Welpe will weder kuscheln noch gestreichelt werden

  • Meine Hunde sind bei Besuch auch völlig anders, als bei uns.


    Wenn’s Leute sind, die sie mögen ist es erst die totale Eskalation und Aufdringlichkeit ohne Ende. Der Besuch will das dann halt so, ich hab’s aufgegeben mit den Mund fusselig zu reden, dass man sie einfach nicht beachten soll. da würden sie auch ins Bett springen bzw.die Tür zum

    Gästezimmer selbst öffnen und ins Bett hüpfen.


    Besuch, der sich an meine Regeln hält wird einmal kurz abgeschnüffelt und dann legen die Hunde sich hin. Fertig.


    Egal wie überschwänglich die vermeintliche Freude auch ist, bei Besuch, den sie nicht kennen oder nicht mögen ist das gerne mal kontroll-verhalten, um den Besuch einzuschränken. Da wird in den Weg gelaufen, raum beansprucht durch Belagerung, wenn man die machen lässt.

  • Hm, also ich will jetzt bei so nem kleinen Welpen auch kein Kontrollverhalten unterstellen.. Kann ich mir fast nicht vorstellen.

    Vielleicht kam es etwas falsch rüber, fremde Menschen die zu Besuch kommen sind natürlich spannend, aber wenn diese ihr keine Beachtung schenken sind die auch schnell wieder uninteressant. Da wird evtl mal angesprungen zur Begrüßung, und wenn man sich dann nicht weiter befasst dann wird auch schnell wieder abgedreht.


    Aber wenn man mit hoher quietschender Stimme und offenen Armen in die Hocke geht dann kommt sie natürlich angeschossen und weitet die Begrüßung aus.

    Und diese überschwengliche Begrüßung macht sie auch nur bei Menschen die sie kennt aber halt nicht so oft sieht.


    Wie gesagt sehe ich ein dass mir der Vergleich fehlt und ich mag mich auch irren, aber ich tu mich schwer mit dem Gedanken dass da irgendwelches Kontrollverhalten am Werk ist oder sie Unsicherheit kompensieren will.

    Würde aber gerne wissen wie ich das differenzieren kann falls es doch so sein sollte.

  • Das wird (noch) kein kontrollverhalten sein. Das ist auch nicht rassetypisch.


    Es wird wie schon geschrieben ein fiddeln und übersprungshandlung sein, da es oft eine Überforderung mit menschenkontakt ist.


    Und ganz ehrlich: mit quietschen und anfeuern Kann man jeden reizoffenen (jung-)hund völlig hohl drehen. Das ist definitiv keine echte Freude oder Bevorzugung dieser Personen.

    Würde ich dem Besuch unbedingt abtrainieren, das ist für den Hund Stress pur.

  • Gerade wenn sie ein Hund ist, der eigentlich eine gewisse Individualdistanz hat, kann es gut sein, dass das

    wenn man mit hoher quietschender Stimme und offenen Armen in die Hocke geht

    sie vollkommen überfordert. Dass sie nur bei Personen, die sie schon etwas kennt, so aufdreht, könnte auch daran liegen, dass sie bei diesen bereits die Erfahrung gemacht hat, dass die Begrüßung zu viel wird. Sodass sie wahrscheinlich schneller wieder in das Bekannte Muster fällt, wenn diese Personen kommen.


    Würde aber gerne wissen wie ich das differenzieren kann falls es doch so sein sollte.

    Für mich ist das beste Indiz eigentlich, dass sie sich bei dir nicht so verhält. Wenn es wirklich reine Freude wäre, die sie zum Aufdrehen bringt, dann müsste sie bei dir ja auch aufdrehen.

    Bei uns ist das übrigens auch so. Ich hatte ja geschrieben, Reika war als Welpe genauso wie deine. Bis heute hat sie Probleme damit, wenn Menschen sich so übertrieben über sie freuen. Dann dreht sie auch auf. Bei mir macht sie das absolut gar nicht und bei meiner Mutter, mit der sie im ersten Lebensjahr zusammengelebt hat, auch nicht. Am schlimmsten sind auch bei uns Familie und Bekannte, bei denen Reika schon Vorerfahrung mit aufgedrehten Begrüßungen hat.

    Bei Reika gab es auch noch andere Hinweise darauf, dass das Aufdrehen Stress ist. Zum einen dreht sie sonst nie auf diese Art auf, wenn sie sich freut. Wenn sie also sieht, dass es gleich was tolles zu fressen gibt, es Gassi geht etc. In solchen Situationen kann sie sich gemäßigt freuen. Außerdem war sie in solchen Fiddel-Situationen viel schwerer ansprechbar, was auf Situationen mit gemäßigter Freude auch nicht zutrifft. Als letztes war es auch einfach die Heftigkeit, die auffällig war. Die Bewegungen waren zu übertrieben, zu schnell, gefühlt immer einmal zu doll.

    Vielleicht trifft davon ja auch was auf deine zu?

  • Mein Junghund fiddelte anfangs auch extrem, und niemand, wirklich niemand außer Hundetrainern hat das erkannt. Nicht mal langjährige Mehrhundehalter.

    Es hieß immer "oh, wie DER sich freut!" oder "der ist aber wild" oder "der will aber spielen".

    Nein, er wusste einfach anfangs noch nicht, was in solchen Situationen von ihm erwartet wird.


    Wir sind da jetzt konsequent: Zu Fremden auf der Straße oder Handwerkern gibt es keinen Kontakt, und Besuch wird ruhig "vorgestellt" und vorher auch instruiert, dass er den Hund nicht hochdrehen soll.

    Seitdem macht er es zumindest nicht mehr so extrem.


    Übrigens bin ich die einzige Person, die meine Hunde nicht anspringen oder quietschend begrüßen wollen und umwerben, obwohl ich ganz sicher der wichtigste Mensch für sie bin. Ganz einfach, weil sie wissen, was ich von ihnen will und was sie von mir bekommen.

  • "oh, wie DER sich freut!" oder "der ist aber wild" oder "der will aber spielen".

    Hier auch, je suspekter sie eine Person findet, bzw.je überforderter sie ist. Manchmal hält sie dann auch ganz still, wenn diese sie streichelt. Wenn ich sage, sie darf gehen und ihr aus dieser Situation helfe, geht sie sofort. Wenn sie Leute echt mag, sieht es anders aus, ruhiger, weicher


  • Hm, ich sehe da schon Ähnlichkeiten.

    Allerdings: Die größte Freude (bei Menschen) ist z.B. bei meiner Mutter. Die ist immer sehr ruhig, sowohl in ihrem Auftreten als auch mit ihrer Stimme. Klar freut sie sich wenn sie kommt, aber sie dreht sie nicht extra auf. Meine Mutter geht auf die Freude von der Kleinen ein, aber stachelt sie dazu nicht an.

    Bei anderen Menschen ist es halt erstmal kurz freuen und dann ist es wieder okay. Wenn sie zu Besuch sind und übernachten z.B., dann gewöhnt sie sich auch total schnell an die Anwesenheit, aber am nächsten morgen freut sie sich halt und begrüßt sie wieder (also so hatte ich es bisher interpretiert).


    Sie dreht auch so auf wenn wir z.B. unsere Nachbarshündin besuchen (machen wir mehrere male pro Woche), mit der sie super gerne spielt, quasi ihre beste Freundin. Wenn wir auf dem Grundstück ankommen zieht sie immer mehr. Wenn sie 5-10 Meter entfernt ist, dreht sie völlig ab und springt auf und ab (am Anfang hing sie immer komplett in der Leine, inzwischen weiß sie dass sie damit keinen Erfolg hat und versucht dann ihre Emotionen in andere Bewegungen umzulagern :p ). Da kriege ich sie dann auch noch ins Sitz oder Platz, aber sie freut sich halt extrem, und ihr Schwanz wedelt so als würde sie gleich abheben. Aber hier kann ich klipp und klar sagen dass es einfach nur starke Freude ist, weil sie die Hündin ja kennt und die beiden echt total harmonisch spielen.


    Und die gleichen Zeichen zeigt sie eben auch bei anderen Menschen, nur in der Regel halt in abgeschwächter Form, daher dachte ich einfach immer dass es Freude ist.

    Achja, und wenn ich z.B. einkaufen fahre und mal ne Stunde weg bin, dann freut sie sich auch wenn ich wiederkomme. Klar, nicht so extrem wie bei anderen, aber einmal durchs Gesicht lecken und mit wedelndem Schwanz ankommen schon (macht sie halt nicht wenn ich nur ein paar Minuten weg bin).

    Kann es nicht auch einfach sein, dass es - wie schon jemand anders geschrieben hatte - sie sich einfach bei anderen mehr freut weil sie eben neu und aufregend sind? Ich bin ja sonst immer da.


    Aber um ehrlich zu sein war das auch kein riesen Problem bisher. Klar, sie springt halt andere Leute öfter an, aber ich sage auch immer wie sie sich zu verhalten haben und da nicht drauf eingehen sollen, und sich schon drauf vorbereiten sollen dass sie evtl springt. Inzwischen merkt man auch dass sie es im Kopf verstanden hat, da sie meistens in die Luft springt, aber halt dann doch immer mal wieder sich nicht im Griff hat. Aber hey, sie ist noch so klein, ich bin schon stolz wie sich das in der Hinsicht verbessert hat. Habe das bei schon viel älteren Hunde gesehen dass das Springen ein viel größeres Problem ist und jeder ohne Rücksicht angesprungen wird.


    Ich werde das aber definitiv mal im Auge behalten und auch in der Hundeschule diesbezüglich nachfragen.

  • Was ist denn dein Problem? Hast du Angst, daß sie dich weniger mag? Das würde ich ausschließen. Oder machst du dir Sorgen, daß sie durch andere Menschen überfordert ist. Meine Hündin freut sich auch über bestimmte Personen, ich denke, daß ist echte Freude. Z.B. bei meinem Vater, der sie oft gesittet hat und mit dem sie tolle Sachen verbindet. Sie "flippt da auch aus", aber anders, als wenn sie fiddelt. Aber auch da ist sie manchmal überfordert und gerät in Übersprungsverhalten. Bei mir ist sie auch ganz ruhig, wenn ich nach Hause komme und kommt nur kurz an. Meine alte Hündin ist sogar auf dem Sofa liegen geblieben erstmal. Wenn sie sich sehr doll gefreut hat, hatte sie eher mit dem Alleine bleiben ein Problem. Das war im Alter.

  • Was ist denn dein Problem? Hast du Angst, daß sie dich weniger mag? Das würde ich ausschließen. Oder machst du dir Sorgen, daß sie durch andere Menschen überfordert ist. Meine Hündin freut sich auch über bestimmte Personen, ich denke, daß ist echte Freude. Z.B. bei meinem Vater, der sie oft gesittet hat und mit dem sie tolle Sachen verbindet. Sie "flippt da auch aus", aber anders, als wenn sie fiddelt. Aber auch da ist sie manchmal überfordert und gerät in Übersprungsverhalten. Bei mir ist sie auch ganz ruhig, wenn ich nach Hause komme und kommt nur kurz an. Meine alte Hündin ist sogar auf dem Sofa liegen geblieben erstmal. Wenn sie sich sehr doll gefreut hat, hatte sie eher mit dem Alleine bleiben ein Problem. Das war im Alter.

    Ja das Thema ist etwas ausgeartet, eigentlich war es nur ein Punkt den ich ansprechen wollte, da ich mir irgendwie manchmal nicht so gemocht vorkomme, wenn sich meine Kleine bei anderen immer so freut und bei mir halt nicht.

    Daraufhin hat sich dann die Diskussion entwickelt warum das so sei und dass es Unsicherheit etc sein könnte.

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich gerade nicht ganz unterscheiden kann was jetzt mit ausflippen als Freude und ausflippen als "fiddeln" gemeint ist.


    Also dass sie jetzt komplett austickt und sich nicht einkriegt war jetzt bei meiner Kleinen nie so direkt der Fall, nur bei Hunden halt dass sie unbedingt da hin möchte, und dann auch richtig in die Leine springt etc., und wenn sie dann noch vor der besten Freundin ins Sitz oder Platz muss aber eigentlich halt jetzt spielen will, dann ist das ja auch verständlich dass sie da innerlich quasi kocht. Aber da bin ich eher andersrum richtig stolz auf sie, dass sie sich inzwischen schon so beherrschen kann, obwohl sie ja auch noch so jung ist. Anfangs habe ich logischerweise nichtmal ihre Aufmerksamkeit bekommen, und sie ist nur permanent ne Minute lang in die Leine gesprungen. Inzwischen springt sie zwar auch in die Leine und oder macht sonstige Faxen, aber ich kriege direkt ihre Aufmerksamkeit, und kriege sie dann auch - wenn nicht lange - ins Sitz oder Platz, was ich halt echt toll finde.


    Und bei Menschen würde ich es auch nicht direkt als ausflippen bezeichnen dass sie sich nicht einkriegt, sie wuselt dann halt nur um die Person rum, springt am Anfang, wenn sie die Chance hat wird auch mal ins Gesicht geleckt, aber dann ist auch gut nach einigen Sekunden (außer natürlich es ist jemand ganz besonderes wie meine Mutter, oder man geht immer weiter mit hoher Stimme auf sie ein), daher glaube ich persönlich (wie gesagt, habe keine Vergleichsmöglichkeiten und werde es dennoch in der Hundeschule mal ansprechen), dass es lediglich Freude ist und keine Unsicherheit oder gar Kontrollversuche.

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