Zwei Rüden WIEDER zusammen führen ( Erst Rüde wurde Kastriert und akzeptiert den zweiten nicht mehr)

  • Hallo zusammen,

    ich habe zwei Rüden (beide Cane Corso / Deutsche Dogge Mix).
    Der eine, "Murdog" ist nun 3,5 Jahre alt, hatte bisher nie Probleme mit anderen Hunden (außer die üblichen "Rangeleien" unter Rüden.
    Der zweite, "Argyle" ist jetzt 9,5 Monate alt, eher schüchtern und noch etwas "ängstlicher". Habe ihn auch erst seit ca 3,5-4 Monaten.

    Bisher waren beide ein Herz und eine Seele. Haben absolut alles geteilt und immer gespielt. Schon beim ersten treffen hat es sofort gepasst!
    Selbst beim Futter gab es keine Probleme und ich musste nicht aufpassen oder trennen.

    Nun verlor der Hormonchip von dem älteren so langsam seine Wirkung, der kleine wird zum Mann und in der Nachbarschaft ist mindestens eine Hündin läufig.

    So kam es zu den ersten kleinen Spannungen, welche aber noch einigermaßen Human waren und auch sicherlich dazu gehören.

    Letzten Donnerstag wurde der ältere dann Kastriert (leider nicht so gut verlaufen, da es nicht gut abheilt-> wahrscheinlich wegen den Temperaturen).
    Somit kam dann quasi alles zusammen, Stress, Schmerzen, Trichter auf dem Kopf, Hormone und auch noch läufige Damen in der Nachbarschaft.
    Resultat -> der ältere will den kleinen absolut nicht in seiner Nähe haben und hat extrem aggressiv auf Ihn reagiert.
    Da ich Ihm in der Situation nicht noch mehr Stress zumuten wollte, habe ich den jüngeren bei Verwandten untergebracht.

    Mich würde interessieren, wie Ihr nun vorgehen würdet!?
    Ich persönlich würde warten, bis der ältere wieder ganz fit ist, den blöden Trichter los ist und somit auch wieder sicherer ist...
    Anschließend dann auf neutralem Boden wieder langsam und behutsam zusammen führen...
    Maulkorb habe ich zur Sicherheit schon mal besorgt und einen Platz für den kleinen habe ich so lange auch.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir eure Meinung dazu sagen würdet, auch wenn mit bewusst ist, das es schwierig ist, wenn man das Verhalten der Hunde nicht sieht.

    Vielen Dank im Voraus, von den bald hoffentlich wieder vereinten drein. Simon, Murdog und Argyle

  • Auf jeden Fall sollte der Ersthund sich jetzt ganz in Ruhe von der OP erholen können. Den Jungspund da auszulagern war eine sehr vernünftige Entscheidung.


    Und ja,die Wiederzusammenführung würde ich erst mal nur gesichert, mit Maulkorb, durchführen. Gegebenenfalls wäre auch ein Trainer mit Rasseerfahrung hier von Vorteil.



    Persönlich finde ich, die Kombi aus zwei recht jungen Rüden eines solchen Rassemixes ehrlich gesagt aber schon gewagt. Es kann sein, dass die Kastra des Älteren die Lage entspannt, muss aber nicht so sein. Eventuell ist da auch langfristig ordentlich Management für ein friedliches Zusammenleben nötig.

  • Hallo Simon

    Ich persönlich würde warten, bis der ältere wieder ganz fit ist, den blöden Trichter los ist und somit auch wieder sicherer ist...
    Anschließend dann auf neutralem Boden wieder langsam und behutsam zusammen führen...
    Maulkorb habe ich zur Sicherheit schon mal besorgt und einen Platz für den kleinen habe ich so lange auch.

    Ich kann Dir leider keine neuen Ideen bieten, denn ich würd es genauso machen.

    "Langsam und behutsam" würde ich auch tatsächlich auf mehrere Tage (oder noch länger) ausdehnen. Zu Hause würde ich sie weiterhin nicht unbeaufsichtigt zusammen laufen lassen. Zumal Murdog noch eine Hormonumstellung durchmachen wird und sich das Verhältnis zwischen den Rüden dann noch einmal ändern könnte.


    Ich würde sie trennen sobald Du die beiden nicht im Blick haben kannst. Und - hast Du möglicherweise schon - jedem seine eigene Ecke oder Zimmer zuweisen. Heißt, wenn die Situation sich aufheizt, oder auch einfach am Abend, wenn Ruhe einkehren soll, wird jeder auf seinen Platz geschickt und bleibt dort. Hast Du einen Garten? Dann kannst Du für die erste Zeit auch einen provisorischen Zaun ziehen, der Dir ermöglicht die beiden, wenn nötig, auch mal zeitweise zu trennen um die Gemüter wieder zu beruhigen.


    Ich würde hier kein Risiko eingehen und da wirklich sehr strickt agieren. Die beiden sind ja nun auch nicht gerade Fliegengewichte und Argyle hat mit seinen 9,5 Monaten ja noch nicht mal angefangen richtig loszulegen. Jetzt konsequent zu sein zahlt sich idR später aus.


    Gute Besserung für Deinen Großen! 🍀

  • Vielen Dank für deine Einschätzung, das bestätigt mich ein wenig.
    Einen erfahrenen Trainer habe ich bereits kontaktiert.
    Auch mit der Züchterin, welche immer 4-5 Hunde bei sich hat, stehe ich in engem Kontakt.
    Aber es kann ja nie schaden, mehrere Meinungen zu hören.

    Zitat

    Persönlich finde ich, die Kombi aus zwei recht jungen Rüden eines solchen Rassemixes ehrlich gesagt aber schon gewagt. Es kann sein, dass die Kastra des Älteren die Lage entspannt, muss aber nicht so sein. Eventuell ist da auch langfristig ordentlich Management für ein friedliches Zusammenleben nötig.

    Ja klar, ein gewisses Risiko birgt es ja immer mit sich, wenn man zwei Rüden zusammen halten möchte. Das war mir schon bewusst. Nur war es vorher so positiv, das ich dieses "Wagnis" eingegangen bin.
    Auch das Verhalten meines ersten Hundes gegenüber anderen (auch bei mir im Haus und Garten) war immer sehr entspannt und ohne Probleme...
    Den kleinen habe ich zudem aus einer Pflegestelle übernommen, so das auch der gute Wille irgendwo eine Rolle gespielt hat :-)
    Aber das soll keine Rechtfertigung sein...

    Vielleicht habe ich ja doch Glück und es war einfach nur der ganze Sch... den der große jetzt mitmachen muss...

    Danke nochmal. Freue mich auf weitere Tipps und Meinungen.

  • Tobie
    Auch dir vielen Dank.
    Meine Hunde sind quasi nie alleine und klar, wenn es doch mal sein müsste, würde ich sie sicherheitshalber trennen.
    Bin aber auch schon wieder positiver gestimmt, denn mein Murdog ist schon wieder deutlich besser drauf,- >spielt wieder und zeigte sich gegenüber dem Nachbarrüden schon wieder deutlich entspannter , als vor ein paar Tagen, da hat Murdog Ihn dann auch mal am Zaun angeknurrt (die beiden kennen sich von Anfang an und hatten ebenfalls nie Probleme).
    Für den kleinen habe ich eine tolle Pflegestelle, bei der er zur Not auch etwas länger bleiben kann.
    Denn es wird sich mit der Wunde von Murdog länger ziehen als gewöhnlich, so das er den Trichter mindestens eine weitere Woche tragen muss.

    In der Zwischenzeit, teste ich nun immer mal wieder vorsichtig mit anderen, ihm bekannten Rüden und beobachte sein Verhalten.
    Wenn es mit denen dann schon gut funktioniert, kann man der Sache mit dem kleinen schon deutlich entspannter entgegen gehen und evtl. schon früher was versuchen.
    Aber das wird sich zeigen....

    Zusätzlich habe ich eine Hundetrainerin, die mich erstmal berät und ggf. bei der Wiedervereinigung unterstützt.
    Ich traue mir das zwar auch alles selbst locker zu, nur möchte ich bei diesem sensiblen Thema möglichst keine Fehler machen.
    Falscher Ehrgeiz oder Selbstüberschätzung sind den Tieren sicherlich nicht dienlich.

    Vielen Dank nochmal für Eure Tipps und Einschätzungen.
    Ich werde wieder berichten...

  • Hallo zusammen,

    wollte nur mal eben mitteilen, das alles wieder bestens ist.
    Hatte mir vielleicht zu viele Sorgen gemacht, aber Vorsicht ist besser...

    Nachdem der ältere seinen Trichter los -und die Wunde von der Op wieder zu war , bin ich meinem einem Freund, auf neutralem Boden spazieren gegangen.
    Dabei wurde schon recht schnell klar, das es auch ohne Leine geht und wir haben die beiden "machen" lassen.
    Am nächsten Tag habe ich dann beide bei der Arbeit laufen lassen (schon etwas mehr Revier, da täglich mit dabei) aber auch das ging so gut,

    das ich es direkt danach daheim probiert habe...

    Die beiden waren wieder wie vorher und verstehen sich ganz prima...Selbst beim Futter gab es, unter meiner Aufsicht, keine Probleme.

    Zusammengefasst: War es wohl einfach eine Kombination aus Hormonen, Stress und Schmerzen...
    Bin mega Glücklich und Danke euch nochmal für eure Hinweise!

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