BMEL passt GOT an modernste Untersuchungsverfahren an
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Ich will mich ja nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber wenn die Tierärzte nach 23 (!) Jahren mal die Preise erhöhen, kann ich - ganz objektiv - nicht so viel falsch daran finden. Das ist weit entfernt von einem Inflationsausgleich ... Hattet ihr in den letzten 23 Jahren keine Gehaltserhöhung?
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Wie genau meinst du das?
Auch als Pferdebesitzer lässt man ganz normal nen Tierarzt kommen.. manche Behandlungen gehen am Stall, andere nur in der Klinik..
Aber auch die richtig teuren Pferde werden ja erstmal „normal“ von nem Tierarzt behandelt..
Okay, ich versuch mal, meinen Gedankengang anhand eines rein fiktiven und etwas übertriebenen Szenarios klarer darzulegen:
Angenommen, ich bin Normalverdiener. Erbe von meinem reichen Onkel seinen preisgekrönten Araber-Zuchthengst, weil ich seine Lieblingsnichte war und immer ein eigenes Pferd wollte, was ich mir aber nicht leisten konnte. Stallmiete (das Pferd bleibt, wo es ist) ist schon übers Erbe abgegolten, Tierarzt und andere laufende Kosten abseits der Stallmiete kann ich von meinem Normalverdienergehalt stemmen. Ich nehme das Pferd aus der Zucht, weil ich mich nicht mit dem Thema auseinandersetzen will, und halte und reite es schlicht als Freizeitpferd, weil ich's kann. Mein Pferd ist sehr brav und fromm, wenn der Tierarzt kommt.
Wie gesagt, rein fiktiv, ziemlich unwahrscheinlich und übertrieben. (Bin jetzt aber ein bisschen in mein fiktives Pferd verliebt, weil so brav
)
Der Tierarzt kommt in den Stall, um mein Pferd und ein unreitbares Beistellpferd des Stallbesitzers zu impfen.
Meine Rechnung ist deutlich höher, weil mein Pferd so wertvoll ist (der Tierarzt kennt das Tier schon), der Besitzer des Gnadenbrotpferdes kommt um einiges günstiger weg. Die Pferde haben sich gleich verhalten, es wurde dasselbe gemacht.
Verstehst du meinen Gedankengang? Letztendlich wollte ich, dass mein geerbtes Superduper-Wunderpferd behandelt wird, wie jedes andere "normalen Werts" auch, so behandle ich es selbst quasi auch, weil ich mir es anders nicht leisten könnte.
Der Fall wäre ja mit der genannten Begründung möglich und "gerechtfertigt", oder?
Vermutlich bin ich zu tief in der Pferdethematik drin, dass ich dabei tatsächlich kein wirkliches Störgefühl habe
Ich verstehe durchaus was du meinst.. aber ich empfinde es einfach anders..
Vermutlich, weil ich mich einfach nicht frei machen kann von meinen „Erfahrungen“ in der Pferdeszene..
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wenn die Tierärzte nach 23 (!) Jahren mal die Preise erhöhen, kann ich - ganz objektiv - nicht so viel falsch daran finden
Ich habe in diesem ganzen Thread keinen einzigen Beitrag gelesen, in dem jemand das falsch gefunden hätte. Wie kommst Du darauf?
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Okay, ich versuch mal, meinen Gedankengang anhand eines rein fiktiven und etwas übertriebenen Szenarios klarer darzulegen:
Angenommen, ich bin Normalverdiener. Erbe von meinem reichen Onkel seinen preisgekrönten Araber-Zuchthengst, weil ich seine Lieblingsnichte war und immer ein eigenes Pferd wollte, was ich mir aber nicht leisten konnte. Stallmiete (das Pferd bleibt, wo es ist) ist schon übers Erbe abgegolten, Tierarzt und andere laufende Kosten abseits der Stallmiete kann ich von meinem Normalverdienergehalt stemmen. Ich nehme das Pferd aus der Zucht, weil ich mich nicht mit dem Thema auseinandersetzen will, und halte und reite es schlicht als Freizeitpferd, weil ich's kann. Mein Pferd ist sehr brav und fromm, wenn der Tierarzt kommt.
Wie gesagt, rein fiktiv, ziemlich unwahrscheinlich und übertrieben. (Bin jetzt aber ein bisschen in mein fiktives Pferd verliebt, weil so brav
)
Der Tierarzt kommt in den Stall, um mein Pferd und ein unreitbares Beistellpferd des Stallbesitzers zu impfen.
Meine Rechnung ist deutlich höher, weil mein Pferd so wertvoll ist (der Tierarzt kennt das Tier schon), der Besitzer des Gnadenbrotpferdes kommt um einiges günstiger weg. Die Pferde haben sich gleich verhalten, es wurde dasselbe gemacht.
Verstehst du meinen Gedankengang? Letztendlich wollte ich, dass mein geerbtes Superduper-Wunderpferd behandelt wird, wie jedes andere "normalen Werts" auch, so behandle ich es selbst quasi auch, weil ich mir es anders nicht leisten könnte.
Der Fall wäre ja mit der genannten Begründung möglich und "gerechtfertigt", oder?
Vermutlich bin ich zu tief in der Pferdethematik drin, dass ich dabei tatsächlich kein wirkliches Störgefühl habe
Ich verstehe durchaus was du meinst.. aber ich empfinde es einfach anders..
Vermutlich, weil ich mich einfach nicht frei machen kann von meinen „Erfahrungen“ in der Pferdeszene..
Okay, vielleicht ist für mich dann das Pferdethema nur zu oberflächlich vorhanden, und da fehlt mir ein bestimmter Blickwinkel darauf
Auch gut. Ich hab mich jetzt eigentlich nur für das Beispiel Pferd entschieden, weil es da (glaube ich?) die größte Preisspanne gibt.
Wobei man sicherlich ja auch schon gewisse "Vorsorgemaßnahmen für wertvolle Tiere" einkalkuliert, wenn man sich schlicht für einen bestimmten Spezialisten/eine bestimmte Klinik entscheidet. Da zahlt man ja quasi gerne für das Vorhandensein potenziell nötiger Möglichkeiten mit, obwohl man aktuell noch nicht abschätzen kann, ob man sie brauchen wird.
Ob die Passage so gemeint war? Sprich, die top ausgerüstete Klinik mit Top-Personal ist halt teurer, weil eben renommiert und man geht mit einem gewissen Anspruch rein.
Nur grundlegend ausgerüstete Landtierarztpraxis ohne besondere Angebote ist günstiger, weil eben nicht so viele Möglichkeiten vorhanden sind, sprich, da gehe ich jetzt normalerweise nicht rein, um Hüften und Ellenbogen auswerten zu lassen und freu mich über den günstigeren Preis (für die unbrauchbaren Bilder)
Ich meine, mir persönlich könnte es Wurst sein. Meine Hunde sind objektiv betrachtet beide nichts wert.
Aber beschäftigen tut es mich doch.
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Ich denke es geht nicht darum das ein Tier was „materiell“ mehr wert hat eine bessere oder schlechtere Behandlung bekommt sondern eher darum das bei allen der Tierarzt haftet wenn er einen Fehler macht ( Fehler können passieren das ist ja keine Ansicht sondern menschlich, alle Menschen machen Fehler auch Ärzte) Und genau für dieses menschliche Versagen hat der Tierarzt eine betriebliche Haftpflichtversicherung mit einer gewissen Deckungsumme usw… passiert ein Fehler bei Teureren Tier ist der Schadensersatz der fällig ist höher, somit braucht der Tierartzt für Materielle wertvollere Tiere eine höhere deckunsumme. Das materiell wertvollere Tier verursacht also höhere Kosten. Das sind harte finanzielle Fakten hat doch aber nichts mit dem Wert des Tieres als Person und auch nichts mit der Wertschätzung des Tieres vom behandelnden Ärzten zutun.
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Naja, wobei es bei der Behandlung durchaus einen Unterschied darstellt, ob das Ziel ist, dass Bello und Mietz danach ein schmerzfreies, glückliches Leben führen können oder ob sie zB weiterhin eine körperlich anspruchsvolle Aufgabe erfüllen können müssen, ohne Einschränkung.
Ich bezweifle jetzt einfach mal, dass sich das auf Mischling vs. Rassehund bezieht (auch Rassehunde kann ich für 200€ kaufen) bezog, sondern eher auf das Einsatzgebiet des Tieres und da ist das erfolgreiche Nachwuchssportpferd halt teurer als Tante Friedas Pony und auch der gefragte Sport- und Deckrüde wird einen höheren finaziellen Wert darstellen als Nachbars Familienhund und für den Erhalt der Funktionalität zur Erfüllung der Aufgabe sieht es da in der Behandlung halt schlicht auch anders aus.
Das bedeutet nicht, dass Pony und Familienhund nicht vernünfitg versorgt werden, aber da braucht man nicht die letzte Möglichkeit auszuschöpfen, um sicher zu stellen, dass die die kommenden Jahre noch körperliche Höchstleistung erbringen können.
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Ich denke es geht nicht darum das ein Tier was „materiell“ mehr wert hat eine bessere oder schlechtere Behandlung bekommt sondern eher darum das bei allen der Tierarzt haftet wenn er einen Fehler macht ( Fehler können passieren das ist ja keine Ansicht sondern menschlich, alle Menschen machen Fehler auch Ärzte) Und genau für dieses menschliche Versagen hat der Tierarzt eine betriebliche Haftpflichtversicherung mit einer gewissen Deckungsumme usw… passiert ein Fehler bei Teureren Tier ist der Schadensersatz der fällig ist höher, somit braucht der Tierartzt für Materielle wertvollere Tiere eine höhere deckunsumme. Das materiell wertvollere Tier verursacht also höhere Kosten. Das sind harte finanzielle Fakten hat doch aber nichts mit dem Wert des Tieres als Person und auch nichts mit der Wertschätzung des Tieres vom behandelnden Ärzten zutun.
Das stimmt natürlich! Das kam mir dann im Nachhinein auch:
Wenn mein Wunderpferd jetzt nach der Impfung eine Infektion wegen einer nachweislich kontaminierten Nadel kriegt ( ja, seeehr weit hergeholt
), kann ich natürlich trotzdem den "realen" und nicht "gefühlten" Preis des Tieres einklagen. Oder es zumindest versuchen.
Das sind dann wirklich hard facts.
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Ich will mich ja nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber wenn die Tierärzte nach 23 (!) Jahren mal die Preise erhöhen, kann ich - ganz objektiv - nicht so viel falsch daran finden. Das ist weit entfernt von einem Inflationsausgleich ... Hattet ihr in den letzten 23 Jahren keine Gehaltserhöhung?
Ich bin grundsätzlich ganz bei dir. Die Überarbeitung der GOT ist absolut sinnvoll und dass auch der TA teurer wird, ist nur normal.
Aber das mit den 23 Jahren stimmt einfach nicht. Solche groben Falschaussagen kann mein innerer Monk nicht unkommentiert lassen.
Die alte GOT war zwar 23 Jahre alt, blieb aber nicht 23 Jahre lang unverändert. Die letzte größere Anpassung war 2017, eine weitere kleine Anpassung kam 2020.
Das mit den unterschiedlich hohen Abrechnungssätzen war auch in der alten GOT schon möglich. Das verstehe ich auch nicht ganz so willkürlich wie manche hier befürchten. Wenn der hochprämierte, besonders wertvolle Deckhengst besonderer Fürsorge bedarf (da DARF nichts schiefgehen, da muss immer jemand Hüfchen halten, da muss alles intensiver und lückenloser überwacht werden als normal...), dann kann der Aufwand für den TA größer sein. Dann und nur dann ist ein höherer Abrechnungssatz wegen des wertvollen Tieres gerechtfertigt. Wenn der ehemals wunder-wertvolle Deckhengst später "nur" noch Reitpferd ist, dann kann man den Aufwand, der einen höheren Abrechnungssatz rechtfertigt, immer noch bekommen, aber man muss ja nicht.
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Ich will mich ja nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber wenn die Tierärzte nach 23 (!) Jahren mal die Preise erhöhen, kann ich - ganz objektiv - nicht so viel falsch daran finden. Das ist weit entfernt von einem Inflationsausgleich ... Hattet ihr in den letzten 23 Jahren keine Gehaltserhöhung?
Ich bin grundsätzlich ganz bei dir. Die Überarbeitung der GOT ist absolut sinnvoll und dass auch der TA teurer wird, ist nur normal.
Aber das mit den 23 Jahren stimmt einfach nicht. Solche groben Falschaussagen kann mein innerer Monk nicht unkommentiert lassen.
Die alte GOT war zwar 23 Jahre alt, blieb aber nicht 23 Jahre lang unverändert. Die letzte größere Anpassung war 2017, eine weitere kleine Anpassung kam 2020.
Das mit den unterschiedlich hohen Abrechnungssätzen war auch in der alten GOT schon möglich. Das verstehe ich auch nicht ganz so willkürlich wie manche hier befürchten. Wenn der hochprämierte, besonders wertvolle Deckhengst besonderer Fürsorge bedarf (da DARF nichts schiefgehen, da muss immer jemand Hüfchen halten, da muss alles intensiver und lückenloser überwacht werden als normal...), dann kann der Aufwand für den TA größer sein. Dann und nur dann ist ein höherer Abrechnungssatz wegen des wertvollen Tieres gerechtfertigt. Wenn der ehemals wunder-wertvolle Deckhengst später "nur" noch Reitpferd ist, dann kann man den Aufwand, der einen höheren Abrechnungssatz rechtfertigt, immer noch bekommen, aber man muss ja nicht.
Und ich bin ganz bei dir. :)
Natürlich gibt's keinen 23-Jahre-Sprung bei den Gebühren, das hört man ja auch schon den ganzen Tag im Radio, sondern in den letzten Jahren konnten alle TA die Preise "flexibler" handhaben. Nur weil das jetzt offiziell abgesegnet ist qua Verordnung, heißt das ja nicht, dass der Spielraum auch ausgeschöpft wird. Ich hatte hier auf den letzten Seiten nur ein bisschen den Eindruck, als würde man befürchten müssen, sich von jetzt auf gleich abzocken lassen zu müssen. Wenn der Eindruck täuscht, umso besser.
Ich zahle nämlich tatsächlich lieber ein paar Euros mehr, als befürchten zu müssen, durchgeschleust und abgewickelt zu werden, weil das ganze finanzielle Konstrukt für den TA nicht mehr funktioniert. Und wenn der TA eine Mischkalkulation macht, bei der das betagte Ömchen mit ihrem alten Hundi günstiger wegkommt und ich dafür 5 Euro mehr zahle, soll mir das sehr recht sein.
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Vermutlich bin ich zu tief in der Pferdethematik drin, dass ich dabei tatsächlich kein wirkliches Störgefühl habe
Ich verstehe durchaus was du meinst.. aber ich empfinde es einfach anders..
Vermutlich, weil ich mich einfach nicht frei machen kann von meinen „Erfahrungen“ in der Pferdeszene..
Okay, vielleicht ist für mich dann das Pferdethema nur zu oberflächlich vorhanden, und da fehlt mir ein bestimmter Blickwinkel darauf
Auch gut. Ich hab mich jetzt eigentlich nur für das Beispiel Pferd entschieden, weil es da (glaube ich?) die größte Preisspanne gibt.
Wobei man sicherlich ja auch schon gewisse "Vorsorgemaßnahmen für wertvolle Tiere" einkalkuliert, wenn man sich schlicht für einen bestimmten Spezialisten/eine bestimmte Klinik entscheidet. Da zahlt man ja quasi gerne für das Vorhandensein potenziell nötiger Möglichkeiten mit, obwohl man aktuell noch nicht abschätzen kann, ob man sie brauchen wird.
Ob die Passage so gemeint war? Sprich, die top ausgerüstete Klinik mit Top-Personal ist halt teurer, weil eben renommiert und man geht mit einem gewissen Anspruch rein.
Nur grundlegend ausgerüstete Landtierarztpraxis ohne besondere Angebote ist günstiger, weil eben nicht so viele Möglichkeiten vorhanden sind, sprich, da gehe ich jetzt normalerweise nicht rein, um Hüften und Ellenbogen auswerten zu lassen und freu mich über den günstigeren Preis (für die unbrauchbaren Bilder)
Ich meine, mir persönlich könnte es Wurst sein. Meine Hunde sind objektiv betrachtet beide nichts wert.
Aber beschäftigen tut es mich doch.
Mal anders rum gefragt:
Angenommen ich will ein Pferd kaufen. Da ist es absolut üblich, eine AKU, eine Ankaufsuntersuchung, durchführen zu lassen. Das Pferd wird also vor dem Kauf untersucht und geschaut, ob es körperlich gesund ist.
Fändest du es da nachvollziehbar, wenn eine AKU für ein Pferd mit einem Kaufpreis von sagen wir mal 7.000 € das gleiche kostet wie bei einem Kaufpreis von zb 750.000 €?
Es ist ja nicht nur der Preis an sich. Das Pferd für einen Kaufpreis von 750.000 € wird aller Wahrscheinlichkeit nach für einen anderen Zweck eingesetzt als das Pferd für 7.000 €. Das schwingt ja auch mit..
Und es geht da ja nicht nur um fit und gesund, sondern es wird auch eine gewisse sportliche Belastbarkeit erwartet..
da kann es zb vorkommen, dass das Pferd zwar schmerzfrei ist und ein gutes Leben führen kann, was mir bei meinem Pony zb reicht. Aber nicht mehr geritten werden kann, was für jemanden, der das Pferd zb für den großen Sport gekauft hat, eine Katastrophe ist.
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