlager, das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen 🤭).
Naja, ich bin mal gespannt auf den Podcast
So wie ich das verstanden hat hat er bisher nur die unseriöse Seite kennen gelernt und meint davon auf alle schließen zu können. Vielleicht erweitert das Gespräch mit Wonder ja seinen Horizont, und er überdenkt nochmal ob er sich nicht doch unglücklich ausgedrückt hat. Ein Versuch isses wert
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Hi
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ist das jetzt beweisfähig oder genauso eine Theorie wie der Beißarm am Menschen? Gibts da Statistiken, daß sich das extrem häufig dann überträgt und der Hund, der sonst keine Kaninchen, Eichhörndls oder Katzen jagen würde, jagt nun, weil man Ball geschmissen hat oder mit der Reizangel rumtut?
Richtig gemacht lernt der Hund doch in allen drei Fällen Impulskontrolle, Gehorsam auch in der Erregung. In allen drei Fällen wird ja nur angesprochen, was im Hund eh schon drin ist, er will die Beute haben. Der Mensch ist normalerweise ja nicht die Beute, wobei Kaninchen ja durchaus Beute sind. Von daher ist dein Vergleich nicht passend
Ich treffe im RL jedenfalls sehr viel häufiger Kinder mit Ball (spielend oder tragend), als Kinder mit Schutzarm. Wenn Hunde sooo schlecht differenzieren könnten, wie von MR unterstellt, wäre die Verletzungsgefahr durch von ihm trainierte Hunde aber gewaltig grösser!
Auf der Chemnitzer Hundemesse gab es vor 3 Jahren uA eine SD Vorführung vom SV.
Dort wurde nach freiwilligen gefragt und es durften Kinder mit machen.
Aber natürlich nicht mit Ärmel, sondern mit diesen Beißkissen an einer Leine. Fand ich ehrlich gesagt nicht schlimm.
( ehrlich gesagt finde ich allerdings auch das Frenchie Video bissl übertrieben dar gestellt, das Kind sah jetzt nicht so aus als ob es sich was getan hätte. Vielleicht hats dem Kind sogar Spaß gemacht? Aber klar, prinzipiell sollte man das nicht tun. Mit älteren Kindern evtl, wenn die standfest sind und wissen was sie tun, aber nicht in dem zarten Alter.)
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Ich treffe im RL jedenfalls sehr viel häufiger Kinder mit Ball (spielend oder tragend), als Kinder mit Schutzarm. Wenn Hunde sooo schlecht differenzieren könnten, wie von MR unterstellt, wäre die Verletzungsgefahr durch von ihm trainierte Hunde aber gewaltig grösser!
Das war keine Kritik am Schutzhundesport. Aber Sascha sagt, daß nachgewiesener Maßen durch Ballwerfen und Reizangel mehr kaninchen und Co gejagt werden. Sinngemäß. Also daß Hunde ohne Ballwerfen und Reizangel weniger jagen würden.
Außerdem vergleicht Sasche Menschen und Wildtiere und die meisten Hunde sind da ja durchaus fähig zu entscheiden, daß Menschen eigentlich nicht ins Beuteschema gehören.
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Man koennte zumindest damit argumentieren, dass einer der Hauptgruende fuer Beissvorfaelle mit Menschen (meist Kindern) fehlgeleitetes Beutefangverhalten ist. Da sind sich mWn auch so ziemlich alle Experten einig. Ich kenne keine Studien dazu, aber ich wuerd sagen, dass fast alle diese Hunde mittels Ball spielen etc. (also dummes hetzen) schoen gefoerdert wurden, bis es eskaliert ist.
Im Gegenzug dazu wird SD eben ritualisiert und mit ganz klaren Regeln gemacht.
Ich hab hier z.B. einen absoluten Beutegeier. Die ist da echt nicht normal. Fuer sie sind auch Glasflaschen Beute usw. Aber..wenn ich mit der Gassi bin und da spielen Kinder mit einem Ball oder jemand spielt Basketball, dann guckt dieser Hund die Baelle nicht mal mit dem Hintern. Das hat sie nicht wirklich gelernt, es ist ihr einfach egal weil es sie eh nix angeht. Einfach weil das andere Menschen sind und mit denen spielt sie nur ritualisiert (ein Ball alleine oder wenn ich einen habe ist fuer sie sehr wohl Beute).
Keine Ahnung ob die Ballspiele und Reizangel beim Ruetter und seinen Trainern auch mit Regeln stattfinden. Gesehen habe ich bisher nur hirnloses hetzen
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In Anbetracht, dass dies alles Eigenschaften sind die die Wildform eindeutig in sich trägt und zum Überleben braucht und die auch die meisten arbeitenden Hunde in irgendeiner Form haben und auch brauchen und der arbeitende Hund ursprünglich die normalere Haltungsform war müsste man die Frage mMn wenn dann andersrum stellen.
Und, wenn man Spaß an der Freude nicht gelten lassen will, dann dürfte es sehr viel schwerer werden zu argumentieren wieso man dieses natürliche Verhalten bei den Begleithunden (nicht als Rassegruppe sondern als Gegenteil vom Arbeitshund gemeint) weggezüchtet hat, als dass man es bei arbeitenden Hunden beibehalten hat.
Aber das ist doch schon eine sehr steile These das alle anderen Hunderassen kein normales Hundeverhalten mehr zeigen und das was bei Malis raus gearbeitet wurde durch Zucht und Selektion die 'Wildform' sein soll.
Ich glaube ich kenne keinen Hund der arttypisches Verhalten gar nicht mehr zeigtDu hast mich komplett missverstanden. Ich sagte, dass die Eigenschaften die du nennst (nicht das Mali-Verhalten oder, allgemeiner formuliert, diese Eigenschaften alle in gleichzeitig extremer Ausprägung) bei so gut wie jeder Arbeitsrasse in irgendeiner Ausprägung vorhanden und auch erwünscht sind und dass diese Eigenschaften auch in der Wildform (aka Wolf) zu finden sind. Der Wolf ist nicht so irre und verschwenderisch in seinen Ressourcen wie beispielsweise ein Mali, aber er hat diese Eigenschaften durchaus auch und er braucht sie um zu überleben.
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Ich könnte wahrscheinlich meine Malis mit Bällen und Reizangel auf ein ähnliches „Trieb“ Niveau wie im Schutzdienst hochpushen. Gerade die Reizangel sehe ich sehr kritisch - der Ball bleibt ja wenigstens irgendwann mal liegen.
Der einzige Unterschied ist dass der Mensch direkt mit der Beute verbunden ist und das Bild somit ein anderes ist. Allerdings ist es wohl unstrittig dass Hunde oft kein Problem beim Transfer von Ball auf Tier oder Mensch haben - der Fall Volkan in Hamburg ist das wohl prominenteste und traurigste Beispiel.
Wenn man also Schutzdienst verbietet weil man Angst vor Hunden mit gesteigertem Beutefangverhalten hat dann müsste man auch Bälle werfen verbieten. Schwer durchsetzbar.
Und zur Kontrolle: MR erzählt in seinem Podcast öfters dass sein Hund Emma den Kranich am Teich verjagen darf. Er begründet das damit dass Emma an der Grundstücksgrenze selbstständig umdreht wenn der Job erledigt ist bzw. dass er sie jederzeit abrufen könnte. Das sind doch genau auch die Elemente aus dem Mondio: Gegenstand bewachen (wenn der Figurant den Bewachungsradius verlässt dann darf der Hund nichts mehr tun) und Abruf bei der Flucht.
Ich kann mir gut vorstellen dass Emma den Kranich packen würde wenn er nicht wegfliegen würde, ist ja angeblich Terrier drin. Also wieder nur das Bild „Mensch“ als Teil der Beute was ihn wahrscheinlich abstößt.
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Also meine Hündin zeigt auch ausgeprägtes Beutefangverhalten (Labrador x Malinois), mit Schutzhundesport hat die aber nichts am Hut, Hetzen will sie, wenn es sich nicht bewegt ist es uninteressant.
Jogger, Radler und Co sind kein Problem, Wild schon, Katzen, Hunde am Fahrrad laufend...handelbar aber anspruchsvoll, da zählen Tausendstel Sekunden zwischen Ansprechbarkeit und Tunnel.
Und wir arbeiten daran, mit Dummytraining, Steadiness, Nachdenken, Zuhören, Zusammenarbeit, Muster festigen, feste Konditionierungen erarbeiten usw. Das hilft durchaus auch im Alltag, es gibt, wenn gut trainiert, dem Hund mehr Geduld und Ansprechbarkeit. Und natürlich muss man die Fähigkeiten auch übertragen in den Alltag, entsprechend unterstützen - Training ist immer
Aber es gibt durchaus mehr Kontrolle, auch dem Hund über sich selbst.
Einfach Bällchen werfen und sowas gibt es hier aber nicht. Da würde die Madame sich sofort reinjunken mit ihrer Hetzleidenschaft
Alles immer nur gut dosiert und mit ganz bestimmten Spielregeln.
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Der einzige Unterschied ist dass der Mensch direkt mit der Beute verbunden ist und das Bild somit ein anderes ist. Allerdings ist es wohl unstrittig dass Hunde oft kein Problem beim Transfer von Ball auf Tier oder Mensch haben - der Fall Volkan in Hamburg ist das wohl prominenteste und traurigste Beispiel.
Da wurden Hunde aber nicht gezielt und kontrolliert ausgebildet, sondern einfach nur blöd gemacht, und das könnte im Hinterhof mit dem Schutzärmel dann genauso schief gehen, weil ja nur der Hund gewollt wird, der hemmungslos zupackt und nicht mehr losläßt und auf - sag ich mal Disziplin - wird kein Wert gelegt.
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warum er so gerne mit Bällchen und Reizangel arbeitet, denn gerade bei diesen Hetzspielen kommt es ja extrem häufig dazu, dass der Hund das "Spiel" auf andere Objekte überträgt. Aber vllt ist es dann nicht so schlimm, weil es eher ein Eichhörnchen, einen Hasen oder eine Katze trifft?
ist das jetzt beweisfähig oder genauso eine Theorie wie der Beißarm am Menschen? Gibts da Statistiken, daß sich das extrem häufig dann überträgt und der Hund, der sonst keine Kaninchen, Eichhörndls oder Katzen jagen würde, jagt nun, weil man Ball geschmissen hat oder mit der Reizangel rumtut?
Erfahrungswerte. Nicht nur von mir, sondern auch vielen Trainern, die das so aussagen. Sicher jagt der Hund nicht automatisch Kaninchen, Eichhörnchen oder Katzen, weil man Bälle wirft oder mit der Reizangel spielt. Aber ich fördere mit dieser Art Spiel ein Jagdverhalten, denn jede Jagd führt beim Hund zu einer Hormonausschüttung und je nach Hund zu einem "Rauschzustand", der über Tage anhalten kann. Also ja, gerade bei sehr jagdaffinen Hunden kann ein insbesondere unkontrolliertes Spiel dazu führen, dass sie auch im Alltag Jagdmöglichkeiten suchen, die ihnen diese Glücksmomente bescheren.
ZitatRichtig gemacht lernt der Hund doch in allen drei Fällen Impulskontrolle, Gehorsam auch in der Erregung. In allen drei Fällen wird ja nur angesprochen, was im Hund eh schon drin ist, er will die Beute haben. Der Mensch ist normalerweise ja nicht die Beute, wobei Kaninchen ja durchaus Beute sind. Von daher ist dein Vergleich nicht passend
Habe ich einen Hund mit einer entsprechenden Appetenz, dann lernt er beim üblichen Impulskontrolltraining nicht, dass er nicht jagen soll, sondern nur, dass er aushalten muss, bis er jagen darf. Wie gesagt, ich habe prinzipiell kein Problem damit, wenn man den Jagdtrieb seines Hundes nutzt, ihn ausbaut oder ins Kommando stellt, aber man sollte sich nicht einreden, dass man den Beutetrieb seines Hundes dabei nicht fördert und da ist es mMn egal, ob es der Beißarm ist oder der Ball. Der Unterschied ist evtl. die Triebstärke der Hunde, aber eben auch der Aufbau des Trainings.
Mein Punkt war ja, dass ich eben mit beidem, also Beutespiel am Gegenstand am Menschen und Beutespiel am Gegenstand entfernt vom Menschen, den Jagdtrieb bediene. Und wenn Herr Rütter Angst davor hat, dass die Hunde statt auf den Ärmel, auf einen Menschen gehen, der keinen Ärmel trägt, dann müsste er mMn das Ballspielen oder Spiele mit der Reizangel ebenso kritisch sehen, denn auch hier besteht die Gefahr, dass der Hund sich seine Befriedigung ebenfalls mit Ersatzbeute holen kann. -
Damit meinte ich Begleithunde: Collies, Pudel, Dalmatiner, HZ Dsh und alles an „Begleithunden halt“
Spoiler anzeigen
Echt schade das man mit solch einer Einstellung / so einem Kommentar den Keil zwischen den verschiedenen Richtungen bei den Schäferhunden noch tiefer treiben muss.
Erlebe meinen HZ Hund jetzt nicht als lockere Begleithund, er verhält sich genetisch ziemlich genau wie seine LZ Kollegen. Ich wäre super glücklich, wenn man da mal ein bisschen offener wäre und sich nicht andauernd darüber lustig macht das die ja eh nix können. Der Jargo von Tobie macht seine IGP3 bestimmt nicht, weil er ein lustiger Begleithund ist. Und der HZ Schäfer am vergangenen Samstag beim Pokalkampf lieferte einen soliden SD in der 3 ab.
Finde diese Einstellung allgemein im Forum nicht ok. Offenbar steht einem die Kompetenz nur zu, wenn man eine LZ oder einen Mali führt. Für mich total unverständlich.
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