Hallo liebes Forum,
Meine Familie lebt in Italien und wir haben vor zwei Jahren einen Maremmano Mischling aus dem hiesigen Tierschutz adoptiert. Er ist ein kastrierter Rüde und ist dieses Jahr 5 Jahre alt geworden.
Letztes Jahr, bei einem Spaziergang im Halbdunklen, war ich mir nicht sicher ob ich Blut im Urin gesehen hatte, da aber am Tag danach bei genauem Hinsehen und in den Folgemonaten nichts mehr zu sehen war, habe ich der Sache vorest keine weitere Bedeutung zugemessen.
Ein paar Monate später fiel es mir plötzlich tagsüber auf, sodass wir noch am gleichen Tag mit einer Urinprobe bewaffnet zum Tierarzt gefahren sind, der dann einen erhöhten Erythrozyten- und Leukozytenwert, Proteine, okkultes Blut sowie einen erhöhten pH-Wert von 8.5 feststellte, jedoch keine Kristalle. Eine Ultraschalluntersuchung des Harn- und Geschlechtsapparates wurde ebenfalls sofort gemacht, dabei konnten aber keine Auffälligkeiten festgestellt werden.
Nach der Gabe eines Antibiotikums sank der pH-Wert auf 6, der Rest der Werte normalisierte sich, bis auf leicht erhöhte Erythrozyten- und Proteinwerte, die bestehen blieben.
10 Wochen später hatte er erneut sichtbar Blut im Urin. Wir haben wieder eine Probe zum Tierarzt gebracht, das Ergebnis war ähnlich wie das der ersten Probe. Es wurde erneut ein Antibiotikum verschrieben und dazu kamen dieses Mal noch Ansäuerungstabletten für den Urin. Diese Ansäuerungstabletten hatten leider zuerst nicht die gewünschte Wirkung, da der pH- Wert nach 10 Tagen immernoch zu hoch war, sodass uns geraten wurde diese noch für weitere 10 Tage zu geben, am Ende dieser Therapie sank der Wert auf 6.
Nun wurde von uns am Therapieende eine weitere Urinprobe eingereicht, die zwar den gesunkenen phH-Wert bestätigte aber wieder leicht erhöhte Werte bei den Proteinen, okkultem Blut und Leukozyten aufwies, wohingegen die Erythrozytenwerte sogar stark gestiegen sind. Der Tierarzt sprach von kleinen Agglomeraten von Erythrozytzylindern.
Unser Tierarzt schlägt u.a. vor ihn nochmals auf Leishmaniose zu testen, obwohl er schon vor seiner Abreise aus Mittelitalien und auch ca. sechs Monate nach seiner Ankunft negativ darauf getestet wurde und wir in keinem Risikogebiet in Italien leben. Des Weiteren würde er gerne einen erneuten Ultraschall zur Absicherung durchführen. Ansonsten stehen auch noch umfangreiche Urintests bzw. Bluttests im Raum.
Wir fühlen uns im Moment etwas erschlagen durch die Vielfalt an angebotenen Diagnoseverfahren und haben auch gewisse Zweifel an der Notwendigkeit einiger (erneuter Leishmaniosetest und Ultraschall nach so kurzer Zeit), noch dazu kommt die Tatsache, dass wir ihn nur ungern vermeidbare Untersuchungen und damit verbundenem Stress aussetzen möchten. Deshalb wollten wir hier anfragen, ob jemand schon ähnliche Erfahrungen mit seinem Hund gemacht hat und wie in diesem Fall die Diagnosekette aussah bzw. welche Diagnose am Ende stand.
Vielen lieben Dank an alle die uns helfen wollen!
Liebe Grüße aus Italien!