Wir brauchen unsere Tierärzte!

  • Wir bieten die Möglichkeit über eine Abrechnungsstelle in Raten zu zahlen, sofern die Schufa ok ist.


    Aber ganz ehrlich: es nervt!


    Ja, wir bekommen durch die Abrechnungsstelle sofort den gesamten Betrag, aber was dann an Nerverei kommt, wenn irgendwer nicht zahlt, das dann zum Anwalt geht und gerichtlich eingezogen werden muss, wenn die Besitzer und zb einen Umzug nicht mitteilen, eine Rate vergessen zu zahlen oder mit Absicht nicht zahlen und so weiter… die Kollegin, die das bei uns macht, kriegt regelmäßig die Krise. Man diskutiert dann am Telefon mit den Leuten rum… und das sind leider keine Einzelfälle.


    Und wenn man dann ewig Mühe hatte und am Ende dann das Schreiben kommt, dass die Person zahlungsunfähig ist und man neben diversen anderen Gläubigern vielleicht irgendwann mal ne Chance hätte das Geld zu bekommen, war alles umsonst bzw.auf Kosten der Praxis, da wir das Geld dann an die Abrechnungsstelle zurückerstatten müssen.

    Tatsächlich sind das traurigerweise Fälle von recht alten Menschen, sodass die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, dass sie versterben, bevor irgendein Gläubiger was bekommt.


    Von daher: ich kann es verstehen, dass man keine Ratenzahlung anbietet, weil das in der Summe die Kosten für Personal wieder steigen lässt und dann alles andere noch wieder teurer wird.

  • Ich würde in einem solchen Fall einfach den Dispo in Anspruch nehmen. Einen Kleinkredit bei der eigenen Bank schnell zu bekommen dürfte doch bei ansonsten ordentlichem Zahlungsverhalten auch kein Problem sein.

  • Die Erwartungshaltung eine TA Praxis habe selbstverständlich Ratenzahlung anzubieten ist mir unverständlich. Das ist doch keine Bank! Wenn man sich Geld leihen will, geht man nicht zum Tierarzt!


    Ich verstehe wenn es hart klingt, aber meines Erachtens holt man sich kein Tier ohne sich vorher zu erkundigen was es im mittelprächtigen Fall kostet - und ich rede nicht einmal vom worse case. Ich rede aber auch nicht von vorhandenen Tieren und man gerät während dessen Lebenszeit in finanzielle Schieflage. Das Leben ist nicht durchplanbar.


    Ich habe fast acht Jahre auf einen eigenen Hund verzichtet, weil ich ihn aus Gründen nicht gerecht worden wäre. Ich hätte auch weiterhin auf einen eigenen Hund verzichtet, wäre ich finanziell nicht in der Lage gewesen ihm gerecht zu werden - in schlechten Zeiten.


    Und ja, ich bin so kleingeistig und bringe kein Verständnis dafür auf, wenn andere es tun. Also keine finanziellen Möglichkeiten für ein krankes Tier zu haben, sich aber trotzdem eines zu holen, und die Verantwortung dann anderen aufzubürden.

  • Wenn ich bedenke was wir die letzten 25 Jahre für unsere Tiere so ausgegeben haben....aber nein, ich will es nicht ausrechnen.

    Jetzt haben wir eine Rundumversicherung abgeschlossen, einfach weil wir aus Erfahrung wissen wie schnell da eine ziemliche Summe zusammen kommt.

  • Meine Erfahrungen mit Tierärzten sind eher durchwachsen. Eine meiner Katzen wurde noch sinnlos 2 Wochen behandelt, obwohl es aussichtslos war. Da hat man mir immer wieder vage Hoffnungen gemacht, sodass ich weiterkämpfen wollte. Hat mich 2000 Euro gekostet und der Katze die Leidenszeit verlängert.

    Meine andere Katze wäre vor einem Jahr wegen Herzproblemen fast eingeschläfert worden, weil der Tierarzt sie falsch behandelt hatte und sich der Zustand dadurch verschlechtert hat und er meinte, es mache keinen Sinn mehr. Tja, die Katze ist mit den richtigen Medikamenten wieder fit und es geht ihr soweit gut.

    Oder man kommt mit einem Tier was nicht frisst zum Tierarzt. Da wird einfach mal aufs Geradewohl Kortison und Antibiotikum gespritzt, ohne genauer zu schauen, wo es herkommt.

    Ich hinterfrage daher schon mittlerweile, ob eine Behandlung notwendig ist oder noch sinnvoll. Und schaue mir auch die Rechnung genau an.

  • Die Erwartungshaltung eine TA Praxis habe selbstverständlich Ratenzahlung anzubieten ist mir unverständlich. Das ist doch keine Bank! Wenn man sich Geld leihen will, geht man nicht zum Tierarzt!

    naja, nicht jeder hat 1000,- und mehr so einfach rumliegen - gerade im Moment. Da wird die Frage nach Ratenzahlung doch wohl erlaubt sein? Und sehr viele Praxen/ Kliniken bieten es laut eigener Aussage auf ihren Webseiten ja sowieso an, da kommt man einfach auf die Idee daß es überall so gehandhabt wird.


    Ich finde es momentan echt schwierig - Dachs hat sich ja leider auch zu einem kostspieligen Dauerpatienten entwickelt, da fällt es mir gerade auch nicht wirklich leicht mal eben knapp 500,- in einer Woche beim TA zu lassen (wie gerade geschehen). Zusätzlich zu den sonstigen monatlichen Ta- Kosten.....

    Bei vielen Bekannten mit Tieren ist das Geld nie wirklich üppig gewesen, aber bisher hat es immer gereicht und auch höhere TA-Kosten konnten gestemmt werden. Aber jetzt...... gerade überlegt eine Freundin, ob sie ihre beiden alten Pferde noch halten kann da Stallkosten erhöht, Gaspreisabschlag verdreifacht, Stromrechnung erhöht und die Spritkosten sind bei ihr auch ein erklecklicher Anteil.


    Keiner neidet den TÄ das Geld oder gönnt ihnen die Erhöhung der GOT nicht - aber zur Zeit kommt soviel zusammen plus der Panikmache "von oben", da ist es doch verständlich wenn man über hohe TA-Kosten jammert oder sie vielleicht gerade nicht auf einen Schlag bezahlen kann.

  • Wie mans macht, macht mans verkehrt.


    Wenn groß Diagnostik gemacht wird bei „nicht fressen“ gehts dem TA nur ums Geld - wenn auf Verdacht einfach erst mal „standardmäßig“ und kostengünstig ein Behandlungsversuch unternommen wird, ist der TA nicht engagiert genug.


    Sprecht doch bitte miteinander! Tierärzte und die Mitarbeiter sind auch nur Menschen UND Vorallem sind wir auch Tierbesitzer und kennen nur allzugut die Situation auf der anderen Seite vom behandlungstisch.


    Und wer sich nicht sicher ist, der kann sich beraten lassen, das Internet, ein Forum, einen Heilpraktiker oder einen weiteren Tierarzt fragen.

  • Dreh mir nicht die Worte im Mund um.

    Im Kontext lesen wäre hilfreich.

  • Schlecht geschlafen???

  • Man muss sie doch gar nicht auf einen Schlag vom Ersparten bezahlen, zur Not gibt es Dispo und Kleinkredit der Hausbank.

    Der Tierarzt muss doch nicht die finanziellen Probleme der Patientenbesitzer regeln.

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