Familienhund und Kinder - Gefährlich wann und wieso?

  • Leute, OT ist auch in Spoilern OT... :lol: (Oder erst an einer bestimmten Länge des Spoiler-Posts...? :thinking_face: )


    -unter fliegender fauler Tomate wegduck-


    Tatsache ist... ich mag das Wort "Familienhund" überhaupt nicht. Was soll das heißen? Mein Mann ist meine Familie, auch ohne Kinder. Unsere Hunde sind Familienhunde, sie gehören zur Familie und wurden zu keinem Zweck angeschafft.


    Sie werden bei Zusammenkünften mit der weiteren Verwandtschaft ebenso akzeptiert und eingeschlossen wie Kinder. Und jeder schaut auf sein "Gesockse", und kommt es zu Interaktionen, dann unter strenger Aufsicht.


    Hunde sind in Deutschland in der Regel Sozialpartner und leben eng mit dem Menschen zusammen, auch, wenn sie einen Job haben.


    Ich finde, bei "Familienhund" schwingt heutzutage immer dieses "OMG bester Freund der Kinder einself" mit. Vielleicht mag ich den Ausdruck deshalb nicht.

  • Warum sollten fremde Menschen (unabhängig welchen Alters) über meinen Familienmitgliedern stehen? Für die hab ich keine Verantwortung übernommen. Für meine Familie - und dazu zählen die Tiere - schon. Das ist evolutionärbedingt nicht neu.

    Man beschützt die eigene Sippe mehr als andere.

  • In allen anderen Lebensbereichen, wo es nicht um Leben und Tod oder schwere körperliche Schäden geht, stehen die Hunde in punkto Wichtigkeit, Unversehrtheit, Aufmerksamkeit und Zuwendung von der Wertigkeit an gleicher Stelle wie die restlichen Familienmitglieder.

    Ist das jetzt deutlich genug für dich?

    Ja, und du tust mir sehr leid.

    :lol: Wie lieb von dir, ist aber nicht nötig! Ich finde es absolut gut so, wie es ist :roll:

  • oh man sind wir jetzt bei der ethischen Debatte angekommen. Kommt jetzt demnächst noch die Frage wen man zuerst in ein Rettungsboot setzen würde?

  • In allen anderen Lebensbereichen, wo es nicht um Leben und Tod oder schwere körperliche Schäden geht, stehen die Hunde in punkto Wichtigkeit, Unversehrtheit, Aufmerksamkeit und Zuwendung von der Wertigkeit an gleicher Stelle wie die restlichen Familienmitglieder.

    Ist das jetzt deutlich genug für dich?

    Ja, und du tust mir sehr leid.

    Wirklich ein sehr offener Geist, den du da hast.

  • Also mir sind fremde Kinder auch schon wichtig. Und vor allem damit ich sie nicht gefährde und auch mein Hund nicht in Versuchung gerät sie zu beißen.

    Und dabei ist mir egal wie sie sich fühlen wenn ich sie wegschicke und sie meinen Hund nicht streicheln dürfen.


    Und damit beschütze ich meinen Hund und auch die anderen.

  • Also ich bin ja mit Familienhunden groß geworden, da war mag das Kind wirklich auch Einzugsbedingung.

    Aber genau das, mag dieses Kind, genau das, mit dem der Hund zusammenlebt, war eine Selbstverständlichkeit für meine Familie, weil der Vorgänger Kinder zum Fressen gern hatte und Dauertrennen für alle doof war.


    Aber genau so selbstverständlich war es, dass dieser Hund bei Kinderbesuch weggesperrt war, weil fremde Kinder halt doch was Anderes sind.


    Nichtmal ich selbst mag alle Menschen dieser Welt, aber vom Hund verlange ich es? Für mich hat Fremde bedrängen Hund, ziemlich wenig mit Familieneignung zu tun.

  • Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen:


    Mir kommt es auch so vor, als wäre ein Teil des Problems die Erwartungshaltung gegenüber Kindern, Hunden und Fremden.

    Da sehe ich vor allem die Eltern in der Verantwortung. Ja, Elternsein ist schwer. Das ist nicht neu.

    Es gab schon immer andere, die vermeintlich alles besser wissen. Auch nicht neu.


    Was mir aber zunehmend auffällt - wie hier einige ja auch schon angemerkt haben - ist eine gewisse Selbstverständlichkeit der Sonderbehandlung von Eltern mit Kindern (als Erwartungshaltung), die immer mehr zunimmt. Das hat ganz oft was von "Kniet nieder, ich habe mich fortgepflanzt. Lobhudelt die Frucht meiner Lenden."

    Man muss hinnehmen, wenn Kinder im Restaurant kreischend rumrennen, im Supermarkt alles aus den Regalen zerren oder mit dem Dreirad durchfahren, etc. und dann soll man auch noch die eigenen Tiere als Spielzeug und Kuscheltiere zugänglich machen. Alles andere ist kinderfeindlich.


    Wenn diese Einstellung dann auch zuhause auf die Tiere übertragen wird - Kiddo darf schließlich alles und absolut jeder muss immer Rücksicht nehmen - dann sind Beißvorfälle kein Wunder. Am meisten zahlen dafür immer die Kinder und die Tiere. Wegen der Arroganz der Eltern/Halter.


    Für mich gilt ganz klar: Ja, meine Hunde stehen über Fremden. Ebenso wie meine Kinder.

    Im Sinne von: Für die trage ich Verantwortung. Und indem ich das mache, schütze ich sie vor anderen und andere vor ihnen.

    Ich lasse meine Hunde nicht ungefragt zu anderen und andere nicht ungefragt zu ihnen.

    Sehr simples Konzept.

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