Angst vor dem Partner

  • bzgl. Der Freude bei den Eltern:

    Mein Hund hat eine beste Freundin. Mit der Hündin selbst hatte ich nie eine richtige Interaktion. Ich bin lose mit der HH befreundet und klar kraulen ich mal die Hündin, wenn sie kommt, aber das war es.

    Sobald sie mich sieht, egal ob mein Hund dabei ist oder nicht, dreht sie völlig ab.

    Geht in die Leine, der ganze Körper wackelt, die Rute geht wie verrückt, sie schmeißt sich hin, sie jodelt etc pp. Weil sie mich mit meinem.Hund verbindet, nicht, weil sie MICH so toll findet.

    Ähnlich geht es meinem Hund, wenn er die HH der Hündin trifft. Er ist kein großer Begrüße-Hund, aber bei ihr freut er sich ein Loch in den Bauch. Und auch sie hat noch nie mit ihm interagiert- geht also völlig über die Hunde und hat mit uns Menschen im Grunde gar nichts zu tun.


    Mein Hund hat/te auch Angst vor meinem Lebensgefährten. Sobald er kam, war der Hund weg (er ist kein verbeller).

    Beim spielen- Sobald der Mann in die Nähe kam, wars vorbei.

    Und das viele Monate lang. Also 3 Monate ist einfach wirklich GAR NIX!!!

    Noch immer sind die beiden hier nicht ein Herz und eine Seele (Hund ist jetzt 2 Jahre da) und er wird auch zu ihm nie das Verhältnis haben, das er zu mir hat.

    Aber sie können jetzt miteinander spielen, mittlerweile geht er meistens auch mit ihm spazieren (das hat viele Moate gedauert, bis er sich nicht mehr verweigert hat und manchmal ist es immer noch so).

    Er verhält sich bei ihm immer noch ganz anders als bei mir. Ist so, da leben wir mit. Vielleicht tut es sich irgendwann, vielleicht nicht. Erwartungen gibt's da keine.

    Wir haben es auch so gemacht, dass alles gute vom Mann kommt und haben öfter Ausflüge gemeinsam gemacht.

    Der Rest war einfach die Zeit.

    Und auch nach 2 Jahren gibt es da einfach Grenzen. Aber ist halt so.

    Mein LG liebt den Hund trotzdem abgöttisch. Akzeptiert es aber, wie es ist.

    Nochmal: 3 Monate sind wirklich nichts. Da fangen sie doch erst an, ihr köfferchen auszupacken.

    Raten will ich zu nichts, finde es aber schon schade, dass ihr so früh über eine Abgabe nachdenkt, weil der Hund sich nicht so entwickelt wie ihr es erwartet.

    • Neu

    Hi


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    • Und manche Dinge muss man einfach nehmen, wie sie sind und überlegen, ob man damit klarkommt.

      Ich wollte unbedingt, dass mein zukünftiger Hund gerne kuschelt und abends bei uns auf dem Sofa schläft und man ihn kraulen kann und am liebsten auch nachts im Bett.

      Mein Hund liegt aber lieber alleine irgendwo rum 🤷‍♀️ Kontaktliegen ist gar nicht seins (außer unter dem Tisch am fuß), auf der Couch liegen mag er nicht, im Bett auch nicht.

      Das wird wohl auch so bleiben. Erwartungshaltung absolut nicht erfüllt- manchmal fehlt mir das wirklich sehr-denn es gehörte für mich irgendwie dazu bei der Vorstellung, einen Hund zu haben und etwas, auf das ich mich sehr gefreut hat.

      Der Hund, er den Kopf auf die Beine legt und sich auf der Couch an einen ranschmiegt.

      Ist aber nicht. Muss ich akzeptieren- ich kann ihn nicht dazu zwingen, dass er das toll findet. Habe immer gehofft es wird noch irgendwann. Jetzt ist er 2 Jahre da und es ist einfach nicht seins. Müssen wir so akzeptieren wie es ist, so schade wir beide es finden.

    • Ich fände es wie gesagt auch schade :smile:. Er gibt Euch schon so viel. Und ich weiß halt auch, wie beglückend es ist, wenn man die Schwierigkeiten zusammen überwindet und die Beziehung wächst. Anders als erwartet heißt nicht schlechter :smile:.


      Das „wenn nicht“ kann Dir Keiner abnehmen außer Dir selbst. Ich bin eigentlich sehr sicher, dass sich ohne dieses „wenn nicht“, wenn Ihr einfach ganz im Augenblick mit dem Hund seid und nicht in die Zukunft schielt, viel bei Euch bewegen würde.


      Aber wenn Dein Entschluss feststeht, dann ist das so. Auch den kann Dir Keiner abnehmen.


      Falls da doch noch was Anderes ist: Wie gesagt, schau Dir - falls Du magst - das Konzept der „radikalen Akzeptanz“ an (ich meine jetzt die medizinische bzw. therapeutische Richtung, nicht die „Sinnsucher-Ecke“, die ist zumindest nicht meins). Es geht gar nicht so darum, ohne Erwartungen zu leben. Das wäre unmenschlich. Es geht darum, Anderes nicht sofort anhand der eigenen Erwartungen zu bewerten. Sondern es erstmal als etwas Fremdes zu akzeptieren.


      Aber auch das ist nur ein Tipp, was Ihr wollt, das entscheidet.

    • Mich würde jetzt einfach interessieren, in wie vielen Fällen es hier gut ausging. Richtig gut. Nicht dass eine Co-Existenz entstanden ist, die auszuhalten war, sondern dass Mann und Hund richtig gute Freunde wurden.

      Also bitte antwortet auch, wenn es nichts wurde. Ich wäre froh, wenn ich am Ende eine Art "Wahrscheinlichkeitsstatistik" hatte.


      Unsere beiden Hunde sind aus dem Tierschutz, und bei beiden gab es Probleme mit meinem Mann.


      Unser erster Hund Gio wollte anfangs nicht mit ihm raus, ließ sich das Geschirr nicht von ihm anlegen. Ich musste immer mit vor die Tür gehen, bis er mit meinem Mann mitging. Doch er war auch interessiert an ihm, suchte seine Nähe, und langsam taute er auf bei ihm. Jetzt, 4 Jahre später, sind sie beste Freunde. Ich bin noch immer die Hauptbezugsperson, aber er liebt meinen Mann genauso.


      Bodo ist seit 2 Jahren bei uns. Mit ihm war es noch schwieriger. Er hatte keinerlei Vertrauen zu meinem Mann, auch bei mir war es schwierig, aber doch um einiges besser. Er hat ihn oft angeknurrt, angesprungen, hat geschnappt, wollte mich nicht mit ihm teilen, sah ihn als Eindringling. Es hat sich inzwischen auch vieles ganz stark verbessert, solche Situationen kommen nur mehr ganz selten vor. Er hängt inzwischen auch schon ziemlich an meinem Mann, lässt sich gern von ihm anfassen, sucht seine Nähe und freut sich über ihn.


      Dass wir so große Fortschritte gemacht haben rechne ich sowohl den Hunden hoch an, weil sie so anpassungsfähig sind. Und meinem Mann, für seine Geduld. Er tut sich zugegebenermaßen manchmal etwas schwer, sich auf die Hunde und ihre Sprache einzustellen, vermenschlicht sie manchmal. Das hat es vielleicht noch etwas erschwert. Aber trotz allem, die beiden haben irgendwie verstanden, dass er ihnen nichts Böses will.


      Das ist unser Erfahrungsbericht. Wir freuen uns immens, dass es jetzt so harmonisch bei uns ist, das hat uns noch stärker zusammengeschweißt.


      Ich wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung treffen kannst, auch im Sinne des Hundes.

    • Ich habe meinem Mann übrigens den Link hier zu dem Thread geschickt, er liest mit.

      Er meint, er will unserem Hund noch mehr Zeit geben. Er ist sich sicher, dass es besser wird und könnte auch damit leben, wenn sie nie "beste Freunde" würden. (Ob ich damit leben könnte, weiss ich noch nicht, aber das entspannt mich auch schonmal. Ich schau Mal Phonhaus, was es mit der akzeptanzgeschichte auf sich hat 🌹)


      Auch die Kids möchten lieber Cooper behalten, statt (das klingt jetzt doof) ihn gegen einen anderen Hund, der besser zu uns passt, auszutauschen. Unser Sohn sagt mit seinen 5 jahren, es sei nicht fair einen Hund wegen Problemen abzugeben.


      Für mich wird zählen, ob der Hund hier bei uns irgendwann entspannt leben kann.

    • Ich mag deinen Sohn. :herzen1:


      Vielleicht noch ein Einwurf, der noch nicht kam, bzw nur ums Eck bei flying-paws . Ob euer Hund sich beim Vater wirklich freut, ist so die Frage. Mein Neuling hat so die Tendenz manche Männer extrem überschwänglich zu begrüßen. Dass ist aber bei genauerem Hinsehen keine Freude, dass ist Übersprungshandlung. Er ist unsicher und kompensiert dass durch hüpfen, anspielen usw- und dass kann in schnappen kippen. Er beschwichtigt. Den Unterschied zu erkennen ist ganz wichtig a er auch sehr schwer. Wie gesagt wurde, eine normale Begrüßung ist recht unspektakulär. Kurze Freude, kurzes streicheln- Ruhe.


      Halt es mehr wie dein Sohn und dein Mann. Entspann dich. Nimm die Erwartungshaltung raus. Wichtig bei Tierschutzhunden ist das Motto "viel kann, nix muss". Den Hund da abholen wo er steht und den Rest regelt die Zeit. Und die verfliegt doch immer schneller als man glaubt. =)


      Und hier wohnt inzwischen der 6. Tierschutzhund. Jeder hatte und hat so seine Macken. :D Aber jeder ist einzigartig und wunderbar und zu jedem gab es früher oder später eine ganz eigene und sehr innige Beziehung mit einer Geschichte, die von aufs und abs geprägt war. Mit jedem weiteren fallen die abs kaum noch ins Gewicht. Ich weiß die Tendenz ist ein auf, kleine und größere Rückschläge gehören dazu.


      Für mich ist der Grund für einen Tierschutzhund, dass man einer Persönlichkeit eine 2. Chance im Leben geben kann, sie auf ihrem Weg begleiten darf und miteinander und aneinander Freude hat. Wie dass bei welchem Hund aussieht, ist sehr individuell. Und da schließt sich der Kreis zur radikalen oder nicht ganz so radikalen Akzeptanz. Es gibt so 2 Regeln hier. Es werden keine Menschen getackert und auch keine anderen Hunde. Pöbeln oder sich anderweitig wie offene Hose benehmen ist auch Tabu. Da ist meine Akzeptanzschwelle Null. Sonst häng ich an 90kg Hund einfach mal ziemlich dumm dran. :lol: Ansonsten.. gucken was sie anbieten und sich überraschen lassen. :herzen1:


      Akzeptanz heißt auch offen sein, den Blick von den eigenen Erwartungen weg, zu dem was angeboten wird, hinlenken. Dieser Perspektivwechsel kann sehr interessant sein. Nicht nur in Bezug auf den Hund, der grade bei euch eingezogen ist.


      Viel Glück, egal wie eure Entscheidung ausfällt. =)

    • Ich hab das weder in meiner Kindheit von unseren Familienhunden, noch bei meinen eigenen Hunden jemals so erlebt, dass es einen Hund für alle gab. Die hatten immer ihre feste Bezugsperson und die anderen Familienmitglieder wurden lediglich geduldet, Ignoriert, aus dem Weg gegangen oder maximal als reiner Spielpartner angesehen.
      Und wenn Hunde ein Familienmitglied lediglich als Spielpartner ansehen, hat auch das seine Tücken. Die Hunde sind demjenigen gegenüber dann nämlich wahnsinnig Respektlos und Rotzfrech und müssen von der Bezugsperson dann auch ständig gemanagte werden.

      Er ist sich sicher, dass es besser wird und könnte auch damit leben, wenn sie nie "beste Freunde" würden. (Ob ich damit leben könnte, weiss ich noch nicht, aber das entspannt mich auch schonmal. Ich schau Mal Phonhaus, was es mit der akzeptanzgeschichte auf sich hat 🌹)

      Mit einem gut aufgezogenen Züchter Welpen hättest du das Thema Angst nicht so Präsent. Aber auch ein Züchter Welpe würde nicht mit jedem aus der Familie der "Beste Freund" werden.
      Und auch Züchter Welpen müssen Erzogen werden und können die ein oder andere Baustelle haben oder Problem Verhalten Entwickeln.

      Mein Stiefvater hatte sich damals einfach irgendwann seinen eigenen Hund geholt, weil ihn die Hunde meiner Mutter lediglich duldeten. Aber ihn ansonsten wie Luft behandelten.
      Meine Erst Hündin war auch ein Ein Personen Hund. Die behandelte selbst meinen damaligen Langjährigen Partner wie Luft. Es sei denn er hatte etwas zu Essen in der Hand. Aber wenn das aufgegessen war, sah sie ihn mit dem Allerwertesten nicht mehr an.
      Meine aktuelle Labrador Junghündin mag mein Kind und hört auch auf ihn. Aber Managen muss ich trotzdem, denn 30 Kg Hund zu 20 KG Kind, birgt auch bei einem netten Hund gewisse Risiken. Mit Menschen außerhalb der Kernfamilie muss ich die ganze Zeit Managen, denn anderen gegenüber ist sie sehr Respektlos bis Überfordert. Und das verursacht auch Überforderung und Stress bei anderen Menschen so wie auch beim Hund. Ist also auch kein Selbstläufer alles, mit einem Hund der Menschen gegenüber aufgeschlossen ist. Wenn wir mehrere Tage Besuch bei uns haben, bleibt sie eben mehrere Tage an der Hausleine und an meiner Seite.

      Jeder Hund ist anders. Noch nie hatte ich einen Hund der alle meine Erwartungshaltungen schaffte zu erfüllen. Musste aber auch keiner zum Glück. Sie hatten alle ihre Besonderheiten die ich nicht mehr hätte Missen wollen.
      Mit mehreren Hunden kann man die Erwartungen, die man an die Hundehaltung hat, aber auch auf mehrere Hunde aufteilen :tropf: .
      (Den Gedanken, den Hund auszutauschen und hoffen der nächste hat Baustellen die du besser Akzeptieren kannst, empfinde ich als Milchmännchen Rechnung. Kein Lebewesen ist Perfekt. Wenn dir und deinem Mann das so wichtig ist, dass auch er einen Hund hat, mit dem er super zurecht kommt, könntet ihr genau danach im TS und bei Züchtern suchen. Aber vielleicht mag dieser Hund dann nur deinen Mann und hat keine Lust auf nähe zum Kind oder dir. Oder der Hund wird ein Leinenpöbler und hat keine Lust auf Artgenossen. Dann wäre bsp. die Existenz des Hundes deiner Eltern ein Problem...).

      Wenn du den Hund jetzt wirklich nicht Akzeptieren kannst, dann gib ihn lieber wieder ab. Aber ob dann überhaupt nochmal ein Hund bei euch einzieht, sollte dann Gründlicher überlegt werden. Weil es keine Hunde gibt, die Perfekt für jedes Familienmitglied zu 100% passen.




    • Ich würde mich gerne den anderen hier anschließen, 3 Monate sind doch gar nichts, besonders nicht für eine Tierschutzhund aus dem Ausland. Andere haben ja schon berichtet, dass es eher 6 Monate bis jähre dauert, dass der Hund richtig ankommt. Ich finde tatsächlich auch deine gesamten Ansprüche sehr hoch an den Hund, gar nicht mal bewusst wahrscheinlich, aber in deinen Formulierungen, vielleicht zerdenkst du das auch alles. Mein Hund den ich vom guten Züchter mit 12 Wochen geholt habe hat auch zeit gebraucht hier anzukommen und auch da wurden bestimmt nicht alle Hundeanfängerüblichen Ansprüche erfüllt. Wie bei Anirac ist auch mein Hund kein Kuschler, also er wird schon immer schmusiger und kommt mal zum Kuscheln an, aber wenn ich hier im Forum andere Bilder sehe von Hunden auf der Couch, dich am Menschen gekuschelt schlafend, nie im Leben würde mein Hund das machen. Jeder Charakter ist unterschiedlich, mein Hund ist jetzt 3 Jahre bei uns und mein Vater kann den Hund immer noch nicht anfassen. Nun lebt er nicht bei uns und das ist sicher was anderes als bei euch, aber da muss man auch mit Enttäuschungen und falschen Vorstellungen von anderen Menschen umgehen lernen.

      Was ich damit sagen will, falls ihr den Hund abgegeben solltet und einen Hund vom Züchter holt können eure Vorstellungen auch enttäuscht werden. Und dann? Und dein Sohn hat völlig recht, Lebewesen sind Familienmitglieder, die gibt man nicht einfach wieder her, wenn es mal schwierig wird.

      Das das Zusammenleben so natürlich ein bisschen stressig ist und Rücksichtnahme bedeutet ist klar, allerdings hab ich den Eindruck du weiß gar nicht, was noch alles hätte auf euch zukommen können mit einem Hund aus dem Auslandstierschutz. Hier gibt es immer wieder Menschen die nach Hilfe suchen, weil der Hund sich von niemandem anfassen lässt, sich nur im Haus löst, die Kinder anknurrt und schnappt, Besuch beißt, etc. Lasst dem Hund Zeit und schraubt den Anspruch, er muss alle "lieben" runter.

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