Dritthund - ein (belgischer) Schäferhund?

  • Selbst bei allen anderen Arbeitshunden, die in der Liste sind, ist nie die Garantie da das es mit dem IGP o.ä auch klappt oder das man da höher läuft als man es sich vorstellt. Das der DSH weit oben führt ist bei den Anzahl Welpen und der Beliebtheit der Rasse total nachvollziehbar.


    Wer wirklich Hundesport machen möchte, wirklich etwas erreichen will und oben mitlaufen möchte, der sucht sich entsprechend der Blutlinie den Hund aus und nicht nach der Anzahl teilgenommener Rassen o.ä. Und selbst dann ist es noch nicht geschafft in der oberen Sparte mitzulaufen.


    Für mich wirkt die TE nicht so, als ob sie in hohen Leveln Hundesport betreiben will und das ist völlig ok! Ich versteh' nicht wieso man die jetzt vom WSS wegholen möchte. Hier gibt es eine Userin, welche mir spontan in den Sinn kommt, die sich damit befasst hat und einen tollen WSS hat (Mudkip). Und auch die WSS die ich bisher kennenlernen durfte, was nicht viele waren aber doch schon einige, sind alle völlig in Ordnung.

  • (Nur eine Anmerkung für die Randnotiz:

    DSH-Welpen im Verein sind 2020 um die 10k Welpen gefallen .. und damit Platz 1 im Bund. Logisch dass andere Rassen da nummernmäßig kaum mithalten können - rein statistisch schon)

  • Und auch die WSS die ich bisher kennenlernen durfte, was nicht viele waren aber doch schon einige, sind alle völlig in Ordnung.

    Dito.


    Ich war vorletztes (?) Jahr bei einer WSS-Züchterin in der Nähe von Chemnitz. Die führt zwei ihrer Hündinnen in der Flächensuche und alle vier Hunde waren super aufgeschlossen und entspannt, als ich zu Besuch war. Von Angst oder Schissrigkeit keine Spur. :ka:

    Selbst die junge Hündin, die als Rückläufer zurück kam, war normal drauf.


    Die haben mich neugierig abgeschnüffelt, der Rüde hat sich mir gleich an den Hals geworfen, weil er wird ja niiiieee gestreichelt, die älteren Hündinnen kamen hin und wieder auch für Streicheleinheiten zu mir, lagen aber sonst eher faul und völlig entspannt aufm Hof herum.


    Die Züchterin züchtet übrigens auch im BVWS.

  • Selbst bei allen anderen Arbeitshunden, die in der Liste sind, ist nie die Garantie da das es mit dem IGP o.ä auch klappt oder das man da höher läuft als man es sich vorstellt. Das der DSH weit oben führt ist bei den Anzahl Welpen und der Beliebtheit der Rasse total nachvollziehbar.


    Wer wirklich Hundesport machen möchte, wirklich etwas erreichen will und oben mitlaufen möchte, der sucht sich entsprechend der Blutlinie den Hund aus und nicht nach der Anzahl teilgenommener Rassen o.ä.


    Für mich wirkt die TE nicht so, als ob sie in hohen Leveln Hundesport betreiben will und das ist völlig ok! Ich versteh' nicht wieso man die jetzt vom WSS wegholen möchte. Hier gibt es eine Userin, welche mir spontan in den Sinn kommt, die sich damit befasst hat und einen tollen WSS hat (Mudkip). Und auch die WSS die ich bisher kennenlernen durfte, was nicht viele waren aber doch schon einige, sind alle völlig in Ordnung.

    Falls ich mit dem Ausreden gemeint bin? Ich finde den WSS dort absolut passend sofern gute Zucht gewählt wird.

  • In der Tabelle sind Kurzhaar und Langhaar schon gemeinsam mit drin.


    Selten?

    https://www.vdh.de/ueber-den-vdh/welpenstatistik/

    Wenn man die Dissidenz weglässt, wurden im VDH 2020 folgende Welpen geboren:

    Weißer: 539

    FCI Herder: 88

    Terv: 163

    Groeni: 87

    Aussie: 408


    Keine Frage, dass DSH an Häufigkeit kaum zu schlagen sind.

    Auch keine Frage, dass Terv, Groeni und Herder auch viel importiert werden und Aussie ne bedeutende Dissidenzzahl hat.


    Nur dann bleibt die Frage: So ein ausgesprochen schöner, vielseitiger und einfacher Hund wie der Weiße Schweizer, sollte doch mindestens so boomen wie die bunten Aussies. Tut er das — und wenn nein — warum nicht?

    Wenn einer auf dem Turnier unterwegs ist, warum machen sich da nicht mindestens 4 Zuschauer einen Vermerk „Wünsch ich mir als Nachwuchshund!“ — so wie bei den berüchtigten Mali-BC-Aussie.

    War der Eindruck eventuell nicht so positiv?


    Damit bin ich dann still zum Thema WSS.

    Mir war der Hinweis wichtig, dass die Rasseportäts der Zuchtverein in manchen Punkten ein Ideal/Ziel darstellen und manchmal noch nicht die Realität.

  • Nur dann bleibt die Frage: So ein ausgesprochen schöner, vielseitiger und einfacher Hund wie der Weiße Schweizer, sollte doch mindestens so boomen wie die bunten Aussies. Tut er das — und wenn nein — warum nicht?

    Wenn einer auf dem Turnier unterwegs ist, warum machen sich da nicht mindestens 4 Zuschauer einen Vermerk „Wünsch ich mir als Nachwuchshund!“ — so wie bei den berüchtigten Mali-BC-Aussie.

    War der Eindruck eventuell nicht so positiv?

    Weiß ist fad, nicht so cool und hip wie merle - außer es ist super plüschig und auf dem Weg in die Teddybärecke

    Hinzukommt, dass es immer noch ein Schäferhund ist, dem immer noch das etwas staubige Image anhängt.

    Und auf Turnieren wird der Eindruck für Anfänger meist nicht so nachhaltig sein, schlicht weil der WSS - noch mehr als der DSH - einfach das Problem hat, dass er für die modernen Sportarten die auf Schnelligkeit und Wendigkeit ausgelegt sind, einfach zu großrahmig ist.

    Egal wie gut er arbeitet, egal wie sauber er ausgebildet ist, es wird immer der WOW Moment der Bodenlenkraketen fehlen, gerade in den Augen der Laien.

  • Ich finde das Argument der "Nervenstärke" schwierig. Außerhalb des DFs begegnen mir ganz viele Hunde, die nach meinen Maßstäben keine guten Nerven haben. Die Besitzer sind "trotzdem" glücklich, bzw. stören sich daran erstaunlich wenig HF. Jeder setzt seine Prioritäten eben anders.


    Beim Thema Belgier oder auch Deutscher sehe ich doch eher das Aggressionspotenzial, es gibt allerdings zumindest beim Deutschen durchaus Linien, die wenig Aggression mitbringen, trotzdem einen guten Beutetrieb haben und sich gut ausbilden lassen. Hier flattern nach meinen Maßstäben aber gerne mal die Nerven, was mich persönlich stören würde, die Halter dieser Hunde sind aber völlig zufrieden.

  • Nur dann bleibt die Frage: So ein ausgesprochen schöner, vielseitiger und einfacher Hund wie der Weiße Schweizer, sollte doch mindestens so boomen wie die bunten Aussies. Tut er das — und wenn nein — warum nicht?

    Lol, da hat man einmal keinen übermäßigen Boom einer Rasse und dann ist es auch nicht recht. :lol:


    Ok, mein letztes Statement dazu, weil es schon sehr am Offtopic kratzt:


    Die Vorurteile hier im Forum reichen ja schon aus für genug Abschreckung. :ka:

    Es gibt genug Leute die denken, weißes Fell = Krankheit / Taubheit / Verhaltensauffälligkeiten. Konnte meines Wissens nach nie wissenschaftlich beim WSS bewiesen werden. Zumal die Tiere rein technisch gesehen Hellblond und nicht Reinweiß sind - ähnlich wie die hellen Varianten beim Goldi.


    Darüber hinaus soll es auch Leute geben, die mit einem Weißen Hund (und den weißen Hundehaaren) einfach nix anfangen können. UND es gibt immer noch diejenigen, die Negativbeispiele kennen oder gesehen haben. Und dass sie jeder schön findet wage ich auch mal zu bezweifeln.


    Es ist eine Geschmackssache.


    Wir halten fest:


    WSS aus guter Zucht (BVWS)

    - hat Eltern mit gutem-sehr guten Wesenstest

    - ist für den Alltag super geeignet

    - ist für Casual Vereinssport gut geeignet

    - ist niemals per se ängstlich / schisserig (disq. Fehler)

    - ist immer noch ein "großer" Hund von um die 60cm / um die 30kg+

    - wird nie bei IGP Weltmeisterschaften laufen, weil er dafür nicht triebig genug ist. Und nicht vergessen: das sollte er auch niemals sein.


    Danke, ich habe fertig.

    Bis neulich :flucht:

  • Ich kenne Beispiele, da wurde es schlicht kein WSS, weil die im Vergleich zum üblichen Gebrauchshund halt teurer sind. Also zog wieder ein DSH ein. :ka:

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