Hallo,
das spuckt mir schon einige Zeit im Kopf herum und aufgrund des Gassi Themas bei Hitze mache ich jetzt mal einen Thread auf, weil ich da schon länger dran rumgrübel...
Biologisch macht Aktivität da ja keinen Sinn. Nun sind viele Hunderassen (selbst einige Begleithunde) ja entlehnte Arbeitshunde - Jagdhunde, Hütehunde,...), zusätzlich zu den Gebrauchshunderassen. Denen sagt man ja gerne nach über ihre eigenen Grenzen hinaus zu arbeiten, gerade die, die stark an ihrem Menschen orientiert sind. Sicher aber auch bei stark auf den Menschen orientierten Begleithunde Rassen, wobei bei einigen Arbeitshunden sicher mehrere Faktoren zusammenkommen (Arbeits- und Kooperationsbereitschaft, menschliche Orientierung).
Ich sehe immer wieder Hunde, die zwar bei Hitze mitlaufen, aber ein 'Hitzestressgesicht' haben. Der Körper ist also extrem gestresst und ich frage mich ist das dann schon der 'über die eigenen Grenzen' Bereich. Die laufen halt mit, aber die Mimik entspricht meiner Hündin an Silvester, einzig die Augen sind dann etwas weiter aufgerissen (Panik).
- Hecheln mit Faltenbildung über dem Fang
- Ohren angelegt oder auf Halbmast
- Herz - und Pulsfrequenz entsprechend
- angespannte "Augenbrauenregion"
- Schwanz teils gesenkt oder tiefer getragen
Das sind so Sachen die mir auffallen, sich von einem normalen Hecheln unterscheiden, gerade in Hinblick auf die Faltenbildung und die Überaugenpartie.
Jetzt ist Arbeitshund zur Arbeit gezüchtet und das auch unter extrem Bedingungen, dazu zählt auch Hitze, Regen,... und das auch stark an den Menschen gekoppelt.
Sind sie wirklich so resistent oder funktionieren sie einfach? Oder ist das letztendlich kaum zu trennen.
flying-paws das hat nichts direkt mit dir zu tun, aber du hattest die Hitzeresistenz angesprochen. Würde dein Spitz da eher die Reißleine ziehen als die Border z.B. Ein Arbeitsgolden eher als ein Showgolden, ein HSH, Dackel,... eher als ein Collie, Sheltie,...
Wird da im Alltag Rücksicht drauf genommen? Wird geschaut, wann es kippt?
Ich finde das super schwierig, weil bei einer so stark ausgeprägten Arbeits- und Kooperationsbereitschaft ja nur schwerlich differenziert werden kann, was noch aus gesundem Antrieb passiert und was schon übersteigert durch eine externe Antriebslage ist.
Oder ist Hitzestress gar nicht so schlimm?
Ich tue mich da echt schwer, weil ja kaum eine eigene Entscheidungsmöglichkeit besteht. Das ist ja eher etwas von eigenständig agierenden Rassen, das sie vielleicht auch deutlicher kommunizieren was sie davon halten. Ich kann das für mich ja entscheiden, wann es mir zuviel ist, bei Hund ist das ja nur sehr begrenzt möglich.
Natürlich müssen Hunde nicht zwingend entscheiden und klar geht sicher niemand bei 35 Grad wandern, aber das ist ja schon etwas da sich deutlich früher darstellt, in wie weit wird das berücksichtigt.
Oder ist das zu verkopft gedacht und nur mein Hirn zergrübelt sowas schon wieder. Zweifelsohne gibt es ja Rassen die mit Wärme besser klarkommen als andere und das Hitzestressgesicht würde sich wohl gar nicht oder später ausbilden.