Tierschutzgesetz vs. Vibrissen kürzen
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Aber es gar nicht erst weiter untersuchen, weil vielleicht ein ungewünschtes Ergebnis rauskommt? Schwierig, finde ich.
Ich verstehe die Argumentation dahinter nicht, es ist doch offensichtlich dass ein Hund mit verkrüppelten oder fehlenden Vibrissen im Nachteil sein muss. Selbst wenn es „nur“ Hilfsmittel sind.
Genauso wie ein Hund mit Scherfell selbstverständlich weniger funktional ist als ein Hund mit Stockhaar.
Was soll man denn daran untersuchen?
Die Frage die man sich stellen sollte, ist, was toleriert werden muss. Bei manchen Themen darf man auch irgendwann mal die Kirche im Dorf lassen und sich in Toleranz und Akzeptanz üben. - Vor einem Moment
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Ich denke mir vor allem, wenn man mit einem Zuchtverbot von Scherrasen anfängt, wo hört man dann auf?
Die meisten Scherrassen wurden ja aus praktischen Gründen darauf selektiert, nicht aus optischen. Entweder für die Arbeit im Wasser (Pudel, Lagotto, Perro, usw.) oder für rauhes Klima (Komondor, Puli, usw.). Also nicht aufgrund des Aussehens.
Das Fell hat also irgendwo seinen praktischen Zweck, während vieles andere, was in den letzten Jahrzehnten so selektiert wurde, keinen hat. In der Konsequenz müsste man dann wohl so ziemlich alle Rassen verbieten, die in Showlinien gezüchtet werden, bei denen dysfunktionale Eigenschaften eingezüchtet wurden.
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Ein Qual ist, meiner Meinung nach, irgendwie erkennbar. Es lässt sich zB beim Mops ein Unterschied hin zu einem ursprünglich gebauten Hund beobachten, leicht untersuchen und belegen.
Jetzt hat man seinen Pudel und beobachtet sein Verhalten bei der Fährte, am Mauseloch, in finsterer Nacht und rasiert dem danach das Gesicht. Man erkennt keinen Unterschied. Der stößt nicht an, wird nicht langsamer oder unbeholfener, nichts entzündet sich oder schmerzt. Nach wenigen Tagen stehen sogar Vibrissen raus. Wie bei den Krallen.
Die Diskussion über Vibrissen, bei bestimmten Rassen, ist verschwendete Zeit.
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Die meisten Scherrassen wurden ja aus praktischen Gründen darauf selektiert
Der Hauptgrund heute liegt aber nicht in der Arbeit, sondern weil sie weniger Dreck machen im Haus.
Weder Pudel noch Lagotto sind die heutigen, gefragten Jagdhunde. Beim Retriever dominiert ebenfalls der Labrador.
Und bei den Hütehunden war der Wollpreis ein guter Grund für die lange Wolle.
Die hauptsächlich Funktion ist, dass die Hunde nicht Haaren und das im Haus begrüßt wird.
Und das ist doch auch in Ordnung!
Was mich eher stört ist der häufig absolut kaputte Körperbau unter der Wolle. -
Ich verstehe die Argumentation dahinter nicht, es ist doch offensichtlich dass ein Hund mit verkrüppelten oder fehlenden Vibrissen im Nachteil sein muss. Selbst wenn es „nur“ Hilfsmittel sind.
So offensichtlich ist das nicht, zumindest hier im Thread gibt es dazu, soweit ich sehe, keine Einigkeit.
Was soll man denn daran untersuchen?
Wofür Hunde in welchem Umfang und in welchen Situationen ihre Vibrissen nutzen.
Tasten sie wirklich damit, was und wann? Oder werden eher Umwelteinflüsse wie Wind damit besser wahrgenommen? Ich wüsste nicht, dass diese Fragen abschließen geklärt sind. Aber sie wären mMn Grundlage dafür, um zu sagen, ob Vibrissen nun überflüssig sind oder nicht. Oder ob andere Sinne die Eindrücke, die eigentlich Vibrissen bringen, sinnvoll ausgleichen können. Das kann man ja nur sagen, wenn man weiß, wofür Vibrissen überhaupt genutzt werden.
Außerdem, welche Schmerzreize kommen (bei verschiedenen Rassen) beim Hund an, wenn Vibrissen gekürzt, ausgerissen, berührt werden. Auch das wären doch wichtige Infos für die Pflege von Hunden.Beides sind Dinge, die von außen durch den eigenen Halter und an Hand einzelner Hunde schwer zu beurteilen sind. Schmerzen zeigen nicht alle Hunde. Falls Vibrissen außerdem bei Hunden/Hunderassen unterschiedlich empfindlich sind, sind es vielleicht auch mit dem Ausreißen/Schneiden einhergehende Schmerzen. Der erste Teil ist noch weniger am individuellen Hund zu beobachten, gerade, wenn Vibrissen fehlen. Ohne Glaskugel kann man ja nicht sagen, wofür der Hund Vibrissen nutzen würde, wenn er sie denn hätte.
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Ich wüsste nicht, dass diese Fragen abschließen geklärt sind. Aber sie wären mMn Grundlage dafür, um zu sagen, ob Vibrissen nun überflüssig sind oder nicht.
Was soll denn daran überflüssig sein? Natürlich ist es eine Einschränkung, genauso wie Schlappohren eine sind.
Die Frage ist, wo man es einfach gut sein lässt damit etwas an den Pranger zu stellen. -
Ich denke mir vor allem, wenn man mit einem Zuchtverbot von Scherrasen anfängt, wo hört man dann auf?
Wieso muss es denn immer um ein Zuchtverbot gehen?
Wenn man nun rausfinden würde, dass Hunde durch Ausreißen weniger Schmerzen als durch Kürzen von Vibrissen haben, dann könnte man bei der Pflege darauf Rücksicht nehmen.
Wenn man rausfinden würde, dass Hunde in Situation x Vibrissen nutzen und sonst kaum, dann könnte man Hunden, die regelmäßig in solchen Situationen sind, die Vibrissen lassen. Und bei allen anderen mit gutem Gewissen kürzen.
Aber wenn man nicht mehr darüber weiß, dann kann man nicht angepasst im Sinne der Hunde handeln.
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Unser Yukon hat seine Vibrissen regelmäßig verloren.
Er war ein Schäfi-Mix und hat nie gejammert oder irgendein Zeichen von Schmerz gezeigt
Er wurde auch nie geschoren. Ich denke Vibrissen helfen schon beim bestimmen
wo ein Geruch ( Wind )herkommt.
Wenn man Sie ausreißt ,tut das mit Sicherheit weh. Abschneiden tut nicht weh, Felix ( Pudel) hatte noch nie
Probleme damit und bei manchen Sachen ist er ein Hasenherz.
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Ich denke mir vor allem, wenn man mit einem Zuchtverbot von Scherrasen anfängt, wo hört man dann auf?
Wieso muss es denn immer um ein Zuchtverbot gehen?
Wenn man nun rausfinden würde, dass Hunde durch Ausreißen weniger Schmerzen als durch Kürzen von Vibrissen haben, dann könnte man bei der Pflege darauf Rücksicht nehmen.
Wenn man rausfinden würde, dass Hunde in Situation x Vibrissen nutzen und sonst kaum, dann könnte man Hunden, die regelmäßig in solchen Situationen sind, die Vibrissen lassen. Und bei allen anderen mit gutem Gewissen kürzen.
Aber wenn man nicht mehr darüber weiß, dann kann man nicht angepasst im Sinne der Hunde handeln.
Genau das denke ich mir auch. Wissen hat noch nie geschadet.
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Ich wüsste nicht, dass diese Fragen abschließen geklärt sind. Aber sie wären mMn Grundlage dafür, um zu sagen, ob Vibrissen nun überflüssig sind oder nicht.
Was soll denn daran überflüssig sein? Natürlich ist es eine Einschränkung, genauso wie Schlappohren eine sind.
Die Frage ist, wo man es einfach gut sein lässt damit etwas an den Pranger zu stellen.Warum muss es nun einen Pranger geben? Für mich ist die Diskussion nicht so emotional. Je mehr man weiß, desto besser kann man Entscheidungen für die Hunde treffen.
Bei Schlappohren genauso. Ist doch gut, dass man weiß, dass sie anfälliger sind für Entzundüngen. Dann kann man als Besitzer darauf ein Auge haben. Und bei Hunden, die viel in Situationen arbeiten, in denen das Stellen der Ohren hilfreich ist, würde man wohl keinen Schlappohr-Hund wählen. Auch da, funktioniert wunderbar ohne Pranger.
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