Rückruf als Bedingung Freilauf

  • Im Freilauf (was bei uns eben bedeutet an der Schleppleine) darf sie natürlich zu anderen freilaufenden Hunden.

    Sie hat das getan, was bislang erlaubt war (ich glaube nicht, dass Hunde da einen Unterschied angeleinte/unangeleinte Hunde erkennen können).

    Ich würde dran arbeiten, dass sie beim Anblick eines Hundes zu dir kommt, ggf. Kontakt gibt es erst nach " Freigabe" durch dich.

  • Danke für all die lieben Ermutigungen und Geschichten! :relieved_face: bin jetzt auch nicht am Boden zerstört oder so, dachte einfach im ersten Moment so och meennno, war das nötig? Wenn ich in anderen Threads hier mitlese dann sackt mir manchmal schon das Herz etwas in die Hose, das liest sich immer so als ob bei Euch allen alles so einfach klappt :see_no_evil_monkey:

    Wir trainieren einfach weiter und verlieren nicht den Mut.


    Was mich aber noch interessieren würde: Wie genau würdet ihr das Ignorieren von anderen Hunden trainieren, wenn Euer Hund so sehr an Fremdhunden interessiert ist wie meine Tara? Und ich hab eben beim abendgassi mehr darauf geachtet: Ja, wenn sie einen Hund sieht dann will sie da immer hin und ist nur schwer vom Gegenteil zu überzeugen. Auch an der kurzen Leine ist sie dann nur schwer ansprechbar und ich sehe, dass ich es dann im Freilauf gar nicht erst versuchen muss! Habe lange eben mit gutem Futter bei Hundesichtung gearbeitet, aber irgendwie scheint das noch nicht das Gelbe vom Ei zu sein. Sie will am liebsten einfach jeden Hund begrüssen und bestürmen. Auch kann sie schlecht gesittet auf fremde Hunde zugehen, auch zB auf ihre Hundefreundin im Freilauf schlecht.

    Sie hat übrigens regelmässigen Hundekontakt, erstens haben wir Hundefreunde (die wir aber nicht soo oft treffen) und zweitens geht sie 2x pro Woche in eine Hundstagesstätte mit nur 4-5 anderen Hunden, das sind dann auch immer die selben. Da hat sie also regelmässige und längerfristige Sozialkontakte

  • Im Freilauf (was bei uns eben bedeutet an der Schleppleine) darf sie natürlich zu anderen freilaufenden Hunden.

    Sie hat das getan, was bislang erlaubt war (ich glaube nicht, dass Hunde da einen Unterschied angeleinte/unangeleinte Hunde erkennen können).

    Ich würde dran arbeiten, dass sie beim Anblick eines Hundes zu dir kommt, ggf. Kontakt gibt es erst nach " Freigabe" durch dich.

    das stimmt natürlich zumindest teilweise...

    Aber den Rückruf ignorieren tut sie sehr selten und das war nicht erlaubt.

    Wie würdest du trainieren, frage steht oben :thinking_face:

  • Wieso will sie denn zu jedem anderen hund hin? Welche Intention steckt dahinter

    ich denke, sie will spielen. Klingt so dumm ("der will nur spieelääään") aber stimmt wohl in den meisten Fällen. Sie ist einfach extrem verspielt und in der Hundetagesstätte sucht sie extrem die Nähe der anderen Hunde, will stets extrem Kontaktliegen etcetera. Manchmal denke ich, sie wäre am liebsten in einem Mehrhundehaushalt. Aber ich will keinen zweiten Hund!


    Manchmal, gerade wenn sie sich versteift wenn sie einen Hund sieht, denke ich, sie will eigentlich eher keinen Kontakt, aber das heute hat mich jetzt wieder umdenken lassen.

    sie wird aber sehr aufgeregt wenn wir Hunde treffen. Gut heute war, dass beide Hunde sich nachher schnell beruhigten und der Schäferhundehalter und ich ein paar Meter gemeinsam mit den angeleinten Hunden weitergingen (während ich mich entschuldigte).

  • ach, weißt du: Jin war nie stark an andren Hunden interessiert. Und trotzdem ist sie mir schon zu andren Hunden abgedampft. Das passiert.


    Da Tara sich offenbar nicht so gut über Futter motivieren lässt, würde ich mal schauen, was sie stattdessen gerne mag. Manchen Hunden hilft es auch, wenn sie bei Hundesichtung eine Aufgabe erhalten: dich anschauen, ein Spielzeug tragen etc.


    Ich würde grundsätzlich schauen, dass du deinen Hund so führst, dass du dich zwischen ihm und dem Fremdhund befindest.


    Gibt es Regeln bevor sie mir ihren Hundefreunden spielen darf? z.B. erst Absitzen bevor die Leine ab gemacht wird etc.?

  • Ja, das versuche ich. Mit Betonung auf Versuchen. Denn wenn sie ihre Hundefreunde sieht wird sie noch aufgeregter als wenn sie Fremdhunde sieht und meine Worte scheinen in einer Dunstwolke in ihrem Hirn unterzugehen. Wenn sie dann mühsam den zitternden Popo auf dem Boden hat und ich das Frei-Zeichen gebe/sie freilasse, gibt es kein Halten mehr und sie rast drauflos. Also sie geht nicht in Bögen auf einen Hund zu, sie rennt frontal drauf los

    Ja, finde ich auch bedenklich, bisher hat sie Gottseidank noch nicht auf die Mütze bekommen. Ich weiss nur nicht, wie ich das richtig Trainieren soll


    Findet ihr die oben beschriebenen Social Walks (also hochwertig füttern bei Hundesichtung als Training) einen guter Ansatz?

  • Findet ihr die oben beschriebenen Social Walks (also hochwertig füttern bei Hundesichtung als Training) einen guter Ansatz?

    da dein Hund nicht so auf Futter steht, ist das mMn nicht der richtige Weg.


    Wenn sie dann mühsam den zitternden Popo auf dem Boden hat und ich das Frei-Zeichen gebe/sie freilasse, gibt es kein Halten mehr und sie rast drauflos.

    Klingt für mich, als hättet ihr euch hier eine unschöne Verhaltenskette angeeignet - evtl. ist das mit dem Sitz nichts für deinen Hund oder du hast unbewusst immer dann frei gegeben, wenn Tara grad besonders angespannt war, so dass sich die Spannung nun immer mehr aufbaut.


    Da muss mMn ein andrer Ansatz her. Evtl. wär's ganz sinnvoll, wenn ihr erstmal ein paar Meter zusammen mit den Hundefreunden geht bis die erste Anspannung raus ist. Dann aber vor dem Ableinen auf gar keinem Fall wieder das "verbrannte" Ritual Sitz + Freigabe verwenden.


    Irgendwie muss da mehr Ruhe rein. Manches kommt vielleicht auch mit dem Erwachsenwerden. Aber sicher haben hier noch andre User gute Ideen...

  • Was mich aber noch interessieren würde: Wie genau würdet ihr das Ignorieren von anderen Hunden trainieren, wenn Euer Hund so sehr an Fremdhunden interessiert ist wie meine Tara? Und ich hab eben beim abendgassi mehr darauf geachtet: Ja, wenn sie einen Hund sieht dann will sie da immer hin und ist nur schwer vom Gegenteil zu überzeugen. Auch an der kurzen Leine ist sie dann nur schwer ansprechbar und ich sehe, dass ich es dann im Freilauf gar nicht erst versuchen muss!

    Abstand vergrößern.

    Finde heraus, in welchem Abstand Tara ansprechbar und kooperationsbereit ist. In dem wird dann trainiert. Alles darunter ist nur Management, KEIN Training. Weil: nicht möglich.

    Wenn der Abstand zu gering ist für Training, musst du ihn vergrößern. Bogen laufen, Straßenseite wechseln, umdrehen und in die entgegengesetzte Richtugn gehen. Ist der Abstand dann groß genug, kann wieder trainiert werden, nämlich das Verhalten, was du sehen willst.

    Sysiphos-Arbeit, aber hilft alles nix.


    Freu dich: Hunde lernen ortsbezogen. Nouska ist seit ich im Park die "Kein Kontakt"-Regel aufgestellt habe (weil dort eigentlich Leinenzwang herrscht) deutlich entspannter. Sie weiß schlichtweg, dass es kein Getobe oder Abchecken gibt. Das hilft, dass sie den Versuch erst gar nicht als lohnenswert erachtet.

    (und bevor das so klingt als wäre es bei uns alles ganz einfach: auch bei uns kullern die Murmeln zwischen den Riesenohren öfter mal dolle hin und her und lassen Nouska ihre gute Kinderstube vergessen. Aber hat ja keiner gesagt, dass man mit nem Hund nicht auch seine eigene Frustrationstoleranz trainieren kann ;-) )

  • Manchmal denke ich nur, warum müssen wir schon seit über einem Jahr schleppen und andere haben gar keine Schleppleine?

    ich bin da sehr sehr bei l'eau .... ich nutze auch keine SL und habe das auch beim JH nicht getan .... das ist halt die Krux bei Hilfsmitteln, wenn man sie einsetzt, muss man das halt auch durchziehen

    ich mag lieber selbst das "Werkzeug" sein

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