Italienisches Windspiel

  • Ich bin optisch schockverliebt (ja, sorry, ist wie es ist), weiss aber total wenig über die Rasse...


    Wer hat sie, was gibt es ganz wichtiges zu wissen? Sie sehen so zart aus, wie robust sind sie tatsächlich? Wie steht es generell um ihre Gesundheit? Ist der Jagdtrieb irgendwie händelbar, gibt es Freiläufer? Was brauchen sie zum Glücklichsein?

  • Schau vielleicht mal hier:



    Ich glaube, Maya2003 hatte ein Windspiel.

  • Randowtaler hat auch Erfahrung mit Windspielen :)


    Ich kenne sie nur von der Rennbahn und da gab es überraschend viele dreibeinige (wegen Beinbrüchen). Das ist schon ein Problem bei dieser Rasse.

  • Ja Beinbrüche, epilepsie, fehlende stubenreinheit sind so das erste was mir einfällt.

    Ich find manche Exemplare auch wirklich niedlich aber würde nur am absolut oberen Ende der gewichtsskala zugreifen.

    Wir haben in der hundeschule ein sehr großes Exemplar (6 kg) und auch die sieht die Unterschiede in der Robustheit sehr stark.

    Jagdtrieb kann so oder so sein

  • Also eher nicht so outdooor-geeignet. Das hab ich mir bei den filigranen Gräten schon gedacht.

  • Also eher nicht so outdooor-geeignet. Das hab ich mir bei den filigranen Gräten schon gedacht.

    Naja ich kenn auch welche im coursing, kann halt gutgehen oder nicht.

    Ich für mich nehme da lieber das bisschen mehr Gewicht auf mich und such nen kleinen zarten Whippet raus mit einer gelasseneren grundstimmung.

    Aber kommt natürlich auch drauf an was einem an den Windspielen fasziniert

  • Naja ich kenn auch welche im coursing, kann halt gutgehen oder nicht.

    Ich für mich nehme da lieber das bisschen mehr Gewicht auf mich und such nen kleinen zarten Whippet raus mit einer gelasseneren grundstimmung.

    Aber kommt natürlich auch drauf an was einem an den Windspielen fasziniert

    Ich bin zugegebenermassen wirklich durch die Optik drüber gestolpert, und belese mich gerade. Vor einer Weile hatten wir den Gedanken gehegt, doch eher später mal grössere Hunde haben zu wollen, aber die Kleinen mit dem Risencharakter haben uns schon recht ernsthaft gefangen. Wir haben ja diesen netten kleinen Zwergpinscher kennengelernt, den fand ich auch klasse, bezweifle aber, dass der für unsere Geländetouren geschaffen ist. Und die sind ja wirklich ultrawinzig. Und über die kleine-Hunde-Suche bin ich auf die Windspiele gestoßen.

  • Sie sind tatsächlich so empfindlich und zerbrechlich, wie sie aussehen.


    Ich hatte auch mal mit dem Gedanken gespielt (u.a. nach einem Besuch in Sanssoucci, Friedrich der Große hatte ja viele Windspiele) und bin dann davon wieder abgekommen, als ich von den Problemen las.

    Beinchen brechen (und das oft richtig kompliziert), sie haben häufig Zahnprobleme und sind unglaublich witterungsanfällig.


    Nach über einem Jahrzehnt Terrier weiß ich inzwischen auch, daß ich vermutlich ein Albtraum für jedes Windspiel wäre.

    Für so empfindsame Hunde bin ich einfach ein grober Klotz.

  • Also eher nicht so outdooor-geeignet.

    das würde ich so nicht sagen. Die beiden Windspiele, die ich näher kenne, gehen ganz normal Gassi, auch Wanderungen usw. Auch mit andren (großen) Hunden.


    Die meisten Windspiele können ganz gut frei laufen. Hier ist ihre geringe Größe teils durchaus ein Vorteil, weil sie dadurch manche Jagdreize gar nicht sehen können (weil z.B. Gestrüpp am Wegrand zu hoch).

    Aber auch Windspiele sind Windhunde, die Hetzen einfach geil finden - also ganz ohne ordentlich Erziehung und ausgewählten Freilaufstrecken geht's meistens auch nicht.


    Ich erlebe Windspiele häufig mit einem deutlichen Hang zur Unsicherheit, die sie durchaus auch mit Kläffen und nach vorne gehen umsetzen können. Es gibt Windspiele, die nicht coursen/rennen können, weil sie sich nicht vom Halter weg trauen (was aber nicht heißen muss, dass das bei echtem Wild genauso aussähe). Außerdem lassen sie sich recht schnell verunsichern. Im Windhundsport fehlt ihnen oft der Biss - die brechen einfach mal ab, weil sie gestolpert sind, der Maulkorb nervt, der Mond falsch steht...

    Regen ist aus Windspielsicht Salzsäure, manche plantschen aber schon ganz gern (bei wärmeren Temperaturen).

    Insgesamt sind Windspiele recht empfindlich gegen kühle Temperaturen und gegen Nässe (aber dafür gibt's ja Kleidung).
    Das Stubenreinheitsproblem ist wohl bei Rüden eher vorhanden als bei Hündinnen. Aber manche Hunde müssen einfach öfters raus (z.B. weckt eine Windspielhündin von Bekannten diese grundsätzlich 1x pro Nacht, weil sie dann nochmal pinkeln muss).


    Sie sind sehr verkuschelte Hunde, können problemlos den ganzen Tag auf dem Schoß des Halters (oder einer sonstigen streichelwütigen Person) verbringen; bemühen sich durchaus dem Halter zu gefallen und sind für vieles zu begeistern, man muss halt windhundgerecht motivieren und anleiten; und darf dabei nicht vergessen, dass sie sensibel sind - auch und gerade für unbewusste Stimmungen des Halters. Sie sind gerne überall dabei und dabei sehr anpassungsfähig, also ansich gute Begleithunde.


    Wie alle Windhunde neigen auch Windspiele zum Mobben. Aber wenn man da ein Auge drauf hat, lässt sich das eigentlich gut in den Griff bekommen. Auch, weil Windspiele schon feine Kommunikation gut lesen können (und selber nutzen).


    Ach, gleichzeitig sind Windspiele schon auch gute Schauspieler, die schnell rausbekommen, wie sie Menschen für ihre Zwecke manipulieren können.


    Grundsätzlich würde ich Windspiele als Weicheier mit Napoleon-Komplex beschreiben |)


    Wegen der Beinbruchanfälligkeit muss man halt sehr drauf achten, aus welchen Linien man sich ein Windspiel kauft und gleichzeitig bei jungen Hunden wegen Sprüngen von Stühlen, Sofas usw. aufpassen.


    Außerdem ist wohl seit geraumer Zeit Epilepsie ein echtes Problem in der Rasse - inwieweit man hier schon Risiko-Linien kennt, weiß ich nicht.

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